Über 500 000 Demonstranten in Berlin (Fotos)

Spintlaus 15.02.2003 19:13 Themen: Militarismus
Fotos von der bisher größten Friedensdemonstration in Berlin
Nach Polizei- und Veranstalterangaben protestierten über eine halbe Millionen Menschen in Berlin gegen den drohenden Irakkrieg.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

was , wie, warum war mit der Spontandemo

was, wie, warum war mit der Spontandemo 15.02.2003 - 20:27
was,wie,warum war mit der Spontandemo in Mitte?

bisschen merkwürdig

problem child 15.02.2003 - 21:07
frage mich, wo die ganzen leutz waren als deutschland vor knapp vier jahren in jugoslawien seinen ersten angriffskrieg nach '45 geführt hat...???

scheinbar kriegt mensch aber nur dann so viele menschen auf die strasse, wenn's gegen die "amis" und/oder israel geht. insofern auch kein bisschen verwunderlich, dass jetzt die olivgrüne stahlhelmcombo und thierse-rübezahl mitmarschiert sind. heuchelei ist das aber nicht, da es hier nicht um "frieden" sondern um deutsche interessen geht.

die sorge um "europäische direktinvestitionen" und das geplapper vom "krieg um's öl" passen da ja nur zu gut. manche demoteilnehmerInnen sahen eh so aus als ob sie nur die sorge um steigende benzinpreise (benzinwut) auf die strasse trieb.

auch dass ausgerechnet konstantin wecker zum schluss aufspielte, passt ins (antiamerikanische) bild - hatte er doch erst vor ein paar jahren die einführung einer quote für widerliche deutschsprachige musik, zum schutz vor amerikanischer überfremdung, gefordert.

ironie nicht verstanden?

meisterlampe 15.02.2003 - 22:26
@vorherigen: hast du die ironie bei dem "direktinvestor" nicht verstanden? ich zumindest verstehe es als kritik an der deutschen [europäischen politik, bei der wohl eigene intressen im vordergrund stehen und nicht das wohlergehen von menschen...

Loveparade

dr. motte 15.02.2003 - 23:00
wieviele rentner sind denn da auf der loveparade? das müßte doch verboten werden.

@ meisterlampe

problem child 16.02.2003 - 05:40
vielleicht ist das mit den "direktinvestitionen" ja tatsächlich einfach nur ironisch gemeint und ich war etwas übereifrig. hoffen wir das jetzt einfach mal. trotzdem denke ich, dass so etwas in einem solchen rahmen nicht so einfach funktionieren kann. wenn schon die olivgrünen und allerhand andere spinner mitlatschen ist eine derartige überaffirmationstaktik von vorneherein zum scheitern verurteilt: wie soll das als ironie erkennbar sein, wenn sich die um ebendiese "direktinvestitionen" tagtäglich sorgenden tritins und künasts 100 meter weiter entfernt abfeiern lassen? von selbst erklärt sich eine ironische äusserung in einem rahmen, in dem sie als ernsthaftes statement jederzeit ohne grössere irritationen ohne weiteres denkbar wäre keineswegs.

Schön und traurig...

Hannes 16.02.2003 - 16:32
Schön zu sehen, das so viele auf der Straße sind.Zu fragen ob es etwas nützt, vergessen wir lieber, denn alles ist besser als zu Hause auf seinem Hintern vor dem Fernseher zu sitzen. Aber was wäre, wenn ein Krieg, all die, die heute noch für den Frieden demonstrieren , profitabel (super billiges Öl...usw.) wäre? WÄren dann auch noch so viele auf der Straße? Oder müsste man dann wohl ein paar (tausend!?) Opfer in Kauf nehmen, außerdem kann man mit dem bösen HUssain ja eh nicht reden.... Lange Rede, kurzer (Un)sinn: Frieden muss geschaffen bzw. bewahrt werden und darf nicht auf kapitalistische und egoistische Interessen gestützt sein. Und ich denke, jedem ist klar, das man, wenn man für den Frieden ist, gegen die Politik der USA, Sadam Hussain und sonstige Diktatoren und sonstige Formen der Gewalt ist.

Ja, wo waren denn alle Leutz vor vier Jahren,

Maja 16.02.2003 - 19:08
als der Angriffskrieg gegen Jugoslawien von der rot/grünen Regierung mitgetragen wurde?
Vergesst nicht, dass der damalige Krieg eine gewisse Akzeptanz in der Bevölkerung hatte, vor allem, weil es damals gelang, alle Bürger über die Mainstreammedien so schön zu belügen. Es gab ja auch viele Linke, die den Schwachsinn von Scharping, seine blöden Vergleiche von Hitler mit Milocevicz und sein blödes Geschwätz von Konzentrations- und Vernichtungslager geglaubt haben. Und ich sehe es als wichtiges Versäumnis der Linken, dass es damals nicht gelungen ist, der breiten Masse der Bevölkerung die Augen zu öffnen.
Im Krieg stirbt die Wahrheit zuerst,es sei denn, auch normale Bürger kriegen Zugriff zu unseren linken Medien (und könnnen sich somit selbst ein Bild machen).

@ problemchild, meisterlampe

brutalegal 18.02.2003 - 12:13
Das ist ja gerade der Haken an den Großdemonstrationen der "Old Europe"-Bewegung: Niemand kann mehr auseinanderhalten, was Ironie ist und was bitterernst. Der Übergang verfließt.

Am Tag davor haben z.B. Antimilitaristen eine Jubeldemo ("Mehr Verantwortung jetzt!") veranstaltet, um einen Kontrapunkt zu setzen, aber dann wurde die Großdemonstration vom Sonnabend zur eigentlichen Jubeldemo ("Joschka weiter so!"). Ironie? Bitterer Ernst?

Tja.