telecom buenos aires besetzt

die flexibilisierung zu einem absurden grade fortgeschritten, ein gross teil der arbeitskraefte besteht aus praktikantInnen, sah telecom vor die loehne nochmals zu senken und weitere stellen zu kuerzen.
ein grossteil der dort arbeitenden sind studentInnen der kommunikations und sozialwissenschaften, mit vertraegen von einem monat die dann jeweils durch einen telefonanruf erneuert werden- oder auch nicht. diese sogenannten praktika kombinieren geschickt einen hungerlohn mit konkurrenz unter den angestellten und unterwerfen unter die vorstellungen des konzerns.
die gewerkschaft entschied wie so oft mit dem multi zu verhandeln, im angesicht einer als unhaltbar eingeschaetzten situation, entschloss sich die belegschaft am vergangenen montag fuenf zentrale gebauede in buenos aires zu besetzen.
die ersten versuche der polizei mit gewalt die besetzung zu beenden sind vorerst fehlgeschlagen, dennoch ist klar das telecom nicht so einfach wie andere besetzte und wieder in betrieb genommene fabriken, von den menschen in die eigenen haende genommen werden kann.
letzte woche hatten rund 300 ex-arbeiterInnen einer autofabrik von renault im norden argentiniens versucht diese zu besetzen, um sie unter kontrolle der arbeiterInnen weiterzufuehren, was aber vorerst scheiterte. zur zeit haben sie sich in zelten vor der fabrik installiert.
dies bedeutet einen gewaltigen sprung in der besetzung von betrieben. wurden bisher ausschliesslich von der pleite bedrohte betriebe besetzt drohen weder telecom noch renault pleite zu gehen, wenn diese bewegung sich fortsetzt koennten bald interessante situationen entstehen.