Die zweite Reihe - Eine Querfrontrecherche

ein anderer mensch 05.08.2003 16:29 Themen: Antifa
In der nun in loser Reihenfolge heute bei Indymedia startenden Querfrontrecherche soll es weniger um das Querfrontprojekt Kalaschnikow sondern um dessen Umfeld und die damit zusammenhängenden Vernetzungen und Einflußsphären gehen.
Die zweite Reihe
Eine Querfrontrecherche
Teil 1

Der für seine "Promotion für Rechts" bekannte Stefan Pribnow hat in den letzten Jahren etliche bunte Reklametafel für sein politisch-fiskalisches Anliegen in und entlang der Internetdatenautobahn aufgestellen können. Unter Anleitung seines väterlichen Freundes und ideologischen Ziehvaters, Bernd Rabehl, hat er sich politisch vom "Roten Plenum" an der FU Berlin kommend zu einem waschechten Querfrontler entwickelt. Das ist bislang (nicht nur) hier ausreichend beschrieben und analysiert worden. In der nun in loser Reihenfolge heute bei Indymedia startenden Querfrontrecherche soll es daher weniger um das Querfrontprojekt Kalaschnikow, sondern um dessen Umfeld und die damit zusammenhängenden Vernetzungen und Einflusssphären gehen.

Der Philosophische Salon e.V.

Die Kalaschnikow wird zwar persönlich von dem Sozialarbeiter und PDS-Mitglied Stefan Pribnow herausgegeben und verantwortet, aber sie ist nicht nur räumlich sondern auch personell/inhaltlich ein Produkt des sogenannten "Philosophischen Salon e.V.".

Dieser Verein hatte im Mai 2003 nach Pribnows eigenem Bekunden ca. 50 Mitglieder. Wovon zweifellos die bekanntesten der selbsternannte "engste Kampfgefährte Rudi Duschkes" Bernd Rabehl und der ehemalige stellvertretende Chefredakteur des SED-Zentralorgans, Harald Wessel, heute Junge Welt und Faz-Autor, sind. Für Furore sorgte unlängst auch Vereinmitglied Said Dudin, der sich als "Judenhasser" outete  http://de.indymedia.org/media/2002/09/30597.mp3.

Ein wenig im Schatten dieser bekannten nationalen Sozialisten stehen in Sachen Querfront der zweite Vorsitzende des Vereins, Martin-Müller-Mertens, und der Buchhalter und Vereinskassierer Klaus Meinel (54 Jahre), LL-Demo-Anmelder und DKP-Direktkandidat im Wahlkreis 4 Berlin-Neukölln; früher Stasi-Major in der Abteilung Terrorismusbekämpfung im Außeneinsatz, heute PDS-Mitglied.

Martin Müller-Mertens und sein RBI-aktuell

In Sachen Aus- und Aufbau von Querverbindungen zwischen nationalen Kräften ist der freie Radio- und Internetjournalist Martin Müller-Mertens wesentlich effektiver als Sozialarbeiter Pribnow.

Müller-Mertens ist verdi-Mitglied und dort als Funktionär tätig (Beisitzer beim Vorstand der Fachgruppe 7, Deutsche Jounalistinnen und Journalisten-Union). Im Gegensatz zu dem manisch billige Effekte heischen wollenden Pribnow wirkt er mit seinem Online-Nachrichtendienst rbi-aktuell eher seriös in der zweiten Reihe der Querfront.

Er ist nicht nur Chefredakteur und Herausgeber der "unabhängigen Nachrichtenseite aus Berlin", sondern laut Denic ist Martin Müller-Mertens, xxxxxx Berlin Domaininhaber und Administrativer Ansprechpartner von www.rbi-aktuell.de Sein Internetprojekt, das es seit 1999 gibt, wird bei Strato gehostet.

Daneben ist Müller-Mertens Programmverantwortlicher für kanal EINS www.javaradio.de/presse/wwr_pm1.htm im Offenen Kanal Berlin, Hauptansprechpartner von www.radioverbund.de und Redakteur beim Berliner Jugendradio WELLENREITER  http://www.jugendradioberlin.de.

In einer der weiteren Folgen unserer Recherche werden wir uns auch diesem Bereich zuwenden. Doch zurück zum Querfront-Projekt RBI-Aktuell.

Die Funktion eines Stellvertreters im presserechtlichen Sinne von Müller-Mertens hat der Jugendradiokommentator Falk Hornuß inne.

Zu den bei rbi-aktuell regelmäßig schreibenden AutorInnen -

außer den im Editorial genannten : Ina Herrmann, Paul Müller, Cornelia Engler, Falko Wittig, Charly Kneffel, Manuela Fresnick, Gerhoch Reisegger, Diana Kapke -

gehören:

* Elmar Walter
Autor der rechten/nationalistischen Zeitschrift "Aula"
zur Aula siehe Handbuch des österreichischen Rechtsextremismus

* Martin A. Schwarz
das ist der Wiener Rechtsextremist Robert Schwarzbauer
er schreibt u.a. für Deutsche Stimme, Opposition, Signal, Nation & Europa und Genius

* Adriana Ascoli & Klaus Schramm
vom NETZWERK REGENBOGEN, www.netzwerk-regenbogen.de
pflegen einen regen Artikelaustausch mit rbi-aktuell

* Robert Triendl
Autor bei heureka, Zeitschrift vom Österreichischen Wissenschaftsministeriums finanziert

* Franz Alt
"ein scheinheiliger antisemitischer Lebensschützer"
 http://de.indymedia.org/2003/04/48979.shtml

* Bernd Rabehl
(no comment)

* Alain de Benoist
(no comment)

* Sylvain Coiplet
schreibt über sich "In Frankreich aufgewachsen - aber wohl nur mit dem Zweck, eines Tages Ausländer zu sein - vertiefte ich mich früh in verschiedene Religionen. Zen, Bhuddismus, Judentum, griechische und nordische Mythologie waren meine Heimat. Auf der Suche nach Autoren, die das Besondere dieser Kulturen ausarbeiteten, kam ich auf Rudolf Steiner, der es sogar schaffte, mir das Christentum interessant zu machen." Mehr über den Steiner-Fan und rbi-autor auf dessen Homepage  http://www.dreigliederung.de

* Tiberio Graziani
veröffentlich neben rbi-aktuell auch auf der Website
EISERNE KRONE, Tradition und Islam
 http://www.eisernekrone.tk
Dort schreibt auch Martin Schwarz

Fortsetzung folgt....
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

nicht sehr aktuell

micha 05.08.2003 - 20:35
der artikel strotz nicht gerade von aktuellen infos. harald wessel schreibt schon lange nicht mehr für die junge welt

xxx hat ein problem mit indy

ich 05.08.2003 - 21:25
warum sonst ruft er hier zu sachen auf, die eine kriminalisierung der seite begünstigen? in spanien wurde gerade eine webseite wegen irgendwelcher nicht gelöschter kommentare vom staat geschlossen.

Unglaublich

Adorno 05.08.2003 - 22:00
wie dreist konvertierte Ex-Linke hier ihrer Anti-Antifa-Arbeit nachgehen können, ohne behelligt zu werden.

Ohne auch nur den Versuch eines Beweises, einer Argumentation oder Ähnlichem werden Namen gepostet und Menschen als Nazis gedisst. Jede Antifa-Gruppe macht sich bei offensichtlichsten Stiefelnazis mehr Mühe, Belege zu liefern. Offensichtlich hat der Denunziant gar keine und versucht nur spalten und die Linke zu lähmen.

Nazis halten Kalaschnikow für linksextrem

Ludwig König 06.08.2003 - 11:02
Zumindest in Nazikreisen scheint sich noch nicht rumgesprochen zu haben, dass die Kalaschnikow angeblich ein rechtes Querfrontprojekt ist. Die Münchner Nazi-Tarnvereinigung "Demokratie direkt" (Reps, Nationaler Widerstand, rechte CSUler und Deutschlandbewegung) werfen in ihrer Anti-Antifa-rubrik "links enttarnt" einem Journalisten ausdrücklich vor, "Mitarbeiter der linksextremen Zeitschrift Kalaschnikow" zu sein.  http://d-direkt-deutschland.de/MD.htm

Querfront von links , Klaus Meinel + Sohn

unwichtig 06.08.2003 - 18:27
Interessant, wie so oft toben sich die Niveaulosigkeit, die Querfront Renegaten und Antiimps... in diesen Kommentaren aus.

Nun etwas Ergänzendes:
Wenn mensch sich tiefergehend mit Querfrontkonzepten beschäftigt, mit der Geschichte und der Gegenwart, dann läßt sich bei einer bipolaren Aufteilung
von Querfront von Rechts und Querfront von Links sprechen.
Kalaschnikow ist also Querfront von links um einige hier aufgetauchte Verwirrungen ein wenig aufzulösen.


Eine weitere Ergänzung.
Der oben erwähnte ex Stasi-Major in der Abteilung Terrorismusbekämpfung im Außeneinsatz, Klaus Meinel (54 Jahre), LL-Demo-Anmelder und DKP-Direktkandidat im Wahlkreis 4 Berlin-Neukölln; heute PDS-Mitglied
hat 1997 beim "Putsch" des "Junge Welt" Geschäftsführers Dietmar Koschmieder & Co für den ostnationalen, nationalbolschewistischen Flügel den militärisch organisierten "Schutz" organisiert !!!
hier ein ineressanter Artikel in der neofaschistischen "Jungen Freiheit" zu dem Konflikt, der zur Gründung der Jungle world führte
 http://www.jf-archiv.de/archiv/23aa14.htm

hier einiges zur Querfront Familie Meinel
 http://de.indymedia.org//2003/04/48086.shtml
sein Nazi Sohn Daniel Meinel Kameradschaft Tor

Achtung es geht hier nicht um "Sippenhaft" sondern um Fakten

Getroffene Hunde bellen

Alexandra Cohen 06.08.2003 - 20:59
Der Doktorvater von Kalaschnikow ist Herr Rabehl. Dieser Typ wurde zurecht vor einiger Zeit von der gewerkschaftsnahen Hans Böckler Stiftung wegen rechtsextremer und antisemitischer Tendenzen gefeuert. Kalaschnikow verteidigt und publiziert diesen Herren. Ein Herr Reissegger u.a. Autor der " Staatsbriefe" wird im Forum von Kalaschnikow und auf der Hauptseite von RBi-aktuell freundlich abgedruckt. Der Urfeind von Kalaschnikow scheint ein Max Brym aus München zu sein, der einst im Juli 2002 gegen die Werbung für die nazistische Zeitung "wir selbst" im KALA Forum protestierte. Wer in KALA und RBI keine nazikompitablen Positionen findet ist entweder blind oder ein getroffener Hund der bellt. Wenn ein durchgeknallter Naziverein aus München " Demokratie direkt" KALA für linksextrem hält so ist das deren Problem. Der "KDS" und das "Deutsche Kolleg" unterhalten links zu KALA, der " Kampfbund deutscher Sozialisten" nahm mehrmals freundlich Bezug auf KALA. Der freundliche Artikel von Bernd Rabehl über Mahler in Kalaschnikow erklären den link des "Deutschen Kolleg"

Basprich

Guerilla 01.03.2005 - 20:44
Leider stellt der Artikel auch das Projekt indy in eine komische Ecke und da hätten wir es dann:

Wenn man eben möglichst zensurfrei agieren will als Medium (zumal im Netz), dann entstehen natürlich Querverbindungen, die einem nicht unbedingt oder manchem Leser schon garnicht recht sein müssen.

Das hat echter Pluralismus so an sich.

Hier habe ich auch schon Publikationen gesehen, die von Rechten stammen. Warum? Weil es ein open-real ist oder weil die Btreiber Rechte wären?

Um das abzukürzen:

Ich habe auch in der Vergangenheit bei rbi publiziert und weder ich, noch ein großer Freundeskreis käme deswegen auf die unsinnige Idee, mich als Nazi zu beschimpfen oder einzuordnen.

Ich biete folgendes Gleichnis aus dem Volke an:

"Schnauze voll!" und "Schnauze voll". Ich kenne hunderte Linke, die das nicht nur am Garagentor gesagt haben (selbst Toscanas). Die sind doch deswegen nicht rechts, weil es sich auf einem Wahlplakat der NPD wiedergefunden hat.

Ich staune immer mehr, wie sehr manche Menschen bei Indy den ideologischen Würgegriff mit eigenen Lexika zuziehen. Wenn das so weiter geht, kann das Volk nicht mehr sprechen und das läge im Sinne der äußerlich linken aber innerlich nicht nur neoliberalen Regierung.

Die verlogene Sprache Fischers, Schröders und der Merkel als auch Schilys ist mindestens ebenso beachtenswert und weist an einigen Stellen erschütternde Nähe zu bekannten Konzepten auf.

Ein indirekter Waffenhandel mit der Türkei (Struck) und die schnelle Beerdigung des Antiamerikanismus (Amerikanismus ist ungleich Weltoffenheit) steht nicht im Verdacht, links oder humanistisch zu sein.

Passt auf, was Ihr da tut!

Die ausschliessliche Rechtfertigung eines Bahro (der den grünen Adolf wollte)auf nachhaltiger prophetisierender Ebene als auch die langsame Infiltration Steinerscher Wurzelrassendebatten aus den 20er Jahren des verg. Jh. über den Kanal grüner Liebherzigkeit können nicht über die ethischen Vergleichbarkeiten mit KdF und ähnlichen Dingen hinwegtäuschen.

Ihr nehmt oftmals den eigenen Leuten die Puste und beschränkt die politische Meinungsfähigkeit auf SMS-Niveau. Das wird aber für einen Widerstand gegen heranwachsende mächtigere Strukturen des Faschistoiden im Schafspelz in der Postmoderne kaum reichen.

Dagegen! Guerilla

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 5 Kommentare an

Wozu die — Addresse

Adressen her — xxx

was soll dieses... — ganzdollböse

danke — Paul Lafargue

...und? — y. stjepanovic