Mauerbau in Israel (Audiovortrag)

indy münchen 02.08.2003 22:49 Themen: Antirassismus Militarismus Repression Soziale Kämpfe
Tonaufzeichnung eines Erfahrungsberichts aus Palästina.
"Früher oder später musst du Partei ergreifen, wenn du menschlich bleiben willst." Unter diesem Motto von Graham Greene trugen am 25. Juni 2003 im Münchner EineWeltHaus die zwei Friedensaktivisten Günter Wimmer und Andreas Bock einen Erfahrungsbericht aus Palästina vor. Anhand von Dias, Tonaufnahmen und Texten erzählten sie über ihren Aufenthalt in der Westbank und wie sie die Situation dort angesichts eines grossangelegten Mauerbaus der israelischen Regierung wahrnahmen.

Zu ihren Aufenthaltsorten zählte ein Friedenscamp, das nähe Mas'ha, einem palästinensischen Dorf, gelegen, von israelischen, palästinensischen und internationalen Friedensaktivisten betrieben und besucht wird. Dieses Camp befindet sich auf dem Grundstück des Bauers Nazheen Shalabi, einem Mitwirkenden im Camp. Shalabi's Haus steht auf der arabischen, sein Olivenhain wird sich zukünftig auf der "israelischen" Seite befinden und durch den Mauerbau für ihn unzugänglich und unnutzbar werden. Auf diese Art der systematischen Landenteignung durch den Bau der Mauer, welche dreimal höher und länger als die Berliner Mauer die israelische Seite vor der palästinensischen "schützen" soll, will das Camp aufmerksam machen. Ein auch für viele Israelis unbekannter Umstand ist, dass sich diese Mauer (die abseits der "Transferwege" in einen hunderte Kilometer langen Zaun übergeht) meist fernab von der tatsächlichen israelisch-palästinensischen Grenze tief in die autonomen Gebiete der Westbank dringt und wertvolle Anbauflächen und Wasserresourcen in der Region für die israelische Seite einnimmt. Viele palästinensische Ortschaften auf der "israelischen" Seite der Mauer werden dadurch ebenfalls zwangsisoliert.

Die beiden Münchner arbeiteten u.a. gemeinsam mit dem International Solidarity Movement (ISM) und wohnten für die Zeit ihres Aufenthaltes gemeinsam mit palästinensischen Familien, deren Häuser von der Sprengung israelischer Truppen bedroht waren.

Der Vortrag wurde aufgenommen von Indy München und ist etwa 130 Minuten lang und leicht gekürzt. Das Format ist eine MP3pro-Komprimierung und kann mit einem MP3-Player und dem entsprechenden MP3pro-Codec abgespielt werden. Bei Winamp 2.91 ( http://classic.winamp.com/) wird dieser Codec mitgeliefert.

Veranstalter waren attac, Münchner Friedensbündnis, Bündnis München gegen Krieg, Palästina-Komitee, Friedensaktion Palästina und die Jüdisch-Palästinensische Dialoggruppe München.

Mehr Infos unter
 http://electronicintifada.net
 http://palsolidarity.org

Die gesamte Tonaufnahme ist Copyleft Indymedia. Das Fotomaterial ist Copyright Andreas Bock und gebührenpflichtig, mit Ausnahme von Indymedia.
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Ergänzungen

Gegen Apartheid Mauer

palestina libera palestina rossa 03.08.2003 - 12:30
Am 1-8-2003 waren 8 Aktivisten von International Solidarity Movement und zwei palästinenschen Bauer verletz von Israelische Soldaten , wen ihnen mit noch 1000 Personen Demostriren gegen Apartheid Mauer in Deir al Ghassoon bei Tulkarem .

Die 8 verletzten Internationalisten sind .

Thomas (Britain)
Polly (Britain)
Andrew (Scotland)
Robin (Britain)
Michael (USA)
Joe (USA)
Eric,ein studianten von di Bir Zeit Universität .
und Juliana, sie in Palestina durch arbeit und beurkunden über ärztliche Hilfe in der Besatzung Gebieten , (USA)


Israeli troops fired scores of rubber coated metal bullets Friday at protesters who approached the separation wall in the village of Deir Alghson near Tulkarem. The International Solidarity Movement (ISM) reported the injury of 8 international peace activists and two Palestinian protesters.
A statement issued by ISM stated: “International activists began to cut the razor wire that has been placed meters before the gate to block access. The army was waiting for them. As they approached, the army opened fire with "rubber bullets", clearly aiming high, not at the ground as is the regulation.”
“Eight activists were hit during continuous fire, shielding the
Palestinians. 2 farmers were also hit with rubber-coated steel bullets. None were seriously wounded, although several were taken to the nearby hospital of Dr.Thabet Thabet in Tulkarem.” The statement added.
The eight internationals injured were identified to be;
Thomas, from Britain
Polly, from Britain
Andrew, from Scotland
Robin, from Britain
Michael, from the USA
Joe, from the USA

Eric, a student at Bir Zeit University
and Juliana, currently in Palestine to work on a documentary film about medical care and access in the Occupied Territories, from the USA.
Israeli army claimed using “non-lethal means of crowd dispersal” and said that army is investigating the reports of injuries.
On the other hand, Israeli district court judge Barron denied the appeal of Michael Sheikh against denying him entry to the country.
Michael Sheikh from Australia and David Watson from U.K. were detained upon arrival to Aviv airport by Israeli airport security. Israeli security accused both of being members of ISM.
David Watson has been granted provisional entry to Israel as a tourist, on the conditions that he not enter the Occupied Palestinian Territories, engage in political activities, or communicate with the International Solidarity Movement.
Both cases have also had a freeze action placed on them until Monday, which means that the two will continue to be held in detention until then, in order to give both prosecution and defense a chance to appeal Barron's decision to the High Court.
ISM, a Palestinian led, international movement launched a campaign against “the Apartheid Wall” starting July 1st. according to ISM spokesperson, since then 15 international peace activists were injured, 10 arrested, 6 deported.

 http://www.imemc.org/headlines/August2003/Week%201/080203/ism-wounded.htm

 http://groups.yahoo.com/group/palsolidarity/message/662


Gemäss dem palästinensischen Netzwerk verschiedener Umwelt-NGOs (PENGON) wird der Bau der Apartheid-Mauer rund 10 Prozent des palästinensischen Landes der Westbank abtrennen bzw. Israel wird weitere 10 Prozent der Westbank kurzerhand annektieren. Jayyous wird rund 72 Prozent des lokalen Landes verlieren. Überhaupt ist das Land in der Region Qalqiliya-Tulkarem das fruchtbarste in der ganzen Westbank und beherbergt viele wichtige Wasserquellen, von welchen jetzt ein Grossteil – per Zufall versteht sich – die Besitzer wechseln werden.

Aus dem Tag der Solidarität, zu dem die nationalen und lokalen Land-Verteidigungskommitees aufgerufen hatten, wurde heute mal wieder ein Tag der Repression. Zum eigentlichen Friedens- und Protestmarsch wurden palästinensische Ministerien, palästinensische und israelische Nichtregierungsorganisationen, Mitglieder der palästinensischen und israelischen Parlamente, das International Solidarity Movement (ISM), Repräsentanten lokaler und internationaler Medien und Repräsentanten palästinensischer und israelischer (Menschen-)Rechtsorganisationen eingeladen (  http://www.indymedia.org.il/imc/israel/webcast/45317.html). Geplant war, dass man sich in zwei Gruppen aufteilte und am Mittag dann im Dorf Jayyous zusammentreffen würde. Die erste Gruppe begann ihren Marsch in Khirbet Jabara und mobilisierte auf dem Weg die Bewohner der Dörfer Khirbet Jabara, A-Ras, Kufr Sur, Kufr Jammal, Falamya und Jayyous. Der zweite Teil der Protestierenden startete in Habla und vereinte Menschen aus Habla, Ras Atiya, Ras Tira, Kufr Thulth, Azzoun, Isla und auch Jayyous. Auf dem Weg nach Jayyous wurden beide Gruppen verschiedentlich von Soldaten mit Tränengas angegriffen, setzten ihren Weg aber trotzdem fort. Die beiden friedlichen Demonstrationen trafen wie geplant am Mittag in Jayyous zusammen, es gab in einem Schulgebäude ein paar Reden und die mehr als 500 Palästinenser und gegen 100 Internationals setzten ihren Marsch fort mit dem Ziel, auf die bedrohten Felder des Dorfes zu gehen.
Bald darauf wurden sie aber brutal von den IOF und den privaten Sicherheitsleuten (welche üblicherweise die Zerstörung agrikulturellen Landes und den Bau der Apartheid-Mauer bewachen) angegriffen. Laut Ronen von Indy-Israel wurden die Demonstranten zuerst mit Knüppeln zurückgedrängt und anschliessend mit Tränengas (wer das Tränengas der IOF kennt weiss um dessen krasse, unmittelbare Wirkung) eingedeckt bzw. mit Gummischrot, Perkussionsgranaten und teils auch scharfer Munition beschossen. In der Folge antworteten die jugendlichen Palästinenser in der Masse mit Steinen. Mein Freund und ISM-Koordinator in der Region Qalqiliya/Tulkarem, Osama Kashua, wurde von einer Kugel ins Bein getroffen und seine Schulter hängte aus. Gemäss Ronen wurde bislang mindestens ein palästinensischer Journalist verhaftet, obwohl er im Besitz eines Presseausweises sei.

Gegenwärtig herrscht in Jayyous Ausgangssperre und rund 30 Soldaten, begleitet von 5 Militärjeeps durchsuchen Häuser und schikanieren Männer (

 http://www.indymedia.org.il/imc/israel/webcast/45672.html ). Ausserdem existiert ein Report davon, dass Soldaten eine Mutter attackiert hätten, welche zugunsten ihres jungen Sohnes interveniert hätte.

Ich hoffe, bald mehr Infos und Fotomaterial zu kriegen. Meine Freunde sind wohl aber noch immer zurück auf dem Weg nach Nablus und es könnte noch eine Weile dauern, bis die Daten bei mir eintreffen...

Siehe zur Apartheid-Mauer und deren Auswirkungen auch meine alten Artikel:

 http://www.austria.indymedia.org/display.php3?article_id=17340 (mit Bildern)
 http://www.austria.indymedia.org/display.php3?article_id=16979 (mit Bildern)
 http://www.austria.indymedia.org/display.php3?article_id=18151




Bei einer anderen Demonstration im Gazastreifen wurden Demonstranten mit scharfer Munition angegriffen. Rund 150 Palästinenser (Ha’aretz) und 17 Internationals (aus der Schweiz, Deutschland, Schweden, Italien, Grossbritannien und den USA) wollten mit zivilem Ungehorsam den Mawasi-Checkpoint durchqueren und der Bevölkerung des Dorfes Mawasi Nahrungsmittel und Medikamente bringen. Mawasi ist von illegalen israelischen Siedlungen des Siedlungsblocks Gush Katif eingeschlossen und unterliegt aufgrund der Nähe der Siedlungen seit 27 Monaten extrem strengen Restriktionen. So können Bewohner und Besucher den Checkpoint nur mit Spezialbewilligung passieren. Mawasi ist ein Gefängnis innerhalb des Gefängnisses namens Gaza-Streifen. Zur Aktion aufgerufen hatten das Palestinian Popular Refugee Committee aus Rafah.
Die IOF versperrten den Weg nach Mawasi mit Roadblocks, welche die Internationals laut Angaben ISMs nicht entfernen konnten. In der Folge leerten sie zwei Ambulanzen und trugen die Medikamente und Nahrungsmittel von Hand in Richtung Checkpoint. Als die Demonstranten noch rund 50 Meter vom Checkpoint entfernt waren, begannen die Soldaten der IOF Salven scharfer Munition zu schiessen, berichtete Ha’aretz (  http://www.haaretzdaily.com/hasen/pages/ShArt.jhtml?itemNo=246196&contrassID=1&subContrassID=0&sbSubContrassID=0) und ISM. Ein 21-jähriger palästinensischer Kameramann von ATPN wurde von einem Kugelsplitter am Kopf verletzt und liegt mittlerweile im Spital von Rafah. Sein Zustand ist stabil. Die Demonstranten planen, erneut am Checkpoint aufzutauchen um die Hilfsmittel nach Mawasi zu bringen.

 http://ch.indymedia.org:8081/demix/2002/12/2535.shtml

Mehr information .

 http://www.palsolidarity.org/index.php?lang=german


Fotos Reports über der Mauer .

 http://switzerland.indymedia.org/de/2003/05/9119.shtml

 http://switzerland.indymedia.org/de/2003/05/9135.shtml

 http://www.palsolidarity.org/pictures/flash/thewall.html


Terroralltag in Jerusalem

Klaus Thörner 03.08.2003 - 16:53
Mittwoch, 11. Juni, vormittags. Gesprächstermin im größten und fachlich angesehensten Krankenhaus im Nahen Osten. Sein Name: Hadassah. Es besteht aus zwei Klinikkomplexen, Hadassah-Mount Scopus in Ostjerusalem und Hadassah-Ein Kerem am westlichen Rand der Stadt. Das 300 Betten und 30 Abteilungen umfassende Hadassah-Mount Scopus steht den stark bevölkerten jüdischen und arabischen Stadtteilen im Norden und Osten Jerusalems zur Verfügung. Es wurde 1939 als erste moderne medizinische Einrichtung im britischen Mandatsgebiet Palästina eröffnet. Während des Unabhängigkeitskrieges verübten palästinensische Attentäter im im April 1948 aus dem Hinterhalt einen Anschlag auf einen Hadassah-Ärzte- und Patientenkonvoi, bei dem 77 Personen ums Leben kamen. Das Hadassah-Krankenhaus auf dem Mount Scopus war nicht mehr in der Lage, die Sicherheit der Patienten und Ärzte zu gewährleisten und mußte geschlossen werden. Erst 1976 konnte es wiedereröffnet, renoviert und ausgebaut werden.

Unsere 25köpfige Reisegruppe fährt im gemieteten Bus vom Yitzchak-Rabin-Gästehaus im Zentrum Jerusalems zum zweiten Klinikkomplex, dem 1961 eröffneten Hadassah Ein Kerem-Hospital. Dieses liegt auf einem Hügel über dem alten Dorf Ein Kerem, etwa 15 Autominuten vom Zentrum Jerusalems. In 22 Gebäuden verfügt es über insgesamt 700 Betten. In Israel dient es als Zentrum für die kompliziertesten medizinischen Fälle. Aber auch viele Patienten aus dem Gazastreifen, der Westbank und den umliegenden arabischen Staaten werden hier behandelt. Nicht wenige Patienten kommen aus Ländern, die den israelischen Staat bis heute offiziell nicht anerkennen. Der Anästhesist Dr. Alexander Avidan erläutert uns den ethischen Anspruch des Krankenhauses. Demnach fühlen sich die Mediziner allein dem Anspruch, jedes gefährdete Leben zu retten, verpflichtet. Politische, religiöse oder ethnische Kriterien spielen bei der Auswahl und der Versorgung der Patienten keine Rolle. Auch der Mitarbeiterstab setzt sich aus orthodoxen und liberalen Juden, Moslems, Christen und Atheisten zusammen. Grundlegend sind die Zielsetzungen der Zionistischen Frauenorganisation von Amerika "Hadassah", auf deren Initiative die medizinische Hilfsorganisation gleichen Namens 1912 gegründet wurde und die noch heute zu den Hauptfinanziers gehört. Die ersten beiden Krankenschwestern reisten 1913 nach Jerusalem, bald darauf gefolgt von einem kompletten medizinischen Team. Die Zionistische Frauenorganisation konzentriert ihre Bemühungen auf die Stärkung des israelischen Staates und die dortige Weiterentwicklung der medizinischen Behandlung - einer Behandlung die jeder Person, unabhängig von Religion und Nationalität offen stehen soll.

Das Krankenhaus bietet Ausbildungs- und Weiterbildungsprogramme für medizinisches Personal der Palästinensischen Autonomiebehörde an und bildet Studierende aus Ägypten, Jordanien und dem Verantwortungsbereich der Palästinensischen Autonomiebehörde aus. Bisher haben Studierende aus 90 Staaten im Hadassah-Krankenhaus eine Ausbildung absolviert. Medizinisches Krisenpersonal von Hadassah war nach terroristischen Attentaten in Kenia und Argentinien im Einsatz ebenso wie an den Kriegsschauplätzen Kambodscha, Ruanda und Kosovo. Seit mehr als 40 Jahren entsendet Hadassah Ärzte und Krankenschwestern zum Aufbau medizinischer Grundversorgungssysteme in afrikanischen Ländern. In Osteuropa initiierte Hadassah in den vergangenen Jahren Erziehungsprogramme zur AIDS-Prävention. Seit Beginn der Al-Aksa-Intifada im September 2000 wurden in den Notfall- und Traumaabteilungen der beiden Hadassah-Krankenhäusern mehr als 50% aller verletzten und traumatisierten israelischen Terroropfer , d. h. 2100 Personen, behandelt. Gleichzeitig wurden auch verletzte palästinensische Attentäter in das Krankenhaus aufgenommen.

Der junge Anästhesist Dr. Avidan hält seinen Vortrag für uns in Deutsch. Seine jüdischen Eltern leben in der Schweiz. Seine Großeltern mütterlicherseits siedelten in den zwanziger Jahren von Gailingen (auf der deutschen Rheinseite) nach Diessenhofen (auf der Schweizer Seite) über. Die in Deutschland und Polen gebliebenen Familienangehörigen seiner Eltern wurden in den Konzentrationslagern ermordet. Alexander Avidan studierte in der Schweiz Medizin. Dann wanderte er nach Israel aus. Im Hadassah-Krankenhaus absolvierte er seine Ausbildung als Anästhesist und ist seitdem hier beschäftigt. Er ist immer wieder an der Behandlung von Terroropfern beteiligt. Gleichzeitig fürchtet er Tag für Tag um das Leben seiner Frau und seiner Kinder. Er sagt: "Jeder hier im Krankenhaus hat ein getötetes Terroropfer in seiner Familie oder seinem Bekanntenkreis." Auch ein Arzt von Hadassah-Ein Kerem ist unter den Ermordeten der Al-Aksa-Intifada. Avidan fordert, die internationale Ächtung des Suicide bombing als crime against humanity (Verbrechen an der Menschheit). Eine solche Ächtung müßte - so die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch - dazu führen, alle Personen, die für die Planung und Ausführung von Suicide bombings, durch die absichtlich Zivilisten getötet werden, verantwortlich sind vor internationalen Gerichten angeklagt und schuldig gesprochen werden müssen. Auch politische oder religiöse Führungspersonen wie Arafat, die solche Verbrechen anordnen, keine angemessenen Präventionen ergreifen oder die Verantwortlichen nicht verhaften lassen und vor Gericht stellen, sollten - so Human Rights Watch -wegen "crimes against humanity" verurteilt werden. Doch Avidan, der regelmäßig deutsche Zeitungen liest, vermißt eine klare Verurteilung der Selbstmordattentate durch die deutschen Medien. Er ist der Überzeugung, daß deren Israelberichterstattung weiter durch einen unterschwelligen oder offenen Antisemitismus bestimmt ist.

Die Trauma-Station von Hadassah war die erste in Israel und ist bis heute die einzige Trauma-Abteilung des Levels 1A im Nahen Osten. Dr. Uzi Yizhar, 44jähriger Herz- und Brustchirurg, erläuterte in der Haaretz die Versorgung von Verletzten von Terroranschlägen in dieser Station: "Wir müssen ignorieren, was äußerlich ins Auge fällt und die Prozedur des After Trauma Life Support erfüllen: Sich vergewissern, daß die Luftzufuhr offen ist, das Atmungssystem sichern, das Blutvolumen schätzen, dann ein neurologischer Check, dann ein Absuchen nach Wunden. Das Wichtigste in Trauma-Situationen ist die Einhaltung der existentiellen Reihenfolge der Prioritäten. Intubation (Einführung eines Metallrohres vom Mund aus in den Kehlkopf bei drohender Erstickungsgefahr zum Einbringen von Medikamenten in die Luftröhre oder zu Narkosezwecken), Verbinden mit Beatmungsgerät, Transfusionsschläuchen und, Kathetern. Dann Röntgen von Brustkorb und Wirbelsäule. All dies in höchstens einer Viertelstunde, um die schwerverletzte Person danach so schnell wie möglich in den Operationssaal zu bringen. Erst wenn sich die Traumaabteilung langsam leert, wenn die Schwerverletzten auf die Stationen verteilt sind und die Pfleger beginnen, das Blut aufzuwischen, hält man inne und fragt sich: Wo bin ich? Was ist hier passiert? Das Blut, das deine Kleidung bedeckt, der Anblick, der Geruch von verbranntem Fleisch. Das Gefühl eines Schlachtfeldes in der Trauma-Abteilung. Eines Schlachtfeldes. Jedermann lebt heute in Israel in diesem Chaos. Die einzige Sache die dich unterscheidet, ist das du physisch mit ihm in Berührung kommst."

Neben der Trauma-Abteilung, in der die Aufnahme und Grundversorgung der meisten Terroropfer erfolgt, verfügt Hadassah-Ein Kerem über ein Center for the Treatment of Traumatic Stress and Anxiety Disorders für die psychologische Behandlung.

Nach einer neuen Untersuchung der Psychologin Dr. Avital Laufer von der Universität Tel Aviv leiden 42% der israelischen Kinder zwischen 13 und 15 Jahren unter Post Traumatic Stress Disorder ,das im Zusammenhang mit palästinensischen Terroranschlägen seit 2000 aufgetreten ist. Symptome sind u. a. Schlafstörungen, Konzentrationsstörungen, Flashbacks und Alpträume. Die Wissenschaftlerin zeigte sich erstaunt darüber, dass es offenbar keinen Zusammenhang zwischen den Syndromen und dem Wohnort der Kinder gebe. Untersucht wurden 3000 Kinder in Israel und in Gemeinden in der Westbank und im Gazastreifen.

Nava Bravermann, 49, leitet bei der Einlieferung von Terroropfern im Hadassah-Krankenhaus das Pflegeteam im Notfall-Informationszentrum für Familien. Sie beschrieb in der Haaretz ihre Tätigkeit: "Unsere Rolle ist es die Namenlosen so schnell wie möglich zu identifizieren. Ich gehe in den Operationsaal und mache Fotos. Je schneller du fotografierst, um so besser. Wenn die Verwundeten aber bereits zu Beginn entstellt oder bandagiert sind, beginne ich nach Identifikationszeichen zu suchen. Ein Armband, ein Ohrring, ein Piercing. Dann bringst du den Eltern einen Ohrring, einen Ring oder ein Teil der Kleidung und plötzlich wissen sie es. Davon kannst du dich nicht freimachen. Ich erinnere mich, daß nach einem Attentat zwei Familien in das Krankenhaus kamen, um nach ihren Jungen zu suchen, die im selben Alter waren. Aber wir hatten nur einen. Namenlos. Eine Famlie sagte, ihr Sohn habe blaue Augen, und die andere sagte, ihr Sohn habe braune Auge. Und es war klar, das der eine, der nicht hier war, in Abu Kabir, im Forensischen Institut, lag. So ging ich in den Operationssaal und alles, was ich durch die Bandagen sehen konnte, waren seine Augen. Sie waren so blau. Ein Blau, was man hier sonst nicht sieht. Aber ein paar Tage später starb auch er an seinen Verletzungen. Wochenlang sah ich seine blauen Augen."

Mittwoch, 11. Juni, 12.30 Uhr, Mittagspause am belebten Machane Yehuda Markt in der Jerusalemer Innenstadt. Gutes und günstiges Essen im arabischen Restaurant "Sima". Dann ein kurzer Spaziergang über den beliebten Gemüsemarkt Machane Jehuda und zu den Ladenpassagen der Jaffa-Road. In den überdachten Marktgassen erwarten uns herrliche Düfte, frischgepresste Säfte, Pistazien, Obst und Gemüse soweit das Auge reicht, freundliche jüdische und arabische Händler. Nur die an den Eingängen postierten Soldaten erinnern an die Gefahr des Terrors durch Hamas, Al-Fatah und Islamischer Jihad.

Mittwoch, 11. Juni, 15. Uhr, Besuch der Zentrale von Keren Hayesod, der wichtigsten Organisation für Spendensammlungen zugunsten Israels. Ellen Shmueloff, die Direktorin für Öffentlichkeitsarbeit stellt uns die Organisation vor. Diese arbeitet im Auftrag der Jewish Agency und wendet sich mit der Bitte um Unterstützung an jüdische Gemeinden und Freundinnen und Freunde Israels auf der ganzen Welt. Keren Hayesod wurde 1920 in London gegründet und diente infolge der Balfour-Erklärung von 1917 der Sammlung der erforderlichen Geldmittel zum Aufbau eines jüdischen Heimatstaates. Die wichtigsten Ziele von Keren Hayesod liegen in der Rettung von jüdischen Menschen aus Gefahrenzonen, in der Förderung der Einwanderung und in der Eingliederung von Einwanderern.

Seit der Gründung des Staates Israel brachte die Organisation mit Hilfe der Jewish Agency fast drei Millionen Einwanderer nach Israel und ermöglichte deren gesellschaftliche Eingliederung. Dazu errichtete Keren Hayesod u. a. 800 landwirtschaftliche Siedlungen, schuf 1300 Sozialprojekte und renovierte 90 vernachlässigte Wohngebiete und Entwicklungsstädte. Heute gehört die Betreuung und Unterstützung von Terroropfern zu den Hauptaufgaben des Verbandes. Keren Hayesod reagiert auf die Al-Aksa-Intifada mit dem "Israel Emergency Crisis Programme". Dieses beinhaltet die Finanzierung von lebensrettender Ausrüstung für die Trauma-Abteilungen von Krankenhäusern, die Bereitstellung von Krankenwagen und gepanzerten Bussen, die Erhöhung des Sicherheitsstandards für Vorschulen, Schulen und öffentliche Einrichtungen und die Unterstützung von Krisenzentren. Die Stiftung für Terroropfer von Keren Hayesod, die größte ihrer Art, stellt einmalige und fortwährende Unterstützungsleistungen für Familien von Opfern und Überlebenden von Terroropfern zur Verfügung. Dazu zählt die Finanzierung der psychologischen Behandlung und Therapien, der Transport zu und vom Krankenhaus, die besondere Ausstattung der Wohnungen und die Privatfürsorge. Eine besondere Waisenstiftung eröffnete für jedes Waisenkind ein persönliches Sparkonto. Bisher wurden 400 Kinder durch einen Terroranschlag zu Waisen.

Miriam Avitan, Mutter eines 15jährigen Jungen, der Anfang Dezember 2001 bei einem Selbstmordattentat in der Jerusalemer Fußgängerzone ermordet wurde, erhält Unterstützung und psychologische Betreuung durch Keren Hayesod. Sie erzählt uns die Geschichte ihres Sohnes. Assaf Avitan lebte mit seiner Familie im Jerusalemer Stadtteil Pisgat Zeev. Am Samstagabend des 30. November 2001 fuhr Assaf zum Bowling ins Stadtzentrum. Von dort zog er mit ein paar Freunden weiter zur Ben-Jehuda-Straße in der Fußgängerzone, wo sie den Geburtrtag der Nachbarzwillinge Eran und Avi Mizrahi feierten und gemeinsam Eis aßen. Um 0.34 Uhr am 1. Dezember standen zwei Selbstmordattentäter 30 Meter von einander entfernt an der Ben-Jehuda-Straße und sprengten sich in die Luft. Ihr Ziel: Möglichst viele der Jugendlichen zu töten, die die beliebte Passage belebten. Einer der Attentäter zündete seine Bombe vor dem Eingang des gutbesuchten Cafés "Rimon". Der andere jagte sich am Zionsplatz in die Luft. Zwanzig Minuten später folgte ganz in der Nähe eine Autobombe, die vermutlich den eintreffenden Rettungsmannschaften gelten sollte. Elf männliche Jugendliche kamen bei diesem Anschlag ums Leben, über 150 Menschen wurden verletzt. Die meisten waren Teenager. Verzweifelt durchsuchten Assafs Eltern alle Jerusalemer Krankenhäuser nach ihrem Sohn. Als sie die Namen nicht auf den Listen der Verletzten fanden, fuhr der Vater zur letzten Station der Suche; dem Pathologischen Institut Abu Kabir. Die Mutter wartete voller Angst zuhause. Der Vater kehrte mit der schrecklichen Nachricht zurück.

Miriam Avitan, die sich regelmäßig mit anderen Eltern und Verwandten von Terroropfern austauscht, beklagt im Gespräch die Politik der EU und der UNO. "Kofi Annan erhebt immer erst seine Stimme, wenn israelische Soldaten leere Häuser zerstören." Auf eine klare Verurteilung von Selbstmordattentaten und eine juristische Verfolgung der Verantwortlichen durch die UNO oder die EU wartet sie bis heute vergeblich. Wie Dr. Avidan aus dem Hadassah-Krankenhaus fordert sie die internationale Ächtung des Suicide bombing als crime against humanity.

Mittwoch, 11. Juni, 17. Uhr. Vom Keren Hayesod-Gebäude in der Jerusalemer Innenstadt machen wir uns auf den Weg zum letzten Gesprächstermin des Tages. Angemeldet sind wir am Hauptsitz von Zaka auf dem Mount Scopus. Zaka ist eine israelische Organisation, deren Freiwillige bei Terroranschlägen, Unfällen und Unglücksfällen mit Toten und Verletzten Erste Hilfe leisten, bei Rettungsarbeiten assistieren und häufig für die Bergung von Leichen sorgen. Die vier Buchstaben von Zaka stehen für "Zihui Korbanot Asson" (hebr.: Identifikation der Opfer von Unglücken). Zaka, das 1995 gegründet wurde, rekrutiert seine freiwilligen Helfer fast ausschließlich aus dem orthodoxen Judentum. Meist gehören die religiösen Männer in ihren knallgelben Westen zu den ersten, die an den Orten des Schreckens eintreffen, und oft sind sie auch die letzten, die die Szene verlassen. Nach Terroranschlägen sind sie es, die die Unglücksstelle nach oft weit verstreuten Körperteilen absuchen. Damit wird häufig die Identifikation der Opfer unterstützt. Auf jeden Fall können so alle sterblichen Überreste, so wie es das jüdische Gesetz verlangt, beigesetzt werden. Die Freiwilligen sind motiviert durch das alte jüdische Prinzip der Achtung vor den Toten und der Heiligkeit des Begräbnisses. Rund siebenhundert Freiwillige in Israel stellen sich dieser Aufgabe. Sie sind rund um die Uhr einsatzbereit im ganzen Land. Zaka wird zwar mit staatlichen Mitteln und Hilfsgeldern von Keren Hayesod unterstützt, doch reichen diese bei weitem nicht aus.

Unser Bus durchquert Mea Schearim, den Stadtteil des orthodoxen Judentums. Viele tiefgläubige Männer warten an Bushaltestellen, erkennbar an ihrer typischen Kleidung und ihren Schläfenlocken. Unser Bus biegt ein in die Straße hinauf zum Mount Scopus. Doch hier kommen uns drei große Krankenwagen mit Blaulicht entgegen. Über Handy erfahren wir: Ein Selbstmordattentat in der Jerusalemer Innenstadt. An ein Gespräch mit Zaka ist jetzt nicht zu denken. Die Explosion war in ganz Jerusalem zu hören. Gegen 17.15 Uhr hatte der Attentäter vor dem Klal-Einkaufszentrum an der Jaffa-Road zwischen dem Gemüsemarkt Machane Jehuda und dem Ultraorthodoxenviertel Mea Schearim gewartet. Am Spätnachmittag herrscht hier Hochbetrieb. Während fromme Juden zum Gebet in die Synagoge eilen, versorgen sich Berufstätige nach der Arbeit auf dem Markt. Der Attentäter bestieg den Linienbus 14A. Nur zwanzig Meter nach der Haltestelle drückte er auf den Zünder. Der Bus wurde durch die Wucht der Explosion völlig zerstört, während sich Metallstücke der Sprengstoffjacke in die Menschen im überfüllten Bus bohrten und auch Passanten auf der Straße trafen. Der Selbstmordbomber ermordete siebzehn Menschen, mehr als 100 wurden verletzt. Unter den Toten: vier Holocaustüberlebende darunter die 74jährige Miriam Levy, die zu den Diplaced Persons auf dem Flüchtlingsschiff Exodus gehörte und der blinde, 77jährige Alexander Kazaris, der in Jerusalem in einem Heim für Einwanderer mit besonderen Bedürfnissen lebte. Der Attentäter: Muhammad Shabani, 20, aus Hebron, Anhänger der Hamas. Er hatte den Bus ohne Kontrollen erreicht. Niemand schöpfte Verdacht. Er war verkleidet - als orthodoxer Jude.




audiovortrag

thfhkhk 04.08.2003 - 16:19
der audiovortrag ist zum glück zum größten teil eher langweilig und uninformativ und erzählt eigentlich nichts, was nicht eh jeder, der nicht zum ersten mal von dem thema hört weis (z.b. bei dem interview mit der FIB). auch das interview mit dem pal. Bauern ist im prinzip nicht spannender, als wenn man hier irgentwen auf der straße nach den Hartzgesetzen fragt. interessanter wird es dann eher bei dem, was so zwischendurch fällt. da wird stumpf eine "Blut und Boden" ideologie schöngeredet, ganz beifällig, ohne dass das thema genauer aufgegriffen wird (das ist unser land, wir leben schon 1000 jahre hier). auch beim verlauf und der art der mauer wird gar nicht versucht mögliche gründe gegeneinander abzuwägen, sondern eine einfach lösung präsentiert. das hier durchaus militärische und sicherheitstechnische erwägungen eine rolle spielen könnten wird mit ein oder zwei beispielen verneint. wer selber schon mal in israel war wird wahrscheinlich andere erfahrungen hinsichtlich dem sicherheitsbedürfnis der menschen dort gemacht haben (nebenbei werden in dem vortrag hierzu auch recht wiedersprüchliche aussagen getroffen). bei der erzählung über rachels grab bleiben erfahrungen, wie die zerstörung des josephs grab einfach unerwähnt. ohnehin wird die geschichte des konflikts einfach ausgeblendet, so als gebe es ihn erst seit 3 jahren. aber israel ist nun mal kein rassistisches appartheitsregim, das gerade über palestina hergefallen ist. wenn dann auch noch sätze fallen, dass man sich nicht wie 48 un 67 nochmal verteiben lassen würde, wird aus einem krieg und den voraussetzungen die zu ihm geführt haben mit einem satz eine geziehlt vertreibung gemacht. und dann kommt es, wie es kommen muß, die geschichte eines pal. jungen wird erzählt, der von der idf zum selbstmordattentat getrieben worden ist (nie hätte er sowas getan, aber wer hat da kein verständnis). auch hier wird die geschichte, der aufbau, die entwicklung und die arbeit pal. organisationen, von der muslimbrudenschaft, der fatah, bis hin zur hamas und der plo einfach ignoriert. ebenso die entstehung, organistion und der verlauf der beiden intifadas.

ich hab bestimmt noch ne menge vergessen, kann ja noch jemand ergänzen, der sich den vortrag auch angehört hat.
ich

Hm, keine eigenen Sorgen??

kolja 07.08.2003 - 14:25
stimmt, es ist schon ein großes unrecht das dort an den Palistinensern verübt wird. Aber als europäer dort hinfahren, ich weiß nicht; ist irgendwie greenpeace oder wie robben schützen. Was soll ich da tun? Ich habe andere - mich betreffende - Sorgen: Sozialabbau. Was wird sein wenn ich alt bin, verarbeitet mich die junge union dann zu soilent green? Warum macht hier keiner bei indymedia was zu sozialabbau? ...wahrscheinlich weil es euch nicht betrifft. AntiDETSCHE wie Palifans - moralísierende Mittelschichtskinder: heute gegen dies - morgen für das... tralala.

@kolja

. 09.08.2003 - 22:52
"Was soll ich da tun? Ich habe andere - mich betreffende - Sorgen: Sozialabbau. Warum macht hier keiner bei indymedia was zu sozialabbau?
...wahrscheinlich weil es euch nicht betrifft."

das waren deine weisen worte. darf ich fragen wieso DU noch keinen beitrag ueber sozialabbau geschrieben hast? wo es die doch so betrifft.

Indymedia ist DIYM (Do It Yourself, Motherfucker). Anstatt herumzunörgeln dass "Indymedia" nichts ueber das schreibt, was dich betrifft koenntest du ja mal den link names "mitmachen" beherzigen und selbst was machen, anstatt von anderen immer zu erwarten dass sie was fuer dich tun.

immer die inhalte bei indymedia darfst du dich nicht beschweren, weil einem geschenkten gaul schaut man nicht ins maul. vielleicht gibts ja bei der FAZ was ueber sozialabbau.

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Solidarität tut Not — Hosea Toller

Super Beitrag! — gegenrassismus

Auch wenn wir Seife produzieren, sagen sie, w — palestina libera palestina rossa

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