Die zweite Reihe - Eine Querfrontrecherche

ein anderer Mensch 14.08.2003 23:51 Themen: Antifa
Teil III: Der Philosophische Salon - Motor der Querfrontachse
Im zweiten Teil unserer Recherche  http://de.indymedia.org//2003/08/58876.shtml stellten wir dar, dass der Herausgeber und Chefredakteur Martin Müller-Mertens (MMM) politisch als völkischer Nationalist einzustufen ist. Dabei schlich sich ein Linkfehler ein:

Martin Müller-Mertens über die Nation, der richtige Link für dieses Zitat muss lauten:
 http://www.rbi-aktuell.de/Nation/npd-verbotsdiskussion/npd-verbotsdiskussion.html

Im Teil I  http://www.germany.indymedia.org/2003/08/58827.shtml hatten wir aufgezeigt, welches journalistische Personal sich bei rbi-aktuell versammelt, um gemäß der völkischen Linie von MMM zu wirken. Als sogenannte Stammautoren für diesen Zweck sollen hier exemplarisch Gerhoch Reisseger und Karl-Heinz (Charly) Kneffel genannt werden.

Gerhoch Reisegger, Unternehmensberater aus Österreich, Holocaustleugner Staatsbriefe-Autor, Horst Mahler & Bernd Senf-Freund  http://www.idgr.de/news/2002/n020212.html ist unter den Stammautoren sozusagen das rechte Rad an der Querfrontachse rbi-Aktuell.

Charly Kneffel, DKP-Mitglied, Fülberth-Student aus Marburg, ist gleichsam das links erscheinende Aushängeschild bei rbi. Bei Pribnows Kalaschnikow ist er Redakteur und zusammen mit Pribnow und MMM Gründungsmitglied des Philosophischen Salons.

Der Philosophische Salon - Motor der Querfrontachse

Während die rbi-Nachrichtenseite gleichsam im Stillen wirkt und viele seiner AutorInnen unabhängig für sich in rechten/braunen Zusammenhänge wirken und schreiben, haut Pribnows Kalaschnikow grell auf die politische Querfront-Pauke. Dabei spielt der im Sommer 2000 gegründet Philosophische Salon die zentrale Agit/Prop-Rolle und ist der Ort, wo Fäden geknüpft und Projekte wie die üble antisemitische "Nahostkonferenz" (September 2002) ausgeheckt und durchgeführt werden.

Stellt sich also die Frage "Who ist who" im Philosophischen Salon.

Am 22. März 2003 führte der Philosophische Salon seine ordentliche Mitgliederversammlung 2003 in den Räumen der PDS-nahen Hellen Panke e.V. durch.

Die Helle Panke erhält jährlich ca. 320.000 Euro Staatsknete aus Lottomittel für ihre "Bildungsarbeit", Warum sollte da nicht auch etwas für den Philosophischen Salon abfallen? Gerade dann, wenn einer der Kalaschnikow-Autoren und -Referenten Stefan Bollinger heißt und zweiter Vorsitzender der Hellen Panke ist. Übrigens ist Bollinger Coautor des deutschnationalen Fritz Vilmar ("Die DDR war anders - eine kritische Würdigung ihrer sozialkulturellen Leistungen), der sich tatkräftig im Verein Deutsche Sprache (VDS) engagiert  http://www.vds-ev-berlin.de/aktuelles/jahr2002.htm , wo MMM bisweilen in deren Forum postet.

Neben der Vergabe von Helle Panke Räumen für MVs o.ä., profitiert der Philosophische Salon auch von finanziellen Zuwendungen und der organisatorischen Unterstützung bei der Erfüllung seines gemeinützigen Vereinszwecks "Volksbildung".

Auf dieser besagten MV im März 2003 (ein halbes Jahr nach der antisemitischen Nahostkonferenz!!!) lag dort die Mitgliederliste des Philosophische Salon als Anwesenheitsliste aus.

Wir veröffentlichen hier exklusiv jene Mitgliederlisteliste, um diese antisemitischen Diversanten in der linken Öffentlichkeit isolieren zu können. Dazu haben wir, soweit es uns möglich war, politische Informationen und Funktionen im Verein den jeweiligen Personen zugeordnet.

1) Wulf Coulmann
EDV-Beautragter des Vereins,  wulf.coulmann@gmx.de

2) Uwe Fleischer

3) Stefan Pribnow
1. Vorsitzender, Verleger, Gründungsmitglied,  http://www.stefan-pribnow.de/ Max-Lingner-Straße 13a, 13189 Berlin, 030 / 47 00 59 61
 info@stefan-pribnow.de
Domainhaber von  http://www.philosophischersalon.de/

4) Bernd Rabehl
 http://www.bernd-rabehl.de/  info@bernd-rabehl.de

5) Willy R. Gettél
 http://roter-salon.info/arena/gettel/

6) Roni Jacobowitz

7) Daniel Schönfeld

8) Martin Müller-Mertens
stellvertretender Vorsitzender, FU-Student, Gründungsmitglied, www.rbi-aktuell.de,  martinmm@zedat.fu-berlin.de

9) Klaus Meinel
Kassierer,  http://www.ll-demo.de,  info@ll-demo.de

10) Thomas Apitz
Gründungsmitglied, Kassenprüfer und Protokollant des Vereins

11) Horst Schulz
Gründungsmitglied, Kalaschnikow-Autor

12) Günter Senftleben
Gründungsmitglied

13) Gerald Schwember
 schwember.roemer@t-online.de  http://roter-salon.info/arena/schwember/home.html

14) Günter Wendel
Bundesarbeitsgemeinschaft Linke Opposition in und bei der PDS, Marxistisches Forum, www.pds-sachsen.de/ag/MF/urkunde.htm

15) Viola Wellich

16) Yasmin Stjepanovic
 yasmin@stjepanovic.de  http://www.zimperliese.de
Praktikantin in der Redaktion des Philosophischen Salon e.V.
Website(um-)gestaltung von:
 http://www.Rezension.net/
 http://www.Roter-Salon.info/
 http://www.Presseparty.de/
 http://www.Kalaschnikow.de/

17) Manfred Suchan
Gründungsmitglied, Hochschulreferent des AStA FU, Kalaschnikow-Autor, schreibt auch für die Junge Welt, Bildungsreferent des Vereins,  http://www.kalaschnikow.net/de/impressum/autoren/suchan.html

18) Jürgen Horn
DKP, KPF, BdA-Vorstandsmitglied,
Kalaschnikow und Junge Welt-Autor, Kontaktperson für die Junge Welt Rosa-Luxemburg-Konferenz 2001, Sprecher von "Berliner Achse des Friedens" und des "Berliner Ostermarsches"

19) Hector Vargas
KP Kolumbien, Referent auf der Kalaschnikow-Konferenz, "Deutschland führt wieder Krieg" am 20.4.2002

20) Karl-Heinz (Charly) Kneffel
Gründungsmitglied, zeitweilig Vorstandmitglied, Kassenprüfer des Vereins, Bildungsreferent des Vereins, rbi-aktuell-Autor und Kalaschikow-Redakteur,  http://roter-salon.info/arena/charly/  charlymail@roter-salon.info

21) Helmut Hampl
 helmut_hampl@web.de, Bildungsreferent des Vereins, Kalaschnikow-Autor, zuständig für das Kalaschnikow-Kulturressort

22) Gerhard Branstner
Marxistisches Forum, Ex-PDS, Kalaschnikow-Autor,  http://www.gerhard-branstner.de/ Buchautor, der vom Verein verlegt wird

23) Michael Czech
DKP, Kalaschnikow-Autor

24) Miriam Pandor
Kalaschnikow-Autorin

25) Linbinco Popadici

26) Claus Hebell
 http://roter-salon.info/arena/hebell/texte/vorweg.html,  hebell@web.de,  http://mitglied.lycos.de/Hebell/

27) Bernd Nantke
 http://www.roter-salon.info/arena/nantke

28) Fredy Below
Marxistisches Forum, Leitungsmitglied von "Linke Opposition in und bei der PDS"

29) Heiner Karuscheit
 http://roter-salon.info/arena/karuscheit/ mailto: karuscheit@web.de früher Studenten-KPD, MLer, schreibt für Kalaschnikow, Junge Welt, Weissenseer Blätter, KFP der PDS Hannover, Kommunistische Zeitung, AzD; gilt jetzt als "Neurechter": "Ökonomistisch-kulturalistisch wird die Immigration "ins deutsche Volk, in die deutsche Arbeiterklasse" von ihnen wahlweise als "Lohndumping" und "multikulturelle Zersetzung der Klasseneinheit" (oder so ähnlich) als große Überflutungs- bzw. Ausblutungsgefahr und Infektionsherd bekämpft (wie z.B. von dem Neurechten Heiner Karuscheit der ehemaligen "Neuen Hauptseite Theorie")" zitiert nach:  http://sozialistische-studienvereinigung.frankfurt.org/archiv/maoismus2.html

30) Said Dudin
Kalaschnikow-Autor,  http://roter-salon.info/arena/dudin/, Referent auf der berüchtigten, antisemitischen Kalaschnikow Nahost-Konferenz am 28.9.2002, aber auch bei Attac und HU-Berlin-Veranstaltungen


Fortsetzung folgt...
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Ergänzungen

aktualität wahren

micha 15.08.2003 - 00:44
bei aller notwendigkeit von informationen über rotbraune projekte, sollte schon ein wenig auf aktualität geachtet werden. schon in teil eins war zu beobachten, daß die infos nicht gerade von neuen news strotzen, teils sogar massiv veraltet und inkorrekt waren.

so ist jürgen horn schon seit rund 2 jahren kein autor und mitarbeiter der jungen welt mehr, weitere veraltete infos

Denunzierungen löschen!

antirep 15.08.2003 - 12:44
Die Art und Wiese dieser Denunzierungen die Sich als Recherche geben ist unsäglich. Noch unverständlicher ist wie es solcher Dreck auf die Startseite bei Indymedia schafft. Stattdessen gehören solche unseriösen Steckbriefe gelöscht und fertig.

Antisemitismus muß natürlich bekämpft werden, aber wer politische Gegner denunziert, ohne Erklärung, ohne Angaben zu Person und inhaltlicher begründung, der berteibt Hetze die Mißbrauch Tür und Tor öffnet.

Indy sollte generell kein Forum für Outings sein, da sich solche außer in einzelfällen kaum bis gar nicht auf ihren wahrheitsgehalt überprüfen lassen. Aber vermutlich wurde die Recherche noch nicht mal versuchtzu überprüfen. In dem "Steckbrief" werden auch linke Strukturen, öffentlich gemacht bevor ein solch weitreichender schritt erfolgt muß sorgfältig abgewogen werden. ich fordere Indy auf die inhaltslose Denunzierung zu löschen und in Zukunft solche Pannen zu verhindern.

PS: Um den ganz besonders geistreichen Kommentaren nach mir schon etwas vorwegzunehmen:
Bin weder Bulle, noch Querfront, noch Nazi ...gähn...

Denunziantentum von Rechts

Pippi Langstrumpf 15.08.2003 - 14:39
Der größte Lump im ganzen Land,
das ist und bleibt der Denunziant.

Wie der Denunziant schon richtig feststellt, sind fast alle genannten Mitglieder (gehen wir mal davon aus, daß diese genannten Namen tatsächlich Vereinsmitglieder sind) ausgewiesene Linke und tätig in Organisationen von PDS bis DKP, von Helle Panke bis Rosa-Luxemburg-Stiftung, von seriösen Antifaschisten bis linken Studenten, von Attac bis Raison d`Agir. So scheint der Denunziant vermutlich aus dem rechten politischen Spektrum zu kommen (oder gar Staatsdiener zu sein), wenn er linke Leute mit Klarnamen nennt, zum Teil (nicht nur E-Mail-) Adressen angibt und so weiter und so fort.

Man kann es nicht oft genug schreiben:

Der größte Lump im ganzen Land,
das ist und bleibt der Denunziant.

junge Welt jetzt rechts ?!

Stalin 15.08.2003 - 14:47
Da wird der Jürgen Horn genannt und als Beweis für sein Rechtssein wird seine Tätigkeit bei der jungen Welt ins Feld geführt. Aha. Wer bei der jW tätig ist, der ist also ein Rechter. Soso.
Besser noch der Hinweis, daß Nazi Horn schon seit zwei Jahren nicht mehr bei der jW arbeitet. Ach so ist das. Wer vor zwei Jahren bei jW gearbeitet hat ist also ein Faschist und wer jetzt dort arbeitet ist Kommunist.
Schreiben bei Indymedia denn nur noch Spinner?

Zu Gerhard Branstner

MELT 15.08.2003 - 15:41
Gerhard Branstner wird aufgelistet. Er soll Mitglied im Philosophischen Salon und im Marxistischen Forum sein. Eben weil er Marxist ist, wurde er aus der PDS vom Berliner Landesverband ausgeschlossen. Die Bundesschiedskommission hat dann das Urteil der Landesschiedskommission aufgehoben und Branstner ist immer noch Mitglied der PDS und Mitbegründer des Marxistischen Forum neben Uwe-Jens Heuer. Ihm ist es also zu verdanken, daß es ein Marxistisches Forum in der PDS gibt; besser: das es ein Marxistisches Forum immer noch in der sozialdemokratischen PDS gibt. Branstner ist also "Marxist" und kein Rechter. Davon kann man sich auch auf seiner Homepage www.gerhard-branstner.de überzeugen. Dort steht eine Biographie, die ich hier hineinkopiere:

Branstners Eltern waren strenggläubig. Branstner hat trotz dessen schon als kleines Kind nie an Gott geglaubt.

In der Schule hat er als einziger Schüler nie Heil Hitler gegrüßt und deshalb jeden Morgen Hiebe gekriegt.

Sein Unglaube an Gott und Hitler und überhaupt seine Allergie gegen allen Personenkult hat ihn auch vor dem Stalinismus bewahrt.

Als Pazifist hat er während des Krieges nur in die Luft geschossen, obwohl der der beste Schütze in der Kompanie war. In Kriegsgefangenschaft ist er gern gegangen, doch als sie ihm zu lange gedauert hat, ist er geflüchtet. Obwohl die 25 Gefangenen, die vorher geflüchtet sind, alle 25 dabei zu tode gekommen waren.

An der Arbeiter- und Bauernfakultät, wo Armeleutekinder das Abitur nachholen konnten, antwortete er auf die Frage, was er einmal werden wolle: Gesellschaftskritiker. Zur Zeit der ersten Parteisäuberungen war das eine riskante Antwort. Außerdem erhielt er den Spitznamen Dozentenschreck.

Seine erste Tat an der Universität bestand darin, dem Seminarleiter Prügel anzudrohen, falls er sich noch einmal blicken lasse. Der Mann hat sich tatsächlich nicht wieder blicken lassen.

Branstners Dissertation, die er nebenbei und in der Hälfte der üblichen Zeit geschrieben hat, haben nacheinander 6 Professoren abgelehnt, 3 mit Änderungsvorschlägen. Branstners Antwort: Ich habe Zeit, ich kann warten, bis ihr euch ändert. Das hat 4 Jahre gedauert. Nochmal 20 Jahre, bis sie gedruckt und 40 Jahre bis sie wieder gedruckt wurde. Immer unverändert.

Wegen seiner Allergie gegen allen Personenkult wurde er aus der PDS gefeuert. Als man feststellte, daß der Rauswurf mehr Ärger machte als seine Existenz in der Partei, nahm man ihn wieder auf.

Das Neue Deutschland verhängte nach dem Rauswurf Druckverbot. Bezeichnend, daß es ihm schon vor 20 Jahren auf gleiche Weise mitgespielt hatte. Dabei ist Branstner als Dissident absolut ungeeignet, immer und überall.

Branstner ist nichts als ein eigenständiger, unabhängiger Denker. Allerdings logisch auch der Streitbarste. Und der Lustigste.

Branstner hält Genie für erforderlich, aber Charakter hält er für wichtiger. Auch für seltener.

Wer immer noch meint, daß Gerhard Branstner ein Rechter sei, dem ist dann auch nicht mehr zu helfen.

Muss mal den Autoren in Schutz nehmen

M 15.08.2003 - 16:05
Es stimmt schon, daß hier etwas vorschnell Leute als "Nazis" denunziert werden. ABER: Viele der hier in den Ergänzungen als "Marxist" bezeichneten Personen (z.B. Branstner) sind sog. "Nationalbolschewisten". Sie orientieren sich sehr stark am Leninismus-Stalinismus mit eindeutig nationaler Ausrichtung. Die Bezeichnung "Querfront" ist aber falsch. Querfront bezeichnet eine bestimmte Strategie der Rechten. Durch diese Undifferenziertheit macht sich der Autor leider unglaubwürdig. Da hat es die Stalin-Fraktion leicht, ihn nun als "rechten Denunzianten" hinzustellen.

Zum Verständnis

n.n. 15.08.2003 - 17:12
Zum besseren verständnis-

Querfront heißt nicht immer gleich Nazi-
doch durch ihre Zusammenarbeit,gemeinsamea Interessensüberschneidungen-
nehemen sie Nazi-Inhalte in ihre politieche argumentation auf und driften immer weiter an den Rechten Rand+
politische Zusammenarbeit mitNazis,Faschisten und Nationalrevolutionären
bewegt sich außerhalb des linken antifaschistischen Konsenses
-auch wenn Mensch sich links nennt oder auch selbst sich so sieht-muß man ihn an seiner Praxis messen!

Strafanzeige stellen

steven 15.08.2003 - 21:00
Diese unsägliche Hetze aus dem antideutschen Spektrum muss ein Ende haben. Statt sich mit wirklichen Nazistrukturen hier in Berlin auseinanderzusetzen, werden erwiesene Linke als Nazis verleumdet, beleidigt und verunglimpft, und Gefährdungen für deren Gesund- und Unversehrtheit billigend in Kauf genommen.

Ich kann der Indymediaredaktion nur raten, für diese Form des "kritischen" Journalismus andere Regeln aufzustellen, bei deren die Wiedergabe von höchstpersönlichen Daten untersagt und unterbunden wird.

Den Betroffenen rate ich zu einer Strafanzeige gegen den Autor und die Indymediareaktion.


Problem: Es fehlt eine Kritik der Nation

Borstelchen 15.08.2003 - 21:59
Also

1. sind diese Infos ohne Probleme öffentlich, da das Vereinsrecht vorsieht, dass eingetragene Vereine (e.V.) im Vereinsregister stehen müssen, inkl. der Mitglieder. Da kann von Denunziation keine Rede sein. Es mangelt - und da haben die Kritiker teilweise recht - an etwas Differenzierungsvermögen. Nicht jeder Autor in der "Junge(n) Welt" ist ein Nationalbolschewist und Freund der "Völker", obwohl der Grundkonsens da lang läuft. Aber lediglich ein Hinweis auf die JW macht noch keine Querfront auf...

2. würde ich Querfront nicht nur als Strategie der Rechten sehen, einige Linke machen da gut und gerne die Tür selbst auf! Bewusst und unbewusst. Und die hier aufgezählten Personen gehören weitestgehend dazu! Leute wie Bernd Rabehl machen sowas sehr bewusst und sind regelmäßig Referenten in den Kreisen um den Philosophischen Salon. Unbewusst trifft aber die wohl meisten hier, weil sie schlichtweg KEINE KRITIK AN DER NATION haben! Da geht die Tür auf. Klar, die Ökonomiekritik, die haben sie im "Kapital" studiert. Und die können sie auch hoch und runterbeten. Aber, dass Ökonomie und Nation absolut untrennbar, gleichzeitig sind und die Bevölkerung Zwangskollektive verschiedener Inidividuen sind und nicht "von Natur aus", das kapieren die Leute nicht und deshalb sind sie auch nicht gegen Deutschland als Staat, sondern nur gegen ein kapitalistisches Deutschland! Man muss nicht zum antideutschen Spektrum gehören, um Nation zu kritisieren (die machen das ja längst nicht mehr), aber es gehört genau so ins Zentrum der Kritik wie die kapitalistische Ökonomie. Eine Trennung wird zwar von SPD über ATTAC zu Linksradikalen gemacht...aber genau da liegt ein Problem.

3. Man kann ruhig die Leute benennen, die diesen national-linken Scheiß verfassen, um für die Zukunft aufzuklären, mit wem man es zu tun hat. Die dazugehörigen Links kann man doch auch anschauen und dann selber denken!

Das öffentlich machen linker Strukturen

Jan-Karl 16.08.2003 - 15:49
nimmt doch nur Staatsschutz, Verfassungsschutz und Anti-Antifa die Arbeit ab. Hinzu kommt, dass sich auch auf Indy langsam ein Jargon der Denunziation breit macht, dem es nur darum geht, Linke mit irgendetwas verbrecherischem in einem Satz zu erwähnen. Irgendwas bleibt immer hängen denkt sich der Denunziant. Wo Rauch ist, ist auch Feuer, denkt der naive Leser. Durch Gerüchte kolportiert, ist der Ruf dieser Linken für immer ruiniert. Wer will denn noch etwas mit einem Faschisten zu tun haben? Da wird es dann auch vollkommen gleichgültig, was diese Linken denn tatsächlich schreiben, oder als Rechtfertigung angeben - wer liest schon die Texte eines Faschisten oder schenkt ihren Worten glauben?

diese Artikel ist eine Riesensauerei

M.G. 16.08.2003 - 19:44
Hier wird die jüdische Kommunistin M. Pandor, die als Kind mit Ihren Eltern vor der Shoa fliehen musste als Querfrontlerin/Rechte bezeichnet.
Deutsche Denunzianten gehen wieder auf Menschenjagd, zum Kotzen.
Es scheint derselbe Geist zu sein, wie er 33 schon den gemeinen deutschen Denunzianten antrieb, der auch heute noch die gute (anti)deutsche Seele beflügelt. Nix gelernt, nur ein anderes Etikett aufgeklebt. Schade, dass hier ein feiges Schwein, ja, nichts anderes ist der Autor, anonym seinen Müll verbreiten kann.
Da die alte und kranke Genossin eine gute Freundin von mir ist, möchte ich dem Autor am liebsten beide Hände brechen... ...sorry für alle anderen, aber sowas macht mich einfach wütend. Feige Denunziation, anonym im Internetverbreitet, eine feine Sache für rechte Heuchler.

Indymods!

Hänschen 16.08.2003 - 21:56
Also nach längerem Überlegen und dem Lesen von Warhead und "Borstelchen" denke ich zwar einerseits, dass es notwendig ist, auf bestimmte Entwicklungen im Querfrontbereich aufmerksam zu machen (was Branstner schreibt ist echt himmelschreiend!!) und dabei nicht nur auf die Positionen einzugehen, denn Positionen wären keine ohne Personen, die sie vertreten...ABER: Hier wird nicht differenziert, zwischen Mitgliedern und aktiven Querfrontlern und Mitläufern, die vermutlich nicht mal wirklich hinter dem Treiben stehen. Ich würde den Indymods vorschlagen, alle diejenigen aus dem Artikel zu streichen, deren Treiben nicht per Link zu Homepages usw. nachlesbar ist, also wo einfach nur ein Name steht. Bei so Spinnern wie Pribnow oder Branstner kann alles gut nachgelesen werden...ich hab da mal reingelesen, das ist wirklich kompatibel zu rechten oder nationalen Positionen.

Miriam Pandor und Roni Jacobowitz

n.n. 17.08.2003 - 13:11
Nicht nur das meine Genossin, die zudem als US-Amerikanerin lange schon in (Ost-)Berlin lebt, eine jüdische Kommunistin ist, sondern auch der Genosse Roni Jacobowitz ist ein jüdischer Kommunist. Wer diese beiden Kommunisten wirklich kennt, der kennt auch ihre Geschichte und würde sich mit Respekt und Würde vor ihrem Wirken verneigen.
Was sich Indymedia hier leistet ist eine R I E S E N S C H W E I N E R E I

Nationalbolschewisten in der "Junge Welt"?

internationalistischer Marxist 17.08.2003 - 16:21
Mag sein, dass es bei der "Junge Welt" einige Autoren gibt, die nationale und sonstige unlinke Ansichten vertreten. Ehrlich gesagt, kennen ich die Zeitung noch nicht so lange. Das, was ich gelesen habe, gefällt mir meistens gut bis sehr gut. Am 13.08. gab es eine grosse Beilage über die Gewerkschaften und den kürzlichen Streik im Osten um die 35-Stunden-Woche.

Ich möchte noch auf den folgenden Artikel über diese Zeitung hin weisen:

 http://de.indymedia.org/2003/01/38152.shtml

Ach, übrigens, der Ausdruck "Nationalbolschewist" steht für eine ganz bestimmte Richtung des Nationalsozialismus und hat sicherlich nichts mit anderen linken Vorstellungen über nationale Fragen zu tun. Also nicht durcheinander werfen und mit Nazis unbesehen in einen Topf!

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Option

Adorno 15.08.2003 - 01:24
Vielleicht solltet ihr euch mal mit tatsächlichen Nazis anlegen, statt ausschließlich der bahamitschen "rückhaltlosen Denunziation" von Linken zu fröhnen.

Und wo ist da die Querfront?

hbh 15.08.2003 - 11:08
Wieso darf der antikommunistishce HetzDreck hier stehen bleiben?

Die Linke ist tot!

Fidel 15.08.2003 - 14:42
Es lebe die Linke!

Über Gerhard Branstner

Kritischer Mensch 15.08.2003 - 16:44
Also ob Branstner ein Faschist ist, will ich nicht beurteilen, da ich gerade meinen ersten Text von ihm gelesen habe. (Auf  http://www.gerhard-branstner.de/)

Der Text heißt: "Klartext oder mit Sandsäcken gegen den Kapitalismus"

Ziemlich wirr das ganze, mit falschen und unfreiwillig komischen Behauptungen.

z.B.:
"Der alte Cato, ein angesehener Politiker vor Cäsar, beendete jede seiner Reden mit dem Ausruf: Im Übrigen bin ich dafür, dass Karthago vernichtet wird. (...) Und was haben die römischen Kriege hinterlassen? U.a. Aquadukte und den Weinanbau, also Menschheitskultur. Und was hinterlassen die kapitalistischen Kriege? Verbrannte Erde."

Zur Info: Karthago wurde komplett eingeebnet, alle Bewohner umgebracht oder vertrieben, und damit nix mehr wächst Salz auf die Erde gestreut.

Auch Branstners jeder Logik trotzende Selbstüberzeugung erscheint mir erwähnenswert:

"Übrigens ist die Hauptkrankheit der Linken nicht ihre Zerstrittenheit, sondern ihre Selbstgenügsamkeit. Jeder weiß alles besser, wozu streiten?
(...)
Der Philosoph Ludwig Feuerbach sagt, wer die Fackel der Wahrheit durch die Menge trägt, wird manchen Bart versengen. Richtiger ist, dass er Spießruten läuft und von allen Seiten Haue kriegt. Das geht mir seit 40 Jahren so, erst kürzlich wieder in der PDS."

Von der Romantisierung der von ihm so bezeichnenden "Naturvölker" will ich gar nicht anfangen.

Fazit: Der Typ ist wie alle Querfrontler wahrscheinlich nicht ganz dicht. (Obwohl er ja Dichter sein will.)

@ n.n. und m.g.

Doppeldorsch 17.08.2003 - 13:30
Ehrlich gesagt finde ich zunächst nicht problematisch, Kritik an allen zu äußern, die sich mit komischen QuerfrontlerInnen abgeben oder gar deren Positionen vertreten. Das hat erst einmal nichts mit deren Vergangenheit oder Herkunft zu tun. Wer dieses in den Vordergrund rückt, betreibt nix weiter als eine paternalistische Immunisierungsstrategie gg. Kritik. Was haben die AutorInnen gegen die Genossen Roni und Miriam geschrieben, was mit ihrer Vergangenheit zu tun hat? Nix! Eher kritikabel ist, dass auch nichts zu den beiden !überhaupt! steht. Deshalb sollten diese Personen auch hier rausgenommen werden, weil es keinen Info-Gehalt hat und man nicht weiß die beiden die Querfront-Positionen teilen.

Jedenfalls ist das Indiz, dass jemand jüdischer Herkunft oder Kommunist ist und viel durchgemacht hat, noch lange nicht für eine Kritik entscheidend.

Rotfront statt Querfront

Zahniger Zitteraal 17.08.2003 - 14:35
Mein lieber Doppeldorsch,
hast Du es noch immer nicht verstanden - oder willst Du es nicht verstehen? Die aufgelisteten Personen verbinden offensichtlich ihre Mitgliedschaft und/oder Nähe zur PDS. Das ist die Partei der "Demokratischen Sozialisten". Einige von den Genossen sind nicht mehr in oder bei der PDS. Die sind jetzt in oder bei der DKP. Oder waren schon von vornherein in oder bei der DKP. Und diejenigen, die noch in der PDS sind, gehören dort offensichtlich zum linken Flügel, während die DKP`ler offensichtlich zum antistalinistischen Flügel zu zählen sind.
Jedem Doofkopp wird doch klar, zumal, wenn er diese Berliner Szene und also diese aufgelisteten Leute kennt, daß es sich nicht um eine Querfront sondern um eine Rotfront handelt.
Noch klarer wird es, wenn man weiß, daß der als Kassierer genannte Klaus Meinel der Anmelder vieler antifaschistischer und antikapitalistischer Demonstrationen in Berlin ist. So liefen die fast eine halbe Millionen Kriegsgegner auf einer von Klaus Meinel angemeldeten Demo. Da steckt also der Philosophische Salon dahinter. Aha. Und auch die LL-Demos (Luxemburg und Liebknecht, wenn Du verstehst, was das heißt, kannst auch gerne noch ein L dazunehmen, für Lenin) werden jedes Jahr vom Kassierer Meinel angemeldet. Oho, aha, siehe da: Der Philosophische Salon ist also ein Rotfrontprojekt.
Eigentlich ist das alles noch viel schlimmer: Diese Leute melden nicht nur die linken Demos und andere Sachen in Berlin an, sie stellen auch noch die Ordner. Oder ist der Jürgen Horn etwa nicht der Macher des 'Rotfrontkämpferbund' auf allen diesen Demos.
'Doppeldorsch', Du und Deinesgleichen, Ihr seit 'einfach Arschlöcher', bezahlte Staatsdiener oder bescheuerte Antideutsche. Das kann man daran sehen, daß Ihr keinen blassen Schimmer habt, was diese Genossen wirklich machen.

Versteh ich wirklich nicht!

Doppeldorsch 17.08.2003 - 15:23
@ zahniger Zittelaal

Wo hast Du mir widersprochen? Dass der Artikel undifferenziert und dadurch denunziatorisch ist, geschenkt! Da würde ich "Borstelchen" und auch "Warhead" zustimmen. Nur: Das ist komischerweise das einzige, was die Kritiker an diesem Artikel vorbringen könne, wie Du auch: Es wird mit moralischen Appellen geklagt, aber in keiner Weise zum Inhalt von einigen Autoren Stellung genommen. Mir ist es völlig schnuppe, ob jemand in der DKP oder PDS unterwegs ist, dort den linken Flügel bildet oder sonstewatt, Demos anmeldet, etc etc etc. Aber wer solche Sätze schreibt, der gehört kritisiert:

"Wer den Staats-Terror Israels rechtfertigt, ungeachtet seiner wie meiner strikten Ablehnung individuellen Terrors im allgemeinen, insbesondere in nicht revolutionären Situationen, muß gleichwohl begreifen, daß die Palästinenser es den verzweifelten Aufständischen des Warschauer Ghettos gleichtun, wenn sie sich zu Selbstmordattentaten hinreißen lassen." (Stefan Pribnow)

"Eine Linke, die sich positiv auf Begriffe wie Nation und Volk bezieht und eine internationale Solidarität der Völker der kapitalistischen Integration gegenüber stellt, ist nicht in Sicht." Martin Müller-Mertens

Zu Gerhard Branstner mal nach unten scrollen, da wird der römische Krieg gg. Karthago als zivilisatorischer Fortschritt begrüßt. Genau so viel Unfug, wie, wenn die BAHAMAS und Apologeten nach Kriegen gg. Afghanistan und Irak dort blühende demokratische Landschaften seheh wollen.

Mir ist es völlig wurscht, ob der Autor da nun Verschwörungen wittert oder nicht. Die Ideologie, die sich hinter dem Scheiß verbirgt, ist mit bürgerlichen, wie faschistischen Positionen kompatibel und kommt in linksradikalem Gewand daher. Das gehört ein für alle mal benannt, egal ob sich die Person DKP-/PDSler, Jude, Kommunist oder sonstwas nennt. Wenn dabei nun andere hineingezogen werden, die eher unbeteiligt sind, dann tut mir das leid und diese sollten dann auch gestrichen werden.

Ich würde eher die Frage aufwerfen, ob es wichtig ist, bei der geringen Bedeutung des philo-Salons, darüber noch zu berichten.

Kritik

Zahniger Zitteraal 17.08.2003 - 15:53
Wo ich Dir widersprochen haben? Da meine E-Mail gelöscht wurde, kann ich Dir das nunmehr auch nicht mehr anhand der Quelle nachweisen. Aber alle genannten Leute dürfen doch mit dem Projekt einverstanden sein. Schließlich sind alle Leute Kommunisten, ob Miriam Pandor oder Roni Jacobowitz, Klaus Meinel oder Jürgen Horn, die wir namentlich genannt haben. Da Personen und Positionen, wie Du meinst, zusammen gehören wie die Faust aufs Auge, dürfen wir ruhig davon ausgehen, daß die genannten Kommunisten mit dem kommunistischen Projekt des PhiloSalon einverstanden sind und es als mit ihrer Mitgliedschaft tragen. Und da Kommunisten keine Querfrontler sondern vielmehr Rotfrontler sind, darf man davon ausgehen, daß sie wie der von Dir erwähnte Stefan Pribnow des semiimperialistischen Staat Israel kritisieren.
Da Kommunisten zudem weit mehr als die Partisanen vom Amur besingen, darf auch davon ausgegangen werden, daß sie nichts generell gegen "Terror" in Besatzerlanden etwas einzuwenden haben. Da die Situation in Palästina/Israel aber keine revolutionäre Situation, sondern eine Scheißsituation für Kommunisten, die dort leben ist, wird von diesen Kommunisten (und mir) der "individuelle Terror" abgelehnt. Nicht nur das: Wir alle wenden uns gegen den Staats-Terror Israels.
Das von Dir gebrachte Zitat von Pribnow ist - mein Lob - allererste Sahne und spricht für seine Waffe der Kritik. Er hat begriffen, daß kommunistische Kritik keine Leidenschaft des Kopfes sondern der Kopf der Leidenschaft ist. Glückwunsch an den Philosophischen Salon. Der Name hält, was er verspricht.

Da spricht ein Nationalist

Doppeldorsch 17.08.2003 - 16:18
Schön, dass Du dazu stehst, denn dadurch sprichst Du indirekt für die Veröffentlichung der Namen und gleichzeitig merkt man einmal mehr, was für komische Nationalisten da unterwegs sind. Erstens ist das, was Pribnow da liefert, übelster Geschichtsrevisionismus, weil die NS-Geschichte in den nahen Osten transferiert wird, Israel wird zu NS-Deutschland und suicide-bombing als Widerstand deklariert. Damit wird die deutsche Tat relativiert und entschuldigt, weil sie überall passieren kann. Eigentlich das, was in Nazikreisen, gängig ist.

Zweitens wird Staat an sich nicht als Gewalt und Terror wahrgenommen, sondern nur beim Staat der Juden wird dies konstatiert. Das heißt einerseits, dass man einen Staat an sich nicht als Problem sieht (er soll nur nicht über die Stränge schlagen, aber die Trennung der Menschen in Herrschaften und Untergebene soll nicht aufgehoben werden) und andererseits, dass Gewalt eine Art "jüdische Eigenschaft" wäre, was antisemitischen Hintergrund haben kann, in den meisten Fällen auch ist, aber nicht immer sein muss. Entscheidend ist vielmehr, dass Staat an sich nicht als Gewalt, als Schaden für das menschliche Leben angesehen wird, sondern nur solche, die die Gewalt aus dem Auge des Betrachters vermeintlich überziehen. Da wird der Staatsgründungsterror einiger Palästinensergruppen natürlich nicht drunter subsumiert...

@ Mods

Willkürfeind 17.08.2003 - 19:07
Eure Moderation ist absolut willkürlich, diese Auseinandersetzung ist nicht unwichtig und viele Beiträge unten sind ergänzend. GRR

und weiter gehts

ng@doppeldorsch 18.08.2003 - 01:12
"Ja bitte welcher Staat ist denn dann nicht-imperialistisch?"
Einem Trikontstaat Imperialismus zu bescheinigen ist etwas schwierig. Es gibt genügend Staat, die nicht imperialistisch sind (auch nicht antiimperialistisch), Staaten, die eher noch feudalen Strukturen anhängen oder einfach moderne Kolonien sind.


"Wieso muss man sich von 200 Staaten ausgerechnet diesen Staat aussuchen?"
Weiss ich nicht, tu ich auch nicht, ist aber hier gerade Diskussionsthema. Ich persönlich beschäftige mich auch lieber mit anderen Themen. Hab mich ja hier auch nur eingemischt, weil es u.a. um eine gute Freundin und Genossin hier geht. Ansonsten läßt mich der Konflikt relativ kalt.

"Wo kommt das Bedürfnis her, so unbedingt Imperialismus- und Staatskritik an diesem Beispiel zu betreiben?"
Bei mind. drei der oben aufgeführten Personen weil sie persönliche Bindungen dahin haben. Und die Kritik richtet sich von kommunistischer Seite ja auch nicht gegen Israel an und für sich. Hängt in der Historie aber auch damit zusammen, dass am Anfang Israels von der SU noch die Hoffnung bestand ein sozialistisches Israel als verbündeten zu haben.
Aber das is nur ein kleiner historischer Teil dessen. Es geht den meisten roten Kritikern Israels auch darum, dass sie eine sicheres Leben in Israel für die Israelis nicht sehen, wenn weiter so eine Politik wie die jetzige betrieben wird. Aber das glauben ja viele "Antisemitismus" schreier nicht.

"Also um zu klären, dass Staaten blöde imperialistisch und repressiv unterwegs sind, muss ich nur mal vor die eigene Haustür schauen, da seh ich genug scheiße und Gründe, Staat und Kapitalverhältnis abzuschaffen."
Naja, hier vor der Haustür siehts nicht ganz so schlimm aus wie bei den Palis.

"Und wenn Du (...) ich mir da, statt in den Rädern der Realpolitik zu verkacken. "
Ich will mit Sicherheit keine Realpolitik in Israel machen. Aber aber hier in D-Land sehe ich mich garnicht in so einer Ohnmächtigen Position. Ausserdem hab ich keine andere Wahl, vom Träumen werde ich und all die anderen Arbeitenden kein bessres Leben haben.

"Wie gesagt, mich interessiert Realpolitik nicht,"
Hier kann ich das Gespräch eigentlich schon abbrechen. Realpolitik interessiert mich allein deswegen, weil es um mein Scheiß leben hier geht. Es geht darum, dass die Bedingungen hier in D-Land immer beschissener werden, dass es immer schwieriger wird auch nur einen Pfennig zu verdienen. Aber wenn dich Realpolitik nicht interessiert, dann scheinst Du ja genügend Geld zu haben.

"daher brauch ich auch nicht zu differenzieren, wo z.B. Herrschaft etwas milder und angenehmer ist und wo sie gaaanz schrecklich ist."
Sprach der Narr und Ignorant.

"Das führt nur zur Affirmation des Bestehenden...und nichts weiter machen die Kalaschnis und massiv viele andere Linke.
Weiterhin hat das eine mit dem anderen nix zu tun, weil der Gegenstand Staats- und Kapitalismuskritik war und da verkürzt von Dir u.a. argumentiert wurde. Sexismus ist dabei zwar nicht außen vor, aber nicht sofort naheliegend."
Dann setz dich noch ein weniger mit feministischer Theorie auseinander und versuch den Zusammenhang zwischen PAtriachat, Kapitalismus und Staat zu ergründen.

"Wenn ich über Staatskritik rede, dann sag ich ein für alle mal, was ein Staat ist und fang nicht an zwischen guten und schlechten zu unterscheiden."
Nein, wenn dem nicht so ist, dann schlage ich Dir vor, Du ziehst nach, sagen wir mal Kongo und ein Kongolese (heissen die so?) kommt hierher. Der wird sich freuen. Es ist ja egal, in was für einem Staat Du lebst, da Du nicht unterscheidest zwischen solch Staaten mit einem angenehmeren Leben (nennen wir sie doch einfach imperialistische Staaten) und denen, wo das Leben absolut beschissen ist (wäre der Begriff [Neo]-Kolonien angemessen?]
Ich wünsch Dir viel Spass beim Krieg ums Coltan.
"Ich meinte damit, dass es durchaus Gutmenschen gibt, die Gewalt am Staat Israel kritisieren und dabei nicht Antisemiten sind, so wie Du vielleicht auch"
Den Begriff Gutmenschen hab ich bis jetzt immer nur aus der rechten Ecke gehört.
" Und wenn man bei Israel anfängt Staat und Imperialismus zu kritisieren und sonst "differenziert", dann wird Gewalt und Imperialismus irgendwie in einer solchen Argumentation etwas "Israel-eigenes" und das ist ein Problem."
Natürlich ist die Gewalt von Israel etwas Israel-eigenes, wie die Gewalt von Deutschland etwas Deutschland-eigenes ist. Aber es ist doch deswegen nichts Juden-eigenes. Du kannst vielleicht Gehirnsprünge machen. Als wenn die linken Kritiker Israels nicht auch alles mögliche andere und jeden möglichen und unmöglichen anderen Staat kritisieren.

"Häh? Kommst Du jetzt mit sowas wie Pluralismus oder so? Ich schreib hier keine subjektiven Werturteile, Meinungen oder so und Du übrigens auch nicht, sondern tatsachenähnliche Analysen, die wir auf Wahrheit überprüfen. Was hat das mit männlich und weiblich zu tun und gerade in einem anonymen Internetraum? Das find ich grad etwas arm. "
Du hast nur Deine Meinung dargelegt. Keine Analysen, nichts dergleichen.
Und nur weil das Medium Internet anonym ist legt die Person dahinter nicht das angelernte, patriachale Verhalten ab.
Ich kann hier nur subjektiv als ich schreiben, für politische Analysen ist her kein Platz.
"Na lies doch bitte nochmal das Pribnow-Zitat! Staatsgründungsterror wird da unwidersprochen zum Widerstand a la Warschauer Ghetto. "
Welch ein schönes Wort, Staatsgründungsterror.
Ich habe nicht von allen gesprochen. Der Pribnow muss schon sehen, wie er seinen Scheiss, den er verzapft selber auslöffelt.
"Yo, das stimmt. Die Frage ging aber vielmehr um Staatskritik, Gewalt usw. Aber mal abgesehen davon frage ich mich da, ob Du nicht die gleichen Chancen auf Erfolg hast, wenn Du Dich an die israelische Regierung heranwagst... "
Auf eine 'demokratische' Regierung kann schon viel besser Einfluß genommen werden als auf eine mafiöse, religiöse Vereinigung, die das Elend der Menschen für ihre Interessen ausnutzt. Die Israelische Linke kann eine Gegenmacht zu derzeitigen Regierung aufbauen und Veränderung bewirken und da wird sie auch immer meine Unterstützung haben.

Aber da Du ja ein radikaler Staatenkritiker bist, wie sollte denn deiner Meinung nach mit dem Problem der palestinensichen Selbstmordattentäter umgegangen werden? Das milit. Vorgehen seitens des Staates Israel kann es ja nicht sein.

Gruß und gute Nacht.
ng