Erneute Diffamierungskampagne der sinistra!

zk 02.05.2003 14:09
Stellungnahme zu den diffamierenden Vorwürfen gegen die Au
Erneute Diffamierungskampagne der sinistra! und Leuten aus dem sog. antideutschen Spektrum
Seit dem 19.04. versuchen einige Leute, allen voran die Gruppe sinistra!, nun auch das besetzte Haus die AU in Frankfurt, wie vorher bereits mehrmals das Exzess in Frankfurt, mit falschen Anschuldigungen in einen antisemitischen Zusammenhang zu stellen.

Als Anlass hierzu benutzen sie einen Vorfall bei einem Anarcho-Punk Konzert in der Au. Provoziert wurde dieser Vorfall von drei Personen, die sich selber als israelsolidarisch bezeichnen. Später solidarisierten sich noch drei weitere Personen mit dieser Gruppe. Einige dieser Personen sind seit längerem für ihre Unterstützung einer spezifischen Linie von aggressiver Politik bekannt. Unter ihnen sind einige, die öfters Au-Veranstaltungen besuchen. Obwohl wir ihre Meinung und Aktionen äußerst problematisch finden, konnten sie bisher zu unserer Veranstaltungen kommen, da sie nie direkt provozierten.

Während des Auftritts einer englischen Alt-Anarcho-Punk Band wurde der Spruch ?save israel? mitten in den Konzertraum geschrieben. In diesem Raum befanden sich bisher keine Tags und Beschriftungen und viele unserer Gäste wissen auch, dass wir darauf keine Lust haben. Hinzu kommt, dass aufgrund von Aussagen, Aktivitäten und/oder Veröffentlichungen dieser Leute hinreichend bekannt ist, dass es ihnen nicht allein um einen Einsatz für das Existenzrecht Israels geht (eine Position die wir unterstützen), sondern um die Propagierung einer äußerst umstrittenen Politik. Mit diesem Hintergrund wird deutlich, dass die Parole ?save israel? für erheblich mehr steht, als es erst einmal den Anschein hat. Da die Gruppe bekannt für ihre fragwürdige Israelpolitik ist, muss der Spruch auch in diesem Zusammenhang gesehen werden. Für Unbeteiligte mag der Eindruck entstanden sein, dass sich der Konflikt einzig an der politischen Aussage dieses Spruches entzündet hat, was nicht stimmt.

Dem Schreiber muss bewusst gewesen sein, dass viele ihn sehen konnten und die Aktion mitbekommen mussten. Er wurde hierbei von zwei Personen abgeschirmt. Ihnen war klar, dass viele Leute anwesend waren, die Nationalismus, in welcher Form auch immer, kritisch gegenüber stehen.

Als die Gruppe von einer Person aufgefordert wurde, die Beschriftung zu unterlassen, kam es zu einem Gerangel. Um die Situation zu deeskalieren, wurden die drei von einem der VeranstalterInnen vor die Tür gebracht, hierbei wurde deutlich, dass sie ein offensichtliches Problem mit der ersten Person hatten und ein offenbares Interesse hatten, dass dieser rausgeschmissen werde. Nachdem mit beiden beteiligten Parteien geredet wurde, wurde die Gruppe wieder in die Veranstaltung gelassen. Da sie ihre Provokationen trotzdem fortsetzten, forderten zwei VeranstalterInnen sie nach dem Konzert auf zu gehen. Als sie sich weigerten, kam der am Anfang Beteiligte zu Hilfe. Auch mit der anderen Seite solidarisierten sich Leute. Es kam zu Wortgefechten und Rempeleien von beiden Seiten. Die Situation verschärfte sich, nachdem einer der Provokateure einen der Gruppe, die sie zum Gehen aufgefordert hatte, mit einer Flasche angriff. Der Angreifer wurde mit einem Tritt gestoppt. Unterstellungen, es wurde jemand absichtlich gegen den Hals getreten, sind falsch, auch wurde auf keine am Boden liegende Person eingetreten. Eine Person, die sich mit den Provokateuren solidarisierte, bekam versehentlich einen Schlag ab. Die körperliche Auseinandersetzung dauerte nur kurz, die Gruppe wurde anschließend rausbefördert. Bei den Personen, die die Provokateure vor die Tür setzen wollten, dem ?Hauptschläger [...] mit [...] Unterstützung seiner KameradInnen? (Wortlaut ?au tut weh?) handelte es sich übrigens um eine Frau sowie zwei Männer, von denen einer eine eindeutig sichtbare gebrochene Hand hatte.

Bei unseren Veranstaltungen behalten wir uns selbstverständlich das Recht vor, Leute, die versuchen, uns, unsere Bands oder unser Publikum zu provozieren, von dieser Veranstaltung auszuschließen.

Nach dem Vorfall verabschiedeten sich die Provokateure und ihre UnterstützerInnen aus Rödelheim mit den Statements ?antisemitische au dicht machen? und ?au antisemiten auf die fresse? sowie diversen ?lang lebe Israel? Sprüchen, die für alle öffentlichkeit sichtbar am Bahnhof platziert wurden. Als nächstes wurde ein Statement verfasst, was sogleich in möglichst breiter Weise über das Internet verbreitet wurde. Dies geschah mit großer Unterstützung der Gruppe sinistra!.

Antisemitismus als Beweggrund vorzuschieben ist völliger Quatsch und wird absichtlich von diesen Leuten als Vorwand genommen, um ihre Art von Politik zu betreiben und Solidarisierungseffekte zu erreichen.

Die Provokation der Gruppe ist eine Sache, aber das was jetzt im Nachhinein passiert, ist durch nichts mehr zu entschuldigen, da es eine offensichtliche und beabsichtige Denunziation und Diffamierung darstellt.

Zu den Darstellungen der Gruppe ?au tut weh? - nicht zufällig werden einige wichtige, in der Angelegenheit entscheidende Details verschwiegen und Tatsachen abgeändert um den Vorfall anders darzustellen. Wir halten die Aussagen am Bahnhof für keinen Zufall und keine Kurzschlusshandlung, sondern sie verdeutlichen die Methode der Politik dieser Gruppe. ?antisemitsche au dicht machen? - die Forderung einer Räumung/Schließung eines linken Projektes hat in linken Kreisen nichts zu suchen und wird nicht eben mal gefordert, nur weil mensch betrunken und/oder aufgebracht ist. Dass die Positionierungen nach einer Woche von den VerfasserInnen immer noch unkommentiert für jede/n Vorbeilaufende/n gut sichtbar stehen, betonen ihre Vorsatz. Wäre eine ernstgemeinte Distanzierung erfolgt, hätten auch der Wortlaut unkenntlichgemacht werden müssen. Auch lässt sich anhand der äußerung ?au antisemiten auf die fresse? ableiten, von wem die eigentliche Gewalt und Provokation ausgeht. Stattdessen stellen sie sich als Opfer eines von ihnen selbst initiierten Vorfalls dar. Sie provozieren Auseinandersetzungen, mit denen sie hinterher ihre Art von Politik vertreten. Zu der Folgerung der Gruppe ?au tut weh? : ?Vor diesem Hintergrund ist auch dieses Mal nicht mit einer fairen Diskussion zu rechnen?, wenn sie faire Diskussionen fordern, dann müssen sie auch faire und objektive Artikel schreiben. Wir verurteilen entschieden solche offensichtlich manipulierten, lückenhaften und falschen Berichterstattungen ebenso wie die Diffamierungen am Bahnhof.

Für uns ist offensichtlich, dass es Ziel ist nun auch uns zu denunzieren. Die Verantwortlichen sind ja bereits öfters durch Lügen und Diffamierungskampagnen aufgefallen (z.B. im Exzess). Diese verzerrte Art der Darstellung und Erzeugung eines falschen Bildes führt zu einer demagogischen Herstellung klarer Opfer- und Täterrollen. Besonders die sinistra! zeigt ein auffallend großes Interesse, die ?au tut weh?-Version des Vorfalls möglichst schnell und weiträumig über verschiedene Kanäle zu verbreiten. Nicht zufällig gehören mehrere am Vorfall in der Au beteiligte Personen der sinistra! an. Aus der Headline der sinistra!-Homepage ?antisemitischer Übergriff in der Au? ist bereits nach ca. vier Tagen die Headline ?erneuter antisemitischer Übergriff in der Au? geworden. Da es nie einen Vorfall in dieser Art in der Au gab, ist diese Behauptung schlichtweg falsch und eine vorsätzliche Lüge. Auch obwohl eine Person der Gruppe ?au tut weh? sich entschieden von diesem Vorwurf eines antisemitischer Übergriffs auf dem Forum distanziert: ?in unserem Text [ist ( d. V.)] nicht einmal von einem antisemitischen Übergriff die Rede[...]?, beharrt die sinistra! weiterhin darauf, ihn als solchen zu behandeln und verbreiten. Die Personen, die an der körperlichen Auseinandersetzung beteiligt waren, werden sogar als ?antisemitische Schläger? betitelt.

Ein anderer Hinweis auf die vorsätzliche Tatsachenverdrehung ist die Art und Weise, wie auf dem sinistra! Forum Beiträge zensiert werden. Die Zensur gibt der Sprecher der sinistra!-Homepage, die sog. ?Webmistress?, sogar offen zu ?[...] alle Beiträge, welche versuchen, den Übergriff zu rechtfertigen, werden kommentarlos gelöscht [...]?. Forderungen, nach z.B. Räumung der Au, sowie üble Beleidigungen der BewohnerInnen,und/oder VeranstalterInnen werden nicht zensiert! Auch Versuche, bewusste Assoziationen mit dem Nationalsozialismus herzustellen, durch Vorwürfe wie ?Szenereinheitsmaßnahme? (Wortlaut Stellungnahme Gruppe ?au tut weh?), ?politische Hygiene? und ?antisemitische Pogrome?, die geschichtsrelativierend und äußerst fragwürdig sind, werden auf dem Forum belassen und offensichtlich von den BetreiberInnen begrüßt. Dies finden wir äußerst problematisch. Keine Person der Gruppe sinistra! distanziert sich an einer Stelle von solchen Aussagen und dieser Art der Zensur. Diese Form der Tatsachenverfälschung und des offensichtlichen Meinungsdiktats ist für uns keine akzeptable Form der Diskussion. Ernsthafte Auseinandersetzungen mit dem Thema werden bereits im Keim erstickt. Andere Wahrheiten als die der sinistra! und ihr entsprechenden Positionen werden nicht toleriert. Es wird nur eine Argumentationsebene akzeptiert, alles war außerhalb davon liegt, wird zensiert.

Ob die gesamte Gruppe sinistra! hinter diesem Vorgehen steht, können wir nicht beurteilen. Bisher kam keine gegenteilige Stellungnahme. Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass wir uns mit der sinistra! auf keine Diskussionen bezüglich des Vorfalls einlassen. Sie sind DenunziantInnen und LügnerInnen und für uns in keiner Form glaubwürdig. Gleiches gilt für unreflektierte BefürworterInnen der sinistra!/?au tut weh? Positionen, die offensichtlich alles glauben was sie lesen. Die drei Provokateure von Samstag haben aufgrund ihrer Forderung nach Dichtmachung der Au, Falschdarstellungen und Lügen bei unseren Veranstaltungen nichts mehr zu suchen, ebenso die Verantwortlichen des sinistra!-Forums aufgrund ihres Meinungsdiktats, ihrer Zensur und diffamierenden Darstellung.

Wir verurteilen Leute, die ihre Anschuldigungen, hinter feigen Pseudonymen versteckt, im Internet oder auf Flugblättern verbreiten, ohne uns auch nur einmal persönlich und direkt angesprochen zu haben. Sie entlarven sich dadurch selbst. Wir haben kein Bock auf Leute, die unsere Veranstaltung nur mit dem Ziel besuchen, um zu provozieren und uns anschließend zu verunglimpfen oder zu beschimpfen oder sogar unsere Räumung oder den Boykott unserer Veranstaltungen zu fordern. Anstatt eine ehrliche Diskussion zu suchen, nutzen sie jedes Mittel um die falschen Anschuldigungen zu verbreiten und Unbeteiligte auf ihre Seite zu ziehen. Dieser Umgang miteinander ist feige und nicht tolerierbar. Dieses unsolidarische Verhalten macht uns traurig und wütend.

Wir danken unseren FreundInnen und UnterstützerInnen in der ganzen Welt, die uns seit Jahren zur Seite stehen. Solidarische Grüße an die linken Läden, Häuser und Bauwagenplätze, die es noch gibt. Ihr leistet super Arbeit. Macht weiter so. Lasst euch nicht von den Arschlöschern unterkriegen. Wir scheißen auch drauf. Arschlöscher gibt es leider viel zu viele.

Für einen anti-rassistisches, nicht-sexistisches, friedliches Miteinander aller Menschen.
AU-Veranstaltungsgruppe
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Ergänzungen

mir könnte dieser szene-kack...

Sabrin(A) 02.05.2003 - 14:17
... ja komplett wurscht sein... aber ist dieser Absatz nicht etwas widersprüchlich?: "Ob die gesamte Gruppe sinistra! hinter diesem Vorgehen steht, können wir nicht beurteilen. Bisher kam keine gegenteilige Stellungnahme. Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass wir uns mit der sinistra! auf keine Diskussionen bezüglich des Vorfalls einlassen. Sie sind DenunziantInnen und LügnerInnen und für uns in keiner Form glaubwürdig."
Ihr könnt´s nicht beurteilen, weil ihr nicht die genaue Position der sinistra! kennt und dann tut ihr´s doch. Für eine Aussenstehende wie mich gibt es jedenfalls keinen Grund, euch mehr Glauben zu schenken. Wer sagt mir, dass ihr nicht die üblichen Antideutschenfresser seid?

Ich hätte 2 Dinge zu ergänzen:

Mathias B. 02.05.2003 - 14:34
1.) Das Statement ist echt und verzerrt nichts. Es ist sehr differenziert geschrieben. Der erste Kommentar versucht mit einer Diffamierung ein inhaltliches Eingehen zu umgehen. Mensche wie Sabri(A) haben Angst vor direkter und ehrlicher Auseinandersetzung.
2.) Dennoch weiss ich nicht, ob solche Diskussionen das Richtige für Indy sind. Viele User haben mit der Szene nichts zu tun.

mensch

nicht-sinistrianer 02.05.2003 - 14:40
also mir ist 1.) auf der sinistra-seite aufgefallen, dass das gesamte forum geschlossen ist. selbst böse anti-au-kommentare können nicht gepostet werden. diese entscheidung finde ich richtig und die einzig mögliche im moment. 2.) ich kann das alles gar nicht beurteilen, war nicht dabei. aber ich weiss auch von der vermeintlichen "gegen-seite", dass z.b. israelflaggenträgerinnen auf der anti-nazi-demo in hanau und anderswo regelmäßig schläge angedroht worden sind.
ich find beides panne: blinde solidarität mit israel und blinder hass auf israel-solidarische.
nett fand ich dass ihr gleich am anfang eurer stellungnahme das unumstößliche existenzrecht des staates israel ausdrücklich anerkannt habt. das ist schon mal ein anfang, der zwar selbstverständlich sein sollte, der sich aber eben aus diversen aktionen gegen sogenannte "anti-deutsche" nicht automatisch folgern lässt.
weder exzess noch au sind antisemitisch. das trotzdem mal so nebenbei. was n quatsch. ;-(

Mail 4 U

saul 02.05.2003 - 14:46
Ging schon als Mail durch die Leitung, schön und gut, wem soll man glauben? War ja nicht dabei. Außerdem, "die" Sinistra, wieviel sind das überhaupt? Mehr als ne handvoll Leut sinds auch nicht. Dafür scheints ja in deren Forum hohe Wellen geschlagen zu haben. So hoch das sie ihr Forum geschlossen haben.

!

tres antifa 02.05.2003 - 14:53
das statement ist wirklich unglaublich. die au-verantsaltunsgruppe (die übrigens nicht gleichgesetzt werden kann mit allen au-bewohnerinnen) stellt die tatsächliche situation auf den kopf und verzerrt die tatsächlichen geschehnisse völlig. auf den "save israel"-spruch folgten keineswegs, wie im txt behauptet, weitere "provos". auch ging die gewalt eindeutig nicht von den antideutschen aus, sondern von der anderen posse. die (leere) flasche flog erst, als 2 der israelsolidarischen schon eine in die fresse geballert bekommen hatten. auch wurde tatsächlich eine person, die sich gerade zu boden bückte, gezielt an den hals getreten, was bei einem kehlkopftreffer schwere verletzungen zur folge hatte.
die frankfurter szene muss sich nun damit auseinandersetzen, wie mit einem solchen brutalen übergriff umgegangen wird, und darf nicht auf die ablenkungskampagne der au-veranstaltunsggruppe ("aber im s!-forum steht doch...") hereinfallen. ansonsten ist sie keinen roten helller mehr wert, denn dann hätte sich das barbarische recht des stärkeren endgültig durchgesetzt.
p.s. übrigens fordert überhaupt niemand ernsthaft, die au zu schließen. das ist völliger quatsch.

seh ich anders

weist 02.05.2003 - 14:55
Sabrin(A)s Kritik ist meiner Meinung nach ziemlich berechtigt - es sollte bei inner'linken' Disputen gelten: in dubio pro reo. Kommt schon, Leute, ich müßt euch ja nicht gleich um den Hals fallen, aber in den Rücken zu fallen ist arge Scheiße und gerade in Kochistan (Hessen) von möglicherweise katastrophaler Konsequenz.
Das einzige, was eine massive Repression abblocken kann, sind die Sympathien der Bevölkerung. Und solche Diffamierungskampagnen sind genau das, was es verbockt - die Menschen müssen merken, daß bunt nicht gleich feindlich ist. und an 'au tut weh' - überlegt euch gut, sehr gut, ob die Leute, denen ihr damit Unterstützung leistet, nicht weitaus schlimmer (und eben auch gern mal ECHTE Antisemiten) sind, als die, die ihr kritisiert.

Das nämlich ist das Problem der Progressiven/'Linken' in Deutschland: eingezwängt zwischen einem Stein (Schröder und seine Neoliberalen) und einer verdammt harten Sache (die Rechtskonservativen und völkisch-'Liberalen'). Ein dritter Weg, der die Rotgrün-Schwarzbraungelb-Dichotomie aufbricht, muß dringendst her; ein dritter Weg, der für Millionen akzeptabel ist. Wie wir alle gemerkt haben, zieht das mit dem 'kleineren Übel' nicht mehr, denn auch dieses ist mittlerweile so übel geworden, daß mensch es einfach nicht mehr schlucken will.
Spätestens 2004 werden viele 10 Millionen Normalos wieder mal n neuen Bundestag wählen gehen. Und dann darf die Alternative sich nicht auf die leidigen 2 beschränken. Was sie stattdessen sein mag, wäre zu diskutieren. Aber es ist klar: so kann es nicht mehr weitergehen.

Achtet auf die Welt, in der ihr lebt. Ideologische Scheuklappen sind momentan das Gefährlichste, was es für uns geben kann. Die Bereitschaft für einen gesellschaftlichen Neuanfang ist dort draußen vorhanden. Nun kommt es nur drauf an, daß sie mobilisiert wird.

.........

save israel 02.05.2003 - 15:03
der bericht der gruppe aututweh und ein kurzes statement ist hier zu finden
 http://www.copyriot.com/sinistra/news/news.html

nun erkläret folgendes:

der kleine antideutsche 02.05.2003 - 15:31
bei dem hier vor kurzem geposteten text der gruppe "au tut weh" zum gleichen sachverhalt haben sich dutzende leute in äußerst diffamierender, teilweise menschenverachtender ("die saison ist eröffnet") weise über das posting beschwert und es als lüge abgetan. von den ganzen leuten, die immer "sekten-spam löschen" schreien, wenn ihnen etwas nicht gefällt, mal ganz abgesehen.

hier postet nun die gegenseite ihre position - ihr gutes recht, für die, die wie ich nicht dabei waren, bleibt eh nur die entscheidung, wem man glauben will - und die auseinandersetzung bleibt ruhig, niemand koffert rum, niemand schreit "alles lüge - löschen!"

also 1.: warum nicht gleich so?
und 2.: warum haben die - diesmal militanten - gegnerInnen der israelsolidarität die glaubwürdigkeit bei indymedia immer auf ihrer seite? woher dieser vertrauensvorschuss?

shalom!

p.s.: ich will hier jetzt keine kommentare a la "weist du, die antideutschen lügen immer und wollen die linke zerstören und sind ein counter-insurgency-projekt des cia" lesen

flamewars

koblenzer vroni 02.05.2003 - 15:52
Völlig richtig erhebt eine nicht unerhebliche Anzahl von Postings die Frage, was die Disko hier soll - zeigt doch die ganze Debatte incl. bisheriger Statements vor allem die Unfähigkeit der Beteilligten mit dem Medium 'Forum' umzugehen.
Da werden willkürlich anonyme Statements in einem Forum auf zuvor ausgedeutete Gruppen projiziert, mit dem Verweis auf eine Minimalmoderation (analog der Praxis auf Indy, Squatnet etc.) werden diese zu offensiven Positionierungen einer Gruppe umgedeutet. Nach dieser Logik könnte sich keine Indymod in einem 'linken' Laden mehr blicken lassen... Im übrigen ist es lächerlich, Teilnehmerinnen einer Forumsdisko als 'feige' etc. zu dissen - dass ist die Struktur diser Debatten, schützt zB vor Repressionen (wenn, wie hier mal nicht wieder die 'Beweislast' umgedreht wird), ermöglicht es, andere Identitäten auszuprobieren und zu unterlaufen.
Klar das die Au-Posse Menschen rausschmeisst, die ihnen das Kneipchen anmalen, so mach ich's auch in meinem Wohnzimmer. Nur über die unnötige Gewaltförmigkeit des Rauskicks muss die Frankfurter Szene - aber nicht wir Indyuserinnen - diskutieren. Bevor hier mit euch über 'antideutsche'/'alt-antiimp Diffamierungen' diskutiert wird, werdet erstmal Debattenfähig in Frankfurt !

save israel!

sinistra!-webmistress 02.05.2003 - 17:01
wie irre diese leute sind, sieht man nicht zuletzt am vorwurf der "zensur" im sinistra-forum.

wie jedeR beim besuch des sinistra-forums sofort sehen kann, befinden sich dort auch x-beitraege, die "uns" ganz offen und scharf kritisieren (die alten beiträge sind nach wie vor zu lesen). gelöscht wurden im zuge der au-debatte lediglich beleidigungen und drohungen wie beispielsweise "noch so ein ding augenring - noch so ein spruch kieferbruch" usw usf. wenn die löschung so eines drecks für die geschätzten damen und herren der "au-veranstaltungsgruppe" ein "meinungsdiktat" darstellt - bitte, dann sind wir eben für ein meinungsdiktat.

dass diese macker - im unterschied zu uns memmen (zitat s!-forum) - sich ganz und gar nicht feige verstecken brauchen und allzeit für einen mannhaften faustkampf zu haben sind, haben sie uns ja nun unmissverständlich bewiesen. ich erstarre in ehrfurcht und neige mein haupt vor solch virilem kampfesmut.

ps: die vorrübergehende abschaltung und neukonzeption der forumsregeln war übrigens schon länger geplant, die ekelhaften drohungen in unserem forum haben uns lediglich dazu gebracht, dieses vorgehen ein wenig zu beschleunigen.

nun

anarchistin 02.05.2003 - 18:15
ihr habt völlig recht, daß es leuten aus dem s!-spektrums primär um diffamierung geht und das mit der parole "save israel" mehreres gemeint ist :

-befürwortung der besatzungspolitk
- befürwortung des irak krieges
- befürwortung des vorgehens der IDF
- befürwortung der rassistischen israelischen regierungspolitik

außerdem entwertet s! durch ihre inflationären "erkenntnisse" antisemitische gewaltverhältnisse ständig (und hat zum beispiel kein problem, auf ihrer page zu einem ns-verharmlosenden wertmüller vortrag zu verlinken ).

als anarchistin sollte dieses also schon aufstoßen,
auch wenn selbstverständlich eine debatte über linken antisemitismus notwendig ist.
was soll mensch von einer gruppe halten, die die radikale restlinke bekämpft, weil sie sie als antisemitisch betrachtet ?

dennoch bin ich erschrocken über die vehemenz physischer konfrontationen.
das ist doch wohl absolut scheiße, von wem auch immer die erste gewalt ausging.

@webmistress :

irre und wahnbehaftet sind natürlich immer die anderen.





@anarchistin

Hong Xing 02.05.2003 - 19:59
Anarchistin, du bist "erschrocken über die vehemenz physischer konfrontationen". Wieso eigentlich?

Niemand muss doch in den dreckigen Szenen der Antiimps und Antideutschen wirklich Angst um seine Gesundheit oder sein Leben haben - anders als die Bewohner des Gaza-Streifens, des Westjordanlandes oder Israels.

Im Vergleich zu den Folgen "physischen Konfrontationen" in Israel/Palästina sind doch hier alle wohlauf und können ihre Spielchen - ohne irgendetwas Persönliches zu riskieren, weitertreiben.

Übrigens (da du dich als Anarchistin bezeichnest) ist Politik immer auch mit Gewalt verbunden, dies gilt auch für die "anti-politische" Politik der Anarchisten, wie z.B. der Bürgerkrieg, bzw. die versuchte Soziale Revolution in Spanien beweisen.

Für die Unterstützer Israels gegen Palästina und Palästinas gegen Israel kann ich nur Verachtung empfinden.

Am längsten lebe der Kommunismus.

solche "anarchistinnen" wie du...

Sabrin(A) 02.05.2003 - 20:02
... haben uns grad noch gefehlt. es geht bei solidarität mit israel vor allem um die existenzberechtigung des staates der verfolgten des antisemitischen terrors, der seinen höhepunkt im holocaust gefunden hat und das wars. es geht nicht um solidarität mit sharon oder verbrechen der israelischen armee. staaten abschaffen ja, aber israel als allerletztes.
hier mal was zu lesen:

"Hände weg von Israel" von Mausebär:
 http://www.nadir.org/nadir/initiativ/ci/nf/94/3.html

"Frieden muss nicht idyllisch sein", Interview mit Amos Oz:
 http://zeus.zeit.de/text/2003/04/Interview_Oz

"Chronik eines Selbstmordattentats in Israel" aus der Jungle World:
 http://www.jungle-world.com/seiten/2003/14/635.php

Homosexuelle in Palästina:
 http://www.dki.antifa.net/antisemitismusstreit/fluechtlingsstatus.html

viel spass beim denken

Ganz schön daneben ...

Norbert 03.05.2003 - 10:50
... ist es, mit Gewalt eine missbilligte Position in der Linken ausschalten zu wollen. Ich war nicht dabei und weiß daher nicht, wer zuerst und wie zugeschlagen hat. Auch ist klar, dass die Au-Veranstaltungsgruppe nicht wollen kann, dass in ihr Konzertraum mit dem Gegenteil ihrer Positionen verziert wird. Aber die eindeutige Billigung von Gewalt gegen sog. Antideutsche, die von vielen in diesem Zusammenhang geäußert wurde, kann nicht im Interesse von emanzipatorischen Linken sein. Auch schwer nachvollziehbare Positionierungen von Linken zugunsten von kriegführenden Regierungen sind zwar Grund zur Kritik, können aber nicht rechtfertigen, die Debatte gewaltsam zu unterbinden.

Ich bin auch aus Frankfurt und in einer Gruppe, die sich zwar nicht mit der Sharon-Regierung, sondern mit der israelischen Friedensbewegung solidarisiert. Daher wurden wir von der sinistra in ihrer Zeitung als "schwadronisten des schwachsinns" und "der demokratische jihad" bezeichnet und mittels beliebiger Assoziation ohne Argument mit Möllemann u.ä. Antisemiten in Verbindung gebracht. Das, obwohl wir nicht nur für ein nicht näher bestimmtes Existenzrecht Israels eintreten, sondern für die Existenz Israels als ein Staat, in dem Juden vor Verfolgung als Juden sicher sein können und sowohl gegen den Terror von Hamas & Co. als auch gegen die Kriegspolitik der israelischen Regierung.

Bei allem Ärger über Diffamierungen dieser und anderer Art dürfen aber Mindeststandards der Diskussionskultur innerhalb der Linken nicht unterschritten werden. Den innerlinken politischen Gegner mundtot machen zu wollen ist allemal autoritär. Ich will das nicht der Au-Veranstaltungsgruppe unterstellen, weil ich nun mal nicht weiß, welche Schilderung der Vorfälle stimmt.

Auf jeden Fall gehen aber die diversen anonymen gewaltbefürwortenden statements weit über das Erträgliche hinaus. Wer sich über Versuche einiger Linksdeutscher, antisemitische Anschläge auf sich selbst zu konstruieren, ärgert, sollte sich auch mal überlegen, ob es in ihrem Interesse sein kann, an der Bildung solcher Märtyrerlegenden mitzuwirken.

da haste recht, norbert...

frankfurter würstchen 03.05.2003 - 13:19
... mir wäre aber neu, das die sinsistra!s solidarisch mit der sharon-regierung wären.

sind aber zumindest die meisten von denen

03.05.2003 - 13:25
dasselbe gilt für bush und blair.

solidarisch?

Norbert 03.05.2003 - 19:07
Solidarität mit Israel bedeutet für die sinistra (das trifft vielleicht nicht auf alle zu, ich habe aber noch nichts anderes gehört oder gelesen) tatsächlich, die Politik der Sharon-Regierung, die die Palästinenser betrifft, zu befürworten und gegen jede Kritik daran einzutreten. Deshalb kann ein und dieselbe Linke auch gleichzeitig für einen Antiimp ein Zionistenschwein und wenigstens für den Autor eines Artikels in der sinistra-Zeitung sowas ähnliches wie Möllemann und Walser oder gleich direkt: eine Antisemitin sein. Ein Zitat aus der aktuellen sinistra-Zeitung (gleichzeitig das moderateste und am meisten relativierte statement dazu, das ich von irgendjemandem von der sinistra gelesen habe):


"selbstverständlich kann mensch «sharon»—oder besser: die politik für die er steht—kritisieren. er ist schließlich kein linker und das gesellschaftliche projekt des likud ist teilweise mit dem der cdu vergleichbar (obgleich natürlich angemerkt werden muss, dass ariel sharon immerhin den diesjährigen csd in jerusalem besucht hat—eine geste, zu der etwa ein edmund stoiber kaum fähig sein dürfte). es ist aber nun nicht etwa—um ein beliebiges beispiel herauszugreifen—der sozialabbau unter sharon, der ihn den deutschen und ihrer linken so unsympathisch macht: wofür er hierzulande kritisiert wird, eine politik der bewaffneten verteidigung israels gegen jene, die diesen staat vernichten und die juden ins meer treiben wollen, ist er ausdrücklich nicht zu kritisieren."

Nebenbei: Die politische Auseinandersetzung in Israel um die Fragen der Suche nach einem Kompromiss mit den Palästinensern, die Ausgangssperren, die Kollektivstrafen, die Siedlungen usw. wird hier ziemlich glattgebügelt. Das ist alles viel umstrittener als in der sinistra-Zeitung dargestellt und in vielen dieser Fragen ist oft eine Mehrheit der israelischen Bevölkerung gegen die jeweiligen politischen Entscheidungen oder Nicht-Entscheidungen der Sharon-Regierung, nicht nur die Friedensbewegung.

so, so

problem child 03.05.2003 - 19:37
anscheinend kennst du, norbert, ja die sinistra und ihre texte besser als diese selbst. in dem deinem zitat vorangehenden satz wird ja gerade noch einmal nachgefragt, aus welchen quellen sich die zuschreibung "sharonisten" denn überhaupt speist.

" [...] zwar ist in keinem text der sinistra! überhaupt je von «sharon», geschweige denn von einer «bedingungslosen solidarität» mit ebenjenem die rede gewesen, doch sind wohl solche pathischen projektionen aus einer linken, die vom antisemitismus nichts wissen will und eine sich aus der deutschen geschichte als notwendige bedingung emanzipativer politik ableitende solidarität mit israel nur als «sharonismus» vorzustellen in der lage ist, offensichtlich nicht mehr wegzudenken. [...]"

vielleicht magst du den geneigten leseInnen ja einmal ein zitat der sinistra! präsentieren, in dem sich in irgendeiner weise positiv auf sharon bezogen wird? "sharonisten", die sich gar nicht auf ebenjenen beziehen sind da doch schon ein arg merkwürdiges konstrukt. da das mit dem zitat für dich kaum zu leisten sein wird, bleibt nur der schluss, dass euer gefasel von "sharonisten" nichts als plumpeste diffamierung vorstellt.

hier dann noch der link zum vollständigen artikel "schwadronisten des schwachsinns - der demokratische jihad":

regierungspolitik oder personalfrage?

Norbert 03.05.2003 - 20:41
Nee, die sinistra und ihre Texte kenne ich auf keinen Fall besser als diese selbst. Ich möchte auch nicht stundenlang alte mails durchwühlen, um weitere Zitate zu finden, die Eure Unterstützung der Politik der Sharon-Regierung in Bezug auf die Palästinenserinnen belegen, denn die streitest Du gar nicht ab. Und nur darum ging es mir.

(Um ehrlich und genau zu sein: Ich erinnere mich auch an keinen Text von der sinistra oder von einzelnen aus der sinistra, der namentlich positiven Bezug auf "Ariel Sharon" nimmt. Trotzdem ist es keine pathische Projektion, zu behaupten, dass die sinistra die Politik der Sharon-Regierung gegen Palästinenser befürwortet.)


Vielleicht möchtest Du aber in meinem posting nach der "zuschreibung "sharonisten"" suchen, nach meiner erinnerung steht die da nämlich nicht drin.

Dazu, dass Du uns "einer linken, die vom antisemitismus nichts wissen will", rechnest, ein link zu ein paar Zeitungen von uns:

 http://www.demokratischelinke.de/index2.html

und zu der Zeitung, auf die Dein Artikel und das Editorial aus Eurer aktuellen Zeitung sich bezieht:

 http://www.demokratischelinke.net/dl-zeitung%2001-03.pdf

Euch zu diffamieren, war nicht meine Absicht, dafür vertretet Ihr doch zuviel, was ich für gut und richtig halte.

Grüße

Norbert



!?!?

style_diebin 03.05.2003 - 21:04
die frage pro- oder anti-sharon ist doch völlig nebensächlich. es geht bei der israel-soli nicht um die jeweilige konkrete regierungspolitik welchen ressorts auch immer, sondern generell um die existenz dieses staates, die ich bedingungslos unterstütze. und bedingungslos bedeutet, unabhängig davon ob das kabinett gerade von sharon, peres oder dem in israel völlig unbedeutenden uri avnery gestellt wird.
übrigens stammt die bezeichung "sharonisten" aus der dl-zeitung, derselben, die mit völlig abstruser begründung der s! einen rassismus-vorwurf gemacht hat, und die sich gleichzeitig den arsch abfreute, dass die mehrheit der deutschen glücklicherweise nicht pro-israelisch eingestellt ist ....
deutschland halts maul!

@ norbert

problem child 03.05.2003 - 21:25
schön, wenn du nicht diffamieren magst. glaub' ich dir sogar. besagter artikel - auch wenn er zum glück nicht von dir stammt (deiner war ja demgegenüber noch irgendwie ganz ok) - tut aber genau das. die verweise auf die älteren zeitungen sind in diesem zusammenhang natürlich nicht ganz uninteressant. da waren alledings auch noch ein paar andere leute in der DL. zu befürchten steht allerdings, sollte sich der im sharonisten-artikel angedeutete kurswechsel fortsetzen, dass eure gruppe immer weiter (ob gewollt oder nicht) in das trübe fahrwasser eines antisemitischen mainstreams - von möllemann bis attac/linksruck - abdriftet. sehr schade wäre dies...

regierungspolitik oder personalfrage?

Norbert 03.05.2003 - 22:39
Nein, auf keinen Fall kenne ich die sinistra und ihre Texte besser als diese selbst. Es ist mir unter anderem deshalb zu mühselig, nach alten mails und sonstigen möglicherweise noch auf meiner Festplatte auffindbaren Dokumenten dafür zu suchen, dass Ihr die Politik der Sharon-Regierung in Bezug auf die PalästinenserInnen befürwortet. Nur darum ging es mir, und das bestreitest Du nicht. Befürworterinnen der Politik der BRD-Regierung werden auch dann zuweilen als "SchröderianerInnen" bezeichnet, wenn sie nicht ausdrücklich vermeintliche geistige Höhenflüge Gerhard Schröders rühmen, ebenso werden Befürworter der britischen Regierungspolitik als "Blairites" bezeichnet, auch wenn sie nicht sagen: "Tony Blair find ich spitze!".
(Um genau zu sein: Ich kann mich an keinen Text von der sinistra oder von einzelnen aus der sinistra erinnern, der sich namentlich positiv auf Ariel Sharon beziehen würde. Das habe ich aber auch nicht behauptet. Aber vielleicht möchtest Du in meinem Posting nach der "zuschreibung "sharonisten"" suchen?)

Dazu, dass Du uns "einer linken, die vom antisemitismus nichts wissen will" zuordnest, ein link zu ein paar Zeitungen von uns:

 http://www.demokratischelinke.de/index2.html

Ich verstehe unter Solidarität mit Israel nicht das gleiche wie Du, deshalb kann ich mir Solidarität mit Israel auch als etwas anderes vorstellen als eine der Bedingungen (neben Terrorismus von Hamas & Co. und der palästinensischen Autonomiebehörde) für die Fortsetzung des gegenwärtigen politischen deadlock zu begrüßen, nämlich die Politik der Sharon-Regierung.

Noch ein link, zu der Zeitung, auf die Ihr Euch in Eurer aktuellen Zeitung bezieht:

 http://www.demokratischelinke.net/dl-zeitung0206.pdf

Euch zu diffamieren war nicht meine Absicht, dazu vertretet Ihr immer noch zuviel, was ich für gut und richtig halte. Ihr habt Euch nach meiner Erinnerung nicht namentlich positiv auf Sharon bezogen (was an dieser Behauptung diffamierend wäre, ist mir allerdings nicht so recht klar), sondern auf dessen "bewaffnete politik der verteidigung israels ..." und genau das habe ich gemeint. Und damit meinst Du wiederum genau das, was die Sharon-Regierung mit PalästinenserInnen tut, oder nicht?

05.05.2003 - 16:14
zitieren heisst natürlich immer aus dem zusammenhang reissen. stellet sich bloß die frage, ob es sinnentstellend ausgeführt wird oder nicht. wie sehr die au-veranstaltungsgruppe lügt, ziegt sich an ihrer zitierweise: das entstellte zitat von webmistress im flugblatt lautet vollständig (nachzulesen unter:  http://www.copyriot.com/sinistra/):

"hier noch einmal: wie der eine oder die andere vielleicht schon bemerkt hat werden hier alle beiträge, welche versuchen den übergriff zu rechtfertigen kommentarlos gelöscht. gleiches wird ab jetzt auch für statements gelten, die irgendwelchen leute alkoholentzugstherapieren anraten oder alle leute der "au" pauschal mit dem übergriff identifizieren.

letzteres ist jetzt erst mal abzuwarten. vielleicht distanziert sich ja die "au" tatsächlich noch öffentlich von diesem übergriff und belegt die schläger und die, die sie gedeckt haben mit einem konsequenten und dauerhaften hausverbot (gleiches ist natürlich auch von anderen linken läden, wie z.b. dem "exzess" zu hoffen). passiert das nicht muss sich die au natürlich auch als gesamtprojekt den vorwurf gefallen lassen, hinter dieser widerlichen aktion zu stehen.

wer zuschaut oder schweigt, macht mit!"

soviel zur tollen, differenzierten position der au-veransaltungsgruppe. wenn das ex keine lügen tolerieren will, sollte es vielleicht bei der au-veranstaltungsgruppe anfangen.

au tut echt weh

martin arnold 10.05.2003 - 03:40
"Ob die gesamte Gruppe sinistra! hinter diesem Vorgehen steht, können wir nicht beurteilen. Bisher kam keine gegenteilige Stellungnahme. Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass wir uns mit der sinistra! auf keine Diskussionen bezüglich des Vorfalls einlassen. Sie sind DenunziantInnen und LügnerInnen und für uns in keiner Form glaubwürdig. Gleiches gilt für unreflektierte BefürworterInnen der sinistra!/?au tut weh? Positionen, die offensichtlich alles glauben was sie lesen. Die drei Provokateure von Samstag haben aufgrund ihrer Forderung nach Dichtmachung der Au, Falschdarstellungen und Lügen bei unseren Veranstaltungen nichts mehr zu suchen, ebenso die Verantwortlichen des sinistra!-Forums aufgrund ihres Meinungsdiktats, ihrer Zensur und diffamierenden Darstellung."
Soweit eure stellungnahme. eine blöde frage, haben denn die drei leute die von euren proll-schlägertrupps aufs maul bekommen haben auch an den rödelheimer s-bahnhof "au räumen jetzt" oder ähnliches geschmiert? wart ihr dabei und könnt das bezwugen? waren es nicht vielleiocht die faschos die die buttersäure bei euch verteilt haben? und waren die leute, denen ihr aufs maul gehauen habt wirklich bei der sinistra? und wenn ihr einen schläger unterstützt der ausrastet, wenn er "save israel" liest, dann bitte schön habt ihr nichts kapiert. dann schreit weiter "ami go home", "kein blut für öl","hamas" und "hier marschiert der nationale widerstand".

au ist autsch

martin arnold 10.05.2003 - 03:54
auch auf die gefahr hin, das ich mich jetzt wiederhole, aber was hatte sinistra mit der schlägerei zu tun? und was für eine rolle spielt es überhaupt? da bekommen linke aufs maul gehauen, nur weil sie sich in form eines "save israel" tags antifaschistisch äußern und die betreberInnen der au stehen dahinter??? so zumindest liest sich das flugblatt. und das die drei, die aufs maul bekommen haben, wirklich die räumung der au fordern, ist ja wohl nicht erwiesen! da stehen wohl edding schmierereien am rödelheimer s-bahnhof, aber wer das geschrieben hat, könnt ihr ja wohl echt nicht wissen, außer ihr wart dabei. und der buttersäureanschlag am 30.4. waren ja wohl auch faschos.eventuell können die ja auch schreiben, aber das ihr nicht diskutieren wollt über ein antifaschistisches tag ist schon sehr bezeichnend.
aber jedeR kommt wohl mal im konsens an wenn man nur "US-SS-SA","Ami go home","Hamas","Kein Blut für Öl" und "Hier marschiert der nationale Widerstand" brüllt.
ein glück das ich euch nicht kenne, denn wer solche freunde hat, braucht keine feinde!!!