KriegsbefürworterInnen penetrieren CSD-Berlin

Group for Love Respect Resist 05.07.2003 13:37
Ultradeutsche KriegsbefürworterInnen penetrieren Kreuzberger CSD von Hinten.
Der Kreuzberger CSD am Hermannplatz bekam dieses Jahr viel Zulauf.
Das war sehr schön. Daß auf dem Schaumkrönchen so allerlei mitschwimmt, ergibt sich eigentlich so nebenbei.
Die ultradeutsche Gruppe “Bahamas”, deutsche Kommunisten und andere einschlägig bekannte Zeitgenossinnen versuchen derzeit linke Strukturen zu dominieren, zu spalten und fundamentalistische Positionen durchzusetzen, die keinen Widerspruch erlauben sollen.
Die KriegsbefürworterInnen kamen zu Besuch mit US- und Israelflaggen.
Ultradeutsche KriegsbefürworterInnen penetrieren Kreuzberger CSD von Hinten.

Der Kreuzberger CSD am Hermannplatz bekam dieses Jahr viel Zulauf.
Das war sehr schön. Daß auf dem Schaumkrönchen so allerlei mitschwimmt, ergibt sich eigentlich so nebenbei. Je schlimmer der CSD zum Kriegsdenkmal Siegessäule wird, um so mehr spült es eben die Unzufriedenen nach Kreuzberg.
Nun kamen da aber auch einige denen der CSD schon immer Scheißegal und versuchten auf dem Ticket der Beliebigkeit (Label “Queer”), mal so richtig auf die Sahne zu hauen.
Es ist auch nichts neues, daß sich unter dem Label Queer sehr viele Heteros einfinden, um bei den lustigen Homos auch mal Spaß zu haben und uns mit heterosexuellen Unsitten zu belästigen. Macht nix, im Gegensatz zu der Heterowelt haben wir ja tolerant zu sein.

Die, von denen wir jetzt sprechen, aber hatten ein ganz anderes Anliegen. Sie wollten den Schwulen und Lesben im Kampf gegen den Islam beistehen. Dazu haben die 15 - 25 Menschen Israel-Fahnen mitgebracht. Interessant.
Ganz besonders interessant war natürlich die USA-Flagge, getragen von einer Antifafrau aus Detmold in Lippe. Denn, so erklärte sie, der CSD käme ja aus Amerika, der freien Welt.
Wenn wir uns richtig erinnern, hat der damalige US-Präsident den CSD weltweit zum Feiertag ausrufen lassen und sich mit dem Widerstand in der Christopher Street solidarisiert. Oder war es irgendwie anders? Nun, womöglich bekommt eine in Lippe nicht die gleichen Infos wie in Berlin, denkt eine gnädig statt loszugackern um nicht Berlindominant erscheinen zu wollen...Und daß in Texas Anal- und Oralverkehr unter Homos gerade erst nicht mehr unter Strafe steht, wollten wir ihr nun auch nicht sagen. Klingt irgendwie besserwisserisch. Also schön tolerant bleiben.

Okay, Spaß beiseite:
Die ultradeutsche Gruppe “Bahamas”, deutsche Kommunisten und andere einschlägig bekannte Zeitgenossinnen versuchen derzeit linke Strukturen zu dominieren, zu spalten und fundamentalistische Positionen durchzusetzen, die keinen Widerspruch erlauben sollen.
Die “Bahamas” ist sozusagen der akzeptiere rechtsaußen Flügel dieser illustren Strömung, welche sich gerne “antideutsch” nennt. Wie immer mit den Markenprodukten - es ist nicht drinne was drauf steht.
Vor einigen Jahre beteiligte sie sich unter anderem die Gruppe “Bahamas” offensiv an dem Schutz für Vergewaltiger und die vornehmliche Herrenrunde sorgte für die Relativierung patriarchaler Gewalt in besonderen Maße. Folgerichtig wurden sie ( Justus Wertmüller, Clemens Nachtmann etc.) aus der Schule für Erwachsenenbildung im Mehringhof in Berlin rausgeschmissen.
Seitdem lungern sie mit ihrer Zeitung “Bahamas” auf der Strasse herum. Die kann eine kaufen. Oder im Netz ihre Ergüsse bewundern.
Mit Artikeln, überschrieben mit z.B. “Bush - a man of peace”, halluziniert sich diese Gruppe auf die Seite einer Freiheit, die sie Zivilisation nennen und entsprechend eine kriegsbefürwortende Haltung propagieren, z.B. in Bezug zum Irak. Der bewaffnete Frieden hier, heißt für diese Gruppe Zivilisation, denn sie profitieren von dem Krieg anderswo.
Besonders ekelhaft ist ihre Funktionalisierung des Holocaust zum Instrument ihrer eigenen Identitätsbildung. Mit dem Pauschalvorwurf “wer nicht für uns ist, ist antisemitisch” versucht diese Strömung Kriegspositionen zu legitimieren.
Der Holocaust wird zum Mittel der Durchsetzung ihrer Positionen; wird benutzt - in Form des positiven Antisemitismus - zur Legitimation von Krieg. Dies kennen wir aus jüngerer Zeit, zum Beispiel von Außenminister Fischer. Dieser legitimierte mit Auschwitz den Angriff auf Ex-Jugoslawien innerhalb des grünen Klientels und setzte so die Kriegspositionen durch.

Wir sagen es ganz klar:
Wir verurteilen nicht nur die Teilnahme der “Bahamas” und des benannten Umfeldes aufs Schärfste, dafür dass sie den CSD für ihre Interessen funktionalisieren, sondern werten diesen Versuch als Angriff auf emanzipatorische Strukturen. Und wir rufen hiermit dazu auf, kriegbefürwortenden, militaristischen Positionen keinen Raum zu geben und die weitere Funktionalisierung des Holocaust aktiv zu unterbinden. Wir werden dies selber nicht weiter passiv verfolgen.
Das Maß ist aus unserer Sicht einfach voll und wir nehmen diesen Gruppierungen gegenüber keine neutrale Haltung mehr ein.

Der neuste Renner ist die Funktionalisierung der “Homofrage”. Die Diskriminierung und Unterdrückung von Schwulen und Lesben interessiert sie natürlich nur in der islamischen Welt, nicht im Kongo, nicht in den USA oder Israel, nicht in Deutschland und nicht in den eigenen heterosexistischen Strukturen.
Die Politik der Funktionalisierung entspringt einem patriarchalen Denkmuster und der Grundstruktur kadermässiger K-Gruppen, die wir aus der schönen Zeit der vielen lustigen KPD-Sekten noch kennen. Die „Bahamas“, selber eine Abspaltung von der Abspaltung von der Abspaltung aus dem “Kommunistischen Bund”, die ihr Blättchen mit einer gemopsten Kasse durchbringen, kennen sich mit Macht und Spaltung bestens aus. Im Gegensatz zu Atomminister Trittin vom „Kommunististen Bund“ haben sie es nie nach “oben” geschafft - ein Treppenwitz, dass sie es jetzt noch einmal versuchen.
Im Sinne ihres taktischen Verhältnisses zu anderen Positionen, ist die Israelfahne ein fundamentaler Bestandteil ihrer Form der Politik. Sie wird bewusst machtpolitisch als ein Schild im Sinne einer Waffe eingesetzt. Sie glauben sich durch die Israelfahne für jedwede Kritik unangreifbar und so kriegspolarisierende Positionen hoffähig zu machen zu können. Denn niemand darf die TrägerInnen dieser Fahne kritisieren, das ziemt sich nicht.
Das politische Kalkül ist klar: bist Du nicht für uns, bist Du antisemitisch und antiamerikanisch. Zieht immer. Der Trick ist simpel aber wirkungsvoll.
Als würde (nichtjüdische) Deutsche das Tragen der Fahne reinigen von einer antisemitischen Sozialisation, die alle, wenn auch unterschiedlich stark, geprägt hat, die hierzulande aufwuchsen... als wären sie dadurch frei von dem Einfluss ihrer Eltern oder Großeltern. als wäre Herrschaft etwas äußerliches und nicht etwas, dass durch uns alle hindurch wirkt. Das aber kann nur verstehen, der/die verstehen will. Das allerdings zu wollen, hat ganz andere Anforderungen an die eigene Person.
Herrschaft ist kein äußeres Verhältnis, wir sind Teil davon. Veränderungen sind Prozesse und mühsam und umfassen die Suche nach politischen Formen, in denen das “Private” nicht von dem “Politischen” abgetrennt ist. Das ist weitaus schwerer als eine Fahne hoch zu halten und sich dahinter zu verschanzen.
Also. Um soziale Veränderungen geht es den Kriegbefürwortern nicht.
Insofern ist es richtig ihnen die Fahnen abzunehmen.
Zumal was heißt es diese Fahnen zu tragen? Die Fahnen signalisieren die Solidarität mit der militärischen Hardlinerpolitik von Sharon. Dies tun linke AktivistInnen aus Israel nicht, den beispielsweise “black laundry” eine Lgbt- (lesbiangaybitrans) Gruppe aus Israel, - auf die wir uns positiv und praktisch beziehen-, greift offensiv die Militarisierungs- und Okkupationspolitik der Regierung an. Und verknüpfen genau das, mit der Homophobie in der Gesellschaft. Das passt dem Bahamashaufen natürlich nicht. Da plötzlich werden sie selektiv, denn ihre Position greift nur durch Ausblendung. Auch wenn ein Linker wie Moshe Zuckermann genau da differenziert wo auch wir politisch differenzieren schweigen sie und stellen sich genau nicht der politischen Diskussion. Warum? Wir vermuten, weil sich die simple und polarisierenden Positionen auch nicht aufrecht halten lassen.
Eine deutsche Realsatire.

Die Koordinaten dieser Politik schwanken nicht zwischen Fischer und Schröder, die eine aggressive Militarisierung der EU-Außenpolitik stark machen. Dieser Platz ist ja bereits auch besetzt. Wer jetzt noch nach “oben” treiben will positioniert sich wie die “Bahamas” folgerichtig zwischen Sharon, Bush, Stoiber, Merkel und Jungen Union.

Während viele auf dem CSD nicht wussten was denn nun diese Fahnen da sollten, weil da nie einen Nationalfahne mehr rumwackelt (nur diese etwas albernen Regenbogenfahnen) und da der CSD auch nie eine ausgewiesene nationalistische Veranstaltung war, haben sich einige der radikalen Schwulen, Lesben, Queers und sonstige liebenswerte Wesen spontan entschieden, die KriegsbefürworterInnen aufzufordern “Die Fahne runter - sonst keine Teilnahme”.
Im Nachhinein besehen war es falsch, nur die Runternahme der Fahnen zu fordern sondern es hätte eindeutig klar stellt werden müssen, wer sich für den Krieg positioniert und Auschwitz dazu instrumentalisiert ist nicht willkommen.
Wir müssen einfach nicht zu jedem Arsch der Welt tolerant sein, und schon gar nicht am CSD.

“Nie wieder Auschwitz” heißt einfach noch immer, “Nie wieder Krieg”. Und nicht ein bisschen Krieg, sondern gegen jeden Krieg - Gegen jeden Antisemitismus.
In beiden Fällen wäre das Herausdrängen der Ultradeutschen politisch richtig gewesen.

Das sich jetzt die Täter aus dem Ultradeutschen Spektrum jetzt als Opfer darstellen werden, ist völlig klar. Das jetzt Lügen verbreitet werden gehört dazu. Politik ist ein schmutziges Geschäft. Ohne Seele, ohne Herz und Respekt geht es in der Regel darum lineare Positionen und ideologisierte Interessen durchzusetzen. Natürlich wird jetzt auch unterstellt werden, wir würden Israel das Existenzrecht absprechen- albern und haltlos. Mehr nicht. Niemand vertritt und vertrat diese Position, außer man will sie irgendwo hinein projizieren. Da findet sich immer was. (Das ist wie mit der Suche der Massenvernichtungswaffen der USA im Irak. Da findet sich bestimmt irgendwann mal was - und wenn es die eigenen sind.)

Gerade CSD-BesucherInnen die nicht um die Hintergründe dieses Konfliktes wussten konnten schnell missverstehen, das es speziell ein Vorbehalt gegen die israelische Flagge gäbe. Das wäre in der Tat antisemitisch. Um diesem Missverstehen zu begegnen (das politische Kalkül der “Bahamas”) hätten wir in der Situationen der Demo, wie oben schon mal angerissen, durchaus mehr inhaltlich zu beitragen müssen. Allerdings brauchte die Dreistigkeit der “Bush-Fans” erst einmal Zeit für eine Verständigung unter uns zu dieser Provokation. (Trotz Homogen alles andere als homogen...)
Die US- und Israel-Fahnen wurden einmal als Drecksfahnen bezeichnet, und der Sprecher hat sich dafür sofort entschuldigt, weil das klar bezogen auf die Israelflaggen schnell als antisemitisch verstanden werden kann. Das mag die ultradeutsche Fraktion freuen, um ihre ideologischen Gewehre damit laden zu können - wer aber so arrogant die Aufforderung nach Respekt uns gegenüber missachtet und seinen Angriff durchzieht muss sich nicht über Wut und Ärger wundern. Und noch immer ist jede Nationalfahne auch eine Drecksfahne, auch wenn Nationalstaaten, Grenzen und Krieg Realität sind und wir weit von einer Welt entfernt sind, in der niemand mehr wegen seiner/ihrer Identität, kulturellen, sozialen Zugehörigkeit, Hautfarbe, Glaube, Geschlecht etc. unterdrückt wird. Wir wünschen uns eine Welt in der alle überall sein können, respektiert werden und andere respektieren. Und so hat eine türkische Transe noch einmal richtigerweise klargestellt, dass wir hier keine Nationalfahnen haben wollen, weder türkische deutsche usamerikanische, noch sonstwas.
Das tragen wir ohne Widerspruch.

Irritiert davon, das sich die “blöden Homos” nicht so einfach funktionalisieren lassen, oder gar die Ultradeutschen als Befreier bejubeln, weil der “Segen des Bush-Fan-Projektes” über uns kommt und wir in der Nah-Ostkurve mal so richtig mit grölen dürfen, haben sie sich dann doch noch an unseren Arsch geklebt und sind am Ende des CSD´s mitgelaufen.
Das Tragen der US-Flagge (Die Natives, Sklaven und andere Kolonialisierte haben sicher noch rührende Erinnerungen an ihre Befreiung, sofern sie die jeweiligen Eroberungen und Genozide überhaupt überlebten) muss ihnen angesichts der Vehemenz unserer Reaktionen doch allzu riskant vorgekommen sein. Sie war auf jeden Fall eingerollt. Am Kotti löste sich der Haufen in sicherer Entfernung zur O-Strasse auf.
Irritiert haben dürfte sie sicherlich auch, dass sie erstmals offensiv damit konfrontiert wurden, dass sie nicht mehr willkommen sind. Diese Zeit selbstverständlich auf linke Demos gehen zu können sind damit vorbei.

Das Aufkommen von fundamentalistischen Sekten a la ultradeutsche “Antideutsche”
verweist immer auch auf die eigenen politischen Defizite. Neue Formen und Inhalte, neue Verknüpfungen und Diskussionen sind lebendig zu machen und werden neue Praxen hervorbringen. Dieses Papier ist nicht der Ort unsere Ansätze vor zu stellen. Wir tun das bereits anderorts.
Gerade politische Vakuums, in Zeiten der politischen Niederlage oder großer gesellschaftliche Umbrüche, haben diese sektiererischen Strömungen immer stark gemacht. Ob gegen Ende der 68/69er Revolte, ob gegen Ende der Autonomen Bewegung (Stichwort Maoisten der RIM auf dem ersten Mai) oder gegen Ende der Antifa-Bewegung jetzt die Ultradeutschen als “Neue Rechte”.
Das sollte uns eher beruhigen - denn solange es Herrschaft gibt, wird sich immer wieder emanzipatorischer Widerstand heraus bilden.
In Bezug auf die Ultradeutschen, denken wir das es Zeit ist für eine radikale Zäsur mit den Kräften, die sich unter dem Label “Antideutsche” als neue Rechte herausbilden.

Wir fordern hiermit eine klare Praxis gegenüber den benannten Gruppen und Strömungen.
Keinen Raum für KriegbefürworterInnen innerhalb linker Strukturen und Räume.
Nie wieder Krieg - Nie wieder Auschwitz - darüber wird nicht diskutiert.

Kein Fußbreit ultradeutschen Gruppen und der Bahamas samt Umfeld.
Patriarchalen Strukturen den Boden entziehen.



Group for Love Respect Resist


P.S.: Vielleicht können wir die lange Route des CSD´s noch verlängern, z.B. vom Neuköllner Rathaus ausgehend und dann wieder mehr inhaltliche Beiträge integrieren. Allen einen warmen Gruß (geil, wie in der 80ern), dafür dass Ihr den CSD ermöglicht habt, obwohl Ihr als Orgagruppe so klein wart. Und all den vielen HelferInnen. Politisieren wir unseren Kreuzberger-(Neuköllner?-) CSD, und schauen wir das, dass nächste Mal wieder mehr Gruppen den CSD vorbereiten...

P.S.S.: Bitte sorgt für eine offensive Weiterverbreitung des Beitrages.
Wir werden ihn ins Netz stellen, aber uns nicht groß in Netzdiskussionen einklinken - wir schätzen das Medium nur bedingt...Und die Kommunikationsformen über Netz sind uns in der Regel zu ätzend.
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Ergänzungen

Homophobie in den USA

Ergänzerin 05.07.2003 - 14:56
zu den USA:

Perry Stroika schreibt: "Am 6. März brachte der republikanische Abgeordnete Arlon Lindner ein Änderungsgesetz in das Parlament von Minnesota ein, das Lesben, Schwulen und Transgender-Personen den staatlichen Schutz vor Diskriminierung entziehen und sexuelle Orientierung aus den Kriterien entfernen soll, die für die Anerkennung von Holocaust-Überlebenden gelten. Lindner rechtfertigte den Gesetzesvorstoß, indem er bestritt, dass Homosexuelle von den Nazis in größerem Maß verfolgt wurden, und ein Umschreiben der Geschichte für diese 'erst kürzlich aufgetauchte Idee' verantwortlich machte. Weder der Widerspruch der drei jüdischen Abgeordneten, die einen Tadel und seinen Rücktritt aus wichtigen Ausschüssen forderten, noch der Protest einer 81-jährigen Holocaust-Überlebenden, die vor der Öffentlichkeit Zeugnis vom Schicksal der Rosa-Winkel-Häftlinge ablegte, konnten ihn dazu bewegen, sich zu entschuldigen. In der parlamentarischen Debatte über seinen Gesetzentwurf verkündete Lindner schließlich, mit der Streichung des expliziten Schutzes der Bürgerrechte von Homosexuellen 'einen Holocaust an unseren Kindern' durch sexuell übertragbare Krankheiten verhindern zu wollen. Vor allem aber mit der Bemerkung, er habe nicht vor zu warten, bis Amerika durch Aids zu einem 'weiteren afrikanischen Kontinent' werde, zog er heftige Kritik und einen Rassismusvorwurf von Seiten der beiden einzigen schwarzen Abgeordneten des Hauses auf sich. Und als ob das alles nicht schon genug wäre, erklärte Lindner in seinen jüngsten Äußerungen unter Berufung auf das von christlichen Rechten herausgegebene Buch 'The Pink Swastika' Homosexualität zu einer Ursache des Faschismus und behauptete, Schwule seien vor allem als Lagerwächter am Holocaust beteiligt gewesen. Gegen den 68-Jährigen läuft jetzt ein Anhörungsverfahren, für das er sich bereits einen bekannten fundamentalistischen Anwalt genommen hat."

Quelle:
 http://x-berg.de/gender/03/03/20/0913226.shtml

und hier noch ein neuerer Artikel zum Thema:
 http://x-berg.de/gender/03/04/19/176208.shtml

israelflaggen auch beim csd kiel

cs 06.07.2003 - 10:25
beim christopher street day in kiel sind auch eine israelflagge und eine rote flagge mitgezogen, zudem wurden flugblätter verteilt: "waffen für israel", welche dieses land als besonders schwulen/lesbentolerant und befreiend im bezug auf palestina darstellte.

im gegenzuge war erfreulich, dass nicht nur regionale zeitungen, sondern auch der kieler kulturbeauftragte auf den ursprung des csd hingewiesen haben.

Liebe MODS - NO NAMES!!!

den dann auch nicht 07.07.2003 - 10:03
auch wenn ich denke, dass der beitrag von madonne eine inhaltliche ergänzung darstellt, würde ich euch bitten, ihn entweder zu schwärzen oder zu löschen. es kann nicht sein, dass menschen, die sich als links bezeichnen, im internet namen von linken menschen veröffentlichen, die sie diffamieren (und es ist diffamierung, wenn kein gespräch mit den beteiligten gesucht wird, sie aber im netz als antisemitInnen dargestellt werden, obwohl die wahrnehmungen eindeutig nicht eindeutig sind!). und auch wenn es selbstgewählte namen sind: die personen werden nicht nur für insiderInnen erkennbar. hört auf mit dieser art der auseinandersetzung, weder bullen, noch indy-outing ohne diskussion, noch gewalt können wege sein, konflikte der linken untereinander zu klären.
für konstruktive kritik und inhalte, auch hier!

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 13 Kommentare an

Nur ganz kurz...... — kubackel

dumm — das

@ ape — ich

Herrmann! Platz! — Alfred

Fassungslos — Fassungslos

gaypride — gaywinner

cds-tradition — susanne k