Neuer Naziladen in Mespelbrunn (bei Aschaffenburg) ?

Infobande 05.05.2003 22:45 Themen: Antifa
Hier ein Flugblatt das wir am 30.04.2003 an einer Bushaltestelle in Mespelbrunn (bei Aschaffenburg) fanden.

Wer genauere Infos zu dem unten besagten "Last Resort Store" hat, soll diese uns doch bitte per email weitergeben.
Hier ein Flugblatt das wir am 30.04.2003 an einer Bushaltestelle in Mespelbrunn (bei Aschaffenburg) fanden.


Wer genauere Infos zu dem unten besagten "Last Resort Store" hat, soll diese uns doch bitte weitergeben.



Hier der Text des Flugblatts:





Nazi-Laden Mitten in Mespelbrunn!?


Anfang des Jahres öffnete in Mespelbrunn, Kapellenweg 2 (Richtung Wasserschloss)
ein neues Geschäft, namens "Last Resort? Store was übersetzt: "Letzter Ausweg" heisst.

Ein Blick durch das Schaufenster vermittelt den Eindruck, dass es sich hier um ein harmloses, kleines Sportgeschäft handelt, das T-Shirts und Schuhe verkauft. Was verbirgt sich aber hinter den mit Stofftüchern abgehängten Schaufenstern...?

Dieser Laden verkauft einschlägig bekannte Kleidung die szenetypisch für Naziskinheads ist. Das Sortiment bietet Springerstiefel mit Stahlkappen und Textilien der Marken: Lonsdale, Pit Bull, Dobermann, Thor Steinar, New Balance, usw. die hauptsächlich in der militanten Skinhead und Hooligan-Szene getragen wird.

Informiert man sich im Internet über den "last Resort" Laden, lässt sich dort nichts über
denn Laden in Mespelbrunn finden, dafür erfährt der Leser, dass es in Deutschland
2 Läden (in Halle und Midgard in Leipzig) gibt die sich ebenfalls "Last Resort" nennen. Betreiber dieser beiden Läden ist ein sogenannter Herr Sven Liebich, der aktives Mitglied in der NPD (national-demokratische Partei Deutschland) und bundesweit bekannter Nazikader ist. Diese beiden Läden sind eindeutig als Naziläden bekannt und verkaufen das fast gleiche Sortiment wie der Last Resort Laden in Mespelbrunn.

Wir behaupten nicht das der Besitzer des Ladens in Kontakt mit Sven Liebich steht, sondern wollten viel mehr klar stellen, das eindeutige Parallelen zu eben diesen Naziläden festzustellen sind.

Bekannt ist, das in und um Aschaffenburg (z.B.: Schweinheim, Bessenbach) eine Rechte Szene existiert, die schon des öfteren mit gewalttätigen Aktionen unter anderem in Heimbuchenthal und Dammbach in Erscheinung trat.
Der Last Resort Laden in Mespelbrunn könnte sich für diese Szene zum Dreh und
Angelpunkt entwickeln, da im ganzen Landkreis Aschaffenburg wie auch Miltenberg Läden dieser Art nicht vorhanden sind.

Darum fordern wir, die sofortige Einstellung des Verkaufs der vom Last Resort Store angebotenen Artikel, oder die sofortige Schließung des Ladens.

Dies sollte als ein verantwortungsvoller Schritt gesehen werden, um der Bildung einer Naziskinhead-Jugend im Bereich Mespelbrunn und Umgebung vorzubeugen.

Keine Nazi-Läden in Mespelbrunn und anderswo!

Nazistrukturen den Nährboden entziehen!

Autonome Antifaschisten Aschaffenburg
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Ergänzungen

06.05.2003 - 10:26
SL ist kein NPD Mitglied.

wer ist sven liebich?

müsse wa ma schauen. 06.05.2003 - 12:59
Sven Liebich ist auch der ehemalige Betreiber des Ultima-Tonträger Vertriebs (Ultima TV; Karpfenweg 18) aus Halle, der in seiner Garage angesiedelt war. Nachdem dieser am 3.11.98 polizeilich durchsucht wurde und die Bullen u.a. 2700 CDs, 100 Videos, Hakenkreuzfahnen und eine Siebdruckmaschine mitnahmen, erschien dann der Name Sven Schwarz auf dem Klingelschild des Vertriebs. Der Vertrieb ging dann sang- und klanglos den Bach runter. Sven Liebich, nicht wirklich eingeschüchtert davon, machte sich auf und eröffnete zusammen mit einem Kameraden das Ladengeschäft Mitgard in Leipzig (Bautzmannstraße 11). Zwischenzeitlich wird der Laden von seiner Freundin Jana Pillatzki, die ebenfalls aus Halle stammt, betrieben. Seit einiger Zeit versucht er sich auch in Halle als Geschäftsmann, wo er das Geschäft The last Resort betreibt. Die eingetragene Besitzerin ist diesmal seine Schwester Sandra. Sven Liebich versucht sich, durch Strohmänner, in diesem Fall wohl eher Strohfrauen, im Hintergrund zu halten. Das Geschäft (in der Lauchstädter Straße 17) ist mittlerweile einer der Treffpunkte in Halle und wurde auch im Rahmen des Verbotes durchsucht. Hier wird, genauso wie im Mitgard, alles verkauft was das Nazi-Skinheadherz begehrt.
Jetzt die nächste Falle unseres letzten Textes: Sven Liebich ist nicht, wie von uns behauptet, der Besitzer des Naziladens Head-Check in Wernigerode. Der gehört vielmehr Marcel Günther. Marcel Günther war Blood&Honour Mitglied, Herausgeber des Harzsturms und, als wenn das noch nicht reichen würde, Mitglied der Naziband SEK. Das Sven Liebich der Betreiber des Wernigeröder Ladens ist, hätte man wegen seines regen Treibens zwar annehmen können, stimmt aber in diesem Falle nicht.
Nicht zu vergessen wäre da noch, daß sich Sven Liebich nicht zu dumm ist, seine Sympathie für Nazi-Terroristen wie die Combat 18 zu zeigen, indem er am 02.10.97 aus dem fahrenden Auto heraus Aufkleber dieser Nazi-Terrororganisation verteilte. Ebenso ist er auch schon durch das Verschicken von Droh- und Leserbriefen aufgefallen. Bei den Leserbriefen hat er sich allerdings meist selbst disqualifiziert. So zum Beispiel im Klarofix Nr. 2/99, wo er, nett wie er ist, seine eigenen Freunde verriet. Dann kann er noch mit einem anderen Leserbrief auftrumpfen. Er hat nämlich im Nazi-Fanzine Rock Nord den Herausgeber desselben, Torsten Lemmer, gelobt. Dieser ist wiederum der ehemalige Manager von Störkraft, Chef des Labels Funny Sounds, Chef des Creative Zeiten GmbH und des Moderne Zeiten-Vertriebs, kurz des "Lemmer Imperiums", welcher wegen seiner Geldgier in Nazikreisen gemieden wird. Hierfür mußte sich Sven Liebich später des häufigeren in anderen Nazi-Fanzines rechtfertigen.
(aus:  http://www.nadir.org/nadir/initiativ/ellibro/artikel/blood2.html)

Ein Foto von Sven Liebich gibts unter:  http://venceremos.antifa.net/nazidemosdd/27juli2002dd/bigpackinfos/part3.html

von einer mitgliedschaft in der npd ist mir persönlich nichts bekannt.

Uralt und....

07.05.2003 - 01:14
...sauschlecht recherchiert... :)

@ den über mir

lupo 07.05.2003 - 09:41
Im Flyer steht anfang des Jahres, also kann es noch gar nicht so "alt" sein.

erst lesen - dann schreiben!