Inhaltliches in Genf

Im Unigebäude Uni Mail in Genf gab es heute u.a. Veranstaltungen zu Schulden und Reparationen. Themen wie die Bedeutung von Porto Alegre, der "Schuldenerlass" für Länder der Dritten Welt und die Abhängigkeit dieser Staaten vom Weltwährungsfond und der Internationalen Weltbank wurden diskutiert. Die Zerstörung von sozialen Systemen durch IWF und Weltbank wurde an den Beispielen Argentinien, Ecuador und Kolumbien verdeutlicht.
Zeitgleich fand dort eine Podiumsdiskussion zur Besetzung des Irak statt. Hier kamen u.a. George Galloway (Stop the War UK) und Nicola Bullard (Focus on Global South) zu Wort. Der Saal war überfüllt, jemand skandierte Sprechchöre, Avanti populo schallte durch den Raum und die rote Fahne war auch dabei. Eine emotionale, kraftvolle Stimmung durchzog das Publikum.
Am späten Nachmittag stellten SprecherInnen verschiedener sozialer Bewegungen ihre Protestformen vor. Tessaloniki und verschiedene Days of Action (z.B. in Italien am 4.Juli) wurden thematisiert. Mehr Informationen dazu gibt es auf www.consultaeuropea.org und www.nodo50.org .

Im Maison des Associations diskutierte eine Arbeitsgruppe zusammen mit Judith Richter die umstrittene Aufnahme des Nestle-Konzerns in den Global Compact der United Nations (Abkommen der UN über Umwelt- und soziale Verträglichkeit von Konzernen). In diesem Gebäude finden in diesen Tagen regelmäßig Workshops, Diskussionsrunden und Arbeitskreise statt. Außerdem gibt es hier u.a. Rechtsberatung für AktivistInnen, das Attac-Medienzentrum und eine unabhängige Radiostation. Vor dem Maison des Associations sind Info- und Essensstände aufgebaut und die Stimmung erinnert ein bisschen an Straßenfest. Das öffnet das Haus für vorerst Unbeteiligte aus der Bevölkerung und bietet Raum für Kontakte und Diskussionen.

Im Parc des Bastions finden ebenfalls Diskussionsrunden zu verschiedenen Themen unter freiem Himmel statt und die Vorbereitungen für die große Demonstration morgen sind in vollem Gang...