Grundrechte ausser Kraft - Zweitstärkste Kraft im Baskenland ausgegrenzt

Ralf Streck /// + änderungen (((i))) 15.06.2003 19:41 Themen: Repression Soziale Kämpfe Weltweit
Die Bildung der Stadt- und Gemeinderäte hat am Samstag im Baskenland zu Tumulten, Verhaftungen und Prügelorgien geführt. In vielen Gemeinden hatten Menschen zum Teil die Rathäuser besetzt oder sich davor versammelt, um den "Wahlbetrug" anzuprangern. Tausende forderten, das reale Votum der Bevölkerung zu akzeptieren und reklamierten die Beteiligung der linken Unabhängigkeitsbewegung an den Institutionen. Insgesamt 224 Wählervereinigungen waren vom Obersten Gerichtshof in Spanien von den Kommunal- und Regionalwahlen ausgeschlossen worden, weil es sich angeblich um "Klone" der im März verbotenen Partei Batasuna (Einheit) handele. Dass sich die linke Unabhängigkeitsbewegung aber nicht einfach verbieten und verbannen lässt, zeigte sich am Samstag Abend. Im Velodrom von Donostia-San Sebastian haben Tausende die Präsentation der neuen baskischen Tageszeitung gefeiert.

Weitere Artikel
[21.06] Sondergericht fordert Sonderrecht
[18.06] Die besetzte Häuser in Spanien werden geräumt - neue Unterdrückungswelle in Spanien
[11.06] Spaniens Frauen laufen Sturm gegen Frauenbeauftragte
[11.06] Schwere Krise bei spanischen Sozialisten
[09.06] Konflikt spitzt sich weiter zu
[05.06] Batasuna nun EU-Terroristen mit Vertreter im Parlament
[04.06] Europa schweigt
[04.06] Gericht nimmt Foltervorwürfe an - Regierung weist zurück
[27.05] Frauen als Freiwild bei Spaniens Konservativen
[27.05] Alle gewinnen im Baskenland und haben doch Verloren
[27.05] Merkwürdiger Sieg der Sozialisten bei den spanischen Wahlen
[17.05] AuB Akti in Donostia durchgesetzt
[16.05] Freilassung statt Auslieferung
Älterer Artikel: Über eine Million sagen Nunca Mais in Madrid am Putsch-Jahrestag - enthält einige Hintergründe zum Verständnis

Indymedia.Baskenland | Indymedia.Galizien | Indymedia.Barcelona | Indymedia.Madrid
Über den ganzen Samstag kam es im Baskenland zu solch grotesken Szenen, wie in Donostia-San Sebastian. Um den Protest zu unterlaufen, wurde die konstituierende Sitzung des Stadtrats schon auf neun Uhr in der Früh angesetzt. Während im Rathaus der Bürgermeister gewählt wurde, prügelte die Polizei davor auf etwa 100 Menschen ein, die friedlich einen Sitzstreik durchführten. Bei der Aktion wurden die drei Gemeinderäte verhaftet, die eigentlich, nach dem Wählerwillen im Plenum sitzen sollten. Mit insgesamt 168.431 "ungültigen" Stimmen für die annullierte Listen, hatte sich die linke Unabhängigkeitsbewegung bei den Kommunalwahlen als zweitstärkste Kraft im Baskenland bestätigt. 579 ihrer Stadträte wurden gewählt, sind aber faktisch ausgeschlossen.

Noch grotesker war die Situation in Städten wie Hernani, wo die linke Unabhängigkeitsbewegung bisher die Bürgermeisterin stellte und die annullierte Liste, Bildu Hernani, die Meistgewählte war. Wegen der Besetzung des Bürgermeisteramts, erschienen die meisten gewählten Vertreter erst gar nicht, so dass die Sitzung ausfiel. Zwei Vertretern der Vereinten Linken (IU) waren doch gekommen und bedauerten in der Hochburg der linken Unabhängigkeitsbewegung das Verbot, welches eine friedliche Arbeit verhindere, sagte die IU-Stadträtin, Txema Mercado. Die ehemalige Bürgermeisterin, Mertxe Etxeberria, gab zurück, der Ausschluss werde durch die "Kollaboration der übrigen Parteien" ermöglicht.

Das sahen auch viel Bürger so, die in den Versammlungen oder bei den Protesten die moderaten Nationalisten und die IU angriffen und sie in vielen Gemeinden als "Diebe" beschimpft. Denn tatsächlich sind sie oft Nutznießer der Ausnahmesituation. Sie kritisieren zwar das Verbot von Batasuna und die Annullierung der Listen, nutzten am Samstag die Lage in den Gemeinden aber aus, wo die linke Unabhängigkeitsbewegung nicht die große Mehrheit stellt, um nun dort die Bürgermeisterämter zu übernehmen. Das Gemeindeversammlungen abgeschirmt von der Polizei oder gar nicht tagten, zeigt, wie demokratisch legitimiert sie im Baskenland derzeit sind.

Dass sich die linke Unabhängigkeitsbewegung aber nicht einfach verbieten und verbannen lässt, zeigte sich am Samstag Abend. Im Velodrom von Donostia-San Sebastian haben Tausende am Samstag die Präsentation der neuen baskischen Tageszeitung gefeiert. Vier Monate nach der "vorläufigen Schließung" des Euskaldunon Egunkaria (Baskische Tageszeitung) durch den spanischen Ermittlungsrichter Juan del Olmo, wird es wieder eine Tageszeitung geben, die vollständig in baskischer Sprache (Euskera) erscheint. Prominente aus Kunst, Sport und Politik haben sich mit dem neuen Projekt solidarisiert und die Freiheit der drei noch inhaftierten Journalisten gefordert. Bekannte Musiker, wie Kepa Junkera oder Rockgruppen wie Ken 7 und Betagarri spielten auf der Veranstaltung zu Gunsten der neuen Zeitung.

Wie heißt die neue Zeitung und wann wird sie erscheinen?

Berria. Das bedeutet Neu aber auch Nachricht. Sie wird am kommenden Samstag erscheinen.

Wer wird Berria leiten?

Vor einer Woche hat mich der Leitungsrat einstimmig als Direktor gewählt und mir als Ex-Egunkaria Direktor sein Vertrauen ausgesprochen.

Was sind ihre Ziele?

Wie alle Kommunikationsmedien wollen wir Menschen erreichen, aber nicht um jeden Preis. Wir wollen der baskischsprechenden Bevölkerung täglich eine gute Zeitung präsentieren und unseren Einfluss ausbauen. Als Egunkaria verkauften wir 15.000 Exemplare, was 50.000 Lesern entsprach. Als Ziel haben wir uns gesetzt, 25.000 Exemplare zu verkaufen und täglich im Internet, auch in Englisch, präsent zu sein.

Welche Erfahrungen wurden mit dem Egunero (Täglich) gemacht, das als abgespecktes Blatt seit der Schließung des Egunkarias erscheint?

Der Egunero wird täglich von über 23.000 Menschen gekauft. Deshalb hoffen wir, mit einer richtigen Zeitung die Marke von 25.000 überschreiten zu können.

Wie ist es möglich, am Tag nach der gewalttätigen Schließung, der Verhaftung des Direktors und neun Journalisten, sofort als Egunero zu erscheinen und nur vier Monate später eine neue Zeitung zu haben?

Darin zeigt sich die große Fähigkeit in diesem Land, sich selbst zu organisieren. Die Schließung des Egunkarias, die Verhaftungen, die Stürmung der Redaktion und der Wohnungen durch die Guardia Civil, wird von vielen als Angriff auf die baskische Sprache und die Meinungsfreiheit gesehen. Sie lassen sich das Recht nicht nehmen, dass wir Basken eigene Strukturen, Institutionen und Medien haben.

Eine neue Zeitung aus dem Nichts zu schaffen, kostet viel Geld?

Um fünf Millionen Euro zu bekommen, haben wir eine Kampagne gestartet und verkaufen Anteile für 50 bis 300 Euro. Die Anteile kann man auch über das Internet kaufen, es gibt dafür Webseiten auf Euskera, Katalan, Englisch, Spanisch, Französisch. Seiten auf Italienisch und Deutsch werden gerade erstellt. Die 60.000 Euro, die zur Gründung einer Firma waren, haben die Arbeiter bezahlt. Mehr als eine Million Euro haben wir bisher über den Verkauf von Anteilen erhalten. In einem Jahr hoffen wir die fünf Millionen zusammen zu haben, um gut finanziert auch neue Abenteuer anzugehen. Mit dem Erscheinen der Zeitung hoffen wir auf einen Schub für die Kampagne.

Haben sie keine Angst, dass Berria erneut geschlossen wird? Es ist der selbe Direktor, die selben Arbeiter und hat inhaltlich die selben Vorstellungen wie der Egunkaria. Es könnte ihr wie den Wählervereinigungen ergehen, die als "Klone" der verbotenen Partei Batasuna (Einheit) annulliert wurden?

Eine Zeitung die ganz in baskischer Sprache erscheint ist immer ein Motiv für ein Verbot. Doch deshalb werden wir nicht Spanisch schreiben. Garantien haben wir keine, dass dies nicht wieder geschient. Wir können nur gut und transparent arbeiten wie früher. Die Schließung war politisch motiviert, denn wir haben kein Delikt begangen, nur eines vielleicht, eine Zeitung in baskischer Sprache herauszubringen. Wir können also warten, bis sich in Spanien die Verhältnisse ändern, oder weiter das machen was wir können und die Leute wollen: eine interessante Zeitung.

Wissen sie nun, was dem Egunkaria konkret vorgeworfen wird?

Nein, die Ermittlungen sind noch immer geheim. Wir wissen aber, was sie nicht können, uns irgend eine Straftat nachweisen. Nicht, weil wir irgend etwas gut verschleiert hätten. Nein, es gibt nichts, was man uns nachweisen könnte. Wir haben kein Delikt verübt.

Wieso sind die drei Journalisten noch im Gefängnis?

Ich glaube, sie können nicht ihren Fehler eingestehen. Das kennen wir schon aus anderen Verfahren. Was wäre, wenn auch sie raus kommen? Der Vorwurf, Egunkaria sei von der ETA gesteuert, womit sie ja die Zeitung geschlossen haben, wäre selbst vor der Gesellschaft in Spanien nicht mehr haltbar. Wir fordern die sofortige Freilassung, denn weder sie noch wir haben irgend eine Straftat begangen.

Ihre Anzeige, gefoltert worden zu sein, ist inzwischen von einem Gericht angenommen worden. Was erwarten sie?

Jetzt werden sie mich vorladen müssen, um über die fünf Tage unter Kontaktsperre bei der Guardia Civil auszusagen. Es wird wohl ein langes Verfahren werden, wobei die spanische Justiz kaum Interesse haben dürfte, die Folterer hinter Gitter zu bringen. Wir werden sehen.

© Ralf Streck, Donostia-San Sebastián den 15.06.2003
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

unter diesen umständen

pele 15.06.2003 - 21:20
ist der sogenannte terrorismus der eta nur eine notwehr gegen einen faschistischen staat!

Kaixo

ZialdoKA 17.06.2003 - 00:45
Kaixo Ralf!

Sigo tus artículos, bueno veo las fotos porque alemán nada de nada :-))

Estoy en Indymedia Euskal Herria. Vivo en Irun y me gustaría que te pusieras en contacto conmigo para hablar de esas fántasticas fotos :-))

Laister arte

Frage, bitte um Antwort

Fragende 17.06.2003 - 10:00
Warum ist diese Unabhängigkeitsbewegung "links" ?

gegen frage an fragenden

presoak etxera amnestia osoa 17.06.2003 - 10:12
warum sollte sie es nicht sein??????

Begriff "Links"

Studi 17.06.2003 - 13:18
Links ist ein Begriff, der aus der Sitzverteilung im Parlament abgeleitet ist. Links sassen Perteien, die bestimmte Vorstellungenhatten. Dazu zählen soziale Gerechtigkeit, Gleichheit des Menschen, Idee von gesellschaftlichen Fortschritt usw.
Die Spanne, was als links zählt ist sehr breit, so daß vieles als links zählt, was alles andere als Fortschritllich und schob gar nicht freiheitlich ist. So ist links auch: Stalin, Mao, Antideutsch, Antiimp, Linksruck, PDS, Grüne, AAB, RIM, DKP, MLPD, ..... während sich auf der anderen Seite die meisten Anarchisten nicht als links bezeichnen würden, da sie parlamentarische Ordnungen ablehnen und auch keine Gemeinsamkeiten zu Parteikommunisten/Sozialdemokraten sehen.

@frage: warum links

raul 17.06.2003 - 16:38
zunächst mal: ich glaube, dass es ein ziemlich ideologischer reflex ist, unabhängigkeitsbewegungen per se das linkssein absprechen zu wollen. in den 50-80ern sind fast alle linken bewegungen in der welt als "nationale befreiungsbewegungen" angetreten. darunter gab es bourgeoisien-in-spe, aber auch organisationen, denen niemand ihren progressiven charakter absprechen kann.

im baskenland geht die unabhängigkeitsbewegung auf eine bemerkenswerte historische verbindung zurück. die nationalistische jugend, die widerstand gegen die franco-diktatur leisten will, löst sich von der christdemokratischen (auf washington hoffenden) pnv-parteiführung und verbindet sich im verlauf der 60er jahren mit den neuen streikbewegungen und dem 68er-impuls. die definition des politischen subjekts, das eta 68 entwickelt und seitdem verteidigt, spricht bände: "das baskische arbeitervolk setzt sich aus allen leuten zusammen, die im baskenland leben und arbeiten", beinhaltet aber nicht die baskische oligarchie mit den baskischen nachnamen. volk als evidente soziale und kulturelle konstruktion, das niemanden ausschliesst. (ein grosser teil der baskischen linken kommt übrigens aus nicht-baskischen familien, was auch noch mal deutlich macht, dass die abstammungskomponente die leute da wirklich einen scheiss interessiert).

seit dem ende der diktatur kämpft die baskische linke für sozialismus und unabhängigkeit, eta führt den bewaffneten kampf für "das selbstbestimmungsrecht" (das wird auch häufig vergessen: eta würde den bewaffneten kampf einstellen, wenn madrid das recht auf ein demokratisches referendum anerkennen würde). dass diese strömung links ist, lässt sich in den sozialen bewegungen deutlich erkennen: eine gewerkschaft mit klassenpositionen (lab), internationale solidarität z.b .mit cuba und chiapas, jugend- und hausbesetzerbewegung, die publikationen bei txalaparta oder in der tageszeitung gara ...

mit der unabhängigkeitsforderung an sich ist es schon etwas komplizierter. ist die links oder rechts? einerseits: spanien ist ein postfrankistischer staat und warum ist es progressiv, in grossen, aggressiven kapitalistischen staaten zu leben? wäre es nicht auch ein progressives ziel, deutschland wieder in 2, 3, viele teile zu zerlegen. es ist ja ganz offensichtlich kapitalinteresse, grosse staatliche und überstaatliche einheiten zu schaffen. also warum nicht alle imperialen strukturen durch auflösungsbewegungen von innen mürbe machen (das wäre antideutsche politik endlich mal als praxis).

andererseits: die baskische gesellschaft ist in den letzten 30 jahren tatsächlich weitaus progressiver gewesen als die spanische. sie hat gegen die nato gestimmt, gegen den eu/eintritt, das akw lemoiz verhindert, die baskische rechte hat eine sozialdemokratischere sozialpolitik als die spanischen sozialisten gemacht und sogar die flüchtlingspolitik ist ein bisschen humaner. aber wäre das auch nach einer unabhängigkeit so? das weiss natürlich keiner.

eigentlich ist es immer ganz schön, wenn das die leute selbst entscheiden können, die es betrifft. zumal, wenn sie auf eine geschichte der repression und zwangsassimilation zurückblicken können.

Sie ist links weil.....

Ralf 17.06.2003 - 23:44
Naja ich würd mal sagen, sie ist links, nicht weil sie links sitzt, sondern weil sie linke Grundwerte vertritt. Solidarität, Antikapitalismus, Antiimperialismus, Sich für eine gleichberechtigte Verteilung von Gütern und gegen die Umweltzerstörung einsetzt, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Leider sind diese Begrifflichkeiten aber bei vielen, die sich in Deutschland links oder gar kommunistisch nennen, völlig abhanden gekommen.

ich nochmal

Fragende 18.06.2003 - 15:03
Danke für die Antworten ! Sie haben mir vor Augen geführt, wie wenig ich über das Baskenland weiß. Was mich noch interessieren würde, und damit gleich die Antwort auf "presoak etxera...": wie hält es die Baskische Linke mit der ETA ? Ist die ETA im Sinne dieser linken Bewegung, wenn sie Attentate begeht, die selbst zivile Opfer fordert ?

@Frage

raul 18.06.2003 - 16:35
ob die baskische linke ETA als teil betrachtet ... für das batasuna-spektrum geht das noch viel weiter: die finden den kampf ETAs genauso legitim wie den der französischen resistance, des vietcong oder der lateinamerikanischen guerillas (da sind im übrigen auch überall zivilisten gestorben). darüberhinaus gibt es noch kleinere anarchistische, kommunistische etc. gruppen, die ETAs politik kontraproduktiv finden oder kritisieren, ETA formuliere einen hegemonieanspruch. man muss aber schon ziemlich hinter dem mond leben, wenn man im baskenland behauptet, ETA sei nicht teil der linken. (hinter dem mond oder in der polizeikaserne). ETA ist einer der entscheidenden schlüssel, um die linke im baskenland zu verstehen, und es ist fraglich, ob die sozialen bewegungen so aktiv wären (das baskenland hat die stärksten linken sozialen bewegungen europas), gäbe es nicht auch ETA als polarisierender faktor.

aber...

@ralf 18.06.2003 - 17:51
die haben auch merkmale, die sie sehr weit weg von den "linken" stellen, nationalistisch, kein respekt von fremden meinungen (mord an journalisten, professoren), z.B.

Die besetzte Häuser in Spanien werden geräumt

pizca 18.06.2003 - 18:28
In den letzten 3 Wochen fand in dem Spanischen Staat eine Unterdrückungswelle statt. Drei besetzte soziale Zentra und Itoiz wurden geräumt. Über Itoiz ist hier schon genug Information, aber die andere Häuser waren nicht weniger wichtig.
In Madrid wurde El Laboratorio 3 geräumt. El Laboratorio gibt´s als Projekt schon seit 5-6 Jahren. Es ist ein soziales besetztes Zentrum, das schon dreimal geräumt wurde. In El Laboratorio fanden unzählige politische und kulturelle Aktivitäten statt, von Tanz-Workshops, Sprachunterrichten und Kino bis das Hackmeeting dieses Jahres oder Gespräche und politischen Veranstaltungen. Es war ein lebendiges, offenes, antifaschistes Raum.
Die Leute von El Laboratorio haben schon ein neues Haus besetzt im Zentrum von Madrid, das vierte.
In Madrid wurde auch noch ein bestztes Haus geräumt, la BIblio. La Biblio war nicht nur Wohnung, da befand sich auch eine libertäre Bibliothek, die ihre Lokalen immer besetzt hat.
In Malaga wurde La Casa de las Iniciativas geräumt. Es war auch ein soziales Zentrum, eins der bedeutendsten in Südspanien. Sie haben sich immer mit den Flüchtlinge voll engagiert und versucht, sie gegen die Agresionen der Regierung zu verteidigen.
In Santiago de Compostela wurde a´Casa Encantada auch geräumt und diese Woche Itoiz.
Auf dieser Seite wurde nur über Itoiz berichtet (danke Ralf), aber es geht nicht nur um Baskenland. Es ist kein Zufall, dass vier der wichtigsten links-anarchistischen-nenn es wie du willst Räume innerhalb drei Wochen geräumt werden, und zw3ar in Madrid, Galiza, Andalusien und Baskenland. Die spanische Regierung versucht jede Widerstand zu zerstören und nicht nur in Baskendland, sondern im ganzen spanische Staat.

http://www.intsol.de/paulo/

n. 30.06.2003 - 11:35
Freiheit statt Folter für Paulo Elkoro!!!