Berlin Samstag/Demo gegen Sozialabbau - Widerstand ist möglich
Vor-Demo "Abrüstung statt Sozialabbau" wegen mangelndem Busshuttle-Service nur mager besucht, Shuttle-Service von ver.di macht Großdemo gegen Sozialabbau möglich.
kurze subjektive Auswertung des Tages.
kurze subjektive Auswertung des Tages.
Die frühe Uhrzeit als auch das nicht wie bei der ver.di Demo Busshuttles z.b. von Kreuzberg, Friedrichshain und anderswo eingerichtet waren ( :-)) ) zum Auftaktort der Demonstration "für Abrüstung und gegen Sozialabbau" um 11 Uhr vor dem Kriegsministerium, sorgten dafür, daß sich nur ca. 50 Menschen zu dieser frühen Uhrzeit einfanden.
Zur Demo von ver.di sah es dann schon anders aus, von überall her trudelten die gut-klimatisierten und mit neusten bequemen Sitzen ausgestatteten Reisebusse ein und die Menschen trudelten fast pünktlich am Potsdamer Platz ein.
Über 10.000 Menschen formierten sich dann ab Potsdamer Platz zu einem Protestzug Richtung Alexanderplatz.
Vor allem ver.di Fahnen der GewerkschaftsmitgliederInnen aus allen Bereichen waren zu sehen, aber auch Arbeitslosenorganisationen waren gut vertreten - die FAU stach durch ihre andersartigen(und für viele ver.di Menschen ungewohnten) Fahnen stärker ins Auge. Auch ATTAC und Antikriegsfahnen waren sichtbar. So konnte sich später um die FAU herum ein sozialrevolutionärer Block formieren, in dem auch deutlich Protest gegen die Räumung von Wohnraum in der Rigaer94 Stellung bezogen wurde.
Unter den Linden/Abbiegung Friedrichstraße konnte sich der sozialrevolutionäre Block dann aus der Großdemo herauslösen und "hintenrum" mit einer SPONTANDEMO lautstark und zeitweilig schnell rennend Gehör verschaffen - es ging vorbei Nähe Springer und hier stieß dieser Block wieder auf die Großdemo und konnte sich beinahe direkt an der Spitze des ver.di Zuges einreihen. Das LALÜLALA der Bullen war noch zu hören, doch zu spät - die Spontandemo blieb eine Spontandemo.
An der Spitze der ver.di-Großdemo wurde dann aktiv für Stimmung gesorgt und laut Parolen gerufen, auch um auf die Situation in Friedrichshain/Rigaer94 aufmerksam zu machen.
Obwohl nirgends Bullen zu sehen waren, trotteten viele GewerkschafterInnen brav nur auf einer Straßenseite herum, nur der sozialrevolutionäre Block erntete viel Aufmerksamkeit, als er sich "wagte" ein längeres Stück auf einmal die andere Straßenseite zu benutzen und die heraneilenden Bullen einfach "überrannte".
Später gaben sich die Bullen mehr Mühe und zogen Spalier auf.
Die Demo zog weiter bis zum Abschlußort auf dem Alexanderplatz.
FAZIT:
Bei der ver.di/Gewerkschaftsdemo wäre für StudentInnen, die Linke Szene Berlins und GlobalisierungsgegnerInnen MEHR möglich gewesen - mit einem größeren Block - also Aufrufen von mehr Gruppen zur Demo und zu einem gemeinsamen Block - hätte man sich mehr Gehör verschaffen können.
Es ist bei solchen Demos durchaus möglich, widerspenstigen Protest wie z.B. Spontandemos und Aktionen aus der Demo heraus zu unternehmen - auch da natürlich viele ver.di-Leute (vor allem die Basis) damit sympathisieren.
In diesem Sinne: Krieg dem Krieg, nach Außen und Innen.
Zur Demo von ver.di sah es dann schon anders aus, von überall her trudelten die gut-klimatisierten und mit neusten bequemen Sitzen ausgestatteten Reisebusse ein und die Menschen trudelten fast pünktlich am Potsdamer Platz ein.
Über 10.000 Menschen formierten sich dann ab Potsdamer Platz zu einem Protestzug Richtung Alexanderplatz.
Vor allem ver.di Fahnen der GewerkschaftsmitgliederInnen aus allen Bereichen waren zu sehen, aber auch Arbeitslosenorganisationen waren gut vertreten - die FAU stach durch ihre andersartigen(und für viele ver.di Menschen ungewohnten) Fahnen stärker ins Auge. Auch ATTAC und Antikriegsfahnen waren sichtbar. So konnte sich später um die FAU herum ein sozialrevolutionärer Block formieren, in dem auch deutlich Protest gegen die Räumung von Wohnraum in der Rigaer94 Stellung bezogen wurde.
Unter den Linden/Abbiegung Friedrichstraße konnte sich der sozialrevolutionäre Block dann aus der Großdemo herauslösen und "hintenrum" mit einer SPONTANDEMO lautstark und zeitweilig schnell rennend Gehör verschaffen - es ging vorbei Nähe Springer und hier stieß dieser Block wieder auf die Großdemo und konnte sich beinahe direkt an der Spitze des ver.di Zuges einreihen. Das LALÜLALA der Bullen war noch zu hören, doch zu spät - die Spontandemo blieb eine Spontandemo.
An der Spitze der ver.di-Großdemo wurde dann aktiv für Stimmung gesorgt und laut Parolen gerufen, auch um auf die Situation in Friedrichshain/Rigaer94 aufmerksam zu machen.
Obwohl nirgends Bullen zu sehen waren, trotteten viele GewerkschafterInnen brav nur auf einer Straßenseite herum, nur der sozialrevolutionäre Block erntete viel Aufmerksamkeit, als er sich "wagte" ein längeres Stück auf einmal die andere Straßenseite zu benutzen und die heraneilenden Bullen einfach "überrannte".
Später gaben sich die Bullen mehr Mühe und zogen Spalier auf.
Die Demo zog weiter bis zum Abschlußort auf dem Alexanderplatz.
FAZIT:
Bei der ver.di/Gewerkschaftsdemo wäre für StudentInnen, die Linke Szene Berlins und GlobalisierungsgegnerInnen MEHR möglich gewesen - mit einem größeren Block - also Aufrufen von mehr Gruppen zur Demo und zu einem gemeinsamen Block - hätte man sich mehr Gehör verschaffen können.
Es ist bei solchen Demos durchaus möglich, widerspenstigen Protest wie z.B. Spontandemos und Aktionen aus der Demo heraus zu unternehmen - auch da natürlich viele ver.di-Leute (vor allem die Basis) damit sympathisieren.
In diesem Sinne: Krieg dem Krieg, nach Außen und Innen.
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Sind Anarchisten Ideologen?
Die verbalradikalen Anarchist/innen sind ebenso brav, wie die Arbeiter/innen, die dort mitliefen. Aber wahrscheinlich seid auch Ihr Studenten und habt mit reiche Eltern, die sich in ihrer Jugend - gesponsert von Mama und Papa - etwas austoben und deshalb so verbalradikal-ideologisch agieren?
In Frankreich wurde letzte Woche gestreikt und in Argentinien wurden - in ähnlicher Situation - aus der Not heraus Kaufhäuser geplündert. Natürlich wäre es schöner, wenn die Arbeitenden in den Kaufhäusern (HBV - ver.di) dies mitgestalten würden. Aber das läßt sich wohl nicht mit der deutschen Gewerkschaftsbürokratie machen, die ja immer bereit ist, für ihre Pfründe die arbeitende Klasse zu verraten und stets mit der Bourgeoisie paktiert.
Auf der Abschlußkundgebung wurden verbalradikale Phrasen gedroschen (um Luft abzulassen) ... - auch von einem Redner von Attac, der seinen Beitrag auch damit enden ließ, dass es darum ging "Bündnisse zu *schmieden*". Daraus spricht der brave und eherne Stahlbaron.
Ich hoffe trotzdem immer noch, dass sich mutigere und weniger "eherne" Kräfte" sowohl in den Gewerkschaften wie auch bei Attac für eine lebendige Zukunft ein- und durchsetzen, die dann auch die Devise: "eine andere Welt ist möglich!" wirklich umsetzen und uns nicht mehr auf den St. Nimmerleinstag vertrösten... - denn der Stellungs- und Standort-Krieg lauert überall in dieser Gesellschaft...
hier weitere Fotos:
http://de.indymedia.org/2003/05/51653.shtml
hier zum Streik in Frankreich:
http://de.indymedia.org/2003/05/51670.shtml
Aber Proletin!
Einen Aufstand wirds nun mal nur dann geben, wenns der Masse der Leute reicht.
Übrigens waren die Antikapitalisten überwiegend aus dem anarchosyndikalistischen Sprektrum (sind dem Rätekommunismus nahe). Kann es sein, daß Du hier Ideologisch gegen konkurrierende Weltanschauungen agitierst?
Was hast Du an dem Tag gemacht?
naja
während andere nur reden macht er eine revolution. weiß bloß keiner.
@Frager
Proletin hat es gut getroffen
schreibt frager. Ich stelle mir vor, wie schön es war, so ein Transparent zu malen. Da fühlte Mensch sich wohl schon fast wie bei Brukman, nicht? Just get the feeling... Proletin hat recht, weil bei denen die sich bzw. ihr Lebensstil als "die" alternative sehen in der Tat fast immer nicht drinsteckt, was drauf steht. Nett sind einige von ihnen schon, das stellt niemand in Frage, und anscheinend tut sich ein bisschen was, nach dem einige mit scharfen Worten und guten Beobachtungen zum Nachdenken zwangen (und spürbar oft gleich um die Ecke dafür als Täter/Feinde gehandelt werden).
Auch ich muss immer wieder denken, dass das größte Problem dieser "Avantgarde" ihre soziale Herkunft und Position ist. Sie können deshalb einiges gar nicht nachvollziehen, was sie unbedingt kennen müssten, um ihre Losungen umsetzbar zu machen. Immer wieder (und seit langer Zeit) schade. Das Zugehen auf das ach so dumme und angepasste Proletariat mit den hochmodernen Bussen ist schon ein guter Ansatz, den ich anerkennen will, aber viel Hoffnung, dass der auch richtig weitergeführt wird, habe ich kaum. Wegen dem, was Proletin sagt. Welcher Kaufhausklau gemeint war, versteht krein Mensch außer ihnen und als Lösung für die aktuellen Probleme hier und jetzt wird ihn bestimmt keiner erkennen bzw. anerkennen und dann auch noch Schuld sein, dass "argentinische Verhältnisse" nicht möglich waren. So wird das weiter nichts werden, weil viel zu kurz und viele Probleme ausser Acht lassend gedacht. Leider.
Nein hat sie nicht
Wer studiert, muss ja ein verwöhntes Muttersöhnchen sein. Aber was ist dann mit einem Arbeiter, der anfängt sich weiterzubilden? Ab wieviel Wissen wird man für Euch Kommie-Sektierer zum schlechten Menschen? Kommen Brillenträger nach Eurer Revolution ins Gulag?
Wenn Ihr so doll gegen libertäre und anarchistische Ideen seid - warum benutzt Ihr dann eine Webseite, die nach einem libertären Prinzip funktioniert? Indymedia ist bestimmt kein Instrument der Arbeiterklasse. Solltet Ihr selbsternannten Arbeiterführer nicht lieber die Arbeiterzeitung BILD lesen?
Übrigens stammte Karl Marx aus der Obrigkeit und war überaus gebildet.
ich erinnere euch
muttersöhnchen und pappastöchter: ja und?
reiche eltern: meine lieben, motzt euch nur gegenseitig an, damit könnt ihr euch gut miteinanderbeschäftigen und euch über unbedeutende beserstellung anderer aufregen - auf dass die herrschenden nicht angegriffen werden.
aber eins stimmt: vor lauter angst seinen priveligierten status zu verlieren bringen es die leute hierzulande nicht auf die reihe auch mal etwas powervoller zu werden. die grosse angst festgenommen zu werden. nicht einmal zwecks der strafe, nein die angst davor doch seinen lebenslauf zu gefährden oder, dass die arbeitgeber doch herausfinden könnten welcher meinung du bist. scheisse, leutz: entweder ich will was, dann offen und klar. forderungen auf den tisch oder lassen. gegenüber chef lehrer proffesoren und anderm gesocks.
im übigen bin ich:
a) student ;)
b) aus einer arbeiter familie
c) aus einem absoluten arbeiterviertel
d) habe ich einige jahre(mit der hand) arbeiten müssen um studieren zu dürfen(lager, bau...)
e) frage ich mich jeden tag, ob ich das studium abrechen muss wegen "geldmangel"
f) hasse ich dieses herumgenögel von leuten, die dann sowieso nur zuhause sitzen.
das ist ja wohl ein witz, mir auch noch irgendwie anhören zu müssen... blah, blah...
dazu noch...
zur Proletin: Tatsächlich war es etwas verbalradikal und du hast recht, dass es hohl ist, wenn man sowas nicht in die tat umsetzen kann.
als FAU hatten wir allerdings auch eher so Parolen wie "Für Niedriglohn und Leiharbeit - ham wir leider keine Zeit!".
Das is denn auch eher ne sache für den Alltag. Und klar versuchen wir auch lösungen zu finden für die tatsache dass man ja nicht gefragt wird, ob man zeit hat, wenn man gezwungen ist, so ne scheiße zu machen...
zu proletin2: du triffst da einerseits was, andererseits auch nich: du triffst die arroganz, mit der sich einige "Szene"-leute über die klasse stellen. was du aber unter den tisch fallen läßt, ist die tatsache, dass diese leute selbst fast ausnahmslos irgfendwelche jobs machen oder zum soz-.amt gehen. meint, sie sind selbst ein teil der klasse und merken es nicht, fühlen sich aber furchtbar revolutionär. ich will das nicht verallgemeinern selten ist es aber nicht.
zu "religiöse Ideologien sind out"
du hast keine ahnung! geh doch nach hause und lies mal ein gutes buch...
für libertären kommunismus!
Proletin
Da die Kapitalakkumulation rückgängig ist werden auch die Unis behandelt wie Fabriken, die sich nicht mehr rentieren. Arbeiter aller Sektoren, Student/innen und die in den Unis Beschäftigten unterscheiden sich damit nicht sonderlich in ihrem erbärmlichen Leben.
Ich hoffe, dass ich damit etwas zur Klärung beigetragen habe.