IMC UK Journalist von deutschen Polizisten schwer verletzt
Der Fotograf und freiwillige Mitarbeiter bei Indymedia Großbritannien, Guy Smallman, wurde von der Polizei am Sonntag, den 1. Juni schwer verletzt.
Gestern Nachmittag gegen 16:00 Uhr wurde eine Gruppe friedlicher Demonstranten, die sich vielschichtig aus Nicht-Regierungsorganisationen, Kindern, Älteren und behinderten Menschen zusammensetzte von der deutschen Polizei angegriffen.
Einer der Fotografen, die die Demonstration begleiteten, wurde schwer verletzt, weitere leicht, als sie aus nächster Nähe mit Schockgranaten beschossen wurden.
Die Demonstranten marschierten auf der Hauptstraße Genfs und befanden sich auf dem Rückzug einer friedlichen Demonstration gegen den G8-Gipfel, als deutsche Polizei -Teil eines 1000-Mann starken Kontingents, das für die Dauer des G8-Gipfels an die Schweiz "ausgeliehen" wurde, den Ort erreichten und aggressiv in ihre Megafone schrien, während sie alle anliegenden Straßen blockierten und den sich auf dem Rückzug befindlichen Demonstranten, sowie ansässigen Fußgängern den Weg versperrten.
Die Polizei, welche in voller Straßenkampfmontur und zu diesem Zeitpunkt sichtlich außer Kontrolle gewesen zu sein schien, begann die Menschen zu beleidigen, zu provozieren, anzuschreien und sie offensichtlich grundlos mit Schock-, sowie Tränengasgranaten zu beschießen.
Als die Situation eskalierte und eine Gruppe von zehn Black Bloc Aktivisten und Anhängern der Türkisch-Kommunistischen Partei anfingen von weiter unterhalb der Straße Steine in Richtung Polizei zu werfen bemühten sich drei Schweizer Repräsentanten der Veranstalter der Anti-G8-Demonstration erfolglos mit der Polizei zu verhandeln.
Die Polizeibeamten begannen nun damit, aus Seitenstraßen heraus auf die Steinwerfer loszugehen, was die Demonstranten, einige Fußgänger und andere, wie den britischen IMC Journalisten, dazu zwang in Deckung zu rennen. Als sie versuchten aus der Schusslinie der Polizei zu kommen feuerte diese eine Salve aus 20-30 Schockgranaten in ihre Richtung.
Guy Smallman, Fotograf aus Brixton und Freiwilliger beim Independent Media Center in Großbritannien, wurde am Wadenbein von einer Granate getroffen, die aus nächster Nähe abgefeuert wurde und sein Hinterbein unterhalb des Knies abriss.
Die deutsche Polizei fuhr damit fort, gewaltsam auf die friedlichen Demonstranten loszugehen, die versuchten die Situation zu beruhigen und riefen "Stop! Wir haben hier schwer verletzte!". Es wurde versucht mit dem Einsatzleiter der Aktion in Kontakt zu treten.
Es dauerte eine gute Stunde bis der Notarzt eintraf. Während dieser Zeit hielten Polizisten damit an, Beleidigungen und nötigende Bemerkungen an den am Boden liegenden IMC Reporter zu richten, der von Demonstranten versorgt wurde.
Die bürgerliche Presse, darunter Reporter von Reuters und Agence France Presse, die am Ort des Geschehens waren, warent nicht in der Lage zu erklären weshalb die Polizei damit anfing, die Demonstranten anzugreifen.
Ärzte im Genfer Hauptkrankenhaus bestätigten, daß eine große Anzahl von Leuten in den vergangenen Tagen ernsthaft von Schockgranaten verletzt worden sind.
Nach einer zwei-stündigen Operation in Genf am Sonntag, in der Ärzte versuchten, den Wadenmuskel seines linken Beines zu retten, befindet sich Guy Smallman in einem stabilen Zustand, wird jedoch mit einer Serie von Operationen zu rechnen haben, um Nerven, Muskel und Haut wieder angenäht zu bekommen.
Update:
Die deutsche Polizei verfügt regulär nicht über derartige Schockgranaten, wie sie im Bericht beschrieben werden. Es bleibt daher offen, ob es sich bei den oben genannten Polizisten tatsächlich um deutsche gehandelt hat, oder ob diese den Umstand dieses Auslandseinsatzes um den G8-Gipfel dazu nutzen, Kampfmittel an Demonstranten zu erproben, die bei uns in Deutschland verboten sind.
Vielleicht kann jemand ergänzende Informationen liefern.
Artikel im Guardian (hier wird der Name Guy Smallmans fälschlicherweise als "Dan" gennant):
http://www.guardian.co.uk/international/story/0,3604,968618,00.html
Originalartikel auf IMC UK:
http://www.uk.indymedia.org/front.php3?article_id=70454&group=webcast
Einer der Fotografen, die die Demonstration begleiteten, wurde schwer verletzt, weitere leicht, als sie aus nächster Nähe mit Schockgranaten beschossen wurden.
Die Demonstranten marschierten auf der Hauptstraße Genfs und befanden sich auf dem Rückzug einer friedlichen Demonstration gegen den G8-Gipfel, als deutsche Polizei -Teil eines 1000-Mann starken Kontingents, das für die Dauer des G8-Gipfels an die Schweiz "ausgeliehen" wurde, den Ort erreichten und aggressiv in ihre Megafone schrien, während sie alle anliegenden Straßen blockierten und den sich auf dem Rückzug befindlichen Demonstranten, sowie ansässigen Fußgängern den Weg versperrten.
Die Polizei, welche in voller Straßenkampfmontur und zu diesem Zeitpunkt sichtlich außer Kontrolle gewesen zu sein schien, begann die Menschen zu beleidigen, zu provozieren, anzuschreien und sie offensichtlich grundlos mit Schock-, sowie Tränengasgranaten zu beschießen.
Als die Situation eskalierte und eine Gruppe von zehn Black Bloc Aktivisten und Anhängern der Türkisch-Kommunistischen Partei anfingen von weiter unterhalb der Straße Steine in Richtung Polizei zu werfen bemühten sich drei Schweizer Repräsentanten der Veranstalter der Anti-G8-Demonstration erfolglos mit der Polizei zu verhandeln.
Die Polizeibeamten begannen nun damit, aus Seitenstraßen heraus auf die Steinwerfer loszugehen, was die Demonstranten, einige Fußgänger und andere, wie den britischen IMC Journalisten, dazu zwang in Deckung zu rennen. Als sie versuchten aus der Schusslinie der Polizei zu kommen feuerte diese eine Salve aus 20-30 Schockgranaten in ihre Richtung.
Guy Smallman, Fotograf aus Brixton und Freiwilliger beim Independent Media Center in Großbritannien, wurde am Wadenbein von einer Granate getroffen, die aus nächster Nähe abgefeuert wurde und sein Hinterbein unterhalb des Knies abriss.
Die deutsche Polizei fuhr damit fort, gewaltsam auf die friedlichen Demonstranten loszugehen, die versuchten die Situation zu beruhigen und riefen "Stop! Wir haben hier schwer verletzte!". Es wurde versucht mit dem Einsatzleiter der Aktion in Kontakt zu treten.
Es dauerte eine gute Stunde bis der Notarzt eintraf. Während dieser Zeit hielten Polizisten damit an, Beleidigungen und nötigende Bemerkungen an den am Boden liegenden IMC Reporter zu richten, der von Demonstranten versorgt wurde.
Die bürgerliche Presse, darunter Reporter von Reuters und Agence France Presse, die am Ort des Geschehens waren, warent nicht in der Lage zu erklären weshalb die Polizei damit anfing, die Demonstranten anzugreifen.
Ärzte im Genfer Hauptkrankenhaus bestätigten, daß eine große Anzahl von Leuten in den vergangenen Tagen ernsthaft von Schockgranaten verletzt worden sind.
Nach einer zwei-stündigen Operation in Genf am Sonntag, in der Ärzte versuchten, den Wadenmuskel seines linken Beines zu retten, befindet sich Guy Smallman in einem stabilen Zustand, wird jedoch mit einer Serie von Operationen zu rechnen haben, um Nerven, Muskel und Haut wieder angenäht zu bekommen.
Update:
Die deutsche Polizei verfügt regulär nicht über derartige Schockgranaten, wie sie im Bericht beschrieben werden. Es bleibt daher offen, ob es sich bei den oben genannten Polizisten tatsächlich um deutsche gehandelt hat, oder ob diese den Umstand dieses Auslandseinsatzes um den G8-Gipfel dazu nutzen, Kampfmittel an Demonstranten zu erproben, die bei uns in Deutschland verboten sind.
Vielleicht kann jemand ergänzende Informationen liefern.
Artikel im Guardian (hier wird der Name Guy Smallmans fälschlicherweise als "Dan" gennant):

Originalartikel auf IMC UK:

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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
Ergänzungen
kleine berichtigung
keine ergänzung sondern frage
beim googlen komm ich nur auf lauter stargatefanpages.
Schockgranaten
'Sinn und Zweck' dieser Waffen ist es, Mengen in Panik zu versetzen und diese auseinander zu treiben.
Aus nächster Nähe kann solch eine Explosion auch grossen Schaden am menschlichen Körper verursachen.
Soweit mir bekannt ist, aber Garantien gebe ich darauf keine, ist die Verwendung dieser Granaten in Deutschland nicht erlaubt.
a (Übersetzer)
Deutsche Bullen haben Schockgranaten
@ a.
Lieben Gruss
Für die Nazibullen ein historisches Ereignis
Es ist zu keinerlei Zwischenfällen gekommen.
Erstmals kamen zur Verstärkung auch deutsche Sicherheitskräfte in Genf zum Einsatz. Nach Angaben des Abteilungsführers der Polizeikräfte aus Baden-Württemberg, Hans-Dieter Wagner, haben die in den Außenbereichen der Innenstadt eingesetzten Beamten mit den Auswirkungen der Krawalle zu tun gehabt. Es habe keine Verletzten gegeben. Wagner bestritt den Vorwurf von globalisierungskritischen Gruppen, dass deutsche Sicherheitskräfte auch an den Razzien in einem Zentrum der Alternativen in Genf beteiligt gewesen waren.
Nach Angaben des deutschen Innenministeriums waren insgesamt 1015 deutsche Beamte in der Schweiz im Einsatz. Es sei zu keinerlei Zwischenfällen gekommen.
Kann man das Innenministerium anzeigen?
- Verdeckter, krimineller Einsatz deutscher Polizisten
- Verschleierung
- Nötigung, Körperverletzung, Freiheitsberaubung
Auf welchen gesetzlichen Grundlagen ist deutsche Polizei in einem nicht-EU-Staat überhaupt unterwegs?
Fotos, Audios und Berichte
pics of the police raid on "L´usine" and (IMC_Geneve)
Fotos/Bericht:
Details zur Stürmung der Usine
Fotos/Audios von der Stürmung:
Nach der Aktion misshandelten dieselben Zivibullen noch irgendwelche Leute in der Stadt:
Deutsche Journalisten versuchen diese Vorkommnisse übrigens wegzuschweigen. Keine Chance. Indymedia und Telepolis haben mittlerweile enorme Verbreitung gefunden!
trainingsfeld
genau das ist evtl. der hintergrund solcher aktionen.
wie schon immer bei castor-transporten, und aufgrund eben anderer juristischer voraussetzungen in nicht-deutschland noch mehr, probt die polizei die aufstandsbekämpfung.
mit scheinbaren erfolgsgeschichten lässt sich dann die zulassung der anti-riot-kampfmittel in deutschland leichter durchsetzen.
vor diesem hintergrund bleibt abzuwarten, was wir von diesem vorfall in den bürgerlichen medien hören werden, da er wohl selbst von der polizei schwerlichst als erfolg umgedeutet werden kann.
wahrscheinlich wie so oft...
nix.
update des übersetzers
guy smallman hatte anfangs aufgrund der tatsache dass diese polizeieinheiten das wort "POLIZEI" auf ihrem rücken trugen angenommen, es handele sich um deutsche.
zitat: "I spoke to Guy Smallman over the phone in hospital today and it turns out it was indeed the Zurich police who did the shooting. Their shields said 'Polizei' so he assumed they were German, as there was a report that German riotpolice had been called in by the Swiss."
gelesen auf IMC.UK
unter folgenden links gibt es nun bilder zum vorfall:
guy's bilder
übersetzung des berichts des verletzten
die demo (vom 1.6.03)von genf zur grenze war laut, gross und friedlich. abgesehen von ein paar leuten die einige fenster einer BP Tenkstelle einwarfen verlief das ganze ohne zwischenfälle. die demo bestand vor allem aus ngos, sozialistischen gruppen, pazifistInnen und umweltgruppen. nach einer kurzen party an der grenze giengen die leute zurück nach genf. begrüst wurden sie dort von duzenden deutschsprachiger aufstandsbekämpfungspolizisten die an einer kreuzung aufgereit standen. sie begannen die leute zurückzudrängen, zogen sich dann zurück, und fiengen wieder an, die leute abzudrängen. das ganze taten sie wieder und wieder. einige leute fiengen an, mit ihnen zu diskutieren, wollten wissen, was zur hölle das soll. sie wurden einfach ignoriert. das war die krasseste provokation, die ich je gesehen habe. einige verttreter der organisierenden gruppen baten um ein gespräch mit den leitenden beamten. sie wurden durch die reihen der polizei geführt um eine erklärung zu bekommen. knappe 50 weter weiter begannen einige leute, die einen polizeiangriff erwarteten, eine barrikade zu bauen. die polizei umgieng sie; und eine einheit rückte von hinten auf sie zu, während die polizisten vor ihnen das selbe taten. plötzlich war die luft von schockgranaten, concussion grenades, erfüllt. die leute versuchten über eine freitreppe auf eine nebenstrasse zu fliehen. ich war fast auf oben auf der trppe, als eine ganze salve von granaten abgefeuert wurde, und ich fühlte mein linkes bein brennen. einige demonstrierende kamen zurück, und banden mein bein ab. sie stellten mich ruhig bis die ambulanz kam. ich wurde operiert und weis noch nicht wie schlimm die langzeitschäden sein werden. mein halber fuss ist taub. ich habe genug morphine bekommen um die nächsen wochen ohne aufregung über mich ergehen zu lassen. vielen dank allen die mir geholfen habe diesen bericht zu schreiben.
bis hoffentlich bald,
guy smallman