Schülerstreik in Neubrandenburg - Tag-X

REBELL Neubrandenburg 21.03.2003 11:54 Themen: 3. Golfkrieg
Mehr als 3000 Schüler legten am Tag-X unter den Augen der hilflosen Polizei den Neubrandenburger Verkehr lahm!
Der aktive Widerstand hat gerade erst begonnen!

Durch Initiative des REBELL Neubrandenburg und die Unterstützung des Friedensbündnisses Neubrandenburgs, kam es am Tag-X, dem 20.3.2003, zu massenhaften Schülerstreiks in zahlreichen Städten Mecklenburg-Vorpommern. Einen Höhepunkt erreichten die Demonstrationen in Neubrandenburg mit 3000 bis 4000 Teilnehmern.
Den Sabotage-Versuchen einiger Schulleitungen und Lehrer trotzend, brachen die Schüler Neubrandenburgs um 11.00 Uhr selbstständig den Unterricht ab, um sich zu einer gemeinsamen Solidaritäts-Demonstration in der Stadt zu treffen.
Unter den Augen einer völlig überforderten Polizei, die nur mit wenigen Einsatzkräften präsent war, blockierten die Schüler und auch einige Lehrer spontan die Hauptverkehrsader Neubrandenburgs und legten den gesamten Verkehr lahm.
Auf selbstgemachten Transparenten und unter gemeinsamen "Hoch, die internationale Solidarität!"-Rufen, brachten die Massen ihre Wut, Ohnmacht und Verzweiflung gegenüber dem menschenverachtenden Irak-Krieg Bush´s zum Ausdruck.
Der REBELL Neubrandenburg, an dem sich die Schüler bewusst orientierten, hatte sich geschloßen in der ersten Reihe formiert.
Dennoch ist es hauptsächlich Verdienst der Schüler, dass ein solches kämpferisches Zeichen gesetzt werden konnte. Die Mächtigen unserer Stadt mussten hilflos mitansehen, was passieren kann, wenn das Volk auf die Straße geht.
Aus diesem Grund bedankt sich der REBELL Neubrandenburg herzlichst bei allen TeilnehmerInnen!
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Ergänzungen

REBELL STINKT

hanswurst 21.03.2003 - 18:46
könntihr rebell-horste nicht mal die schauze halten? ihr labert nur scheiße. als verkackter jugendverband der so peacigen MLPD ( MarxistischLeninistische Partei Deutschlands) könnt ihr nach hause gehen. ihr habt wahrscheinlich nicht mal genmerkt das ihr tollen pseudo-revolutionäre euch total zum affen gemacht habt. aber ist ja richtig, die große kommunistische partei wird die orientierungslose (Arbeiter) bewegung an die hand nehmen und schnellen schrittes zur proletarischen diktatur verhelfen, die freiheit für alle bedeutet. ach ist das toll!
geht in kindergarten.
und für alle die an den schwachsinn glauben:
GEHIRN EINSCHALTEN UND SELBER DENKEN, anstatt der parteielite nachzueilen.

freiwillige selstorganisation statt zwangskollektivierung!!!

Super

123 21.03.2003 - 19:05
Oh Gott, verpisst euch bloß. Toll das ihr die demoleitung übernommen habt. Was hätten wir bloß ohne euch gemacht???
Keiner braucht Rebell.

Nicht nur REBELL

Teddy 27.03.2003 - 15:25
Der Schülerstreik in Neubrandenburg wurde nicht nur von REBELL proklamiert, jedoch die kurzfristige Organisierung von Musikanlagen etc. haben die Regionalgruppen von [`solid]-die sozialistische jugend und attac übernommen!
Aufgerufen zu dem Streik hat nicht etwa das Friedensbündnis, sich nur zur Beteiligung breiterklärte, sondern einzelne Jugendverbände, unter anderem auch [`solid].
Wir haben die Schüler am Vormittag zum Streik aufgerufen, in dem wir mit einer Musikanlage und `nem Megaphon Krach vor jeder Schule in NB gemacht haben.
Gleichzeitig wurden an den Schulen Plakate aufgehängt, die auf den TAG X hinweisen sollten, damit auch der letzte seine Bequemlichkeit beseitigt.
Die Ortsgruppe REBELL hat sich lediglich in die Führungsrolle der Demo gemogelt und den Ablauf bestimmen zu wollen.
An diesem Tag kam es aber nicht auf den Führungsanspruch einiger weniger Marx-Murx-Ideologen an, sondern auf das Gelingen einer Demo, die der Öffentlichkeit zeigen sollte, dass es eine Friedensbewegung unter Schülern gibt.
Im Namen der [`solid]-Regionalgruppe möchte ich dem Führungsanspruch von REBELL entsagen.

Die Aussage, REBELL habe auch landesweit an der Vorbereitung und Durchführung der Demos Anteil gehabt ist nicht richtig, sondern es waren Bündnisse verschiedener politischer Strömungen.

Unser Ziel sollte es sein gemeinsam gegen den Faschisten der Moderne (Bush) zu protestieren und nicht ideologische Grundsätze und Alleinvertretungsansprüche zur Geltung zu bringen.

Auch nicht besser

hanswurst 27.03.2003 - 19:41
das ist ja alles gut und schön, blos dein toller solid-verein ist für mich kein heller mehr wert als die tollen rebellhorsten.auch ich kenne dort einige leute.
schade das sich soviele, eigentlich alternative junge menschen, hinter irgendwelche ideologien und parteien stellen und sich dann für weiß ich wie toll und engagiert halten. in neubrandenburg leider massenhaft zu sehen.eigentlich zum heulen, wo in neubrandenburg so viel potential für mehr hat.
fangt an euch selbst zu organisieren und vor allem selbst nachzudenken anstatt eure politischen vorstellungen aus parteibüchern und ideologie-propaganda zu übernehmen.

Ja wie denn sonst

rot kreuz 27.03.2003 - 21:45
An was soll sich denn die alternative Jugend orientieren wenn nicht an ihre Idiologie in Form ihrer eigenen Überzeugung. Ich denke, dass wenn sich jemand mit der idiologie eines Verbandes identifizieren kann, auf jeden Fall eintreten sollte, nicht zuletzt um sich und aderen Rückhalt zu geben. Es ist kein verstecken hinter irgendwelchen Parteien. Für die,, die es noch nicht wissen:
Solid` die sozialistische Jugend ist PARTEIENKRITISCH!!
Nicht so wie REBELL die der MLPD vollkommen untergeordnet ist.

Ideologie contra Selberdenken

Anarchist 28.03.2003 - 02:40
Wer einer Ideolgie anhängt, wird wohl kaum in der Lage sein, die Welt zu erkennen wie sie ist. Theorie und Praxis müssen immer wieder miteinander abgeglichen werden. Eine ideologie bedeutet festhalten an einem Weltbild, auch wenn die Realität anders aussieht. Ideologien sind vereinfachte und idealisierte Modelle der Wirklichkeit.

Volle Zustimmung

Hanswurst 28.03.2003 - 22:13
volle zustimmung anarchist! ob solid nun parteienkritisch ist oder nicht - scheißegal.das menschen in den jugendverband einer partei eintreten, ob nun bei spd, pds oder mlpd, setzt vorraus, daß man sich mit dem programm der partei an sich identifiziert. und jede partei hat genug scheiße am stecken, daß es genug gründe gibt sie zur hölle fahren zu lassen. von der kritik am parteienwesen und der repräsentativen demokratie mal abgesehen. solche leute sind der fortbestand dieser art des politischensystems!

Namen und Bezeichnungen

pablo 29.03.2003 - 18:36
Lustig wie sich ach so libertäre anarchisten über solche Kleinigkeiten wie diesem Rebell-verein aufregen. Anarchisten sind so toll wenn sie für ihre libertäre Selbstbestimmung aggressiv die Position anderer angreifen und diffamieren und sich somit in eine Reihe mit Spießern von SED bis sonstwo stellen. "Nur wir sind gut und ihr seid entweder Faschisten, oder Stalinisten oder Kapitalisten". Die Oberflächlichkeit kotzt einen ja regelrecht an!
Es gibt überall Idioten, wahrscheinlich sind viele bei Rebell, aber Du lieber Anarchist bist auch einer!
@Rebell: Solche Arroganz führt noch tiefer ins Sektierertum!
Eure Beitrag erinnert grausam stark ans Neue Deutschland übern 1. mai in der DDR!

gähn

hanswurst 29.03.2003 - 20:45
oh, entschuldige bitte, ich vergaß daß die große kommunistische partei mit ihrem tollen wissentschaftlichen marxismus natürlich über allem steht. außerdem, werter pablo, geht es nicht darum die positionen anderer anzugreifen um sich als das einzig zählende hinzustellen, sondern alle positionen, ideologien und vorstellungen als das hinzustellen was sie sind: freiheits-heuchlerische bereicherungssysteme einer weniger über viele. ob nun die toolen herren in der fucking kommie-partei die ausbeuter sind oder katitalisten - drauf geschissen. aber verpisst euch mit eurer scheiß "Wir sind die wahren revolutionäre für eine neue tolle welt!". DKP kann sich verpissen ( u.a.)!

Schlimm diese Anarchisten!

KPD 29.03.2003 - 21:33
Die wages es also zu behaupten, daß selberdenken weiterbringt! Allein aus diesem Grunde ist es gut, wie Lenin und Stalin damals mit diesen Ketzern kurzen Prozess gemacht haben! Wer es wagt, die geheiligte Ideologie des großen Führers anzuzweifeln wird vaporisiert!

Diffamierung oder Selbstverständnis?

Teddy 03.04.2003 - 23:01
Ich finde eure kontroversen Ansichten zu der Parteienlandschaft zwar sehr interesant, aber Ansinnen der Linken kann es nicht sein, sich in wahre oder unwahre Revolutionäre zu selektivieren.
Wenn Menschen sozialistische Grundsätze verinnerlicht haben ob mit oder ohne Parteibuch, dann sind sie Teil der linken Bewegung, solange sie andere artverwandte nicht diffamieren und mit Kasteiung übelster Art belasten.
Die Arbeiterbewegung wurde durch die Parteienentwicklung gestärkt und mitgeführt.
Heute gibt es keine homogene Arbeiterschaft mehr und jede sozialistische Gruppierung ob parteilich oder nicht, trägt individuell für die Aufrechterhaltung marxistischer Ideen bei und das ist wichtig.
Erst blasphemische Äußerungen linkssektirerischer DennuntiantInnen trübt das Bild.
Heute ist es wichtiger denn je, dass sie sich über die bürgerliche Schulbildung hinaus mit Politik beschäftigen.
Fazit: Nur ein geringer Teil der [`solid]s sind PDS-Mitglieder und somit auch Kenner ihres Parteiprogramms.
Ein parteinaher Jugendverband wird nicht durch den Vorstand dieser ideologisiert, sondern trägt selbst zur politischen Ausgestaltung extern von links bei.
Ich hoffe eure Diskussionskultur wird sich auf ein höheres Niveau heben, denn schon Marx und Bakunin sprachen friedlicher miteinander, ohne sich und ihren Ruf zu gefährden.

geschichtkenner?

hanswurst 04.04.2003 - 14:00
wohl eher kein geschichtskenner. wenn man sich nämlich näher mit marx und bakunin auseinandersetzt, wird man wohl oder übel festellen, das der antiautoritäre flügel um bakunin durch intrigen von marx und konsorten aus der internationalen ausgeschlossen wurde. davon abgesehen scheiß ich auf marx. auch wenn er kein dummer mensch war, und einiges wichtiges hevorgebracht hat steht er doch heute wie auch früher für politischen dogmatismus, autoritäre und hierarchistische strukturen und ideen und kommunistischen einheitsbrei. und auf die einheit der linke ist meiner meinung nach sowieso nicht zu bauen. ich will mich nicht zu den leuten zählen, die einem neuen totalitären staat entgegenstreben und sich trotzdem für die weltverbesser schlechthin halten.