Attac Projektgruppe vor'm Arbeitsamt

Nico Wehnemann 24.07.2003 15:57 Themen: Globalisierung Soziale Kämpfe
Am 24. Juli war die Projektgruppe mit Flyern, Arbeitslosengeld II Anträgen und einem Transparent vor dem Arbeitsamt in Berlin Neukölln um Stimmungen einzufangen und aufzuklären.
Die Resonanz auf unsere Aktion war trotz Bedenken einiger Projektgruppenmitglieder sehr gut.
Aufgetreten sind wir zum einen als Regierungsmitglieder die Arbeitslosengeldanträge verteilt haben und Attacies die Flugblätter verteilten und Diskutierten. Zum teil haben das aber auch unsere Kolegen der "Regierung" geleistet.

Wir diskutierten mit vielen Arbeitslosen über die Agenda 2010 und über die Gesundheitsreform, luden zu unserer nächsten Veranstaltung und besprachen Möglichkeiten gegen die Agenda aktiv zu werden.

Die meisten zeigten sich sehr interessiert, nur wenige Leute lehnten es ab mit uns zu reden da "wir ja eh nix machen können".
Gut kam auch der Arbeitslosengeld II Antrag an. Die Projektgruppe hatte im Vorfeld einen solchen erstellt und Ihn nach "Wünschen" unserer lieben Wirtschaft gestaltet. Zu sehen gibt es diesen Antrag unter  http://www.attac.de/soziale-zukunft-jetzt/material.php

Alles in allem war diese Aktion ein sehr guter Grundstein für weitere Aktivitäten und sollte unbedingt in vielen anderen Orten aufgefasst und ebenso umgesetzt werden. Das Informationsdefizit sowie die Bereitschaft über den Sozialabbau zu reden ist wirklich unglaublich hoch :)
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Ergänzungen

wer bezahlt das Arbeitslosengeld?

Frage Antwort 24.07.2003 - 16:15
die Arbeiter. Eine Kürzung führt automatisch zu höherem Einkommen der arbeitenden Bevölkerung sowie zu günstigeren Lohnkosten - Mehr Beschäftigung.

Hohe Sozialkosten sind die Ausbeutung der Arbeitnehmer durch den Staat(welche mittlerweile durch Steuern, Abgaben und Lohnnebenkosten wesentlich höher ist als die Ausbeutung durch Arbeitgeber)

Immer dran denken: Das Arbeitslosengeld wird von den Arbeitnehmern bezahlt...

Kritik am System wäre hier angebracht - keine Verteilungskämpfe.

guter zeitpunkt

klausi 24.07.2003 - 18:16
in meinen augen ein optimal gewählter zeitpunkt für solche kritik. gerade jetzt, wo mit dem "medizin-konsens" erneut gravierende einschnitte für arbeitnehmer (und ehemalige, sprich rentner) beschlossen wurden, sollte man gezielt leute zum beitritt und aktionismus in widerstandsgruppen ermuntern. so läßt es sich am plakativsten und glaubhaftesten darstellen, was um uns herum so abgeht.

KAPITALISMUS ABSCHAFFEN!!

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Aktionen? — Jens