Köln: Antideutsche verteidigen Neonazis

Kölner 16.10.2003 23:08 Themen: Antifa
Heute wurde auf einer Antideutschen Veranstaltung in Köln versucht die stärkste Neonazigruppe in Köln gegen den Vorwurf des Neofaschismus zu verteidigen
Auf einer Veranstaltung der Antideutschen Gruppe Georg von Werth Gesellschaft (GWG) wurde heute von "Versammlungsleiter" in dem Einstiegsreferat der lokalen Antifa vorgeworfen, dass sie die größte kölner Neonazi Gruppe "Pro Köln" ungerechter Weise als Neonazis bezeichnen würde. Der Grund: Pro Köln wäre nicht antisemitisch.... Nicht nur das Pro Köln permanent gegen die "jüdische Lobby" in Deutschland hetzt und sich schützend hinter Möllemann stellten, sie ziehen auch mal gern über das einflussreiche "Ost-Küsten-Kapital" her. Gleichzeitig wurde die (Kölner)Antifa von dem GWG Refernten mit Neonazis verglichen. Der Grund für diese Reinwaschung der Kölner Neonaziszene liegt auf der Hand: Pro Köln hetzt im Augenblick hauptsächlich gegen die Errichtung einer Moschee in Köln aus dem Grund dass sich dort antisemitische Fundamentalisten "zusammenrotten wollen".
Dieser Positionierung zeigt ganz klar wie (zumindest in Köln) faschistisches Gedankengut in der Antideutschen Szenen immer mehr um sich greift.

PS: Vor der Veranstaltung wurde im Eingangsbereich Pferdescheisse entleert
(ich fand dies am Anfang für unangemessen - im Nachhinein aber nicht nur richtig sondern notwendig)

GWG und Pro-Köln bekämpfen!
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Ergänzungen

Einige Antideutsche stehen politisch rechts

M. 16.10.2003 - 23:13
So verteidigen einige Antideutsche (BgAA oder ADF) Diktatoren oder Leute wie Berlusconi. Kritik an Antiamerikanismus wird meist von einem rechtskonservativen Standpunkt ausgeübt usw.

Name ist falsch wiedergegeben

Togliatti jr 16.10.2003 - 23:31
Georg-Weerth-Gesellschaft heißt der Verein korrekt. Das macht den durchgeknallten Nonsens nicht besser, der da verzapft wird, sollte aber ruhig richtig geschrieben werden.

Güllehaufen bei Anti-Antifa Veranstaltung

Nikolaus Gülich 17.10.2003 - 08:17
Zu der Aktion mit dem Güllehaufen wurde vor der Veranstaltung auch eine Erklärung verteilt:

Antifa=Nazis
Oder die gute alte Totalitarismus-Theorie
Heute Abend will die den sogenannten "Antideutschen" zuzurechnende Gruppe "Georg-Weerth-Gesellschaft", die Lieblingsparole deutscher Reaktionäre und Konservativer "Links gleich Rechts" auf ihrer Veranstaltung "Antifa und Massenansatz" zum Besten geben. Die Gruppe, die in den letzten Monaten vor allem dadurch aufgefallen ist, sämtliche linke Initiativen und Bewegungen als antisemitisch und „konterrevolutionär“ zu beschimpfen, hat zu der Veranstaltung den Bahamas Redakteur Sören Pünjer eingeladen. Dieser hat in einem Artikel in der Bahamas 41 (Frühjahr 2003) recht deutlich gemacht, was er von antifaschistischen Gruppen hält.
Geschichtlich wirft er erst mal die Nationalsozialisten und Kommunisten in einen Topf:
So schreibt er über kommunistische Bewegungen seit den 20er Jahren: „Linke und rechte Massenmobilisierungen lassen sich voneinander kaum unterscheiden...“ oder kurz darauf: „Ohne mithalten zu können, konkurrierte damals das traditionskommunistische Antifa-Konzept der Volks- und Einheitsfront mit dem Nationalsozialismus“
Die Nachfolger der Kommunistischen Bewegung sieht er ein den 70er Jahren dann in den „K-Gruppen und den von ihr maßgeblich gesponserten neuen sozialen Bewegungen“. Auch dort sieht er den Wunsch nach „pathologischer Massenbildung“ Und auch die Antifabewegung der letzten Jahre vergleicht er seitenweise mit Nazigruppen. Seine Totalitarismusscheiße versucht er in Intellektuellen Sätzen wie den folgenden zu verklausulieren: „Die Antifa ist somit Teil der totalitären Tendenz der Gesellschaft, die in absoluter Dynamik stillsteht, weil ihr Bewegungsfetischismus hilft, mögliche Resistenzkräfte des Einzelnen durch idealisiertes Aufgehen in der Gemeinschaft abzutöten“.

Kein Wunder, dass die „Georg-Weerth-Gesellschaft“ in ihrer Ankündigung zur Veranstaltung denn auch Antifas und Nazis erneut gleichsetzt, was in dem Satz gipfelt „inhaltlich ist man sich in der Hauptsache eben einig“.
Antifaschisten und Nazis gleichzusetzen praktiziert seit Jahren die „neue Rechte“ in Deutschland.
Denn die Nazis sind nicht etwa in der Mitte der Gesellschaft, nicht bei der CDU/CSU und den ganz gewöhnlichen Deutschen. Die sind da, wo jeder brave Deutsche sich mit Grausen abwendet: bei Rot und Braun.

Als Antifaschist/innen haben wir keine Lust eine solch reaktionäre geschichtsrevisionistische Veranstaltung ungestört über die Bühne gehen zu lassen. Da wir darüber nicht mit den Veranstaltern diskutieren wollen, kommen wir nur kurz vorbei und haben etwas Gülle mitgebracht, die aber wohl trotzdem nicht so stinken dürfte wie der rechte Mist der hier heute verzapft werden soll.
Einige Antifaschist/innen

Ergänzung

Colonia 17.10.2003 - 09:21
Es wurde um Erläuterung der Pro Köln-Verharmlosung gebeten. Allerdings hat Kölner das wichtigste in seinem Posting bereits erläutert. In dem von einem GWG verlesenen Eingangsstatement wurde behauptet, die Antifa K müsse Pro Köln erst als Nazis imaginieren um dann vielleicht einmal wieder gegen Pro Köln aktiv werden zu können. Pro Köln seien dabei nur "so genannte" Nazis, deren zentrales Element nicht der Antisemitismus sei. (Dafür aber der Antisemitismus konstitutives Element der völkischen Antiglobalisierungsgegner; so der Subtext). Als "wahre Nationalsozialisten" wurde dagegen obskure (und, es muss in dieser Deutlichkeit gesagt werden) antisemitische Organisationen wie Blut für Öl deklariert.
So ist die Relativierung von Pro Köln und deren Bündnispartnern von NPD bis zu den Freien nicht nur dem Unwissen über den eindeutig neonazistischen Hintergrund von Pro Köln geschuldet, sondern Konsequenz einer Gesellschaftsanalyse, die letztlich nur ein Feindbild kennt: Die deutsche Linke, die sich in der wahnhaften Projektion der Antideutschen immer nur als eine völkische konstituieren kann.
Und auch nur dann sind Unverschämtheiten wie die der Totalitarismusthese folgenden Behauptung, dass sich die Antifa K und ihre Gegner nicht unterscheiden würden, sondern sich im Wesentlichen einig seien (das wurde so auf dieser Veranstaltung nicht nur suggeriert, sondern explizit so artikuliert) folgerichtig. Die Lügen darüber, dass die Antifa nichts gegen Pro Köln unternehmen würde (völlig abstrus!) sind letztendlich nur noch belächelnswert.
Die GWG hat sich nicht nur mit dieser Veranstaltung endgültig disqualifiziert und sollte nun endlich auch als eine Organisation behandelt werden, die nichts, aber auch gar nichts, mit der Linken gemeinsam hat.

die ankündigung

der feinen gesellschaft 17.10.2003 - 09:41
16. Oktober: Veranstaltung

Antifa und Massenansatz
Über die Bewegungspolitik der Antifa

Die bürgerliche Revolution, die sich in Frankreich und den Vereinigten Staaten durchgesetzt hatte, blieb in Deutschland erfolglos und konnte nie ein liberales Bürgertum hervorbringen. So wie die deutsche Bourgeoisie stets ein Staatsbürgertum blieb, so vertraute auch die deutsche Arbeiterbewegung auf den Staat als Vertreter ihrer Interessen. Die negative Aufhebung des Klassenantagonismus in Form der nationalsozialistischen Volksgemeinschaft, die im gemeinsam begangenen Massenmord an den europäischen Juden kulminierte, denunzierte jeden Versuch, Deutsche als Masse zu organisieren. Aus dieser Tatsache aber, dass der Nationalsozialismus die deutsche Form der Massenbewegung war, den Schluss zu ziehen, dass eine solche kein Mittel gegen den Faschismus sein kann, schon gar nicht in Deutschland, dazu ist die Mehrheit der deutschen Antifas nicht in der Lage. So wird „Antifaschismus“ zum inhaltsleeren Label massenverliebter Linker, die mit dem Kampf gegen Faschismus nichts zu tun haben, und sich stattdessen, wie z. B. die Antifa K, als „radikalen“ Teil der Antiglobalisierungs- und anderer populärer Bewegungen, wie der Friedensbewegung, verstehen. Betrachtet man diese konterrevolutionären Bewegungen, so verwundert es auch nicht mehr, dass nichts sagende Parolen, wie „Nazis raus“, das einzige sind, was man zu hören bekommt, wenn solche Leute gegen Nazis demonstrieren: inhaltlich ist man sich in der Hauptsache eben einig.

Vortrag und Diskussion mit Sören Pünjer (Redaktion Bahamas, Berlin).
Donnerstag, 16. Oktober 2003, 19:30 Uhr.
Im Raum C des AStA-Café Unikum, Universitätsstraße 16 b, Köln (U 8/9 Universität).

Antifa statt Antideutsch

fluffy 17.10.2003 - 10:05
Das die sog. Antideutschen, "Linke"-Veranstaltungen angreifen ist leider nicht neu. Immer wieder wird es für die Antideutschen scheinbar wichtiger "Linke"-Veranstaltungen, die aus irgendeinem dubiosen Grund Antisemitisch sein sollen anzugreifen, anstatt für den Zusammenhalt der "Linken" zu kämpfen. Da werden von Seiten der Antideutschen, haarsträubende und für mich nicht nachvollziehbare Analysen und Schlussvolgerungen gezogen. Da sehe ich sog. VeganerInnen die um Amerikanische Firmen/Produkte zu ünterstützen (sic!) wieder bei Mc Donnalds essen. Da lese ich, daß ich weil ich ebenfalls Vegan bin, alleine Aufgrund dieser Tatsache (strukturell) Antisemitisch bin, denn Tierschutz bzw. Vegetarismus/Veganismus in Deutschland eine lange rechte Vergangenheit hat. Schliesslich war ja auch schon "Adolf Hitler" Vegetarier(Quelle:Antifa-Duisburg/ T-34/ Veganismus vs. Kommunismus). Da werde ich als Antisemit und Diktator-Freund beschimpft weil ich gegen den Irak-Krieg war/bin (so wie ich als "Linker" gegen jeden Imperialistischen, Kapitalistischen,usw. Krieg bin), denn Sadam Hussein ist/war ein Antisemitischer Diktatator der mit Waffengewalt (zur Not auch mit Atombomben auf den Irak/ Org.Zitat) abgesetzt werden muss/musste. Ganz egal worum es Amerika und Konsorten dabei geht, denn Mensch kann ja auch aus den falschen Gründen das Richtige tun. Und egal wo und wie Mensch versucht mit diesen Leuten kritisch zu diskutieren, wird Mensch nur auf`s neue beschimpft (siehe auch andere Postings auf dieser Seite).
Das Antisemitismus eine furchtbare Sache ist, die stark bekämpft werden muss, ist klar bzw. sollte klar sein. Solidarität mit Palästina in der Form wie es "früher" noch in der "Linken"gesehen wurde, ist heute (zum Glück) fast vollständig aus der "Linken" verschwunden. Aber es kann nicht angehen, daß jedeR der (aus gutem Grund) Amerika kritisiert sofort als AntisemitIn abgestempelt wird. Außerdem sehe ich (wenn auch sehr kritisch) Antisemitismus und Antizionismus immer noch als etwas unterschiedliches an.

Für den Zusammenhalt der "Linken"!
Gemeinsam gegen Antisemitismus und Faschismus kämpfen!
Antifa statt Antideutsch!!!

alte schuhe vom missionaren

oi oi oigen 17.10.2003 - 11:39
das eingangsreferat der gwg und der vortrag von sören pünjer sollte man getrennt voneinander betrachten, gegen den gwg müll war der votrag von sören sogar einigermaßen vernünftig und stützte sich zumindest auf eine gewisse historische grundlage und nachweisbare tatsachen. die gwg halluzinierte allerdings lustig vor sich hin, fiel auf die propaganda von pro köln rein (nein, wir sind keine nazis, wir sind nur nationale konservative und antisemitismus spielt wenn überhaupt nur eine marginale rolle), wobei grundlegenste recherche dies bereits hätte zusammenbrechen lassen müssen. aber wenn das ergebnis der analyse bereits feststeht (die gesamte linke, außer dem antideutschen (wobei sören ja auch in seinem vortrag dazu aufgefordert hat, links und kommunistisch voneinander zu trennen) ist völkisch, meist antisemitisch und eine riesige bedrohung) werden sich die tatsachen halt so zurechtgebogen, bis das ergebnis stimmt. das erinnert in fataler weise an irgendwelche ultraorthodoxen kommie-sekten, die die materialistisch-historische analyse dauernd für ihre analysen mißbrauchten, bei denen das ergebnis der analyse ebenfalls bereits feststand.

sörens vortrag zeigte da schon etwas mehr realitätsnähe, wobei sich immer noch die frage stellt, ob diese nuancen dann so wichtig sind, die a-d´s unterscheiden ja auch nicht wirklich. leicht lächerlich war die predigermässige votragsweise, scheinbar fühlt sich sören auf seiner vortragstour wie auf einer missionstour durch feindesland, zitat "ich will wirklich, dass ihr versteht was ich meine, dass ihr versteht was ihr falsch macht" TSCHACKA! sozialpädagogenseminar?

neben einigen wirklich lächerlichen ausführungen (die beweisführung, warum die amerikanische gesellschaft konträr zur ns-gesellschaft sei (sicherlich keine allzu falsche feststellung), war mehr als dünn und sich auf nur jeweils einen paragraphen aus den beiden verfassungen bzw. parteiprogrammen stützend, irgendwie sollten gesellschaften doch etwas komplexer sein und ob sich verfassung und gesellschaft immer gleichen, ist noch eine ganz andere frage, aber sowas kann man wohl unter antideutscher, verkürzter analyse verbuchen) wurden dann zahlreiche alte kamellen ausgepackt, die jeder halbwegs vernünftige linke eigentlich schon lange klar haben sollte.
das es keine stunde null gab, das die faschismusanalyse der komintern völlig fürn arsch war, das die kpd nach dem krieg das deutsche mörderkollektiv als von hitler verführte arme proletarier darstellte und somit verharmloste, das die "funktion" des antisemitismus im 3.reich und auch in der brd von der linken falsch eingeschätzt wurde etc, ist ja nun wirklich nichts neues. sören präsentierte dies aber als die neueste erkenntnis und ließ damit mehr rückschlüsse über seine politische vergangenheit zu, als etwas an der jetzigen (vermeintlichen) bewegungslinken zu kritisieren. er hat dies wohl während seiner politischen aktivität beim bgr etc wohl nicht klar gehabt, wenn man dann im bereits fortgeschrittenen alter auf sowas aufmerksam wird, ist es vielleicht nicht verwunderlich, wenn man leicht abdreht.
bei den gwg leuten sieht es scheinbar auch nicht viel anders aus, waren diese doch bis vor kurzem noch stark bei attac aktiv oder meldeten auch schonmal friedensdemos an.
dies aber der kölner antifa vorzuwerfen, die solchen seltsamen analysen nicht aufgesessen ist oder sie gar verbreitet, ist schon ziemlich daneben.

weitere weisheiten gab es ebenfalls noch in masse, so dass da doch ein riesiger unterschied zwischen dem italienischen faschismus und dem NS sei (jaja, geschichte grundkurs klasse 12), dass hitler ein schwacher diktator gewesen ist (ach ne, echt? ungefähr seit den 60ern eine these unter den historikern, die außer einigen konservativen spacken niemand mehr anzweifelt), dass die nazis seit dem antifasommer eine völlig andere rolle innerhalb der gesellschaft spielen (bekommt ihr eigentlich noch ansatzweise irgendwelche diskussionen innerhalb der antifa mit?) und anderes brandneues...

warum all diese dinge aber zu einer bekämpfung der bewegungslinken führen müssten, konnte der referent nicht so ganz klar bekommen, sein nervöser und sich sichtlich unwohl fühlender podiumspartner von der gwg konnte das erst recht nicht, der warf höchstens mal ein paar unqualifizierte bemerkungen in die runde und bezeichnete beispielsweise "kein blut für öl" (ein antisemitischer ex-linksruck dreckshaufen, keine frage) als nazis, während er vorher bei pro köln indirekt eine genauere analyse eingefordert hatte (wenn man denn seine "verteidung" von pro köln vor dem nazi-vorwurf als einforderung einer genaueren analyse verstehen will, aber gut, gestehen wir dem sichtlich verstörten jungen mann das ruhig mal zu, wenn man innerhalb weniger wochen seine meinung so radikal ändert, kann man schonmal etwas durcheinander sein.....).

erstaunlich war auch, in welchem maße sören auf dem popdiskurs rumhackte, spex, büsser, diedrichsen wurden als völlig inkompetent dargestellt und der kulturtheorie adornos gegenüber gestellt, wie diese direkte gegenüberstellung zustande kommt und wie diese zu begründen sei, konnte der hörer leider nicht erfahren, überhaupt war der votrag eine ständige hinwerfung von einzelnen scheinbaren tatsachen, die aber nicht näher analysiert oder gar begründet/belegt wurden.

einige bemerkungen der antideutschen schar waren auch großartig, "lies du mal mehr bücher" ließ ein studentischer schnösel vom gleichgeschalteten büchertisch (eigentlich nur ca ira bücher und einige konkret texte) verlauten oder die göttliche bemerkung eines casablanca bubis, die wohl eine kritik bzw beleg für den massenfetisch (wie es um den bürgertumfetisch der antideutschen steht wäre vielleicht auch mal eine interessante diskussion) der antifa k sein sollte: "darum lacht ihr ja auch alle immer kollektiv!"

eine großartige show!

Gemeinsam gegen Ausländer

Funk 17.10.2003 - 14:38
"Naja 1-2 Jahre und die Faschisten und zumindest gewisse Antideutsche werden Seite an Seite für die "Verteidigung des Abendlandes" demonstrieren."

Von wegen in 1-2 Jahren! Wenn man sich dafür interessiert hat, konnte man sowas schon seit Jahren beobachten. Bahamas, ADK&Co haben schon mehrmals gemeinsam mit der klerikalfaschistischen "Partei Bibeltreuer Christen" Israel-Soli-Demos abgehalten. Die PBC behauptet u.a. AIDS wäre Gottes Strafe für Homosexualität und fordert die Todesstrafe für Schwule und Frauen die abgetrieben haben. Auf der Demo schwangen die PBCler Deutschland-Fahnen ohne, dass es irgendeinen angeblichen Antideutschen zu stören schien. Wenns gemeinsam gegen die kulturfremden Ausländer geht, steht man eben zusammen-

Antisemitismus bekämpfen

John 17.10.2003 - 15:56
Sollte die GWG und/ oder ihr Referent Sören Pünjer tatsächlich Pro Köln verharmlost haben, wäre das übel und kaum zu rechtfertigen. Pro Köln ist eindeutig neonazistisch, rassistisch und antisemitisch. Es ist auch nicht zu leugnen, dass manche (aber eben wirklich nur: manche!) Antideutsche, etwa die Verteidiger Oriana Fallacis, sich gefährlich rassistischen Vorurteilen annähern.
Unabhängig davon gilt aber: Was die deutsche Linke an antisemitischen Positionen vertritt, war und ist verabscheuungswürdig, bekämpfenswert, ungeheuerlich: Verteidigung palästinensischer antisemitischer (Selbst)Mordattentate (siehe z. B. Werner Pirker/ junge welt), Relativierung der Nazifizierung weiter Teile der arabisch- islamischen Welt, null Protest dagegen, null Protest gegen den neuen deutschen Geschichtsrevisionismus und die NS- Verharmlosung (oder eher Verherrlichung?) Jörg Friedrichs, Martin Walsers, Günter Grass..., simpler populistischer Antiamerikanismus, Verteidigung eines totalitär- faschistischen Horrorregimes und Folterstaates in Gestalt von Saddam Husseins Baath- Regime...
All diese Sünden treffen wie kaum auf andere mir bekannte linke Gruppen auf die Kölner Trotzkisten "Kein Blut für ÖL", auf die Ökologische Linke Köln, den Asta der PH Köln und auf die Antifa K zu, die gemeinsam mit Baathisten, Islamisten und Antisemiten Veranstaltungen durchführen, gemeinsam zum Amerikahaus pilgerten, in "Nibelungentreue" zu Saddam Hussein stehen, die Kritiker massiv körperlich bedrohen und die mit emanzipativer Kapitalismuskritik nichts zu tun haben, da ihr Horizont über den eines durchschnittlichen deutschen Fussballhooloigans oder SA- Schlägers ("Ey, eins auf die Fresse?") nicht hinausgeht.

Lügengeschichten

anwesender 17.10.2003 - 19:05
in dem bericht wimmelt es nur so von lügen. die gwg köln hat lediglich die these vertreten "pro köln" sei eine rassistische und faschistische organisation, aber nicht nationalsozialistisch. ich weiß sehr wohl, dass einige ex-npd´ler und ehemalge angehörige der deutschen liga mitglied von "pro köln" sind, aber die meisten kommen von den republikanern. ich weiß nicht, wo es eine verteidigung sein soll, pro köln als faschistisch und rassistisch zu bezeichnen. worum es geht ist doch eigentlich pro köln richtig einzuordnen, um sie besser bekämpfen zu können. die antifa-k ist sich in ihrer broschüre ja auch nicht sicher, immer schwangt sie zwischen den begriffen "neonazistisch" und "neofaschistisch" hin und her. das faschisten und nazis zusammenarbeiten darf einen nicht verwundern, aber dennoch sind sie nicht identisch miteinander, ebenso wie übrigens auch cdu-funktionäre mit nazis oder auch faschisten zusammenarbeiten, aber trotzdem überzeugte demokraten sein können. pro köln ist demokratisch, faschistisch, rassistisch und antisemitisch zugleich. aber: der antisemitismus ist bei ihnen nicht zentral, so demonstrieren sie z.b. nicht gegen synagogen, sondern gegen moscheen.
das wollte ich bloß zu einer lüge erzählen, die wirklich bösartig ist. wer unterstellt denn so einen schwachsinn?

wertmüller lobt Le Pen

Interim-Leser 20.10.2003 - 15:29
In der letzten Interim ist zitiert, wie Le Pen von Wertmüller gelobt wurde, weil dieser die islamische Überfremdung kritisiere.

pro köln und npd sind staatstragend

hömän 26.10.2003 - 14:04
nein pro köln sind keine neonazis und auch nicht die npd. beide sind rassistisch, aber beide streben "lediglich" eine noch rassistischere brd an als sie ohnehinn schon ist. sicher in der npd gibt es einen nationalsotialistischen flügel, aber denoch findet zur zeit eine entnazifizirung im sinne der npd statt. rechte brd-reformer wie z.b deigenfeld (im npd bundesvorstand) treiben eine noch "rechtere" konkurenzimmer wieder erfolgreich aus der npd, bestes beispiel zur zeit in bremen, schleswig-holstein oder mäc pom wo die ns-flügel gerade aus der partei gedrängt wurden. daher auch die unterstützung seitens der npd für pro köln. sie sind übelst rassistisch, aber geben sich als gute "brd-demokraten", das macht sie ber nicht weniger gefährlich.

Erkärung der GWG Köln

GWG Köln 30.10.2003 - 10:28
Am 16. Oktober 2003 hatte die Georg-Weerth-Gesellschaft Köln zu einer Veranstaltung mit dem Titel „Antifa und Massenansatz. Über die Bewegungspolitik der Antifa“ eingeladen. Der Referent war Sören Pünjer, ein langjähriger Aktivist in der antifaschistischen Linken, der heute Mitglied der Redaktion Bahamas in Berlin ist. Obwohl es zu den Vorfällen im Zusammenhang mit der Veranstaltung sehr viel mehr zu sagen gäbe, wollen wir uns hier auf zwei Punkte beschränken: zum einen die Anschläge, die vor und während der Veranstaltung verübt wurden, zum anderen die dreiste Lüge, wir hätten Neonazis verharmlost oder gar verteidigt.

Bevor die Veranstaltung begann, wurden von einigen Aktivisten der Antifa K zwei Eimer Gülle vor unserer Tür entleert, zwei Mitglieder unserer Gruppe wurden sogar damit beworfen. Um hier gleich weiteren Gerüchten vorzubeugen: Wir sind davon überzeugt, dass dieser Anschlag nicht von der gesamten Antifa K mitgetragen, sondern nur von einem Teil ihrer Mitglieder, ohne die Zustimmung der anderen, geplant und ausgeführt wurde. Zu einem späteren Zeitpunkt während der Veranstaltung wurde von Unbekannten ein weiterer Eimer Gülle vor der verschlossenen Tür entleert. Der tätliche Angriff auf eine kommunistische Veranstaltung macht leider klar, dass sich Teile der Kölner Linken bereits mit einem von uns unerwarteten Eifer im Kampf gegen Kommunisten engagieren.

Außerdem wurde verbreitet, wir hätten Neonazis verharmlost bzw. verteidigt. Diese Anschuldigung ist falsch. Die Stelle im Referat unseres Vertreters auf dem Podium, auf die sich die Lügner, die so etwas behaupten, beziehen, lautet wie folgt:

„Um aber doch ein klares Feindbild in Köln zu haben, verpasst sie (die Antifa K, d. Verf.) keine Gelegenheit, die rassistische ‚Bürgerbewegung Pro Köln’ in eine Nazi-Partei umzulügen, die sie nicht ist, und den Nationalsozialismus damit um sein zentrales Element, den Antisemitismus (welcher eben bei Pro Köln nicht im Vordergrund steht), zu verkürzen und somit zu verharmlosen.“
(Das komplette Referat ist auf  http://www.gwg-koeln.com zu finden).

Es wurde also weder Pro Köln verteidigt, noch wurde gesagt, diese Gruppierung sei nicht faschistisch und rassistisch. Was unser Referent lediglich konstatierte war der Fakt, dass es sich bei Pro Köln nicht um eine Nazi-Partei handelt. Ausschlaggebend für diese These war die Erkenntnis, dass der Antisemitismus, welcher unbestreitbar das wichtigste Merkmal des Nationalsozialismus ist, bei Pro Köln zwar vorhanden, aber eben nicht zentral ist. Er ist zwar immer mal wieder als Begleitton spürbar, z. B. wenn gegen Kölner Klüngel und Korruption gehetzt wird, aber selbst im einzigen Antikriegsflugblatt von Pro Köln ist weder von einem Verständnis für antisemitische Mörderbanden wie Al Kaida oder die Hamas die Rede, noch von einem „judäo-amerikanischen Krieg“ oder Ähnlichem. Wer diese Tatsachen bezweifelt, möge sich qua Empirie, also z. B durch die Lektüre der Schriften von Pro Köln, von ihrer Richtigkeit überzeugen. Der Unterschied von Faschismus und Nationalsozialismus, der im Zweifelsfall einer zwischen Leben und Tod sein konnte, sollte eigentlich bei Leuten, die sich als „Antifaschisten“ verstehen, vorauszusetzen sein. Dass diese Annahme auf die Kölner Verhältnisse offenbar nicht im Geringsten zutrifft, ist eine der traurigen Erkenntnisse, die dieser Abend brachte. Die Abwehr von Kritik, wie wir sie am 16. Oktober erleben durften, verdeutlicht, dass das Ziel jener Linken nicht die Revolution ist, sondern die Aufrechterhaltung des Status Quo, die dauernde Bestätigung des Spiegelspiels der Politik, das sie selbst so notwendig hervorbringt wie die Warenproduktion den Wert. Nichts hätte unsere Kritik an der Antifa besser belegen können, als dieser Hass von links auf kommunistische Kritik, der vor, während und nach der Veranstaltung seine hässliche Fratze zeigte.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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war auch da — egal

immer druff — kopfschüttler

hmm, — georgius weerthmülla

Deutscher Karneval — Karnevalist

Karnevalist, ups... — stalinorgel

zur aufklärung — der kleine antideutsche

Gülle — child of anger

cock sparrer — insider!!

@Shalom f. I. — llama por IDF

lustig und traurig zugleich — der kleine antideutsche

MOOO(tz)DS — huhuhu

Differenzierung — Colonia

Oh nein — auch dagewesen

@anwesender — Muss Ausgefüllt werden

Mangelhafte Information — Barnabas Brackwasser