Marktfrühschoppen Marburg

schwaazroot 07.07.2003 18:30 Themen: Antifa
Wie die letzten Jahre auch, war am ersten Sonntag des Monats Juli mal wieder das traditionelle „Marktfrühschoppen“ angesagt. Hier feiern jedes Jahr auf dem Marburger Marktplatz, Burschenschaftler und Verbindungsstudenten Seite an Seite mit „normalen“ deutschen Bürgern ein Saufgelage, mit, auch in diesem Jahr wieder fast 1000 Besuchern.
Lange Jahre wurden die Verbindungen schriftlich eingeladen, ihnen Tische reserviert und jede Verbindung einzeln namentlich begrüßt. Die Korporierten dominierten (und dominieren) das Frühschoppen mit ihren Uniformen und ihrem Verhalten: Trinkrituale, nationalistische Reden und Gesänge und die Dominanz weißer, deutscher Männer. Auf diese Weise wird jedes Jahr wieder, unterschiedslos allen Verbindungen ein Forum geboten für ihre(z.T. offen) rechtsextremen Ansichten, für Elitebewusstsein, Nationalchauvinismus und das Lebensbundprinzip. Selbst Minimalforderungen von Marktfrühschoppen Gegnern wie z.B. die explizite Ausladung der offen rechten "Deutschen Burschenschaft"(z.B. Germania, Rheinfranken etc.) oder die Ergänzung des Festes durch "Multi-Kulti" waren für die Verantwortlichen schon zuviel verlangt.

Nachdem am Tag zuvor in der Universität ein Kongress zum Thema Burschenschaften, Eliten und Männerbünde (meiner Einschätzung nach) recht erfolgreich , d.h. gut besucht über die Bühne gelaufen war, ging es nun am Sonntag darum das Marktfrühschoppen selbst, wenn schon nicht zu verhindern, dann wenigstens zu stören. Letzteres ist dann glaube ich auch recht erfolgreich gelungen....
Um kurz nach neun Uhr in der Frühe, fanden sich die ersten Gegendemonstranten auf dem noch ziemlich leeren Marktplatz ein, um an (und auf) den bereits aufgebauten Bänken und Tischen für die näxten Stunden Platz zu nehmen. Bis zum offiziellen start des Festes um 10.00 Uhr hatten sich dann ungefähr (meiner Schätzung nach) 100-150 Linke an den Bänken vor der Bühne gesammelt, inzwischen auch umgeben von eifrig ihre Picknick Körbe auspackenden Bürgern und einigen wenigen „Füchsen“(d.h. LaufBurschen ) die für die Alten Herren und sonstige Gefolgschaft Plätze reservieren sollten .
Um ca. 10.30 Uhr war der Platz dann doch ziemlich gefüllt, mit Mützen, Bänder und Trachten tragenden Burschenschaftlern, Wurst schlingenden dicken deutschen Sonnenbank Opfern, grimmig kuckenden Rentnern und nicht zuletzt mit einem recht gut gelaunten Haufen „Linker“ verschiedenster coleur....
Auf der Bühne hatte, Stilecht ein Blasmusikorchester Stellung bezogen..
Die in den näxten Stunden Folgenden reden, Gesänge und Blasmusikstücke gingen in Pfeifkonzerten, Parolen und sonstigem Lärm der Demonstranten ziemlich unter, wovon sich jedoch insbesonders der Redner nicht beeindrucken lassen wollte (tja...).Die Stimmung bei den Marktfrühschoppen Gegnern war trotz müdigkeit eigentlich die ganze Zeit ziemlich gut und motiviert, es wurde auf den Tischen getanzt, Konfetti geschleudert etc.
Zwar kam es dieses mal, im Gegensatz zu z.B. letztem Jahr nur zu wenigen direkten Angriffen auf die Festgegner, doch je länger die Störaktionen andauerten, um so angepisster zeigte sich das anwesende Publikum, was sich vor allem in dümmlichen, meist ziemlich besoffenen und unbeholfenen Pöbeleien ausdrückte („haut doch ab wenn’s euch hier nicht gefällt !“, „euch stell ich später mal nicht ein! „etc...) .
Zu direkten Attacken kam es zum Beispiel, als ein Betrunkener Bürger versuchte einem Reporter das Mikrofon zu entreißen und bei einigen anderen eher kleinen Rangeleien.
Ursprünglich war für 12.30 Uhr noch ein Demonstrationszug geplant, doch da wir alle grade so gemütlich saßen, beschlossen wir diese einfach ausfallen zu lassen und noch ein bisschen zu verweilen.
Das ganze „Spektakel“ zog sich dann noch bis ca. 14.30 Uhr, woraufhin die ziemlich erschöpften Demonstranten und der größte Teil der inzwischen abgefüllten Burschis und Bürger den Platz verließen um Richtung hause zu tingeln.
Es gab meines Wissens nach weder Verletzte noch Verhaftungen.
Alles in allem ist unsere Taktik aufgegangen und ich denke durchaus das wir diesen Tag als einen (zumindest relativen) Erfolg für uns werten können.

Hier noch ein Link zu nem Artikel aus der „Oberhessischen Presse“ (Marburgs lokales Klatschblatt)
 http://www.op-marburg.de/op/home.news.lokal/article.op.jsp?id=20030706.360140

...und weitere Infos zum Frühschoppen,Verbindungen etc.
 http://www.geocities.com/gruppe_dissident/marktfruehschoppen.htm

In diesem Sinne : „Lieber ein Geschwür am After, als ein deutscher Burschenschaftler...“
Nie wieder Deutschland !
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Ergänzungen

Hintergründe und Zusammenhänge

Verlinker 07.07.2003 - 19:39
Morgen: Tagung zur Kritik von Korporationen
 http://www.de.indymedia.org/2003/07/56647.shtml

Juchhuh erfolgreich gestört

GrinserIn 07.07.2003 - 22:55
Marburg: (Rechts-)konservative Bürger und Korporierte wurden erfolgreich bei ihrem Marktfrühschoppen gestört !

Gestern, am Sonntag den 6.7. fand wie jedes Jahr im Juli wieder der Marburger Marktfrühschoppen statt. Er konnte erfolgreich durch über 200 GegnerInnen gestört werden. Festreden, sowie das Singen von Liedern wie der „Burschenherrlichkeit“ und „Die Gedanken sind frei“ (alle sieben Strophen) wurden durch jubeln, klatschen, rufen und pfeifen übertönt.

Der Marburger Marktfrühschoppen wird von den Veranstaltern, den Stadtteilgemeinden, als das kürzeste Volksfest Deutschlands bezeichnet und als das Fest der Marburger Bürger für ihre Studenten. Mit „ihren Studenten“ sind dann auch nicht die „zugereisten linken Chaoten“ gemeint, sondern die studentischen elitären Männerbünde. Vor einigen Jahren wurden diese zum Teil rechtsradikalen farbentragenden Verbindungen auch noch explizit eingeladen. Das dies nun nicht mehr passiert, ist ein Teilerfolg des seit nun mehr als 10jährigen Protestes gegen das Traditionsfest.

Doch jedes Jahr ist es dasselbe Bild: uniformierte Verbindungsstudenten u.a. die rechtsextremen Rheinfranken dominieren den Marktplatz, stellen Brauchtum und Werte ihrer Verbindung zur Schau. Viele BürgerInnen stehen der rechten Gesinnung einiger Verbindungen in nichts nach. Auch gestern konnten sich einige BürgerInnen nicht zurückhalten und krakelten zu den GegnerInnen : „Hitler hat vergessen euch zu vergasen“, „Ausweisen“ oder zu einer Gegnerin „wenn meine Tochter so aussehen würde wie du, würde ich sie erschlagen“. Bei dem Protestruf „nie wieder Deutschland“ war bei vielen kein halten mehr und rechtsextreme Aussagen sprudelten nur so aus ihnen heraus. Das die TeilnehmerInnen nur „friedlich ihr Bierchen trinken“ wollen und das Fest kein Politikum ist, mag mensch allein aus diesen Beobachtungen heraus so gar nicht glauben.
Die Veranstalter bekommen für die Zeit des Festes auf dem öffentlichen Marktplatz Hausrecht. Zudem wird es jährlich durch ein massives Polizeiaufgebot geschützt und der Protest kriminalisiert. Letztes Jahr wurden 39 GegnerInnen, u.a. eine pinc&silver Gruppe, in Gewahrsam genommen. Eine Gegnerin wurde wegen Trillerpfeifen (versuchte Nötigung und versuchte Sprengung des Festes) auf dem Marktfrühschoppen zu einer Strafe von 360 Euro verurteilt. Dagegen wurde eine Anzeige wegen Körperverletzung gegen einen Teilnehmer des Marktfrühschoppens, der zwei GegnerInnen geschlagen hatte, mangels öffentlichem Interesse auf die Privatklage verwiesen.

Dieses Jahr war die Strategie der GegnerInnen die Tische und Bänke direkt vor der Bühne noch vor Beginn des Marktfrühschoppens zu besetzen. Die Polizei, die in den Jahren davor durch Aussehenkontrolle Menschen nicht auf den Marktplatz lies, reagiert erst, als alle schon an den Tischen sitzen. Sie kontrollieren Rucksäcke und beschlagnahmen ein Transpi und ein Megaphon. Die Burschenschafter die um ca. 11 Uhr auf dem Marktplatz eintreffen, gucken wie auch die Mitglieder der Stadtteilgemeinden ganz schön dumm aus der Wäsche. Sitzen doch tatsächlich über 100 Leute an „ihren“ Tischen, viele mit T-shirts an, auf den ein durchgestrichener „Burschikopf“ gemalt ist. Als dann um kurz nach 11 Uhr das Fest von Detlef Scharlau, Mitglied des Marktfrühschoppenvereins, offiziell eröffnet wird, fängt auch der Protest der GegnerInnen an. Viele stecken sich demonstrativ Taschentücher in die Ohren, auch wegen der um Blasmusik. Andere drehen der Bühne den Rücken zu und fangen an Zeitung zu lesen. Die meisten jedoch fangen an laut zu jubeln, zu klatschen und Zugabe zu brüllen. Herr Scharlau ist nicht mehr zu verstehen. Die folgenden drei Stunden geht das so weiter. In den Pausen zwischen der Blasmusik werden auch inhaltliche Parolen gegen die Burschenschafter gerufen. Pfiffe werden laut. Viele steigen auf die Bänke und Tische und zeigen mit dem Daumen nach unten. Soll soviel heißen wie „scheiß Fest“ und „scheiß deutsche Männerbünde“. Konfetti wird geworfen, Stinkbomben platzen. Die Polizei räumt ,trotz Aufforderung des „Hausherrn“ Staatsanwalt Wölk, nicht. Die Gruppe der GegnerInnen ist inzwischen auch auf ungefähr 200 Leute angewachsen. Die Rund 100 Polizisten können nichts mehr ausrichten. Wölk beschwert sich bei den GegnerInnen: „Ihr habt das Fest kaputt gemacht“. Auch vielen anderen TeilnehmerInnen ist anzusehen, dass sie keinen Spaß mehr an ihrem Fest haben. Den GegnerInnen hat es um so mehr Spaß gemacht. Ihrer Forderung den Marktfrühschoppen ersatzlos zu streichen haben sie erfolgreich Ausdruck verliehen.

Nie wieder Deutschland! Burschis in die Lahn! Marktfrühschoppen kippen!

Ergänzung

Ergänzer 08.07.2003 - 02:21
1000 Leute waren keinesfalls auf dem Marktplatz, insgesamt waren es grosszügig geschätzt 700, davon über ein Viertel Protestierer. Diese saßen oder standen nicht nur auf den Bänken im vorderen Bereich, sondern waren auch zwischen den "Feiernden" auf dem ganzen Platz verteilt. Erfreulicherweise zeigt sich, daß die Besucherzahl des "Festes" immer weiter zurückgeht - insgesamt also ein großer Erfolg für den Protest. Sehr positiv ist auch der Beitrag des hessischen Fernsehens zu werten, der die Sache auf den Punkt bringt: Auf dem Marktplatz treffen sich Rechtsextreme + Gesinnungsgenossen und dagegen gibt es als logische Konsequenz Protest. Wer diesen Protest nicht in Ordnung findet ist entweder selber Rechtsextrem oder leidet an Realitätsverlust. So einfach ist die Welt... auch noch nach 5 Gläsern Weizenbier :-)

Ist zwar schon einiges gesagt, aber dennoch..

crocodile_gandhi 09.07.2003 - 13:46
Jedes Jahr findet an einem Juli-Sonntag in Marburg der traditionelle Marktfrühschoppen statt. Dabei handelt es sich um ein (als solches ist es zumindest angemeldet) „Volksfest“. Organisiert wird das ganze von einem eigens dafür gegründeten Verein.

Stein des Anstoßes bei dem alljährlichen Fest ist nicht nur der Ablauf – die Teilnehmer versammeln sich um 1100 Uhr auf dem Marktplatz und stemmen bis 1300, plus meist zweistündiger Verlängerung, ein Bier nach dem anderen – vor allem die Teilnehmerschaft. Dabei handelt es sich, neben den Stadtviertelgemeindevereinen, vor allem um Mitglieder studentischer Verbindungen. Die hierarchische Organisationsweise, und die damit verbundene Absicht der Elitenbildung, das Frauenbild und einige andere unfreundliche Aspekte, die die meisten dieser Burschenschaften – ob schlagend oder nicht schlagend – erfüllen, gäben schon genug Anlass zur Kritik an dem Termin, der fest im Kalender jeder, der 3o Marburger Burschenschaften steht.

Der eigentliche Grundstein des Protestes gegen den Marktfrühschoppen von meist linker Seite ist jedoch die mangelnde Distanzierung, von den extrem rechten, und teilweise sogar vom Verfassungsschutz beobachteten Burschenschaften, wie Rheinfranken, Germania, etc..
Auch die Deutsche Burschenschaft, der größte Dachverband deutscher Burschenschaften distanziert von solchen Gruppierungen. In die Medien schafft es die Kritik nur bei gegebenen Anlässen, wie dem Besuch des NPD-Anwaltes Horst Maler als Gastredner bei einer Gala der Rheinfranken. Solche Informationen stoßen bei großen Teilen der Bevölkerung allerdings eher auf Gleichgültigkeit, als auf Empörung.

Einzig linke Gruppierungen stoßen sich an der schwammigen Moral der Veranstaltungen und formen sich seit 1992 jährlich zu Protestaktionen gegen den Marktfrühschoppen. Nachdem die Polizei im letzten Jahr eine sehr regressive Strategie verfolgte, Anzeigen für geringfügige Vorfälle, wie z.B. das Benutzen von Trillerpfeifen zur Anzeige brachte, das Vorstoßen der Demonstranten auf den Marktplatz mit Blockaden verhinderte, und zur Abschreckung sogar Hunde zum Einsatz kommen ließ, ging man in diesem Jahr anders an die Sache heran.

Zwar lag die Polizeipräsenz mit zwei Hundertschaften wieder deutlich über der Teilnehmerzahl der Demonstranten; zwar wurden auch diesmal im Vorfeld der Veranstaltung allzu evidente Protestmedien von gut gepanzerten Polizeikräften konfisziert, doch diesmal lies man den Protestanten Freiräume. Schon 1 ½ Stunden vor offiziellem Beginn der Veranstaltung versammelte man sich an einem gemeinsamen Treffpunkt in der Nähe des Marktes. Das vorläufige Ziel der Aktion – den Marktplatz vor den Burschenschaftern zu besetzen, und somit einen Großteil der zur Verfügung stehenden Sitzplätze zu belegen – wurde ohne Probleme erreicht. So leicht hatte es sich wohl keine(r) der MarktfrühschoppengegnerInnen vorgestellt: als gegen viertel vor 11 die ersten Burschenschafter eintrafen waren ca. 5 von 7 Reihen à 3 Biertischgarnituren direkt vor der Bühne von Protestanten besetzt, was zu ersten ungläubigen Minen führte. Diese ca. 150 Menschen verhielten sich zunächst ruhig.

Erst als um Punkt 1100 das Blasorchester anfing zu spielen, verfiel man in spontanes Klatschen, Jubeln und singen. Dies sollte sich mit dem Auftritt der aus alten Herren bestehenden Organisatorengruppe noch verstärken. Mitunter war der ‚Mopp’ vor der Bühne so laut, dass nur Wortfetzen von der Begrüßungsrede und den folgenden, traditionell gemeinsam gesungenen Burschenliedern durch das friedlich-heitere Getöse der Demonstranten drang. Diese waren ab ca. 1130 auch äußerlich als solche zu erkennen, da man zu diesem Zeitpunkt gleichzeitig die dafür angefertigten T-Shirts lüftete, auf denen die Silhouette des Kopfes eines Burschenschafters, umringt von einem roten, einfach durchgestrichenen Kreis zu sehen war.

Die alten Herren trugen es zunächst mit demonstrativer Gelassenheit, wurden aber zusehends angespannter, als selbst nach zweistündiger Verlängerung bis ein Uhr, und nachdem schon einige der offenbar verstimmten Burschenschaften den Marktplatz verlassen hatten, der Platz vor der Bühne immer noch reich gefüllt war. Auch das Sprechen wurde für die Organisatoren, die immer gemeinsam, wie im Entenmarsch die Bühne erklommen, keineswegs einfacher. Jedes mal, da sie die Bühne betraten, stieg der Geräuschpegel auf ein unübertönbares Maß an.

Mit Ausnahme kleiner Reibereien an den Seiten der Gruppe blieb alles ruhig, sodass davon auszugehen ist, dass die Polizei im nächsten Jahr eine ähnliche Strategie verfolgen wird, und die Gegner des Marktfrühschoppens wieder auf den Platz lassen wird. Es gab weder Festnahmen, noch Ausschreitungen, zu welchen es in den Jahren regressiver Polizeipolitik zuhauf kam. Sollte diese, sicher sehr optimistische Einschätzung tatsächlich eintreten, ist dieses in diesem Jahr schon vergleichsweise erfolgreiche Konzept sicherlich noch massiv ausbaufähig.

Berichterstattung Marktfrühschoppen

kritische Besucherinnen 09.07.2003 - 21:46
Gegendarstellung

Die in der Marburger Radio Sendung (RUM) "C*Lumiere" vom 6.7. 2003 gemachten Äusserungen bedürfen einer Korrektur.

In unerträglicher Überheblichkeit wurde unter anderem behauptet das sich keiner der Markfrühschoppenbesucher an den Protesten stören würde... Die eingespielten Original-Töne haben genau das Gegenteil ausgesagt. Nur weil es Termine gibt die immer wieder kehren ist dies kein Argument nicht auf die Strasse zu gehen.

Die ca.150 Gegenfestlerinnen waren auch nicht von der Polizei eingekesselt, sondern belegten mehrere Sitzbänke auf dem Marktplatz, so daß viele Burschenschaftler stehen mußten .
4 1/2 Stunden (!) kreativer, mutiger und unermüdlicher Widerstand inmitten von deutschtümelden, saufenden, elitären Gesichtsverstümmlern. Ausgelacht , beleidigt, angepöbelt, um sich dann im Radio, das sich antinational und links nennt, von der Sendung C*Lumiere in den Rücken fallen zu lassen.Wo bleiben bessere Ideen / konstruktive Kritik?

Der Protest war ein Erfolg, der Marktfrühschoppen konnte auf Grund der zahlreichen Protestlerinnen nicht in seiner üblichen Form durchgeführt werden. Punkt !

Interessant in diesem Zusammenhang ist der Aufruf vom letzten Jahr, im Internet, bei Indymedia, wo von C*Lumiere dazu Aufgerufen wurde, sich nicht mehr an den Protesten gegen den Marktfrühschoppen zu beteiligen.(Motto: "Ausschlafen statt demonstrieren")

Sich über die Antifa ("Antifaspielplatz") lustig zu machen ist um so peinlicher, wenn jemand ein Abzeichen aus der Nazizeit an seiner Jacke hat.

Hier die Adresse der SendemachER :  lumiere@radio-rum.de


Einige kritische Marktplatzbesucherinnen.

Marburger Burschen Frühschoppen im Überblick

der Überblick 11.07.2003 - 08:58

IM ERSTEN ARTIKEL SIND VIELE LINKS
MIT INHALTEN HINTERGRÜNDEN UND ZUSAMMENHÄNGEN

Morgen: Tagung zur Kritik von Korporationen
 http://www.de.indymedia.org/2003/07/56647.shtml
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Marktfrühschoppen Marburg
 http://www.de.indymedia.org/2003/07/56791.shtml
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Marburg: Marktfrühschoppen erfolgreich gestört
 http://www.de.indymedia.org/2003/07/56799.shtml
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Berichterstattung Marktfrühschoppen
 http://www.de.indymedia.org/2003/07/56981.shtml
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Die Störung des Marburger Frühschoppens [1]
 http://www.de.indymedia.org/2003/07/56873.shtml
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Die Störung des Marburger Frühschoppens [2]
 http://www.de.indymedia.org/2003/07/56888.shtml
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Die Störung des Marburger Frühschoppens [3]
 http://www.de.indymedia.org/2003/07/56907.shtml
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Die Störung des Marburger Frühschoppens [4]
 http://www.de.indymedia.org/2003/07/56923.shtml
---------------------------------------------
Die Störung des Marburger Frühschoppens [5]
 http://www.de.indymedia.org/2003/07/56939.shtml
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Berichterstattung Marktfrühschoppen
 http://www.de.indymedia.org/2003/07/56981.shtml



Richtigstellung

Thomas 28.03.2004 - 18:15
Ich habe gerade in diesem Forum einen Artikel geschrieben!

Dabei ist mir allerdings ein Fehler unterlaufen. Natürlich meinte ich, dass die Burschenschaften ein Jahr lang Hausverbot auf den Corpshäusern Marburgs hatten und nicht umgekehrt! Etwaige orthographische Fehler bitte ich zu entschuldigen!

Bin gespannt, wie schnell ich hier mundtot gemacht werde, bzw. wie schnell mein kritischer Beitrag verschwindet.


PS: werde jetzt ein jahrelanges Missverständnis der Linken aufklären: es heisst Burschenschafter und nicht Burschenschaftler! So etwas sollte man schon wissen, auch wenn ich selbst kein Burschenschafter bin!


Behalte mir vor, hier öfter mal was reinzuschreiben! Ich hoffe, dass ich dadurch ihre treuen Schäfchen nicht allzu sehr zur Vernunft bringen werde. Nämlich, dass jeder das Recht zu hat, seine Meinung frei zu äußern...sei es als Linker, Deutschlandhasser Rechteer oder Verbindungsstudent! Solange man nicht körperlich wird und anfängt mit undemokratischen Mitteln zu boykottieren!

www.die-corps.de

Corpsstudent 05.04.2004 - 21:49
Hallo, liebe Marktfrühschoppengegner!


Wie ich sehe sind die einzigen Beiträge, die auf dieser Seite hinzukommen, von mir, bzw. von einigen anderen verbindungsstudentenfreundlichen Menschen.

Zwar werden unsere Beiträge stets aus Angst vor Kritik sofort gelöscht!

Andererseits schreibt hier kaum jemand, der den Marktfrühschoppen am liebsten gestern schon abgeschafft sehen will.

Tja...was will uns das wohl sagen?

Vielleicht, dass ihr etwas themenbeschränkt seid?

Das könnte der Fall sein!

Für alle, die sich nicht auf dieser vorurteilsbelasteten Seite langweilen wollen schauen sich doch am besten die www.die-corps.de homepage ganz objektiv an!

Beste Grüße


Corpsstudent

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Marktfrühschoppen — ein kritischer Besucher