Berlin: 4 Jahre Studentenproteste im Iran

Svennie der Reifenwechsler 10.07.2003 00:52 Themen: Bildung Repression Weltweit
Anlässlich des vierten Jahrestages der studentischen Proteste im Iran fanden heute in Berlin zwei Demonstrationen statt. Die erste wurde um 14.00 Uhr von einer iranischen Initiative im Regierungsviertel durchgeführt, die zweite veranstaltete Attac um 16.00 Uhr zusammen mit verschiedenen iranischen Menschenrechtsbewegungen vor der iranischen Botschaft in Berlin Dahlem. Etwa dreihundertfünfzig Menschen nahmen teil.
Eine Kurzreportage von Svennie d.R.
Ein beschaulicher Sommertag im schönen Berlin Dahlem. Wind weht durch die alten Linden auf der Podbielskiallee mit ihrem schönen, grünen Mittelstreifen. Eine Wilmersdorfer Wittwe beschwert sich über den Schienenersatzverkehr auf der U1 und ein schnurrbärtiger Polizeiobermeister sperrt mit strengem Blick die grüne Allee.
Ich atme die frische Sommerluft und laufe vorbei an den kleinen, alten Stadtvillen, in Richtung Wasserwerfer und Räumpanzer.

Ich muss schon ganz in der Nähe der iranischen Botschaft sein, denke ich mir. Die rotweissen Krisengitter, die alle Berliner spätestens seit dem 11. September 2001 kennen, sperren fast die ganze Straße inluklusive Mittelstreifen. Und wo ist nun die Demo?
Eingezwängt auf einem schmalen Streifen von 3,50 m mal 150 m stehen schon etwa 150 Menschen. PolizistInnen in Moleskinanzügen und schwarzen Barrets führen Taschenkontrollen durch. Meine Uni-Hefter und Russenzeitungen in Kombination mit meinem freundlichen Grinsen und meiner in der Tasche geballten Faust scheinen nicht weiter verdächtig. Ich kann im Gegensatz zu anderen schnell passieren.

Die iranische Botschaft hatte ich mir anders vorgestellt. Unten weiss, oben dunkelbraun. Beim Anblick der dreietagigen Villa hätte ich eher auf die Vertretung Bayerns in Berlin getippt. Die befindet sich aber in Berlin Mitte. Ein gemütliches Landhaus mit dunkelbraunem Satteldach und einer riesigen schwenkbaren Kamera in der Mitte, die hektisch das Geschehen auf der anderen Strassenseite beobachtete. Ein Wasserwerfer, ein Räumpanzer, ein Hund und eine ganze Hundertschaft sollten das Objekt schützen. Die Sonne steht direkt über dem Giebel des Hauses und macht es schwer, die Botschaft zu fotografieren. Die Fahne hängt lahm am Mast herunter.

Über die Absperrgitter werden von den etwa 150 schon anwesenden Transparente gespannt, auf denen Freiheit für die politischen Gefangenen gefordert und Solidarität mit den protestierenden Studenten im Iran bekundet wurde. Mich beeindrucken die Fotos, die einige Leute in Plastikfolie hochhielten. Bilder der Proetste im Iran und von den öffentlichen Hinrichtungen dort. Menschen, die gehängt an Kranhaken baumelten. Ängstliche und verstörte Gesichter der Augenzeugen. Langsam füllt sich der dünne Streifen zwischen Gartenzaun und Absperrgitter. Etwa dreihundertfünfzig Menschen sind nun insgesamt zusammengekommen.

Ein Mitglied der Attac-Hochschulgruppe der Humboldt-Universität erinnerte in seinem ersten Redebeitrag an die Studentenproteste vor vier Jahren und schilderte, welche Bedeutung es für die Menschen dort hatte, auf der Straße getanzt zu haben. Er fordert einen demokratischen Weg für den Iran.
Die Vögel zwitschern. Allerlei Grünzeug fällt von den Bäumen herab und hängt den Leuten in den Haaren. Das Mikro der kleinen PA wird an einen Kassettenrekorder gehalten, der iranische Musik abspielt. Ich fühle mich erinnert mich an Bolero von Maurice Ravell.

Peter Grottian vom Berliner Sozialforum tritt nun vor die Absperrung zur kleinen Anlage links vor der Botschaft, schnappt sich das Mikrofon und verweist auf die Zusammenhänge der verschiedenen Proteste, die derzeit auf der ganzen Welt stattfinden. Menschenrechte sind universell und es ist egal, ob sie in Deutschland oder dem Iran mit Füssen getreten werden.
Irgendwie sieht man ihm das Gefühl von Scham und Pein an, als er sich dafür entschuldigt, dass Berliner Studierende alles andere als stark auf der Demo vertreten sind. Gerade sie stünden doch in einer kritischen Tradition. Ich selbst habe etwa zwanzig gesehen. Die meisten Gesichter kannte ich schon von anderen Veranstaltungen dieser Art. Grottian fordert den iranischen Botschafter auf, herauszukommen und eine Stellungnahme abzugeben. Nichts passiert.

Dutschke und Ohnesorg würden sich im Grabe herumdrehen, wenn sie heute durch eine Mensa laufen würden. Selbst eine Schafheerde hat mehr Verstand und Überlebenssinn als die Berliner Studierenden heute. Schafe schützen sich wenigsten gegenseitig, wenn sie oder ihresgleichen angegriffen werden. Schafe wissen, daß es mehr Sinn macht, sich gemeinsam zu verteidigen als einen auf Ellenbogen-Einzelkämpfer-Elite zu machen.
Das ist mir heute klar geworden. Denn an der benachbarten FU hat niemand etwas davon mitbekommen, was hier und dort gerade vor sich geht.

Eine empörte Anwohnerin erlangt schnell die Aufmerksamkeit der grossen weissen Kamera am iranisch-bayrischen Landhaus, neben dem ein schwarzes, südwestdeutsches Markenautomobil mit Diplomatenkennzeichen parkt. Sie ist sehr "en rage", jedoch nicht wie ich, über die auf der Straße gehängten Iraner auf den Fotos, sondern über die Vollsperrung der Podbielskieallee mitten in der Woche für solchen Quatsch. Von den heraneilenden Polizisten, die sie im Abseits zu beruhigen versuchen, will sie wissen, wer im Berliner Senat, denn dafür verantwortlich sei. Gute Frage!

Mir fällt auf, dass die Sprechchöre und Lieder der vielen Iranerinnen und Iraner vor Ort sehr verhalten, ja fast schon bedrückend ängstlich sind. Die Gründe dafür liegen auf der Hand. Es werden noch ein paar Reden gehalten. Ich verstehe nur sehr wenig. Hier und da werden wieder ein paar schüchterne Sprechchöre laut und Fäuste in den Himmel gestreckt. Man merkt, daß es den Menschen wichtig und ernst ist, heute hier zu stehen.
Den Satz "Kann ick ma' durch, bidde," hört man auf dem schmalen Gehweg mindestens genauso oft wie die Forderung nach Menschenrechten und Freiheit. Ein Polizist spielt mit seinem Hund. Die Kollegen der beiden blicken gelangweilt in der Gegend herum oder belächeln überheblich die Menschen hinter der roteweissen Absperrung.

Gleich nachdem ein Attaci die Demo für beendet erklärt, stampft ein Polizist auf das Mischpult der PA zu und will beide Masterregler runterziehen. Sein großer Einsatz heute. Jeder Polizist möchte einmal Terminator spielen. Doch dieser Kamerad lässt sich vom tiefen
"Meeeiiin Gott! Nun lass doch mal die Anlage in Ruh!" eines alten Iraners verschrecken und weicht drei Schritte zurück. Kopfschütteln bei den Leuten um mich herum. Die Prostestrufe verhallen. Leute strömen zur U-Bahn. Schilder und Transpis werden abgebaut und eingerollt. Man hört wieder die Vögel zwitschern in Berlin Dahlem und alles ist so als wäre nichts gewesen. Nicht hier und nicht im Iran.



Verwandte Artikel:

The Iran after the Student Protests 1999
 http://www.iran-bulletin.org/student_protests.htm

Wachsende Demokratiebewegung im Iran (wichtige Links zum Thema)
 http://de.indymedia.org//2002/12/36458.shtml

Mullahs ballancieren, der Präsident schweigt.
Artikel auf telepolis.de vom 19. Juni
 http://www.heise.de/tp/deutsch/special/ost/15033/1.html

The United States and the Iran Iraq-War, Artikel bei  http://www.zmag.org von Stephen R. Shalom:
 http://zena.secureforum.com/Znet/zmag/allarticles.cfm

Asian Times Artikel zu den derzeitigen Studentenunruhen im Iran
Taking the Iran regime by the horns
By Pepe Escobar

Deutsche Wirtschaft sieht große Chancen im Iran, Arikel auf nadir.org
 http://www.nadir.org/nadir/initiativ/kurdi-almani-kassel/aktuell/2002/aug2002/dt_profit.htm

Vier Todesurteile im Iran vollstreckt
 http://de.indymedia.org//2002/10/31768.shtml

Literatur:
Gelassene Tage im Iran
 http://www.suhrkamp.de/autoren/enzensberger/iran.htm
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Ergänzungen

Links zu dem, was gerade in Iran abgeht

Mr.X 10.07.2003 - 01:17
Iran: Massendemonstrationen erwartet
von LinksRhein - 09.07.2003 22:42
 http://de.indymedia.org/2003/07/56988.shtml
[siehe auch Ergänzungen darunter, diese stehen im Widerspruch zum Artikel ... die bürgerlichen Medien in Dtl. haben natürlich auch bestimmte Interessen, zählt das regime doch zu unseren "Freunden"]

Aktuelle Berichte von dort:
 http://www.daneshjoo.org/
[von studentischen Oppositions-Gruppen - mit Newswire]

Grottian sagt: "....dass Berliner Studierende alles andere als stark auf der Demo vertreten sind. Gerade sie stünden doch in einer kritischen Tradition"
FDP und SPD wählen kritisch?

wieso

warum 10.07.2003 - 01:37
warum gab es zwei demos staat die kräfte in einer großen demo zu bündeln?

Antwort auf warum

Antworter 10.07.2003 - 02:49
Die Demos fanden nicht gleichzeitg statt. Ein Großteil der Leute nahm an beiden Demos teil. Protest sollte an 2 Orten stattfinden.

verschiedene Organisatoren

Demointerviewer 10.07.2003 - 03:02
Ichhabe bei der zweiten Demo einige Leute befragt.
Manche meinten, die erste Demo sei von eher Monarchistischen Leuten gemacht worden, die ASttacis wussten teilweise gar nichts von der ersten. Fakt ist, dass die erste im Regierungsviertel, die zweite vor der iranischen Botschaft stattfand. Einmal die deutsche Regierung als Adressat, einmal die iranische. Das hat weniger mitr Kräftenuendelung, sondern eher mit symbolischer Politik zu tun.

Vor einer iranischen Botschaft...

T. Selec 10.07.2003 - 04:14
...stehen, um zu protestieren, oft Menschen, die es gerade so geschafft haben, sich aus dem Klerikal-Faschismus namens islamischer Regierung herauszubringen. Viele können sich nur sehr wenig in deutscher Sprache ausdrücken, so wie es gerne möchten. Früher gab es den "Kritischen Dialog" des Herrn Kinkel mit den Mullahs, welcher schon schmierig genug war, heute endet jede "Expertenrunde" im TV mit Peter Scholl-Latour mit dem Satz, wie "liberal-demokratisch" doch das islamische System im Iran wäre. Das wird allgemein abgenickt, und ist der Hauptbaustein, wie die Schröders, Thierses und Fischers ihren Schmusekurs mit den islamischen Henkern in Teheran öffentlich und wirksam schmackhaft machen.

Früher konnte es Menschen, die aus dem Iran geflüchtet sind, vor der Abschiebung schützen, wenn sie auch in der BRD mit ihrer oppositionellen Haltung weitermachten. Rot-Grün schiebt seit einiger Zeit gnadenlos jeden und jede in die islamischen Folterknäste ab, weil ja Khatamie so ein "Reformer" wäre. Das ist natürlich nicht an den Menschen vorbeigegangen, die es gerade so geschafft haben, halbwegs hier dem direkten Zugriff der Mullahs, Pasdaran und Hizbollahs zu entkommen.

Wenn es in den Nachrichtenagenturen heißt, dass 4000 Menschen im Iran verhaftet worden sind, und einige hingerichtet werden sollen, so steht dahinter auch ein unermeßliches Leid, Ängste und Sorgen. Auch von Menschen, die in diesen Zahlen nicht auftauchen. Es passiert da zur Zeit in verschiedenen Dörfern und Städten soviel an Aktionen von Menschen, die die Nase gestrichen vollhaben von den "islamischen Gesetzen" und der dumpfesten Ausbeutung. Die Menschen, die vor eine iranische Botschaft gehen, haben auch erlebt, dass das seit 24 Jahren niemanden außer ihnen etwas interessiert.

Das Mykonos-Attentat, wo in der BRD Killer kurdisch-nationalistische Oppositionelle in einem Restaurant erschossen, und danach ungehindert ausreisen durften, ist noch nicht vergessen. Danach hielten sich Aktivitäten aus der iranischen Botschaft gegen Oppositionelle etwas zurück. In diesen Monaten ist aber erstens die deutsche Politik mal wieder sehr freundlich gegenüber dem politischen Islam, und zweitens weiß die islamische Regierung im Iran, wie sehr sie auf der Kippe steht. Menschen, die aus dem Iran hierher geflüchtet sind, haben Mordrohungen bekommen.

Bei den Gruppen des politischen Islams gibt es z.B. die Hamas und die Al-Qaida, die offen in den Medien raushängen lassen, wie sie ticken. Die islamische Regierung im Iran ist da erheblich glatter auf dem internationalem Parkett. Sie wissen, dass sie ein großer Platzhirsch und Hauptsponsor des zutiefst kapitalistischen und rektionären politischen Islams sind. Sie beherrschen perfekt das Geschäft, von "islamischer Demokratie im Iran" und ihrer Harmlosigkeit herumzuseibern. Sie haben das Geld und die Erfahrung, und sie werden in Deutschland geliebt, was den Menschen, die vor einem Konsulat der islamischen Republik demonstrieren, bewußt ist.

Viele "Linke" in Deutschland können sich nicht mit dem Protest im Iran solidarisieren, weil es erstens gerade Herrn Bush ins politische Kalkül passt, die islamische Diktatur abzulehnen, und weil sie zweitens zur sehr in ihren exotistisch-rassistischen und kulturell-relativistischen Vorstellungen stecken. Wer es als Standard empfindet, auf Friedensdemos hinter den "lieben muslimischen Mitdemonstranten" der Hamas hinterherzutapern, dem oder die sprengt es nunmal das Hirn, dass die Menschen im Iran fordern: "Nieder mit der islamischen Republik!!!".
Aber es werden mehr, die verstehen, worum es geht.

"Azadi" heißt Freiheit, und falls Ihr mal an einer iranischen Botschaft vorbeikommt, dann ist die Parole laut und deutlich: NIEDER MIT DER ISLAMISCHEN REPUBLIK => "MAGBAR JUMHURIJE ISLAMI!!!!!!"

Es waren viel zu wenige dort

jemand der dort war 10.07.2003 - 05:22
Bei solchen Anlässen merkt man tatsächlich, wie wenig Menschen überhaupt noch progressive Ideale vertreten. Bei fast allen Themen ist es so. Gerade die radikale Linke ist teilweise reaktionärer als der deutsche Mainstream. Während der kurzen Friedensbewegung wäre es möglich gewesen, Inhalte zu vermitteln - es wurde nicht getan. Statt dessen stellten sich einige in ihrer Menschenverachtung pauschal auf Seiten der Kriegstreiber, nur um sich in der Rolle der "abgehobenen Elite, die besser ist" zu gefallen.

Sätze wie von T Selec:
"Viele "Linke" in Deutschland können sich nicht mit dem Protest im Iran solidarisieren, weil es erstens gerade Herrn Bush ins politische Kalkül passt, die islamische Diktatur abzulehnen, und weil sie zweitens zur sehr in ihren exotistisch-rassistischen und kulturell-relativistischen Vorstellungen stecken"
... sind dabei einfach nur zynisch und zeugen von Mordlust und daran, wenn "die Anderen" sterben müssen. Quasi als Genugtuung für das eigene Ego.

Dabei sind solche Ansichten auch völlig realitätsfremd:
- Die Menschen, die gestern demonstrierten, waren diejenigen, die auch massgeblich an den Friedensdemonstrationen beteiligt waren.
Die Menschen die dort demonstrierten, wurden von T Selec und Co Monatelang aufs schlimmste beschimpft, weil sie keine Menschenhasser sind! Nur waren diesmal keine Massen dort, weil die iranische Diktatur ein guter Grund der deutschen Regierung ist.
- Die USA hat andere Ziele als die Aufständigen im Iran. Die USA-Regierung will ein Protektorat errichten, die Aufständigen wollen eine freiere Gersellschaft.
- Der Vorwurf von T Selec mag auf extrem dogmatische K-Gruppen und sog. "Antiimps" zutreffen. In anderen Fällen treffen sie aber auch auf sog. "Antideutsche" zu, die bekanntlich nur die Spiegelbilder der "Antiimps" sind.

Doch was interessiert die Realtiät, wenn es um die Rettung der selbstgeschaffenen Identitätsblase geht?

Ich kann nur hoffen, daß sich mehr und mehr Menschen wieder auf bestimmte Themen stosen lassen. Künftige Ansätze größerer Proteste (gegen die Agenda2010 im Herbst) sollten vielleicht wieder zu Vermittlung kritischer Inhalte genutzt werden. Es hängt alles zusammen. Agenda 2010, der Krieg nach Aussen und Innen, IWF-Strukturanpassungsprogramme und so weiter.

war och da

urmel 10.07.2003 - 16:42
die attac-campus gruppe berlin hat für die iranischen exilantInnen ein hervorragendes sprachrohr angeboten,350 leute sind hingekommen,überwiegend iranische oppositionelle. dort waren 4 generationen von exilantinnen anzutreffen:diejenigen,die in den 60igern vorm schah - das skandalon der deutschen 68er apo - fiehen mussten, die vor khomeini ende der 70iger und diejenigen,die in den 80iger und 90er jahren fliehen mussten vor mord,folter und vertreibung. einen menschen habe ich dort gesprochen,der der bahai-religion anhängt und der wegen seiner religiösen anschauung fliehen musste. es war eine sehr plurale ansammlung von menschen anzutreffen, die sich einig war in der ablehnung der islamischen republik irans. das die radikale linke mit so einem bündnis schwierigkeiten hat,wundert mich wenig. gewundert habe ich mich allerdings,warum keine leute aus dem anti-d-spektrum da waren - oder hört das bürgerlich glücksversprechen an der grenze zu irak/afghanistan schon auf?

Massensoli in Rom

Florian Geyer 10.07.2003 - 18:04
In Rom demonstrierten am Mittwoch bis zur 10.000 Menschen in Solidarität mit der iranischen Bewegung. Für die Demo hatte es einen bereiten Aufruf von Gewerkschaften, Globalisierungskritiker und Intellektuellen gegeben.
Italienische Linke macht es mal wieder vor! Aber die Aktionen in Deutschland waren auch ganz gut. Die iranische Community in Köln und Berlin war sehr dankbar, dass die mit attac-uni-gruppen endlich mal eine nicht-iranische Orga Soli-Demos angemeldet hatte (ist auch der grund, warum es in berlin 2 demos gab). Von Signalwirkung in Iran zählt es viel mehr, wenn mal andere demos anmelden, als die die es immer machen.

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Na Urmel — Wutz