Fotos zu Bolivien

J.K. 12.02.2003 23:16 Themen: Globalisierung Repression Soziale Kämpfe Weltweit
Kleine Bilderzusammenstellung zu den Unruhen in Bolivien
Kleine Bilderzusammenstellung zu den Unruhen in Bolivien
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Ergänzungen

Hallo JK

Pete 12.02.2003 - 23:54
Du hattest als Überschrift "Kleine Bilderzusammenstellung zu den Unruhen in Argentinien" geschrieben. Die Bilder sind aber aus La Paz, Bolivien, wo sich gerade ein Bürgerkrieg anbahnt. Ich bab das mal geändert - ist das ok?

sehr heftige Bilder!

anarchia si 12.02.2003 - 23:59
die leute von indy-argentinien (von denen die bilder sind) scheinen echt in forderster front gestanden zu haben. echt unglaublich. mods: das ist doch ein thema für die mittelspalte - oder?

Warum müssen die immer mit den Cops balgen?

Olaf 13.02.2003 - 00:10
Können die nich einfach geschlossen ins Grüne gehen und mal ein Monat Grillfete machen?

Nicht schlecht

wohersollichdaswissen 13.02.2003 - 00:47
Hammer Bilder!!!!!

1A Qualität und
echt erschreckend von der Aussage. Man beacht mit MG's bewaffnete Soldaten patroulliern in den Strasenn. HILFE!

@ Olaf

Barbarossa 13.02.2003 - 01:40
Netter Gedanke

@ olaf & barbarossa

weist 13.02.2003 - 05:26
Die Cops balgen sich mit den Cops vom Militär; dazwischen stehen protestierende Leute und Studenten herum, die eher zu den Laubfröschen halten als zu den Oliven. Angefangen hat es vor geraumer Zeit mit aufständischen Cocabauern.

Bislang eine gute Handvoll Tote & entsprechend Verletzte. Aber das sollte sich mitlerweile herumgesprochen haben.

bild 14 & 15

fräulein holle 13.02.2003 - 05:53
tränengasgranaten? oder nastier?

und btw: was für gewehre - belgische fm oder deutsche hk? konnte die noch nie unterscheiden...

so traurig es klingt

stulle 13.02.2003 - 09:14
aber bild 11 und 19 erinnern mich doch stark an die (leider geplatzte) rts-spaßguerilla-aktion in berlin-f'hain am an anfang der woche. welches sind eigentlich die bullen? oder ist das alles nur mp?

ach und zu dem kommentar, was wäre in deutschland, wenn ne steuererhöhung kommen würde. du hast vergessen zu schreiben, das die leute die immer noch wählen gehen, trotzdem nichts begreifen und unser tolles parlamentarisches system auch weiterhin unterstützen.

wir sind dumm wie kälber und wählen uns unsere eigenen schlachter. (was nichts über intelligenz von kälbern oder deren nicht vorhandene wahlfreiheit sagt sondern nur ein blöder vergleich ist, ich weiß, aber manchmal passt er doch ganz gut - also viva vegan!!)

Stimmt, es Bolivien und nicht Argentinien

J.K. 13.02.2003 - 10:05
Ich war wohl etwas verwirrt, weil die Bilder von IMC Argentienen kommen und weder meine Sprach- noch Geograpiekenntisse von Lateinamerika berauschend sind.

@stulle das's abba cain spasz

NoNameNoLogoNoNumberNoCodeNoShit 13.02.2003 - 11:53
Suedamerika macht es vor:

REGIERUNG STUERZEN!!!!

BAAAAAAMBUUUULE!

na jetzt kommen die desktop-revoluzzer wieder

ich 13.02.2003 - 12:07
was soll denn nach dem sturz passieren? ne neue regierung? der präsident ist doch schon geflohen. so einfach wie uns das die flugblätter der polit-sekten klarmachen wollen ist es leider nicht. das unten ist kein film, sondern realtität.

heftige bilder!

kechie 13.02.2003 - 13:22
habt ihr schon gemerkt, dass 2003 das jahr der sozialen unruhen/aufstände weltweit wird? von der bambule über die friedensbewegung nach italien und von da nach südamerika usw.! so gute chancen auf soziale umwälzungen weltweit hatten wir noch nie! und es wird dieses jahr erst richtig heftig knallen... freue mich zb schon auf den g8gipfel... leider waren die umwälzungen auch noch nie so nötig!
PACKEN WIRS AN!

was mir noch fehlen würde ist endlich mal ne klare info über die frontenverteilung. habe auch schon komische sachen gehört, die nicht auf soziale proteste schließen lassen!
bitte also drum!

Naiv solche Hoffnungen

Ernüchternder 13.02.2003 - 13:30
Ich schreib mal was über den auf Erlösung hoffenden:
Soziale Unruhen gabs zu jeder Zeit und 2003 zum Jahr der Aufstände zu kühren - einfach so aus dem Bauch heraus ist schon ziemlich unseriös. Bambule ist eine Minibewegung der Subkultur, die Friedensbewegung ist staatstragend, G8 in Evian wird wie Davos enden.
Ich will jetzt nicht alles schlecht reden, sondern lediglich darauf hinweisen, daß die naiven Revolutionshoffnungen was für Hollywood sind. Die Realität sieht anders aus. Eine Revolution und danach ist alles gut gibts nicht. Die Gesellschaft ändert sich Schritt für Schritt, wenn wir alle bereit sind, dafür zu sorgen.
In Bolivien gibts vielleicht keine klaren Fronten - das Leben ist halt kein Schachspiel. Wie sich die Sache dort weiterentwickelt wird sich zeige, Ansätze einer besisdemokratischen Organisierung wie in Argentinien sehe ich dort nicht - sollte also lediglich ein neuer Präsident das Ende sein?
Wir können eine Menge von dort lernen - zum Beispiel, daß Widerstand machbar ist. Aber bitte kommt nicht bei jedem Aufstand mit "die Revolution fängt an".

Steuern

Gerhard 13.02.2003 - 13:39


" ach und zu dem kommentar, was wäre in deutschland, wenn ne steuererhöhung kommen würde. du hast
vergessen zu schreiben, das die leute die immer noch wählen gehen, trotzdem nichts begreifen und unser tolles
parlamentarisches system auch weiterhin unterstützen. "

In Deutschland sind wir ja auch schon laengst weiter. Hier mueszte man schon gewissermaszen gegen die SteuerSENKUNGEN auf die Strasze!! Das heiszt, wenn man Steuern nur als direkte Einkommensteuern begreift. Diese sind progressiv gestaltet, d.h. wer mehr hat, bezahlt nicht nur linear mehr, sondern auch einen hoeheren Steuersatz, weil von einer Million die Haelfte abzudruecken vielleicht weh tut weil man sich ein paar Ferraris weniger leisten kann, aber nicht so weh wie wenn man von 1400 Euro im Monat die Haelfte abdrueckt. Im Gegensatz dazu stehen lineare Steuern wie die Mehrwertsteuer die auf jeden Akt des Konsums einen festen Steuersatz erhebt, oder Renten"beitraege" mit festem Beitragssatz, und degressive Steuern wie zB die Kranken"versicherung" wo die gutverdienenden sich privat versichern und gaenzlich einkommensunabhaengig loehnen. Wenn in solchen weiterentwickelten Laendern die Umverteilung von unten nach oben vorangetrieben werden soll, wird also von Steuersenkungen, d.h. Senkungen der progressiven Einkommensteuer, gesprochen, und dann mal wieder die Rentenversicherungsbeitraege erhoeht, aber "das sind ja keine Steuern sondern..." naja eben Beitraege.

Trotzdem Regierung stuerzen!!!

ich selber 13.02.2003 - 14:51
@"und was soll dan kommen ne neue Regierung"

=> Dann musz die eben auch wieder gestuerzt werden! Jede Form & Farbe der Regierung gehoert gestuerzt. Bis kein Regierender mehr uebrig ist!!!

QUE SE VAYAN TODOS!!!

Que no reste ni un solo!

Schwestern, zur Sonne, zur Freiheit!!!!!!

@ unserioes Ernuechternder

voller Ernst 13.02.2003 - 14:54
Wenn Du meinst 2003 is noch nicht serioes das Jahr der Aufstaende:

DANN HILF MIT, ES DAZU ZU MACHEN!

Weg mit Regierung!!!

über alternativen jetzt schon beraten

13.02.2003 - 15:13
Ist sich die bevölkerung denn schon über die zeit danach einig, wie es weiter gehen soll. Ich hoffe sie habens kapiert und greifen endlich ideen einer herrschaftslosen gesellschaft auf.

@ernüchternder

weist 13.02.2003 - 16:07
Ich seh die Erfolgsaussichten dieser und anderer 'Revolutionen' genauso - der Präsident ist ja mittlerweile wieder im Amt; in Argentinien haben die 'rebellischen Massen' momentan mehr damit zu tun, nicht zu verhungern - in dem Land, das einmal die Kornkammer Südamerikas war, kehren langsam äthiopische Verhältnisse ein, im einst reichsten Land der Region müssen über 50% der Menschen von umgerechnet weniger als 1 US$ am Tag leben... da hat man keine Zeit für eitle Weltverbesserungspläne oder den Schrei nach der klassenlosen Gesellschaft, wie's unter wohlgenährten, besserverdienenden Studis an den Fleischtrögen der freien westliche Welt Mode ist.

Aber trotzdem - zumal, wenn man sich nicht an willkürlichen Konventionen wie das Jahr beginnt am 1.1. und endet am 31.12. festhält - ist da draußen etwas anders als es bisher war. Die zentrale Lüge unseres Wirtschaftssystems - egal, ob kapitalistisch, plan- oder marktwirtschaftlich, nämlich: unbegrenztes Wachstum ist möglich, auf der alle Prognosen, alle Analysen, mit denen in den corridors of power gearbeitet wird, beruhen, wird in Frage gestellt; nicht durch dialektische Analyse, sondern durch die Realität, die einem auf die Schulter tippt und fragt: sag mal, habt ihr da nicht etwas außer acht gelassen?

2003 hat gute Chancen, als das Jahr, in dem das Erwachen begann, in die Geschichte einzugehen. Zeit wird es langsam; mittlerweile herrscht bei allen, die sich damit eingehend befaßt haben (und ihre Ideologie für die Zeit eine nette, unwichtige Idee haben seinen lassen), weitgehende Einigkeit, daß bis 2020 die Weichen gestellt sein werden, ob die Menschheit noch mal die Kurve kriegt, oder ob sich die Zivilisation, wie wir sie kennen, in einer Blutorgie, die Nazis und Kommunisten wie großmäulige Amateure aussehen lassen wird, verabschieden wird, und in 100 Jahren unsere Nachkommen in Lumpen gehüllt verfallende Städte nach brauchbarem Plastikabfall durchsuchen werden.

Argentinien ist in nur 12 Monaten aus der 2. Welt irgendwo zwischen die 3. und die 4. gefallen. Es ist weniger der Sturz, der die Leute fertigmacht, als währenddessen genau zu sehen, wie es dort, wo man aufkommen wird, aussieht. Und es ist weißgott nicht schön.

Es sind nicht unsere Verbrechen, die wir eventuell begehen werden, und die alles, was an Unmenschlichkeit bislang existiert hat, weit abgeschlagen in den Schatten stellen werden. Aber es ist unsere Verantwortung, zu verhindern, daß es so schlimm kommen wird, denn von denen, die es verbockt haben, kann man bestenfalls keinen Widerstand erwarten.
Ich habe es mir nicht ausgesucht, in dieser Zeit zu leben. Aber ich werde versuchen, das beste zu tun, den Kollaps abzuwenden. Der Traum ist aus; jetzt geht es nur noch darum, einen Alptraum zu verhindern.

Oder, wie es eine ältere Jüden in Genua sagte: 'Wir machen ein, zwei Auschwitz jedes Jahr.' Daß nämlich die Shoa der Gipfelpunkt der Barbarei war, heißt nicht, daß wir sie nicht noch übertreffen könnten - und im Moment geben wir uns alle Mühe, es zu tun.

hallo "wohersollichdaswissen" und "frau holle

fixer knipser 13.02.2003 - 16:16
wo sieht "wohersollichdaswissen" denn auf den bilder ein MG? meine beschränkte bildung mit 5 jahren bundeswehr und einem auslandseinsatz, sieht hier kein MG. es sind teilautomatische strumgewehre - typ mir nicht bekannt (zumindest nicht H&K), womit auch die frage von "fräulein holle" beantwortet sein sollte.
zum schluß noch meine hochachtung vor dem fotografen, er ist gerne zu den nächsten castortransporten nach gorleben zu uns eingeladen und bringt dann hoffendlich auch so schöne bilder.

HASTA LA VICTORIA SIEMPRE!

dumbohunter 13.02.2003 - 16:19
Gegen Unterdrückung in ALLEN STAATEN dieser Erde!

danke!

fräulein holle 13.02.2003 - 16:45
Bolivien verwendet die Steyr AUG (das Bullpup-Design und das halbtransparente Magazin ist charakteristisch), die israelische Galil (Kalashnikov-Derivat) und die schweizer SIG 510-4 (wirkt irgendwie...abgemagert), die belgische FN-FAL (um die es sich hierbei handelt) und das G3 von Heckler & Koch. SIG, FN und H&K verwenden praktischerweise die selben Magazine.

FN-FAL und G3 sind sich sehr ähnlich, nur verläßt der Lauf die vordere Ummantelung bei der FN unten, beim G3 mittig.

Steyr AUG:  http://www.steyr-mannlicher.com/englishversion/Sicherheit/aug/images/AUG-A2-508-7013.jpg
Galil:  http://boot.co.kr/wonhor_home/newhome/rifle/russia/img/galil.jpg
SIG 510-4:  http://www.ccfa.com/images/510-4%20scope%20right%20side.jpg
FN-FAL:  http://ghoul.flipcode.com/3dm/fn-fal/FN-Fal01.jpg
H&K G3:  http://xajhwei.8u8.com/qiang/g3_a.jpg

na toll

pacifista 13.02.2003 - 17:17
und jetzt wo wir genau wissen wie das gewehr heiszt tun die kugeln auch nur noch halb so weh

aufstände und soziale unruhen...

ovejita 13.02.2003 - 17:27
gibts in bolivien praktisch im 6-monatstakt, und da spielt sich immer das gleiche ab: die cocabauern protestieren gegen die vernichtung ihrer felder (oftmals auch angestachellt von einer äußerst streng durchorganisierten gewerkschaft unter der führung evo morales); die hauptverkehrsverbindungen des landes werden blockiert - das militär erhält den auftrag die str´ßen freizumachen; gleichzeitig bietet der präsident (und da waren die letzten 3 ich ziemlich ähnlich) den cocaleros verhandlungen an; nun beginnen auch andere sektoren (lehrerInnen, minenarbeiter, studierende etc.) zu streiken um der regierung zugeständndisse abzutrotzen; der präsident gibt zumindest zuerst klein bei (spätestens dann wenn es bei den unruhen die ersten toten gibt oder in la paz die hühner ausgehen) um seine versprechen dann wieder zu brechen.
der einzige unterschied zu denn unruhen beispielsweise im april bzw. septmeber 2000 ist, dass diesmal auch die polizei äußerst stark involviert ist; angeblich streiken diemsal sogar teile der grupo especial de seguridad) die für ihr hartes und "effektives" vorgehen gegen demonstrantInnen berühmt ist.
der "impuestazo" (steuererhöhung) war in dem sinne keine mit europa vergleichbare steuererhöhung - bis jetzt mussten ab einem gehalt von 1200 bolivianos (ca. 150 €) einen ziemlich einheitlichen steuersatz (sowiet ich weiß von ca. 20%) zahlen - es war allerdings möglich, beinahe sämtliche rechnungen von der steuer abzusachreiben (wie z.B. telefonrechnung, supermarktrechnungn - praktisch natürlich für die reichen, schwere für arme, die praktisch nur am markt einkaufen). diese klausel sollte gestrichen werden und die grenze zur steuerpflicht sollte auf 834 bs gesenkt werden. verbundne war diese reform mit eine senkung des treibstoffpreises und einer senkung der mehrwertssteuer (von 13 auf 12,5%).
soll sich jede/r sllbt ein bild machen, ich habe goni in seiner ersten amtszeit für keinen schlechen präsidenten gehalten, zumindest für bolivianische verhältnisse. obwohl die "capitzalización" der staatlichen betriebe durachaus fragwürdig ist, so sind andere gestze (landreform, schulreform, altersversorgung mit abstrichen) doch gut zu heißen.

@pacifista

fräulein holle 13.02.2003 - 17:50
Das tun sie sicher nicht, aber du weißt, wer's hergestellt hat, wer davon profitiert etc. und hast einen Ansatzpunkt, um dagegen zu handeln, zu mobilisieren, wenn du willst!

Beispiel Bayer: ich hab gestern mal aus Spaß versucht, herauszufinden, ob Bayer dem Irak irgendwelchen Dreck angedreht hat - man findet allerlei, aber nichts über eine Baghdad-Connection. Was man aber findet, ist, daß Bayer Nervengas im Auftrag von NATO-Staaten hergestellt hat, und das Patent auf VX hält. Wenn aber jemand Paydirt zu Bayer-Irak hat, laßt es mich wissen; heißen Dung schonmal!

Wenn man gegen Mißstände vorgeht, sollte man vorher seine Fakten checken und die Hintergründe durchleuchten. Nichts macht einen weniger glaubwürdig, als wenn man mit linken Lebenslügen mobilisiert (sicher, wir HABEN die Fakten auf unserer Seite, deshalb sagt sich das so leicht. Ich habe echt keine lust, in der Haut eines 'Strategischen Beeinflussers' des Pentagon zu stecken, der 'Beweise' fälschen muß, um seinen Punkt plausibel erscheinen zu lassen...).

@ ovejita

weist 13.02.2003 - 17:55
Jepp; nachdem was ich gehört habe, hat sich die Grupo Especial... in ihrer Kaserne verschanzt und verweigert Befehle der Obrigkeit. Schlau, die Jungs - so schaffen sie es, sich eindeutig zu positionieren, aber vermeiden es, sich in Straßenschlachten zu verheizen... für die Protestierenden ist das natürlich möglicherweise scheiße, obwohl man sich über jedes Gramm 7,62mm-Metall weniger, das die Luft von La Paz (krasser Name...) verpestet, freuen sollte.

@ olaf

ali baba 13.02.2003 - 18:01
es ist nicht viel mit grillen, wenn man sich kein fleisch (od. grillgemüse) leisten kann.....
da ist auf-die-straße-gehen-und-für-ein-leben-ohne-ausbeutung-demonstrieren doch eine nette alternative

an euch, europaerInnen

porteño temporal 13.02.2003 - 20:28
he hoert endlich auf die verhaeltnisse lateinamerikas mit denen in eu zu vergleichen. in bolivien leben 80 % unter der armutsgrenze. das durch die ganzen privatisierungen abgeflossenen geld befindet sich heute auch in dland. wuerde das hauptproblem der menschen hier 10 % arbeitslosigkeit o.ae. sein, waeren sie recht froh. das gerede von revolution in deutschland kann nur von leuten kommen, die nicht die leiseste ahnung haben davon wie die lage hier ist. die aufstehen, fruehstuecken und dann n bisschen ins net gehen zum surfen. tut mir leid, aber euer getue ist voll fuern arsch. bolivien brennt grad echt. und im gegensatz zu argentinien, wo lediglich eine zwiespaeltige um ihre ersparnisse gebrachte mittelschicht einen praesidenten verjagte, geht es in bolivien grade echt um die sache der grossen marginalisierten mehrheit.

revoluzzer

weist 13.02.2003 - 20:54
'das gerede von revolution in deutschland kann nur von leuten kommen, die nicht die leiseste ahnung haben davon wie die lage hier ist. die aufstehen, fruehstuecken und dann n bisschen ins net gehen zum surfen'

Studis halt, du weißt schon.

@ weist

ovejita 13.02.2003 - 21:23
angeblich hat die polizei bereits ein abkommen mit goni geschlossen: zitat "der standard" (bin leider nicht mehr in bolivien, hab das allerdings bis jetzt in keiner bolivianischen quelle gefunden):

La Paz - Nach den tödlichen Ausschreitungen bei einer Demonstration gegen geplante Steuererhöhungen haben sich die bolivianische Regierung und die Polizei auf ein Abkommen geeinigt. Alle rund 15.000 Polizisten des Landes sollten eine außerordentliche Bonus-Zahlung erhalten, teilten die Behörden am Donnerstag in La Paz mit. Die Familien der getöteten Polizisten sollten zudem Entschädigungszahlungen in Höhe von umgerechnet 9.000 Euro erhalten. Die Regierung werde zudem von Strafmaßnahmen gegen die Anführer der meuternden Polizisten absehen. Die Vereinbarung diene der "Befriedung und der Wiedereinführung des Rechtsstaats", hieß es.



naja, nichts anders als erwartet..

und in ein paar monaten krachts wieder...

ihr spinner schaut euch an!!!!!

autonomia 13.02.2003 - 22:02
was redet ihr da eigentlich für einen scheiss?
hä?

gerade dieses sektiererische getue von ihr habt keine ahnung und ihr seid ja nur studies ist zum kotzen. vielleicht ist das jahr 2003 nicht das jahr der weltrevolution, vielleicht nicht das jahr der neuen ideologie oder des aufwachens. !!!
TATsache ist allerdings das immer mehr menschen die zwänge des neoliberalismus spüren, auch hier in der ersten welt, und sich gedanken dazu, vielleicht auch angeregt durch uns , machen. sozialabbau ÜBERall ist bei jedem spürbar der sich den ganzen tag sorgen um seinen arbeitsplatz, kohle rente oder essen macht. wir können die verhältnisse im trikont von hier aus nicht verändern aber wir können sie versuchen zu verstehen und darüber diskutieren. gerade aber das versucht ihr alle miteinander zu unterbinden in dem ihr euch so saudumm gegenseitig an ´die wäsche geht. warscheinlich geht deswegen auch jede linksradikale bewegung irgendwann zugrunde( geschichte!!!) weil die mehrheit in ihren nischen dogmatisch sind und nicht das gute in unserer pluralität sehen. wir sind die judäische volksfront---und wir die volksfront von judäa!!! SPALTER!!
langsam sollten wir erkennen das wir alle an einem gemeinsamen strag ziehen, durch diese vernetzung heutzutage(bei uns!!) weltweit. ein anderer linksradikaler/linker ist noch lange nicht mnein feind wegen einer anderen meinung. UNSERE feinde stehen woanders und das wisst ihr auch. ihr müsst nur die augen aufmachen..

2003 wird einiges anders machen!!
was?
vielleicht das wir es mal schaffen alle an einem strang zu ziehen, gemeinsam zu mobilisieren und zu kämpfen!

wäre schön!
bakunin!!!!!

@autonomia

weist 13.02.2003 - 23:48
Schön wär's. Es wäre auch vielleicht mal angebracht, die Theorien, wie man die Welt von Morgen gerne hätte, zu vergessen, und stattdessen anfangen würde, die Welt von Heute umzubauen, jedeR nach den eigenen Fähigkeiten, jedeR nach den eigenen Bedürfnissen, dabei die Freiheit der Andersdenkenden beachtend.
Wir tun das andauernd, ob wir jetzt auf 'ne Demo gehen oder 'ne Tafel Milka kaufen (Milka gehört jetzt Philip Morris). Also können wir es ruhig langsam mal bewußt zu tun beginnen.
Nur bitte nicht mit einem vorgefertigten Bild, wie das Resultat aussehen soll, an die Sache herangehen. Bislang war es nämlich immer - IMMER! - so, daß spätestens nach 10 Jahren Leute anfingen, darüber nachzudenken, ob das versprochene Paradies nicht doch nur ein weiterer Selbstbedienungsladen der (kapitalistischen, sozialistischen, faschistischen, islamistischen, schmeißwegistischen...) Nomenklatura geworden ist, und sind dafür im Bau oder vorm Erschießungskommando gelandet.
Wir können die Welt beim besten Willen nicht beherrschen, deshalb sind exakt ausgearbeitete Theoriegebäude, genannt Utopien, meistens nur eine alt-neue Variante des ganzen verrotteten Dünkels, dessen Konsequenzen wir hier bekämpfen.

Wer drauf steht, soll sich meinethalben weiter an irgendwelchen ismen hochziehen (mir ist es lieber, Leute ziehen sich am ihrem Sozialismus oder sowas hoch, als an ihrem Z3 Cabrio) - aber statt zu sagen: Sozialismus or else, sollte man vielleicht mal anfangen aufzuhören, das Unbeherrschbare beherrschen zu wollen, und stattdessen so oft wie möglich sich selbst fragen: welches Verhalten meinerseits in dieser oder jener Situation ist am besten für das Ziel, das mir vorschwebt (wobei man bedenken sollte, daß zumindest gesellschaftliche Veränderungen und Konsequenzen sich nicht viel länger als ein paar Monate voraussagen lassen, also bloß nicht die CDU unterstützen, um eine konservative Regierung herbeizuführen, weil man spekuliert, unter dieser würde sich der Widerstand verstärken etc - wohin das führt, hat man Anfang der 30er beim BVB-Streik gesehen, als die KPD dachte, es wäre eine furchtbar brilliante Idee, mit Hilfe der NSDAP den Konkurrenten SPD zu demolieren).

Und wenn dies hier jetzt auch nur 5 Leute veranlaßt, statt billig in Urlaub zu fliegen und das pittoreske Elend im Trikont backpackend zu goutieren, zu Hause zu bleiben und entöffentlichte Räume durch die Tat wieder zu öffentlichen Kommunikations- oder Erlebnisflächen zu machen, oder eine KG-Gruppe hochzuziehen, oder eine Zeitung selbstzubasteln, oder an irgendwelche Plakatwände Artikel aus indymedia zu kleistern (solche, die Fakten und Hintergrundinfos enthalten) - dann ist das ein Erfolg.

ES GIBT EINE WELT NACH DEM KAPITALISMUS

14.02.2003 - 13:04
ihr geht mir auf die nerven. zwar gehen mir die desktop-revoluzzer auch auf den klenk, aber VOR ALLEM die ewigen super-skeptiker. mit ihrer beschränktheit, nicht über die grenzen dieses systems hinausdenken zu können, im umkehrschluß nix anderes sagen, als dass es keine alternative zum bestehenden gibt. tja, das hat louis der 16te auch gedacht, bis er keinen kopf mehr hatte, mit dem er das denken konnte, und damit der feudalismus zerschlagen wurde.

SOLIDARITÄT MIT DER BOLIVIANISCHEN REBELLION

KAPITALISMUS IST BESIEGBAR!!!

...nur, wie sieht sie aus?

weist 14.02.2003 - 17:15
Lies mal den letzten World Watch Report; wenn diese Welt eine bessere sein soll, haben wir noch 20 Jahre Zeit, ein paar Dinge grundlegend zu ändern. Darüber herrscht bei allen, die sich mit der Frage von Lebensgrundlagen (völlige Basics, wie Trinkwasser z.B.) auseinandersetzen, mittlerweile ziemliche Einigkeit.
Auf einer Menschheit, die bereit ist, für einen Schluck sauberes Wasser Kriege zu führen (weil in 50 Jahren, wenn's so weiter geht, 2/3 aller Menschen eben kein trinkbares Wasser mehr haben werden), läßt sich nicht viel asfbauen.

Lang lebe die Revolution der Polizisten

Berd Rube 15.02.2003 - 23:16
Ich würde gerne den Kapitalismus mitbesiegen. Kann mir bitte jemand erklären, ob ich dann für die Soldaten oder für die Polizisten sein muß? Schließlich will ich doch die Rebellion voranbringen.

Ich glaube, die Bolivianer stecken ganz schön in der Scheiße, aber der Geburt der Weltrevolution wohnen wir hier nicht bei.

PRI
Berd

!

mikaela 16.02.2003 - 18:35
Die Bilder sind sehr beeindruckend und lassen einen merken, was für ein Pulverfass Bolivien ist...
Ich hoffe sehr, dass die vielen Konflikte in diesem wunderschönen Land auf friedlicher Weise gelöst werden können!