Mit Kanonen gegen Immigranten

Roberto greco 18.06.2003 21:21 Themen: Antirassismus EU Gipfel Thessaloniki Globalisierung Repression
Verfassungen sind dazu da, dass sie gebrochen werden und allenfalls das propagandistische Mäntelchen, das unsere "demokratischen" Gesellschaften so angenehm und ideal kleidet. Doch gleich, ob nationale oder europäische Verfassungen, beide sind gleich weit entfernt und unerreichbar, wenn es sich um das Schicksal von Flüchtlingen handelt.
Italien - Mit Bajonetten und Kanonen gegen Immigranten


Roberto Greco

Sie wurde gerade erst unter den Klängen von Beethovens Neunter begrüßt, die europäische Konvention, die sich in ihrer Charta der Grundrechte zu all den grundsätzlichen Rechten bekennt, die seit ihrer ersten Formulierung in den bürgerlichen Revolutionen tausendfach mit Füßen getreten und durch Ausführungsgesetze geknebelt wurden. Verfassungen sind dazu da, dass sie gebrochen werden und allenfalls das propagandistische Mäntelchen, das unsere "demokratischen" Gesellschaften so angenehm und ideal kleidet. Doch gleich, ob nationale oder europäische Verfassungen, beide sind gleich weit entfernt und unerreichbar, wenn es sich um das Schicksal von Flüchtlingen handelt. Flüchtlinge ist das Reizwort jeder europäischen Regierung, besonders derer, deren Länder als erste mit den Wellen des nicht versiegenden Stroms an verzweifelten und hungernden Menschen aus Asien und Afrika zu kämpfen haben. Deutschland beispielsweise hat sich innerhalb der Festung Europa so gut abgeschottet, dass aus dem Innenministerium zufrieden rückläufige Flüchtlingszahlen zu vermelden sind.

Italien ist eines der Länder, das angesichts solcher Botschaften nur neidisch sein kann, denn neuesten Erkenntnissen des Geheimdienstes zufolge, rollt eine gewaltige Welle an Flüchtlingen auf die Halbinsel zu: insgesamt schätzt er zwei Millionen Menschen, die aus Nord- und Zentralafrika die Festung Europa erreichen wollen, afrikanische Sklaven, Männer, Frauen, Kinder, die bereit sind unter den unwürdigen Bedingungen der Illegalität in den südlichen Pummerola Valleys zu arbeiten. Immer wieder ist in italienischen Zeitungen von "geglückten" und missglückten "Imbarcazioni" zu erfahren. Die meisten gehen schief und die Dunkelziffer an Menschen, die im Kampf ums Überleben an der natürlichen Barriere des Meeres gescheitert und ums Leben gekommen sind, ist hoch. Doch auch die geglückten Versuche bereiten der Regierung Kopfzerbrechen, da sie in Form von schlechten Sozialleistungen und kaum mit Kriterien der Menschenwürde zu vereinbarenden Aufnahmelager, die wie in Turin an Konzentrationslager erinnern, Kosten verursachen.

Demzufolge hat die Regierung Berlusconi die Immigrationsgesetze Bossi&Fini verabschiedet, welche das Aufenthalts- und Bleiberecht von Immigranten regeln. Sie tragen die deutlich rassistische und xenophobische Handschrift von Lega Nord und Alleanza Nazionale, den Parteien des nördlichen und südlichen Faschismus auf der Halbinsel, für die alle Immigranten potentielle Kriminelle sind, und die als solche auch behandelt werden müssen. Der digitale Fingerabdruck ist eine Innovation italienischer Herkunft.

Was nun die anhaltende Immigrationswelle über die Straße von Sizilien angeht, scheint die Regierung eher der Meinung, je mehr Flüchtlinge ertrinken, umso besser für das Budget. Die Marine ist für humanitäre Zwecke schlecht ausgerüstet, sie verfügt über keine Nachtsichtgeräte für ihre Patrouillenflugzeuge und wie der zuständige General mitteilt, "können nachts die Schiffe der "Clandestini" in aller Ruhe Italien ansteuern". Im Falle, dass sie dort ankommen sollten, hat nun der ehemalige 68iger und zum Faschisten gemauserte Chef der Lega Nord, Bossi, erneut die öffentliche Diskussion um eine Variante mehr bereichert. Da die Rechte überall in Italien bei den kürzlichen Kommunalwahlen erhebliche Stimmeneinbußen zu verzeichnen hatte - ein Indiz, dass es mit der Regierung Berlusconi abwärts gehen könnte- nützte er die Gunst der Stunde, um die Bereitschaft seiner Partei auszudrücken, gegen die anrückenden Horden ernsthaft vorgehen zu wollen. Sein Rezept: die Marine muss mit ihren Geschützen gegen die das Vaterland bedrohenden kriminellen Haufen vorgehen und der Sekretär der Lega Nord auf der Insel Lampedusa setzt noch eins drauf und fragt: "Warum bringen wir sie nicht alle um, die tagtäglich auf meiner Insel ankommen?"

Solch öffentlicher Klamauk ist selbst für eine semifaschistische Regierung alla Berlusconi, schon aus Gründen der Rücksichtnahme auf die Heuchelei der christdemokratischen Verbündeten, starker Tobak, umsomehr, da gerade vor zwei Tagen wiederum afrikanische Boatpeoples, darunter Frauen und Kinder, in der Straße von Sizilien ihr Leben lassen mussten. Am 16. d.M. wurde die italienische Marine von einem tunesischen Fischerboot informiert, drei in Seenot geratene Menschen geborgen zu haben. Ihren Berichten zufolge stammen sie von einem Boot mit weiteren 70 Personen, das gesunken sei. Ein Glück, dass das "Unglück" in maltesischen Hohheitsgewässern geschah, was auf Grund der Zuständigkeiten, die Einleitung direkter Rettungsaktionen um etliches verzögerte.

Ein Protokoll über die Ereignisse an der blauen Grenze
(übersetzt aus L Unitá, it.Tageszeitung)

16. Juni 2003: 23 Uhr - Das tunesische Fischerboot Almahdia sendet ein Mayday: 34-35 Meilen südsüdöstlich von Lampedusa in internationalen Gewässern. 3 Personen wurden an Bord genommen, die auf dem Meer trieben. Diese erzählen, dass sie sich retten konnten, aber weitere siebzig mit einem Boot untergegangen seien. Wo sich die Tragödie ereignete ist Zuständigkeitsbereich der maltesischen Hilfsdienste, jedoch in nächster Nähe der Insel Lampedusa. Deshalb wird die Einleitung von Rettungsmaßnahmen erst spät aufgenommen.

23:15 - Der Hilferuf wird mehrere Male auch von Kalibia aus gesendet, der tunesischen maritimen Radiostation und wird von dem militärischen Marineschiff Spiga aufgefangen. Sie benachrichtigt das Truppengeschwader und die Capitaneria im Hafen von Palermo. Ein Motorboot der Küstenwache von Palermo, die CharliePapa 278, die sich 57 Meilen von Lampedusa befindet wird daraufhin zur Unglücksstelle geschickt. Das Boot hat bereits 24 Immigranten an Bord, die aber aus einem anderen Überquerungsversuch der Meerstraße stammen. Wenig später wird ein Helikopter der Marine eingesetzt, der das Fischerboot mit den Überlebenden sichtet und ganz in der Nähe ein Schlauchboot mit weiteren 36 Immigranten. Admiral Vicenzo Pace von der Capitaneria des Hafens Palermo erklärt dazu: "Wir glauben, dass diese Emigranten zu einem anderen Konvoi gehören. Die Schiffbrüchigen sprachen von einem Motorboot. Die aber waren in einem Schlauchboot und gehören sicherlich nicht zu den 70 Vermissten." Die CharliePapa nimmt die 36 an Bord und bringt sie zusammen mit den weiteren 24 auf die Insel Lampedusa.

Montag gegen Mitternacht: - Die Alahmadia rettet die drei Schiffbrüchigen. Es sind zwei Männer und eine Frau, die auf arabisch erzählen, dass sie die einzigen Überlebenden einer Überfahrt seien, die am Samstag gegen 23 Uhr begonnen habe. An Bord ihres Bootes befanden sich 70 Personen und die Reise wurde von einem Hafen in Lybien aus angetreten. Die Capitaneria der Hafen-und Küstenwache von Palermo leitet daraufhin weitere Rettungsmaßnahmen ein. An ihm nehmen auch Einheiten des Luft- und Flottenstützpunktes der Militärmarine teil sowie die Küstenwache und Finanzpolizei und Schnellboote der Capitaneria der Staatspolizei des Hafens von Lampedusa. Weitere Hinweise auf Überlebende oder Teile des untergegangenen Bootes, welche die Tragödie bestätigen können, werden nicht gefunden. Es werden jedoch mit Unterbrechungen weitere Suchen eingeleitet. Mittlerweile sind aus Tunesien andere Notizen zu verzeichnen. Die drei Überlebenden sind aus Tunis aufgebrochen und werden nun erneut verhört. Ihre Version der Ereignisse ist nun anders: Sie geben an, dass das Motorboot, ein 9 Meter langes Schiff, am Samstag von Zuara (Lybien) aus gestartet und dass es am Montag gegen 11 Uhr gesunken sei, ohne jedoch zu präzisieren, ob vor Mittag oder Mitternacht. Die Botschaft erreicht in englischer Sprache die Capitaneria von Palermo. Wenn diese Version wahr ist, befanden sich die Überlebenden 12 Stunden in Wasser. Aber am Abend gibt es bereits eine neue Version: Aus Tunis wird den italienischen Behörden mitgeteilt, dass sich der Untergang gegen 19 Uhr 50 am 16. Juni ereignet habe und die Bergung der drei Überlebenden bereits um 21 Uhr des gleichen Tages geschah. "Diese Nachricht nährte unsere Hoffnungen, dass noch weitere am Leben sind, das metereologischen Bedingungen gut sind, das Wasser warm und das Meer ruhig ist." erklärt Admiral Pace.

17. Juni, 8 Uhr 30: - Die Capitaneria von Palermo erhält neue Nachrichten aus Tunis. Die Überlebenden wurden von einem tunesischen Militärschnellboot vermutlich nach Tunesien gebracht. Die Nachforschungen laufen jedoch weiter und vor Ort bleiben die Perseus, zwei Motorschnellboote der Küstenwache, eines von der Staatspolizei und eines der Finanzpolizeipatrouille.

13 Uhr 10: - Die Perseus meldet die ersten gesichteten Leichname, die jedoch nicht geborgen werden, wegen ?erlaubten Ladegewichts des Schiffes?, erklären offizielle Stellen. Die Toten werden von den Tunesiern ?herausgefischt?. Die Position der Leichen ist etwa 1 ½ Meilen von dem Fischerboot mit den Überlebenden entfernt. Der Kommandant der Capitaneria des Hafens von Palermo teilt mit, dass einige Minuten davor, ein tunesischer Schlepper weitere zwei Leichen geborgen hat.

14 Uhr 19: - Die Perseus sichtet einen vierten Leichnam und drei Minuten später einen fünften. Die Körper werden auf den tunesischen Schlepper gebracht.

17 Uhr 44: - das Motorschiff CharliePapa 878 sichtet und birgt einen weiteren Leichnam bei der Rückkehr nach Lampedusa.

19 Uhr 08: - der siebte Leichnam. Der tunesische Fischerkutter Biserta entdeckte ihn und signalisierte der Perseus den tragischen Fund. Dies ist zweieinhalb Meilen von der Stelle entfernt, wo der erste Leichnam gesichtet wurde. Der Kutter lässt ein Schlauchboot zu Wasser, um den Leichnam zu bergen.

7 Leichname und 63 Vermisste sind die offiziellen Angaben, während die Nachrichtenagenturen von 11 geborgenen Opfern sprechen. Ein Kriminalroman, der von den Leitenden der Operationen folgendermaßen erklärt wird: ?Irgendjemand wird da schlecht addiert haben. Wir können es uns nicht erklären. Ein mittleres Geheimnis.? Die Suche läuft weiter, da die Anzahl von 60 Vermissten doch etwas antreibt.

Die Staatsanwaltschaft von Agrigento lässt wissen, dass eine Zuständigkeit für die Zone geprüft wird, wo die Leichname gefunden wurden. Aus den Justizbehörden dringt auch, dass bis 17 Uhr gestern (17.6.) keine offizielle Benachrichtigung von Seiten der Behörden vorlag, die auf dem Meer im Einsatz waren. Am Abend präzisiert dann das Ressort von Lunardi: ?Die Immigranten seien in einer Zone verunglückt, die in Bezug auf erste Hilfeleistung in maltesischem Kompetenzbereich liegt, jedoch in Gewässern in unmittelbarer Nähe der Insel Lampedusa, wo das italienische Kontingent operiert.?

Am Ort des Unglücks bleibt nur noch die Perseus sowie tunesische Boote. Die Suche soll bis heute am Abend mit Schiffen und Flugzeugen fortgesetzt werden, welche die Gewässer um Lampedusa kontrolliert.

Weitere Überfahrten im Kanal von Sizilien: - Die Kette der ?Karren des Meeres? will nicht aufhören. Gestern sind in Lampedusa weitere 153 Immigranten, eskortiert von der CP 278, an Land gegangen. Sie befanden sich auf einem 12 Meter langen Boot, darunter eine Frau und zwei Kinder. Es heißt Sorania, das auf der Überfahrt sein Leben riskierte. Weitere Flüchtlinge werden ausgemacht und um 17:45 mit erster Hilfe versorgt. Sie werden von der Finanzpolizei eskortiert. Weitere neun Immigranten meldet die Insel Pantelleria.

Soweit der Bericht in der Tageszeitung LUnità. Die Flüchtlingswelle hat bereits die ersten vorgeschobenen Küsten Italiens erreicht und angesichts der Erklärungen, sie mit Gewalt aufzuhalten, ist trotz Kritik und Distanzierungen aus den Reihen der Regierung an Bossis Äußerungen zu befürchten, dass sie mit manch heftiger Unmenschlichkeit zu rechnen hat. Die Regierung Berlusconi setzte bislang auf die Taktik des Schweigens und der Hoffnung, dass viele erst gar nicht über die blaue Grenze kommen. Nun ist sie gefordert, auf die Erklärungen Bossis einzugehen und sie tut das mit dem notwendigen Gespür für internationale Empfindlichkeiten. Es ist der Minister für zivile Rechte Beppe Pisanu, dessen Rücktritt von der Lega Nord gefordert wurde, der erklärte: ? Ich bin Minister für zivile Rechte und nicht Polizeiminister! Das Problem der Immigration wird sich solange nicht lösen lassen wie es reiche Länder gibt, die wenig Kinder produzieren und Länder mit vielen Kindern und wenig Reichtum.? Bei solchen Überlegungen über Immigration und sozialen Gegensätze in der Welt, wäre es wohl angebracht, den Flüchtlingen die bequemen Paläste der Ministerien zur Verfügung zu stellen, da von dort sicherlich nicht ein gescheiter Gedanke zu ihrer Überwindung kommt. Es wäre die erste völlig unzulängliche Geste endlich mit dem teilen beginnen zu wollen - auch des Leids, das Menschen auf den verarmten Kontinenten von ihrer Geburt an umgibt.









Zuletzt geändert: 18.06.2003, 19:51:44
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Ergänzungen

Militarisierung der "Flüchtlingsbekämpfung"

Strucki 20.06.2003 - 00:55
Bossi hat seine Art es auszusprechen, aber die selbe Drohung gibt es jetzt auch hier zu Lande, im Amtsdeutsch heißt das dann:


"Hiermit erlasse ich die
VERTEIDIGUNGSPOLITISCHEN RICHTLINIEN
für den Geschäftsbereich
des Bundesministers der Verteidigung (Struck)

I. VPR für ein verändertes sicherheitspolitisches Umfeld 3
II. Kernaussagen 4
III. Deutsche Sicherheit: Risiken und Chancen 6
IV. Prinzipien und Interessen deutscher Sicherheitspolitik 9
V. Deutsche Verteidigungspolitik 10
V.1 Multinationale Einbindung 11
V.2 Bundeswehr im Einsatz 13
V.3 Ressourcen 14
VI. Auftrag der Bundeswehr 16
VII. Aufgaben der Bundeswehr 17
VIII. Folgerungen für die Bundeswehr 20
VIII.1 Umfang und Struktur der Bundeswehr 21
VIII.2 Fähigkeiten der Bundeswehr 22


25. Die Lösung der vielfältigen regionalen Krisen und Konflikte bleibt von herausragender Bedeutung für Sicherheit und Stabilität im europäischen und globalen Rahmen. Ungelöste politische, ethnische, religiöse, wirtschaftliche und gesellschaftliche Konflikte wirken sich im Verbund mit dem internationalen Terrorismus, mit der international operierenden Organisierten Kriminalität
und den zunehmenden Migrationsbewegungen (!!!!!)
unmittelbar auf die deutsche und europäische Sicherheit aus. Ihnen kann nur durch ein umfassendes Sicherheitskonzept und mit einem System globaler kollektiver Sicherheit begegnet werden."

und das ganze auf British

Blair 20.06.2003 - 00:57
The Observer Sunday June 15th 2003
 http://www.observer.co.uk/politics/story/0,6903,977842,00.

SECRET BALKAN CAMP BUILT TO HOLD UK ASYLUM SEEKERS

Britain to ship refugees to Croatian army base for 'offshore processing'

Martin Bright, Paul Harris and Dominic Hipkins in Trstenik Sunday June
15, 2003 The Observer

Asylum-seekers arriving in Britain will be shipped to an 'offshore' camp
in Croatia as part of a radical move to process all asylum claims
outside European Union borders, The Observer can reveal. In an attempt
to crack down on rising levels of illegal immigration, supporters of
the plan say it is logical to handle claims close to applicants'
countries of origin, easing racial tension over the integration of
refugees in European Union countries.

But critics claim the camps will breach international obligations to
refugees, attract people traffickers and make it impossible to police
any human rights abuses.

The Croatian camp will hold up to 800 people. It has been built in at
the village of Trstenik, 30 miles from Zagreb near the town of Dugo
Selo. The £1 million centre, funded by the European Commission, will
take refugees arriving at British ports and airports from the Balkans
and eastern Europe.

They would be immediately shipped to the 'transit processing centre',
where their applications for asylum in Britain would be assessed.

The Home Office confirmed last night that Britain hopes to get approval
at the EU summit at Thessaloniki in Greece this week for a trial series
of processing centres and 'zones of protection' for asylum seekers in
conflict regions. Britain already has the support of the Netherlands,
Belgium and Austria for the scheme. Immigration Minister Beverley
Hughes promised earlier this month the first non-EU asylum centre would
be 'under way before the end of the year'. The Observer has discovered,
however, that building at the Trstenik camp, a disused army base, is
already nearly finished. Its 13 former barrack blocks, each with 26
rooms, will detain around 60 asylum-seekers.

The Liberal Democrat Home Affairs spokesman, Simon Hughes, called on the
Government to explain why the plans had been kept secret: 'If this camp
has been negotiated, developed and made ready with nobody being told,
there are serious questions to be asked. Secrecy or deception at this
level is completely unacceptable.'

At Tsrtenik a rusting watch tower dominates the one square-kilometre and
a newly painted helicopter pad covers a concrete exercise yard. The
base entrance is in the shadow of a nearby cement factory. A lone
policeman confirmed that a truck in the camp car park was full of
building materials 'because of this asylum business'.

The website of the European Commission's delegation to Croatia confirms
that contracts are being advertised to reinstall sewage, water systems
and electricity at 'Trstenik asylum home'.

A carpenter at the site said: 'Everyone has been told to finish their
work by a six-month deadline ready for the asylum seekers.'

Croatians are furiously about being kept in the dark about the camp's
new role. Government spokesman Zarko Plevnik initially urged Britain to
'take care of its own asylum seekers' when the plans for the centre
first emerged last April. But it is thought Zagreb's attitude has since
softened.

But Ivan Remenar, the mayor of nearby Rugvica, a bigger town south of
Dugo Selo, warned: 'This will upset local people who have no experience
of asylum-seekers.' The owner of a restaurant close to the camp said:
'This [camp] will destroy my business. Escaped asylum-seekers will be
running around. Believe me, the police here can't catch them.'

In Britain Refugee Action spokesman Leigh Daynes expressed grave
concern. 'We urgently need every assurance that these centres will be
compliant with the European Convention of Human Rights and the 1951
Refugee Convention.'

The Observer has obtained a copy of a letter from Tony Blair to Greek
Prime Minister Costas Simitis urging action on asylum at Thassaloniki.
Attached to the letter are details of plans for Britain's vision of
Europe's future asylum policy.

The proposals have two main pillars. The first, of which the Croatian
camp is the vanguard, are plans to set up a regional network of
'transit processing centres' outside the EU. Here asylum- seekers would
lodge their claims and be detained while they are being processed. The
camps will be placed in countries bordering the EU creating a 'buffer
zone' from asylum seekers. Countries likely to play host to such camps
include Russia, Belarus, Romania, Bulgaria, Ukraine and Albania.

Any asylum-seekers arriving in Britain and seeking to lodge a claim
would no longer stay in Britain while their claims were processed.
Instead they would be transferred out of the UK and into one of the
camps.

Britain wants the camps to be managed by the International Organisation
for Migration with a screening system approved by the United Nations
High Commission for Refugees. Any applicants who are rejected will then
be returned to their own countries .

The second pillar of the policy is longer term and aims to create
'regional protection areas' in parts of the world which produce a lot
of refugees and asylum-seekers, such as the Horn of Africa, Iraq and
Afghanistan. These are likely to be less formal camps in countries like
Kenya or Pakistan where eventually asylum claims could also be
processed.

However, critics have criticised the proposals as destroying the
international framework for dealing with refugees set up by the 1951
Refugee Convention that has been a bedrock of international relations
for more than half a century.

Critics have warned that the policy will create a series of 'super
Sangattes', a reference to the now closed asylum camp near Calais. They
say the plans will solve none of the problems associated with the
current chaos.

'This misguided policy will do huge damage to how we treat refugees and
asylum-seekers,' said Richard Williams, of the Refugee Council.

admiral pace der kann bei mir auch mal vorbei

kommen 20.06.2003 - 03:23