Polizeieinsatz gegen Wasserdemo und Brückenblockade
Bei Einbruch der Dunkelheit setzt die Polizei Wasserwerfer und Gummigeschosse gegen friedliche Blockade ein.
Gegen 15 Uhr treffen sich DemonstrantInnen vor dem Hauptgebäude der WTO um gegen die Liberalisierung der Märkte und insbesondere gegen die Wasserprivatisierung ein Zeichen zu setzen. Zur Musik der Plastikflaschen tanzen Menschen in Plastikflaschenkostümen um Plastikflaschenskulpturen. Es nähern sich Polizei inklusive 2 Wasserwerfer von Westen. Wenig später blockiert Polizei auch von Süden die Zufahrt. Es sollte verhindert werden, dass sich eine Demonstration aus dem VAAAG- Camp in Annemasse zu den WasseraktivistInnen gesellt. PinkSilver sorgt für Party und Entspannung. Am Place du Neuf soll eine Demonstration gegen Polizeirepression starten. Nach Diskussionen entscheiden sich die AktivistInnen vor dem WTO-Gebäude dafür, dieser Demonstration entgegenzulaufen, um gemeinsam weiterzuziehen. Auf der Nordseite der Brücke Pont du Mont Blanc werden jedoch ca. 300 Menschen von Züricher, Genfer und Deutscher Polizei blockiert.
Von ca. 17 bis 12.30 Uhr sind alle 4 Zufahrtswege versperrt. Es wird getrommelt, getanzt und mit Coladosen Boule gespielt. Immer wieder nähern sich DemonstrantInnen der Polizeiblockade, die aggressiv darauf reagiert. Es wird gefordert, zusammen mit den AktivistInnen auf der anderen Seite des Kessels demonstrieren zu können. Daraufhin antwortet ein Polizist mit Knallgeschossen. Auf der anderen Seite der Blockade werden Wasserwerfer eingesetzt. Nachdem sich 2 Menschen in Polizeinähe mit dem Rücken auf die Strasse legen, schießt Polizei mit Wasserwerfern und Gummigeschossen auch auf dieser Seite in die eingekesselte Menge und nimmt einen der Liegenden fest.
Mitglieder des Genfer Stadtparlaments verhandeln mit der Einsatzleitung und fordern dazu auf, den Platz friedlich durch ein Polizeispalier über die Brücke zu verlassen. Die meisten BlockiererInnen wollen bleiben. Gegen 23 Uhr beginnt die Polizei, den Kessel enger zu ziehen.
Von der Polizei wird eine Flasche mit Schwefelsäure präsentiert, die angeblich bei einem Demonstranten gefunden worden ist. Das bewegt sämtliche Presseleute dazu, den Kessel für ca. 20 min. zu verlassen, um über jene Flasche informiert zu werden. Entgegen der Zusagen seitens der Polizei (wer hätte das gedacht...) gibt es mindestens eine Festnahme beim Verlassen der Blockade.
Einige BlockiererInnen verlassen nach weiteren Diskussionen den Kessel über die Brücke, woraufhin Genfer und deutsche Polizei schließlich die BlockiererInnen von der Kreuzung über die Brücke ans andere Rhone-Ufer drängt. Deutsche Polizisten bewundern am Rande verbal die Geschosse der Schweizer Kollegen. Auch wenn die Aufgabe der Blockade schmerzt, an einem Montagnachmittag den Verkehr in der Genfer Innenstadt für Stunden lahm zu legen, ist doch schon was...
Von ca. 17 bis 12.30 Uhr sind alle 4 Zufahrtswege versperrt. Es wird getrommelt, getanzt und mit Coladosen Boule gespielt. Immer wieder nähern sich DemonstrantInnen der Polizeiblockade, die aggressiv darauf reagiert. Es wird gefordert, zusammen mit den AktivistInnen auf der anderen Seite des Kessels demonstrieren zu können. Daraufhin antwortet ein Polizist mit Knallgeschossen. Auf der anderen Seite der Blockade werden Wasserwerfer eingesetzt. Nachdem sich 2 Menschen in Polizeinähe mit dem Rücken auf die Strasse legen, schießt Polizei mit Wasserwerfern und Gummigeschossen auch auf dieser Seite in die eingekesselte Menge und nimmt einen der Liegenden fest.
Mitglieder des Genfer Stadtparlaments verhandeln mit der Einsatzleitung und fordern dazu auf, den Platz friedlich durch ein Polizeispalier über die Brücke zu verlassen. Die meisten BlockiererInnen wollen bleiben. Gegen 23 Uhr beginnt die Polizei, den Kessel enger zu ziehen.
Von der Polizei wird eine Flasche mit Schwefelsäure präsentiert, die angeblich bei einem Demonstranten gefunden worden ist. Das bewegt sämtliche Presseleute dazu, den Kessel für ca. 20 min. zu verlassen, um über jene Flasche informiert zu werden. Entgegen der Zusagen seitens der Polizei (wer hätte das gedacht...) gibt es mindestens eine Festnahme beim Verlassen der Blockade.
Einige BlockiererInnen verlassen nach weiteren Diskussionen den Kessel über die Brücke, woraufhin Genfer und deutsche Polizei schließlich die BlockiererInnen von der Kreuzung über die Brücke ans andere Rhone-Ufer drängt. Deutsche Polizisten bewundern am Rande verbal die Geschosse der Schweizer Kollegen. Auch wenn die Aufgabe der Blockade schmerzt, an einem Montagnachmittag den Verkehr in der Genfer Innenstadt für Stunden lahm zu legen, ist doch schon was...
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Ergänzungen
Friedlich?
Genfer Polizeidirektorin lügt dreist
Genf/Evian (AP) Der G-8-Gipfel in Evian hat Genf von Montag auf Dienstag die dritte Krawallnacht in Folge beschert. Die Bilanz der letzten Zusammenstöße: 14 festgenommene Demonstranten und zwei verletzte Polizisten. Der französische Präsident Jacques Chirac entschuldigte sich bei den Schweizern für die Ausschreitungen. Die Genfer Polizeidirektorin Micheline Spoerri geriet unterdessen heftig in die Kritik.
Etwa 1.500 Demonstranten hatten sich in der Nacht auf Dienstag auf der Mont-Blanc-Brücke in Genf versammelt. Als Feuerwerkskörper, Steine und Flaschen auf die Polizisten flogen, setzten diese Tränengas und Gummigeschosse sowie später Wasserwerfer ein.
Die Genfer Polizei und allen voran ihre Polizeidirektorin Spoerri sind inzwischen ins Kreuzfeuer der Kritik geraten. Zeitungen und Politiker warfen Spoerri am Dienstag vor, mit einer starrköpfigen Haltung zu den gewaltsamen Zusammenstößen beigetragen zu haben. Zudem habe die Polizei nicht genug getan, um die Geschäfte vor Plünderungen zu schützen.
Spoerri verteidigte im Schweizer Radiosender RSR das Vorgehen. «Es besteht der eindeutige Wunsch, meine Person politisch zu destabilisieren», äußerte sie. Die Polizei habe sich gegenüber den «Stadtguerillas», welche nur die Zerstörung zum Ziel gehabt hätten, vorbildlich verhalten.
Der Verband Schweizerischer Polizeibeamter (VSPB) zeigte sich mit dem Einsatz der Polizei während des G-8-Gipfels zufrieden. Die Polizei habe ihre Aufgabe gut gelöst, sagte VSPB-Generalsekretär Jean-Pierre Monti am Dienstag der Nachrichtenagentur AP. Er sei dankbar, dass die Situation nicht so eskaliert sei wie beim G-8-Gipfel vor zwei Jahren in Genua. Auch die Zusammenarbeit mit den deutschen Polizeibeamten habe hervorragend geklappt.
http://de.news.yahoo.com/030603/12/3h4k9.html
Weitere 14 Gipfelgegner nach neuen Krawallen in Genf festgenommen
http://de.news.yahoo.com/030603/281/3h3mj.html
selbstverständlich vermummt und friedlich
ist schon traurig, dass es leute gibt, die das im gegensatz zu friedlich sehen. warum denn?
-vielleicht haben einige leute einfach keinen lust in videos aufzutauchen, die von der polizei analysiert werden um später in einem unbeobachteten moment von einem durchgedrehten polizisten ein gummigeschoss verpasst zu kriegen.
- vielleicht haben die leute einfach keine lust auf hausdurchsuchungen oder besuch von polizisten im der arbeitsstelle, etc.
- vielleicht wollen einige einfach nicht von ihren arbeitgebern erkannt werden, weil sie von der lohnarbeit abhängig sind
...
(super bericht!)
unabhängig von dem, was diese
Noch 2 Sachen...
dieser eine Bulle den "anticapitalist" button an der der Uniform hatte: er war echt nett! Die WTO-Bullen haben ihre Schläuche (die wohl zum Demonstrantenvertreiben gedacht waren) durchs Tor gereicht, so dass sich die Leute abkühlen und ihre Wasserflaschen füllen konnten. Ausserdem haben sie arrangiert, dass wir auf direktem weg zum Pont du Mont Blanc gehen durften und nicht erst um das WTO-Gebäude herum.
2.Die Leute waren nach fast 5 Stunden Kessel drauf und dran, das Angebot der Polizei zu akzeptieren und zu gehen, als irgendwelche Leute auf der anderen Demo plötzlich meinten, sie müssten Leuchtraketen auf die Bullen abschiessen, und dadurch die Lage unnötig verschärften. Wir haben lange in diesem Kessel ausgehalten, auch um uns solidarisch mit den anderen zu zeigen, und dann verhindern die fast, dass wir unbeschadet rauskommen. Tolle Soldiratität!! Wie es die eine Person geschafft hat, sich verhaften zu lassen, kann ich mir eigentlich nicht erklären, die Bullen haben selbst bei Vermummung nichts gesagt und gemacht (was mich auch sehr überrascht hat).
jaja...
und vermummt zu sein hat nix damit zu tun dass man gewalttätig is!! hm... des sin die schlimmsten die so daherreden, die, die net differenziern... die, die verallgemeinern, die menshcen mit ähnlichkeiten über einen kamm schern und sie gleichsetzen... :/ die menschen die ne bessere gesellschaft verhindern...
Vermummen ist Selbstschutz
Friedlich bin ich allemal, ich lehne Gewalt gegen fühlende Lebewesen (Mensch und andere Tiere) ab
ACHTUNG
vermehrte polizeigewalt gegen medinaktivisten