UtopieCamp in Giessen verboten!
Mit einer "Verfügung" hat die Stadt Giessen (Ordnungsamt, Frau Salzmann) das geplante UtopieCamp vom 26.8.-4.9. verboten. Im Schreiben sind etliche, z.T. abstruse Gründe angegeben ? z.B. stattfindende Trauungen und Gottesdienste in der Nähe (die Kirche nahe dem Kirchenplatz wurde Weihnachten 2001 von einer religionskritischen Theatergruppe "heimgesucht" - offenbar ein bleibendes Trauma für Gottes Stellvertreter auf Erden?). Zusammenfassend schrieb das Ordnungsamt: "Somit kann die Veranstaltung weder auf dem Kirchenplatz noch sonst wo in Gießen stattfinden". Das "sonst wo" - ein für Bürokratien sicherlich ungewöhnlicher Begriff zeigt, was hier gespielt wird.
Das Verbot ändert aber nichts am gesamten: Am Dienstag, den 26.8., startet um 14 Uhr die Auftaktdemo "Lust und Laune statt Law and Order" am Kirchenplatz (diese Demo ist (noch?) nicht verboten). Und danach wird mensch sehen, ob Kreativität oder nackte Staatsgewalt das Geschehen prägen werden. Spontan gab es heute Kreidemalereien am Kirchenplatz, vor der Giessener Allgemeine und der sich verweigernden Kirche (der der Platz eigentlich gehört).
Das Verbot ändert aber nichts am gesamten: Am Dienstag, den 26.8., startet um 14 Uhr die Auftaktdemo "Lust und Laune statt Law and Order" am Kirchenplatz (diese Demo ist (noch?) nicht verboten). Und danach wird mensch sehen, ob Kreativität oder nackte Staatsgewalt das Geschehen prägen werden. Spontan gab es heute Kreidemalereien am Kirchenplatz, vor der Giessener Allgemeine und der sich verweigernden Kirche (der der Platz eigentlich gehört).
Zum geplanten Utopiecamp soll an dieser Stelle nicht mehr viel Neues geschrieben werden. Es ist alles über die Internetseite http://www.abwehr-der-ordnung.de.vu einzusehen. Ein aktualisiertes Programm mit den Workshops usw. ist dort seit heute zu finden. Diese Workshops von den täglichen Einführungen in Direkt Aktion über Geschlechterdekonstruktion bis zu Schminken&Stylen für die Nachttanzdemo werden auch auf jeden Fall stattfinden, denn das Sitzen und Reden bzw. Üben ist auf dem Kirchenplatz (noch?) erlaubt. Auch Übernachtungsplätze gibt es - jedoch ist gar nicht das Ziel, jetzt konfliktfrei aus allem rauszukommen, sondern Freiräume zu erobern: Kreativ, phantasievoll, bunt. Militärisch, von der Zahl und der Bewaffnung her werden die Bullen und sonstigen Ordnungshüter das Geschehen in Gießen dominieren. Angesichts der Polizeihysterie, die in dieser Stadt seit Monaten aufgrund vieler kreativ-direkter Aktionen herrscht, ist damit zu rechnen, dass vor allem viele zivil gekleidete Angehörige der Polizei Gießen und des Bundeskriminalamtes vor Ort sein werden. Dazu der übliche Schnittlauch von Polizeistation und Bereitschaftspolizei Lich (die, die in Köln dabei waren). Dem nicht eine ähnliche Logik, sondern eben etwas Buntes und Kreatives entgegenzusetzen, wäre schön.
Kommt. Macht Euch den Kopf, was Ihr dann macht. Der Kirchenplatz bleibt der Treffpunkt, nur ob es dort Zelte geben kann, ist unklar.
Die Schisser von der Kirche haben gesagt, sie werden Räumungen nicht verhindern ? der Platz gehört ihnen und sie könnten das. Aber die Kirche ließ eben im Juli lieber die Menschenjäger vom BGS auf ihrem heiligen Rasen eine Selbstdarstellungsschau abziehen. Herrschaftskritische Gruppen dagegen sind nicht erwünscht.
Und die Presse? Heute hat von den eklig verfilzten Giessener Gazetten die erste berichtet. Die Giessener Allgemeine wusste von dem Verbot, bevor wir das wussten. So bekamen wir heute die Verfügung per Post, da stand es schon fett in der Zeitung. Wenn die Obrigkeit etwas verbietet, dann dürfen auch die Schafe erfahren, was nicht mehr laufen soll.
Ach ja ? in Gießen ist Landrats- und Oberbürgermeisterwahlkampf. Überall stehen die Plakate und es gibt auch einige Veranstaltungen mit den Kandidaten ? wahrscheinlich zudem Wahlstände in der Innenstadt. Auch hier kann die Spanne zwischen Rechtsstaat und herrschaftsfreien Utopien gut aufgezeigt werden.
Bericht vor ein paar Tagen auf Indymedia: http://www.de.indymedia.org/2003/08/60040.shtml
Für Ideen:
- Direct-Action-Tipps: http://www.direct-action.de.vu
- Kreative Antirepression: http://www.projektwerkstatt.de/antirepression
Kommt. Macht Euch den Kopf, was Ihr dann macht. Der Kirchenplatz bleibt der Treffpunkt, nur ob es dort Zelte geben kann, ist unklar.
Die Schisser von der Kirche haben gesagt, sie werden Räumungen nicht verhindern ? der Platz gehört ihnen und sie könnten das. Aber die Kirche ließ eben im Juli lieber die Menschenjäger vom BGS auf ihrem heiligen Rasen eine Selbstdarstellungsschau abziehen. Herrschaftskritische Gruppen dagegen sind nicht erwünscht.
Und die Presse? Heute hat von den eklig verfilzten Giessener Gazetten die erste berichtet. Die Giessener Allgemeine wusste von dem Verbot, bevor wir das wussten. So bekamen wir heute die Verfügung per Post, da stand es schon fett in der Zeitung. Wenn die Obrigkeit etwas verbietet, dann dürfen auch die Schafe erfahren, was nicht mehr laufen soll.
Ach ja ? in Gießen ist Landrats- und Oberbürgermeisterwahlkampf. Überall stehen die Plakate und es gibt auch einige Veranstaltungen mit den Kandidaten ? wahrscheinlich zudem Wahlstände in der Innenstadt. Auch hier kann die Spanne zwischen Rechtsstaat und herrschaftsfreien Utopien gut aufgezeigt werden.
Bericht vor ein paar Tagen auf Indymedia: http://www.de.indymedia.org/2003/08/60040.shtml
Für Ideen:
- Direct-Action-Tipps: http://www.direct-action.de.vu
- Kreative Antirepression: http://www.projektwerkstatt.de/antirepression
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Scharfer Eingriff der Polizei auf Aktivisten
wieder draußen ...
Gegen Prügel-PolitikerInnen und Polizei!
Und nächste Woche: Ordnungswidrig-utopisch campen in Gießen!
Neuere Infos
Aktueller Stand
- Die Auftaktdemo am morgigen Tag hat übliche Auflagen erhalten, ist damit also definitiv nicht verboten!! Also: Spätestens 14 Uhr am Kirchenplatz.
- Eine Übernachtungswiese sowie einige Wohnungen in Gießen stehen offen.
- Eine technische Infrastruktur scheint auch noch zu klappen.
- Aktualisiertes Programm und Stadtpläne unter http://www.abwehr-der-ordnung.de.vu
Also los ... wenn Utopien verboten werden, ist Veränderung halt illegal. Aber nötig und vor allem wünschenswert. Wer die Macht hat, hat das Recht. Das darf die andere Seite gerne beweisen!