A-Laden Berlin - 15 Jahre anarchistische Dezentrale

A-Laden-Kollektiv 30.04.2003 15:57 Themen: Freiräume Kultur
Der anarchistische Laden wird am 1. Mai 15 Jahre alt. Eine kurze Stellungnahme.
ANARCHISTinnEN (!); da denkt mensch doch gleich an barrikadenbauende und bombenwerfende Wuestlinge. Dabei hatten und haben wir sie alle: die Sanften und Abwaegenden, die standhaftesten PazifistInnen, AntimilitaristInnen und die couragiertesten, weder Gott noch Teufel fuerchtenden KaempferInnen und - ja auch - AttentaeterInnen gegen alle Tyranneien der Welt, ob Hitler, Stalin, Kaiser oder Praesident. Wir, gegen die Dummheit (gegen die ja angeblich selbst Goetter vergeblich kaempfen - was soll s!), gegen jeden Despotismus, gegen die Ausbeutung durch die Profiteure, aengstlich beaeugt von den Feigen, immer zwischen allen Stuehlen, gemieden von den Furchtsamen und Gleichgueltigen, gehasst von den Versklavern der Menschheit. Denn FREIHEIT HAT EINEN NAMEN: ANARCHIE !

Am 1. Mai 1988 eröffneten die Anarchistische Studierenden Initiative (AStI) zusammen mit der Projekt-A-Gruppe Berlin in der Rathenower Str. 22 auf über 100qm eine Dezentrale, den
A(narchistischen) Laden. Zu den Initiativgruppen gesellte sich schnell der anarchistische "SchuelerInnenmob" der Gruppe RAStlos (Rat Anarchistischer Schueler Innen) dazu mit dreissig bis hundert MitmischerInnen.
Unser Konzept sieht vor, daß ein anarchistisches Zentrum, ein Nachbarschaftszentrum und einen Infoladen im A-Laden zusammenverschmelzen. Getragen wird der A-Laden vom Freie Kultur Aktion e.V. einem gemeinen Kerlen gefaehrlichen und ungemein nuetzlichen Verein, der sich die kulturpolitische Arbeit auf die schwarzrote Fahne geschrieben hat. Die Finanzierung des Projektes läuft rein auf Spendenbasis und wir freuen uns über jede Spende, um unser Projekt fortzusetzen.
Schwerpunkte unserer Arbeit sind libertaere Information und Koordination, Kiez/Region, Oekologie/Antiatom, Patriarchatskritik, Antifaschismus, internationale Solidaritaet. Wir wenden wir uns gegen die Umstrukturierung unserer Stadt Berlin zur imperialen Metropole der "Festung Europa" und unterstuetzen u.a. die "Buergerinitiative Freie Heide" in ihrem Kampf gegen den Out-of-Area-Bomberuebungsplatz vor Berlins Toren und fuer eine oekologisch und oekonomisch sinnvolle Nutzung der 146 qkm Kriegsuebungsgelaende. Darüber hinaus haben wurden viele Aktionen der radikalen Linken auch vom A-Laden mitgetragen und gefoerdert: die Kubat-Dreieck Besetzung, die AntiFa Fahrwachen, Unterstuetzung der Forderungen politischer Gefangener, Anti-IWF-Infostelle, Vorbereitungen und Durchfuehrung der Revolutionaeren 1.-Mai-Demo, Golfkriegs-Widerstand etc.. Darueberhinaus organisierten wir zusammen mit der anarchistischen Programmkneipe El Locco(+), Graswurzelgruppe, F.A.U., Anarchafeministinnen, Umweltbibliothek und anderen zweimal die anarchistischen SCHWARZEN TAGE rund um den ersten Mai und produzierten dazu in Auflagen von 15 und 20.000 unsere Sonderzeitung MAISCHREI, die auf grosses Interesse stiess und restlos verteilt werden konnte.
In der Medienlandschaft engagier(t)en wir uns seit Gruendung des A-Ladens, u.a. bei "Radio 100" und der PROWO (Projekt Wochenzeitung). Leute von uns arbeiteten am SCHWARZ-ROTEN (KAIN-) KALENDA, am feminstischen TAG FUeR TAG Kalender, am A-Kurier Berlin mit und bringen das libertäre Infobulletin Terminator heraus. Auch ein Kleinstverlag hat sich seit 1995 im Projekt etabliert: die "Edition Freie Kultur Aktion" im SCHWARZROTBUCHVERLAG, in der bisher verschied ene Veroeffentlichungen zu Tibet, Anarchosyndikalismus und die Anarchie-Comix 1 erschienen sind.
Unser Laden beinhaltet ein Lesecafé (internationale libertaere Publikationen), Bibliothek, Videothek und Archiv. In den vergangenen 15 Jahren wurden von vielen libertären und anarchistischen Gruppen unsere Räume und Infrastruktur als Treffpunkt oder für Veranstaltungen genutzt bzw. immer noch getan - u.a. von der anarcho-syndikalistischen Gewerkschaftsinitiative Freie ArbeiterInnen Union (FAU), Plenum libertärer Elemente BerlinS (PLEBs), Graswurzelrevolutionsgruppen, der anarchistische Antiknast-Gruppe Anarchist Black Cross (ABC), den Anarchistischen Schulkindern (Aschuki), den BONEs und der Syndikalistische Initiative (SI).
Wir suchen immer noch anarchistische bzw. libertäre Individuen und Gruppen, die Lust haben in unserem Projekt mitzuarbeiten. Kommt am besten bei unserem Plenum jeden dritten Donnerstag ab 20h vorbei.

Unser aktuelles Programm findet ihr auf der Seite vom TerminAtor (www.terminator-berlin.tk) oder im Stressfaktor (www.stressfaktor.squat.net).

Salud y Anarquia!
das A-Laden-Kollektiv

Kontakt:
A-Laden Berlin, Rathenower Str. 22, D-10559 Berlin, Fon/Fax: 394 61 67 (Anrufbeantworter), e-mail:  a-laden@free.de
homepage: www.a-laden.org
Naehe Knast/Amtsgericht Moabit/Kruppstr: U-Bahn Birkenstr., S-Bahn Lehrter Bahnhof plus Bus: Lehrter Strasse)

Kontoverbindung für Sependen:
Konto: Postbank Berlin, BLZ 100 100 10, Freunde der direkten Aktion (FDDA), Kto.Nr.: 489 767-101 - Um Unterstuetzung wird dringend gebeten!
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Ergänzungen

¡ Salud, Anarquia y Revolución Social !

Barrikade 30.04.2003 - 16:51
Salud, Anarquia y Revolución Social für und innerhalb der nächsten 15 Jahre wünscht euch das Libertäre Kultur- und Aktionszentrum Barrikade zu Moers. Viel Spass beim Feiern.