Bilder von der Freiburger Anti-Kriegsdemo

Hier noch die beiden Redebeiträge:

Redebeitrag vor dem Siegesdenkmal:

"Wir stehen hier vor dem Siegesdenkmal, DEM Symbol des deutsch-französischen Krieges von anno Tobak. Wohlgemerkt - es ist KEIN Antikriegsdenkmal, für die Opfer von damals, sondern der Stolz über den "Erbfeind" gesiegt und das deutsche Reich gegründet zu haben. Heute arbeitet die deutsch-französische Achse wie geschmiert. Warum glauben wir aber nicht an das Friedensgelaber der PolitikerInnen ?
Weil wir wissen, dass die EU eigenständige ökonomische und politische Interessen hat und die sind alles andere als friedlich !
Da ist unter anderem der Euro, der als Konkurrenz zum Weltgeld Dollar stehen soll, und das die EU ihre eigene Streitmacht und noch mehr Atomwaffen haben wollen, um nicht mehr von den USA abhängig zu sein. Diese Konkurrenz der Mächtigen wird uns alle noch weit über den Irakkrieg hinaus beschäftigen.
Und da wir hier auch in unmittelbarer Nähe zum Sozialamt stehen, fällt uns doch nicht von ungefähr Sozialabbau und Arbeitszwang ein. Ob dies im Windschatten des Krieges leichter durchzusetzen ist, werden wir noch sehen. Aber wir erfahren als Arbeitslose oder Jobber/innen die Begriffe "Konkurrenzfähigkeit" und "Standortvorteil" seit einigen jahren am eigenen Leib.
Kein Bock auf Kanonenfutter, kein Bock auf Sozialabbau und Arbeitszwang !

Und jetzt schaut euch dieses Denkmal genau an, es spricht für sich. 4 bärtige, bewaffnete Männer - entschlossen, aggressiv.
Darüber vier nackte Kinder und über allem trohnt eine Frau, die ihre Kinder opfert um sie dann zu bedauern.
Diese Propagandamal muss weg !
Wir setzen ein Ultimatum von 48 Stunden es abzubauen und wir wollen auch nicht mehr in Bus oder Strassenbahn die Durchsage "Siegesdenkmal" hören !



Redebeitrag vor dem Amerikahaus

Leute, wir stehen hier kurz vor dem Karl-Schurz-Haus, auch als Amerikahaus bekannt - dem Symbol der deutsch-amerikanischen Freundschaft in Freiburg.
Wir verstehen das als Freudnschaft von unten. Wir denken dabei aktuell an die Antikriegsdemos in den USA, die in vielen Städten stattfinden, obwohl die Opposition dort mit massiver Unterdrückung zu kämpfen hat. So wurden in San Fransisco mindestens 1300 DemonstrantInnen verhaftet. Dies ist Ausdruck einer Innenpolitischen Zuspitzung zu einem noch autoritärem System mit Hilfe sogenannter Antiterror-Ideologie. Und die gibt es in der ganzen welt.
Die herrschende Klasse der USA führt den Krieg im Irak nicht nur für Öl oder zukünftige Märkte im Nahen Osten, sie wollen diese gesamte Region disziplinieren und für ihre Interesse zurichten. Dabei sind zwischen Regierungen die Methoden umstritten und wer den Profit ernten darf - nicht jedoch das Ziel.
Der Verteilungskrieg weltweit hat unterschiedliche Formen, betrifft aber auch uns hier vor Ort. Zum Beispiel wird versucht während des Krieges die Kahlschlagkürzungen im sozialen Bereich hier durchzusetzen.
Verhindern wir dies! Bekämpfen wir den Krieg am Golf und den Krieg nach Innen !

Gegen den Krieg sein heisst die Ursachen zu bekämpfen !