Wenn alle Brünnlein fließen

Georg Feiler 30.05.2003 21:50 Themen: G8 Globalisierung Militarismus Soziale Kämpfe Weltweit
von Legenden und Räubergeschichten
Sie fließen jedenfalls genauso knapp wie vorherzusehen. Die Räuberge­schichten kennen wir alle reichlich aus Kinderzeiten, die Legenden um beherzte Wohltäter, die sich gegen die Armut zur Wehr setzen, die Reichen berauben und die Armen beschenken. Ali Bush und seine 7 Räuber texten ihre eigenen Legenden. Sie erscheinen jeweils druckfrisch zum Ende der alljährlichen Treffen in den Räuberhöhlen der reichen Staaten als offizielle Kommuniqués von Goodwillerklärungen für die Armen. Als professionelle moderne Räuber wissen sie, dass Legenden nicht mehr Produkt von Überlieferungen sein können und sorgen deshalb schon an Ort und Stelle für ihren Heiligenschein. Public Relation heißt das Zauberwort, das die Türen zu den angehäuften Schätzen öffnen soll. Und sie sind zufrieden. Auf ihren regelmäßigen Zusammenkünften stellen sie fest, dass ihre Beutezüge erfolgreich und sich Gold und Geschmeide wiederum vermehrt haben. Den Armen, die immer ungeduldiger auf ihre Wohltaten warten, erklären sie indessen, dass alles nicht gelaufen wie vorgesehen, dass es Schwierigkeiten gegeben hat und im übrigen es auch an ihrer notwendigen Bereitschaft fehlt, sich den Gepflogenheiten der Räuber anzupassen.

Unterm Jahr aber langen sie wieder zu. In ihren unmittelbaren Herrschaftsbereichen rauben sie alles was nicht Niet und Nagelfest, was sie Privatisierung nennen. Privatisierung sagen sie, ist der Weg zum Glück, wenn ihr das Gewerbe des Betrugs und Totschlags richtig beherrscht, könnt ihr so werden wie wir: Jeder Mensch ist seines eigenen Glückes Schmied. Und da jedem einleuchtet, dass keiner nur dadurch um ein Haar reicher wird, indem man sich gegenseitig beklaut, machen sie daraus eine Begabung, eine charakterliche Eigenschaft, eine Intelligenzfrage. Nur die Besten und Fähigsten werden die Formel zum Sesamöffnedich begreifen, die Dummen und Faulen aber haben es nicht anders verdient, als dass sie zugrunde gehen - besser heute als morgen. Sie rekrutieren sie für ihre Raubzüge, lassen sie auf der Suche nach Brot und Arbeit in sorgfältig hergestellte große und kleine Fangstricke laufen, die ihnen die Kehle zuschnüren und die Luft zum Atmen nehmen. Wer sich verfangen hat, zappelt, beschäftigt sich mit nichts anderem mehr, als den immer enger werdenden Riemen nur ein klein wenig zu lockern: Wir müssen die Gürtel enger schnallen. Damit ihre verzweifelten Schreie nicht zu hören sind, werden um sie herum Feste veranstaltet und aus leistungsstarken Lautsprechern höhnt es ihnen entgegen: Wer schreit hat unrecht.

Ali Bush und die sieben Räuber haben in den vergangenen Jahren viel Wohltätiges versprochen. Die Deutsche Vokabel ist weniger verräterisch als die angelsächsische, die sich aus dem lateinischen Wort Beneficium ableitet, also eine Aktion, die zu einem Vorteil, zu einem Gut verhilft oder einfacher erklärt, Benefit = gut fit im Aneignen von Vorteilen: Auch der Heilige Martin wusste, der beste Mantel, ist der ungeteilte. Doch der geteilte, bewahrt vor Schlimmerem (sollen die Bettler etwa über ihn herfallen?) und am Ziel angekommen, kann er sich einen neuen kaufen. Nun hat er einen Heiligenschein und der Bettler ist auch mit dem halben Mantel erfroren: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.

Benefits versprach die moderne Räuberbande bereits im Jahre 2000 im fernen Okinawa. 19 000 täglich, die an Aids, Tuberkulose, Malaria, Schlafkrankheit oder Leishmaniase sterben, war damals die Nachricht. Innerhalb 10 Jahren, hieß es dann, sollen die HIV-Infektionen um 25% unter den Jugendlichen weltweit reduziert und die Anzahl der Todesfälle an Tuberkulose und Malaria um die Hälfte verringert werden. Nach drei Jahren nun, gestaltet sich ihr Versprechen ebenso wie die gebetsmühlenhaften Beteuerungen einer Verringerung der Arbeitslosenrate: Die Situation hat sich gegenüber 2000 verschlechtert: HIV-Infektionen unter den Kindern haben sich verdreifacht, die Zahl der Betroffenen von 34 auf 32 Millionen weltweit erhöht; Tuberkulose und Malaria haben sich zwar nicht wesentlich erhöht, jedoch haben sie sich v.a. in Afrikas benachteiligten Gegenden als besonders schädlich erwiesen.

Wie uns die kommunistische Tageszeitung Il Manifesto aus Italien versichert ?steckt dahinter nicht irgendeine unerwartete Fatalität der Ereignisse, auch nicht die lauthals angekündigte Unerfüllbarkeit, die von den reichen Ländern selbst entwickelten Pläne finanzieren zu können.? Was dahinter steckt ist ganz einfach die Tatsache, dass die reichen Länder ihre Finanzierungszusagen nicht einhalten. Noch 2001 in Genua hieß es 7 - 10 Milliarden Dollar jährlich für den Zeitraum 2001-2008, doch bislang sind es gerade einmal etwas weniger als die Hälfte des versprochenen Minimums. Und wie die Gelder fließen ist nochmals eine andere Sache. Stattdessen erhalten Ali Bush und die sieben Räuber die sakrosankten Rechte der multinationalen pharmazeutischen Konzerne aufrecht, die ihnen den maximalen Profit am intellektuellen Eigentum über die Pharmaka zusichert und damit die Herstellung billiger und notwendiger Arzneimittel gegen die tödlichen Krankheiten verhindert. Statt den Transfer billiger und notwendiger Arzneimittel zu gewährleisten, wollen sie das Problem eher in gewohnter Weise lösen: Ein toter Armer stellt keine Forderungen. Sie lösen es mit Mord und Totschlag.

Was immer auch geschieht, sie machen es zu Reichtum: Business as usual. Da wo das Elend am größten, wird mit bestem Geschäftssinn an seiner Linderung gearbeitet. Gerade erst wurde in den Vereinigten Staaten ein Gesetz verabschiedet, das den großen Waffenfabrikanten 400 Milliarden Dollar in Aussicht stellt. Business of the Day heißt Tagesordnung: Ordnung = Geschäft. Und an der Tagesordnung ist, dass die USA, Russland, England und Frankreich zu den Hautlieferanten von Waffen nach Afrika gehören. Ein gutes Geschäft allemal, denn in den Kontinent fließen allein 31% der weltweit hergestellten Waffen.

Der Katalog markanter Taten des Ali Bush und seiner sieben Räuber wäre noch um einige zu erweitern, doch tönt es auch da nur: Macht kaputt, dass es euch reich mache. Die Legende haben wir schon längst durchschaut. Sie gehört nicht zu denen, die auch den Armen schmecken. Da wäre die Gelegenheit zu nützen, bei einem der Stops an den Grenzen der Festung Europa, sich an den Tell zu erinnern - oft strapaziert, doch immer noch eine Überlegung wert. Es war also eine Zeit, da wurde die Obrigkeit zum Räuber, deren Willkür die Armen knebelte und deren Arroganz sie verhöhnte. Das revolutionäre Bürgertum und die übrigen Klassen des 4. Standes fegten das alte System hinweg und setzten die Verwirklichung ihrer Forderungen auf die Tagesordnung: freies Business, freier Markt, freier Profit die einen, soziale Gerechtigkeit die anderen. Rousseau meinte schon, dass die ideale Gesellschaft die ist, in der keiner Reicher so reich ist, dass er einen Armen kaufen kann und kein Armer so arm, dass er sich einem Reichen verkaufen muss. Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit war die Kompromißformel mit der die unteren Stände gegen den Ständestaat von Adel und Klerus ins Feld zogen.

Der Streit um die Auslegung des Kompromisses aber hält bis heute an. Friede den Hütten, Krieg den Palästen, formulierte der Verfasser des Hessischen Landboten und die Kommune des Paris von 1871 warnte vor den Reichen, ?denn selten ist ein Reicher geneigt in einem Armen, seinen Bruder zu sehen?, heißt es in ihrem Wahlaufruf. Und 1918 gar hatte das Bürgertum die Phrase der Brüderlichkeit völlig desavouiert. In den Schützengräben auf europäischen und nicht europäischen Schlachtfeldern starben im gegenseitigen Gemetzel die armen Brüder. Räterepublik und Sowjets waren die Folge und ihr Untergang unter den Bajonetten von Reichswehr und stalinistischem Terror gebar Faschismus und kalter Krieg.

Klar und deutlich jedoch wie immer in Zeiten der Krise lösen sich heute die wahren Triebkräfte der modernen Geschichte aus dem Dunstkreis von Ideologie und Propaganda. Ali Bush und seinen sieben Räuber können ihre Legende von den Segnungen ihrer Beutezüge nur noch den treuesten Vasallen erzählen. Zu viel Blut ist geflossen, zu offensichtlich sind die Geschäfte, zu groß ist die Armut, als dass sie hinter Phrasen und Rechtfertigungen versteckt werden könnten. Der senegalesische Ökonom Sanou M'Baye, der dem neuesten Sesamöffnedich, der NEPAD, auf die Schliche kommt, schreibt: ?Von allen Systemen der Ausbeutung und Distribution die je es gegeben hat, ist sicherlich die Globalisierung dasjenige, das am wenigsten den Namen verdient. Ist sie doch charakterisiert durch massive Kapitalbewegung, die sich prinzipiell auf die industrialisierten Länder beschränkt. Diese Konfiguration, die unterschiedslos alle Entwicklungsländer betrifft, schließt insbesondere Schwarzafrika aus.? Nepad ist eine Errungenschaft des Gipfels 2002 als sich die Räuber in die Berge Kanadas verkrochen. Der Aktionsplan zur Entwicklung des schwarzen Kontinents wurde unter direkter Einbeziehung der Regierungen fünf wichtiger afrikanischer Länder von den G8 verabschiedet. Was dabei herauskam, erklärt Gaharo Doucoure von FORIM (Franz. Immigrantenorganisation): ?Es geht darum, Afrika in Kürze an ausländische Investitoren zu verkaufen, so als gäbe es bei uns keinen lokalen privaten Sektor, der sich zu entwickeln versucht. Mit dieser Liberalisierung droht die Armut noch mehr zu wachsen.?

Noch geben die Vorgaben die reichen Staaten. Doch aus allen Richtungen weht Gegenwind und er bläst auch in Evian einer heruntergekommenen politischen Kaste um die Ohren. Wohlgemerkt: Die Legende erzählt: Der Pfeil des Tell traf den Landvogt mitten ins Herz.
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Ergänzungen

Sorgfalt bei indymedia

Roter Leibniz 30.05.2003 - 23:03
Wenn man sich schon die Mühe macht, einen langen Artikel bei Indymedia zu schreiben, dann kann man sich auch mal kurz Gedanken machen über:
1. Sachliche Richtigkeit - Habe ich etwas zu sagen?
2. Einfache, präzise Sätze, inhaltlich zusammenhängende Absätze - Versteht man, was ich sagen will?
3. Vermeidung von Flüchtigkeitsfehlern (Zahl der AIDS Kranken von 34 auf 32 Mio. gestiegen.
4. Stil - Liest man das gerne? (Nicht jeder, der unverständlich schreibt, ist gleich ein Adorno)
5. Vermeidung von Klischees und Floskeln

So Klischee-Artikel wie diesen gibt es allein bei indymedia tausende:
Reiche-Böse;
Industriestaaten-Böse;
kommunistische ital. Zeitung - stehen nur wahre, enthüllende Aufklärungsstories drin;

Und durch einen weitgehend abgeschmackten, verhältnismäßig unlustigen Vergleich mit einer Märchengeschichte, der hier nicht mal passt (wo ist der Bezug zu Ali Baba und den 40 Räubern? Ali Baba war auch keiner der Räuber, nur so als Hinweis) erhöht man auch weder den Unterhaltungswert noch den Wahrheitsgehalt seiner Nachricht.

Bildet ihr euch vielleicht ein, so eine kritische, aufgeklärte Gegenöffentlichkeit zu schaffen? Wenn in jedem eurer Artikel der Böse schon vor dem Eintippen der Überschrift feststeht?
So einfach ist die Welt nicht, Leute!

So, tut mir leid, dass es dich getroffen hat, aber das musste mal allgemein zum Zustand von indymedia gesagt werden.

@Roter Leibnitz

30.05.2003 - 23:17
Er versuchts wenigstens während Du nur rumnörgelst

@ Roter Leibniz

extremo 31.05.2003 - 00:26
Geh doch woanders hin, wenn es dir hier nicht gefällt. Das einzige, was mich an Indymedia stört, ist dass es ab und zu zu viele Fotos/Bilder und zu wenig Text gibt.

oh wie traurig das gemüt

georg feiler 31.05.2003 - 00:50
Um etwas an würze zum verlauf der diskussion beizutragen, gleich vorweg, mit zurechtweisungen von oberlehrern kann ich ganz gut zurechtkommen, denn wie gewohnt gehts an die form, weil sie ja die inhaltliche kritik fürchten wie der teufel das weihwasser. Sie sind kompetent in grammatik, stil, orthographie und wenns sein muss helfen sie auch bei fehlgeleiteten metaphern auf die sprünge und freuen sich insgeheim, dass nun der streit beginnt, ob dieser baba ali nun räuber war oder nicht. Da schreibt dann eine/r, da steht aber ali bush und die sieben räuber, ein/e andere/r, der war wohl ein räuber, replik: war er nicht. Wie denn auch sei, mit intentionen eines adorno bei indymedia unverständlich zu schreiben, ist schon zuviel der ehre und lässt den kritiker eher da, wo er abgeholt werden will: er versteht nicht und traut das auch prompt jedem leser zu. "Bildet ihr (wer ist ihr?)euch vielleicht ein, so eine kritische, aufgeklärte gegenöffentlichkeit zu schaffen? Wenn in jedem eurer artikel der böse schon im eintippen der überschrift feststeht?" Aber wie bitte, wenn alle brünnlein fließen - von legenden und räubergeschichten, ist doch schon ganz eindeutiges indiz, dass die bösen ausgemacht wurden. Nun, "böse" gibt es viele, davor warnte bush genug, doch in dem artikel ist nicht von bösen die rede, sondern von räubern, die am besten gleich an ihren legenden stricken. Sie geben sich als gralshüter westlicher kultur und retter des abendlandes und vertrauen darauf, dass die masche zieht. Und räuber ist so gemeint wie es da steht, ob sie böse sind oder gut ist mir zu flach, aber warum sie es sind, beschreibt der beitrag an einigen stellen auch für den kritiker verständlich, die er dann mit dem vermerk "flüchtigkeitsfehler" belegt. Aber vielleicht hätte der kritiker selbst einiges zu evian und den g8 anzumerken? Was ihn aber stört ist nicht die tatsache, dass von 7-10 millionen versprochen milliarden US-Dollar jährlich nur 3,3 von den reichen ländern herausgerückt werden, dass nepad die neue formel für kolonialismus neoliberalen stils bedeutet, dass waffenhandel in die entwicklungsländer die profitrate seiner schieber erheblich stimuliert, ihn stört die kommunistische italienische tageszeitung, in der nur wahre, enthüllende aufklärungsstories drinstehen. Ein schlagendes argument und an inhalt ist nichts mehr da. Also hätte der kritiker doch zumindest die pflicht, neue inhalte zu liefern. Er könnte ähnliche aussagen in für ihn "seriösen" blättern finden oder einfach den gegenbeweis antreten und erläutern, dass die g8 nun doch keine räuber, sondern wohltäter der menschheit sind, womit die metapher von ali baba und seinen vierzig räubern ins lot gerückt wäre. Ali bush also doch der knapp einem mordanschlag entkommene kalifensohn und die vierzig räuber - nach entsprechender eu-erweiterung - mit all den hierarchien, die da bei räubern zu finden sind, seine treuen verbündeten, die recht, reich und ordnung wiederherstellen. Ansonsten wäre an der kritik noch interessant zu erfahren, welcher gedankengang hinter dem pseudonym roter leibniz steckt? Da mir der oberlehrer nun eine schlechte note verpasst hat, verspreche ich, die regeln der form auch weiterhin zu missachten, im vertrauen darauf, dass eine/r vielleicht doch versteht.

der Oberlehrer spricht...

Roter Leibniz 31.05.2003 - 14:20
so, ich fasse mich kurz

Mir gehts nicht um eine inhaltliche Widerlegung deines Textes. Das meiste stimmt so und darum gehts mir auch gar nicht.
Ich will nicht bestreiten, dass die versprochene Entwicklungshilfe der Kaltschnäutzigkeit der (meisten) Industrienationen schon nicht mal mehr als Feigenblatt dienen kann, von der tatsächlich geleisteten mal ganz zu schweigen.
Ich will auch nicht abstreiten, dass die Globlaisierung, so wie sie läuft, schlicht und einfach die Ausweitung der Märkte des Kapitals darstellt, wie sie Marx schon im Manifest beschrieben hat und wie sie nach dem ersten Weltkrieg für 80 Jahre unterbrochen wurde.
Ich glaube auch, dass diese Weltordnung so nicht weiterlaufen kann und es eine grundlegende Änderung geben muss.
Ich wäre (wenn ich nicht krank im Bett bzw. vorm PC) liegen würde, auch nach Evian gefahren.

Aber was ich an dir und an vielen Artikeln hier kritisiere, ist diese ständige Wiederholung altbekannter Tatsachen.
Jeder, der hier auf indymedia rumsurft, weiß doch, was du in deinem Artikel sagen willst und dass es (weitgehend) plausibel und richtig ist.
Und wer es nicht weiß, den schreckst du / schreckt ihr durch diese ewig langen Pamphlete einfach ab.
Du hast recht, in dem was du sagst, aber so wird es dir keiner, der dir und deiner Sache nicht eh schon wohlgesonnen ist, abnehmen.

Ich bin auch nicht gegen lange Texte, aber eine Gliederung in einzelne Punkte erleichtert die Aufnahme nunmal.

Davon mal abgesehen, halbwegs lesbarer Stil ist auch nicht nur oberlehrerhaftes Spießertum, sondern auch (achtung, großes Wort) Solidarität mit dem Leser, der vielleicht nicht grade den Nerv hat, die Arbeit des Autors zu Ende zu führen, der seine Gedanken lieber nur hinschnoddern wollte.

ach ja, verzicht auf großschreibung war zwar zu raf zeiten mal unheimlich cool, langweilt mittlerweile aber auch eher und macht das lesen anstrengender. ach was solls?

Und, das sage ich jetzt auch noch mal, Ali Bushbaba hat seine 40 Räuber am Ende in Fässer gesperrt und siedendes Fett einfüllen lassen. Das würde Bush vielleicht gerne mit Chirac und Schröder machen, aber ich glaube nicht, dass du das aussagen wolltest.

Roter Leibniz? Kennste nich?
Son pseudointellektueller halbmarxistischer Oberlehrerzirkel

Danke!!

06.06.2003 - 17:12
Roter Leibnitz, du hast es auf den Punkt gebracht! Endlich mal ein Kommentar der wahr ist!