Sonntag in Lausanne- der Versuch eines friedlichen Demoteils
Die ersten Tage liessen vielmehr an ein Festival erinnern, als an eine
politische Gegendemo. Die Urlaubsstimmung am Ufer des Genfer Sees verflog dann
aber schnell, als der Blockadeversuch durch Traenengas und Soundbombs der
Polizei zum erliegen kam.
politische Gegendemo. Die Urlaubsstimmung am Ufer des Genfer Sees verflog dann
aber schnell, als der Blockadeversuch durch Traenengas und Soundbombs der
Polizei zum erliegen kam.
Lausanne. Sonntagmorgen. Um 6.15 Uhr versammelten sich die Aktivisten der zwei Camps in Lausanne. In zwei Bloecken, dem BlackBlock und dem Pink&SilverBlock, machte man sich in Richtung der Lausanner Innnestadt auf, mit dem Ziel, Blockaden um die gelbe Zone herum aufzubauen und letztlich in diese Zone zu gelangen.Beide Bloecke, die zunaechst getrennt gingen, vermischten sich im Verlauf des Marschs, als die Aktivisten mit Traenengas und Soundbombs verdraengt wurden.
Im Vorfeld der Blockadeaktion wurden verschiedene Punkte ausgewaehlt, an denen Blockaden errichtet werden sollten. Dabei wurde darauf geachtet, das die Pazifisten nicht an die heiklen Stellen eingesetzt werden sollten. Auch sollte so die Trennung beider Bloecke aufrechterhalten werden.
Schon nach einer Stunde begann der BlackBlock mit Randalen und gab sich Strassenschlachten mit der Polizei, so dass er hinter den pazifistischen Block zurueckfiel Waehrend des Marsches marschierte der Pink&SilverBlock mit Kostuemen, Musik und Tanz. Die Pazifisten "attackierten" die spalierstehenden Polizisten mit Konfetti und Herzaufklebern- alles blieb so weit friedlich und die Stimmung war gut. Acht Aktivisten waren mit Masken und Anzuegen als die acht Regierungschefs verkleidet, machten kleine Sit- ins vor den Polizeibarrikaden, verteilten Geld und sangen: "We fuck the world, we fuck the children...", mit der Melodie des Michael Jackson- Song. Spaeter stiess dann der Block auf eine Blockade der Polizei, die ein weiteres Fortschreiten verhinderte. Nach einigen Versuche der Aktivisten, weiter vorzudringen, wandt die Polizei Wasserwerfer an und liess unverzueglich Traenengas folgen, das in die musizierende und tanzende Menge geschossen wurde. Die Aktivisten mussten sich zurueckziehen und sammelten sich weiter oben an einer Kreuzung, wo der BlackBlock, der von
der Polizei ebenfalls zurueckgedraengt worden war, hinzustiess. Im weiteren Verlauf der Demo gingen beide Bloecke zusammen- gewaltbereite, maskierte Aktivsten mischten sich mit den pinken Pazifisten. Der Sprecher des BlackBlocks, der waehrend des Marschs Anweisung zur Handlungsweise der schwarzen Aktivisten gab, deutete das Vermischen der beiden Bloecke als einen gezielten Akt der Polizei. Wahrscheinlich sollte die Menge staerker demoralisiert werden, so dass die Demonstration ohne weiteren Wiederstand aufgeloest werden koenne. Letzteres gelang, denn die Menge machte sich, nachdem sie den Parc de Milano erreicht hatte, in Richtung Camp auf, angetrieben vom Traenengas und den Soundbombs der Polizei, die die Aktivisten in Panik versetzten. Gegen 13 Uhr errreichten die Aktivisten wieder das Camp.
Im Vorfeld der Blockadeaktion wurden verschiedene Punkte ausgewaehlt, an denen Blockaden errichtet werden sollten. Dabei wurde darauf geachtet, das die Pazifisten nicht an die heiklen Stellen eingesetzt werden sollten. Auch sollte so die Trennung beider Bloecke aufrechterhalten werden.
Schon nach einer Stunde begann der BlackBlock mit Randalen und gab sich Strassenschlachten mit der Polizei, so dass er hinter den pazifistischen Block zurueckfiel Waehrend des Marsches marschierte der Pink&SilverBlock mit Kostuemen, Musik und Tanz. Die Pazifisten "attackierten" die spalierstehenden Polizisten mit Konfetti und Herzaufklebern- alles blieb so weit friedlich und die Stimmung war gut. Acht Aktivisten waren mit Masken und Anzuegen als die acht Regierungschefs verkleidet, machten kleine Sit- ins vor den Polizeibarrikaden, verteilten Geld und sangen: "We fuck the world, we fuck the children...", mit der Melodie des Michael Jackson- Song. Spaeter stiess dann der Block auf eine Blockade der Polizei, die ein weiteres Fortschreiten verhinderte. Nach einigen Versuche der Aktivisten, weiter vorzudringen, wandt die Polizei Wasserwerfer an und liess unverzueglich Traenengas folgen, das in die musizierende und tanzende Menge geschossen wurde. Die Aktivisten mussten sich zurueckziehen und sammelten sich weiter oben an einer Kreuzung, wo der BlackBlock, der von
der Polizei ebenfalls zurueckgedraengt worden war, hinzustiess. Im weiteren Verlauf der Demo gingen beide Bloecke zusammen- gewaltbereite, maskierte Aktivsten mischten sich mit den pinken Pazifisten. Der Sprecher des BlackBlocks, der waehrend des Marschs Anweisung zur Handlungsweise der schwarzen Aktivisten gab, deutete das Vermischen der beiden Bloecke als einen gezielten Akt der Polizei. Wahrscheinlich sollte die Menge staerker demoralisiert werden, so dass die Demonstration ohne weiteren Wiederstand aufgeloest werden koenne. Letzteres gelang, denn die Menge machte sich, nachdem sie den Parc de Milano erreicht hatte, in Richtung Camp auf, angetrieben vom Traenengas und den Soundbombs der Polizei, die die Aktivisten in Panik versetzten. Gegen 13 Uhr errreichten die Aktivisten wieder das Camp.
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Danke für die tolle Berichterstattung
Vielleicht findet sich ja jemand, um mit all den Bildern, Videos und Berichten von Indy.de und Indy.ch eine kleine CDRom zu basteln.
Die Indy-user müssen natürlich auch mehr aktiv werden und Printausgaben verteilen, Public Screening durchziehen und so weiter.
genau...
fight club...
Ein Dank mehr
Aus einem Experiment wird Routine, aus einem Stachel eine Speerspitze!
Ergänzungen
- Antrazit-Block (Einige Disobediente, Schwarzblöckler usw., Leute mit Dreibeinen, ...)
- die Velokarawane, welche Critical-Mass-mässig den Verkehr aufhielt und sich als Späher bzw. Boten betätigten.
- Der 'Akua Block', welcher auf der Autobahnblockaden errichtete. Einer von ihnen wurde schwer verletzt, als ein Polizist das Seil durchschnitt an dem er hing und er aus 20m zu Boden fiel.
@ Ergänzungen
Ich war auch in Lausanne
Im übrigen: Kommentare zu diesem subjektiven Erfahrungsbericht und zu meinen Einschätzungen sind erwünscht, auch gegenteilige Empfindungen !
love and destroy
aber auch nach den ersten massiven gas und wassereinsätzen war es pink-silver immer noch möglich sich zurückzuziehen und eigene entscheidungen zu treffen. es wurde mehrere male eigene routen bestimmt. das problem war, dass anscheinend der black block nicht mehr zu koordinieren war, vielleicht auch zu klein oder was weiss ich. jedenfalls lief dann jeweils immer der ganze pulk dem pink-silver block nach, was zur folge hatte, dass keiner der blöcke mehr effektiv war und eigene aktionen machen konnte.
aber auch da hatte ich das gefühl, dass die meisten black blockers wussten, dass sie pink-silver hinterherliefen und sich so mit eigenen aktionen zurückhalten mussten, mal von den einzelnen kleingruppen, die das auch da noch nicht gecheckt hatten.
ich habe auch keine mühe damit, wenn sich black blockers den pinkies anschliessen wollen um irgendwo heil rauszukommen. was aber auch bedeutet, dass die aktionsformen von pink-silver respektiert werden müssen und nicht durch eigene aktionen in gefahr gebracht werden. ausserdem dürfen auch schwarzgekleidetet menschen tanzen...
also für solidarität und koordination zwischen den blöcken und danke für die gratisverpflegung unterwegs...
ps. wie war die koordination/kommunikation im black block? pink-silver konnte sehr lange sehr gut kommunizieren und eigene entscheidungen treffen
Pink & Silver härter als black block !?!
zur koordination:
ich bin im bb mitgelaufen, und habe nichts gemerkt, dass dieser auch nur in irgenteiner art organisiert war, vielmehr dem psb die ganze zeit hinterhergedackelt ist... auch war es nach dem plenum am sa-abend eigentlich geplant (wie oben schon kurz erwähnt) nach dem kreisverkehr die ganze demo in kleine aktionsgruppen zu teilen, die dann möglichst effektiv die kreuzungen zur roten zone blockieren sollten, was aber überhaupt nicht geklappt hat (spätestens nachdem sich die bb-kiddies in kleinen scharmützeln mit der polizei verloren hatten...).
Fazit:
psb hat gerockt ohne ende und war gut organisiert, die leute sollen beim plenum nicht nur ihr maul aufreißen, sondern auch was am nächsten tag umsetzten und der bb war zwar anfangs fies, aber durchgehend unkoordiniert, und hätte mit mehr plan richtig böse aktionen bringen können...
hoffentlich klappts beim näxten mal bessa - if the kids are u... - jaja, ich weiss, den rest kennt ihr schon aber ihr wisst was gemeint ist... - die faust zum gruße