Ein weiterer blutiger Tag im Gaza-Streifen

übersetzung von www.indymedia.org 17.03.2003 20:21 Themen: Gender Militarismus Soziale Kämpfe Weltweit
Am 16. März gab es drei weitere Todesfälle im Gaza-Steifen. Eine US-amerikanische Aktivistin, die mit der Internationalen Solidaritätsbewegung (ISM) unterwegs war, wurde von einer israelischen Planierraupe getötet. Auch ein palestinensischer Mann in Rafah und ein Jugendlicher in Khan Yunis wurden getötet.
Dieses Mal hat die Brutalität der IDF (israel defense forces) das getan, was jeder Friedensaktivist der oder die Palestina besucht ahnt. Rachel Corey, eine 23-jährige Frau aus Olympia, Washington, Studentin am Evergreen College, die dieses Jhar ihren Abschluss gemach hätte wurde während der Zerstörung des Hauses von Dr. Samir Masri im Refah Flüchtlings-Camp im südlichen Gaza-Streifen von einer israelischen Planierraupe überfahren. Es waren 8 DemonstrantInnen auf dem Grundstück; 4 aus den USA und 4 aus Großbritannien.

"Corey wurde im al-Salam Viertel von einem israelischen Bulldozer getötet, der sie mit Sand zu schüttete, als sie direkt vor ihm stand," sagte Dr. Ali Musa, ein Arzt des al-Najar Krankenhauses im südlichen Gaza-Streifen. Er erklärte, dass sie an Brüchen am Schädel und im Brustbereich starb.

"Rachel stand allein vor dem Haus, als wir anderen versuchten den Wagen auf zu halten," berichtete er. "Durch Winken versuchte sie die Planierraupe zum stoppen zu bringen. Sie fiel hin, doch der Bulldozer fuhr weiter. Wir schriehen, "stop, stop", doch das Fahrzeug fuhr noch nicht mal langsamer. Er rollte über sie drüber, rollte rückwärts, und überfuhr sie noch einmal."

Am 1. März half Rachel dabei einen Report über den gewaltlosen Protest von Frauen gegen die israelische Besatzung zu verfassen. In den USA arbeitete Rachel für die Olympia Bewegung für Frieden und Gerechtigkeit (Olympia Movement for Peace and Justice). Starhawk, der auch mit ISM in Palestina ist, hat als Antwort auf Rachels Tod einen kurzen Aktionsaufruf (short call to action) geschrieben.

Lesestoff: CFL Alert | Seattle IMC feature | Interview with Tom (ISM UK activist) | Corporate Media Coverage

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Ergänzungen

Trauer

Helge 17.03.2003 - 21:40
Israel sollte ueber solche Kaempfer fuer Menschenrechte trauern und diejenigen, die nicht protestieren sollten sich schaemen.

Weitere Artikel

timo 17.03.2003 - 21:41
Weitere Informationen zu dem Vorfall:

Spiegel Artikel:
 http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,240553,00.html

Weiterer Artikel über Rachel Corrie mit Auszügen einer email von ihr (englisch):
 http://www.zmag.org/content/showarticle.cfm?SectionID=22&ItemID=3245

Bilder von dem "Unfall":
 http://electronicintifada.net/v2/article1248.shtml

Was erlauben sich diese Israelis eigentlich?

Niegel 17.03.2003 - 23:58
Und mit welchem Recht?
Im Schatten des kommenden Irakkrieges werden noch mehr solche faschistischen israelischen Morde begangen werden und die Weltöffentlichkeit wird auf den Irak gelenkt.
Kein Unglück ewig und Gerechtigkeit für alle Völker dieser Erde und Schande und Unglück über Kriegstreiber und Völkermörder.

Na ja !?

Georg Busch 19.03.2003 - 11:30
Es ist zwar nicht schön, wenn jemand stirbt oder ermordet wird. Jedoch eins bitte ich zu beachten: Was hatte dies Frau denn dort zu tun ? - Sie wusste doch sehr genau das es lebensgefährlich ist sich dort aufzuhalten !, oder nicht ?

Meinetwegen können die ja dort demonstrieren wie sie wollen, doch solange der militante Islamismus und Antisemitismus Israel zerstören will, wird das Sterben nicht aufhören !
und daran sind die Islamisten und ihre Schafe, sowie die westlichen "Friedensaktivisten" selbst schuld.


An den Menschenhasser über mir

M 19.03.2003 - 13:10
"...doch solange der militante Islamismus und Antisemitismus Israel zerstören will, wird das Sterben nicht aufhören.."
Wie meinst Du das? Weil in der Region immer noch Palis am Leben sind? Sind lebende Palis für Dich per se "antisemitisch"? Dort sollte ein Wohn-Haus weggerissen werden, um Siedlern des Nachbarlandes Platz zu machen!
Ihr deutschen Studenten seid echt wiederlich!

21.03.2003 - 06:57
Es handelte sich um einen bedauerlichen Unfall, und um nichts anderes. Die IDF hat die Aufgabe Israelis zu schützen, und zwar nicht nur die jüdischen sondern auch die moslemischen, und dieser Aufgabe versuchen sie gerecht zu werden.

Keinen Fußbreit den Faschisten, auch nicht den moslemischen!

woher weisst du das?

21.03.2003 - 11:50
warst du da oder sagt das dein sekten-guru?