Einsatz v. IMSI-Catcher zur Handy-Überwachung in München

Svennie der Reifenwechsler 11.02.2003 18:19 Themen: Medien Militarismus Repression
Bereits im Vorfeld der Münchener Sicherheitskonferenz
2003 war vom geplanten Einsatz von International Mobile Subscriber Indentity-Catcher Systemen, kurz IMSI-Catcher die Rede. Die Zahl der abgehörten Mobiltelefone in Deutschland ist enorm hoch und liegt durchschnittlich 10 mal höher als in den USA.  http://news.zdnet.de/story/0,,t101-s2098383,00.html
Worin besteht die rechtliche Grundlage für dessen Einsatz und wie
funktioniert dieses System? Wie ist die Bevölkerung über den staatlichen Umgang mit diesen Mitteln informiert?
Wie der Spiegel (vom 8. Juni 2002 in Heft 24) berichtet, billigten damals die Abgeordneten "ohne weitere Beratung einen Gesetzesentwurf der rot-grünen Bundesregierung, der den Einsatz des IMSI-Catchers bei 'Straftaten von erheblicher Bedeutung' erlaubt. Mit dem etwa schuhkartongroßen Gerät können die Strafverfolger auch dann Verdächtige
überwachen, wenn diese auf andere Namen zugelassene Handys benutzen. Allerdings - und das macht den Catcher so umstritten - werden die Daten sämtlicher Mobiltelefone im Umkreis von etwa 100 Metern erfasst, ohne dass die Besitzer es erfahren."
 http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/0,1518,199948,00.html

Die Sprecherin des Bundesinnenministeriums reagierte auf die Berichte des Spiegels mit Dementis und behauptete, daß zwar das "Catchen" möglich sei, Gespräche aber nicht abgehört werden. Dies würde bedeuten, daß die betroffenen Telefone weder Anrufe absenden noch entgegennehmen könnten. (taz Nr. 6521 vom 13.8.2001, Seite 2, 51 Zeilen)
 http://www.taz.de/pt/2001/08/13/a0029.nf/text

Bereits 2001 hielt die Regierung "die von den Ermittlern oft bemühte Legitimation "rechtfertigender Notstand" nach Paragraph 34 des Strafgesetzbuches für übertrieben, da der Paragraph 100 der Strafprozessordnung, wie er für andere Telefone gilt, im Prinzip völlig
ausreiche. Umstritten sei die Rechtslage nur, wenn das Handy lediglich aktiv geschaltet sei, aber nicht kommuniziert werde." berichtete damals
 http://www.heise.de/newsticker/data/jes-07.09.01-001/ .
 http://www.bundestag.de/aktuell/hib/2001/2001_230/03.html

Wie funktioniert ein IMSI-Catcher?

Mobiltelefone müssen sich, um funktionieren zu können, in eine
sogenannte Funkzelle einloggen. Das heißt, sie melden sich in einer Basissation an. Dabei werden die Gerätenummer und die
Telefonkartennummer identifiziert. Anhand der IMSI kann der
Mobilfunkbetreiber u.a. feststellen, welche Telefonnummer dem
angemeldeten Nutzer zuzuordnen ist und wer er ist. Dieses Prinzip nutzt der IMSI-Catcher. Ein IMSI-Catcher besteht aus einer Antenne zum
"Fangen", einem Laptop mit einer bestimmten Ergänzungssoftware (
 http://www.rohde-schwarz.com ) und einem Handy zum Abhören. Der
IMSI-Catcher täuscht vor, selbst eine Funkzelle zu sein. Prompt melden sich alle aktiven GSM-Handys im Umkreis bei dieser trojanischen Funkzelle an. Generell buchen sich Handys in die stärkste umliegende Zelle ein. Der Radius der Zellen beträgt nur wenige Kilometer, in
Innenstädten teilweise nur einige hundert Meter. Der Mitschnitt der über diese eingeloggten Handy-Geräte ist nun nur noch ein Kinderspiel. Da die Anlage nicht sehr viel Platz verschlingt, kann sie mobil in Autos eingesetzt werden. Telefone im D-Netz (D1, D2= 900 MHz) senden maximal mit 2 Watt, im E-Netz (e-plus= 1800 MHz) mit maximal 1 Watt.

Befindet sich der IMSI-Catcher nur im Fangmodus, kann niemand mit dem betroffenen Handy Gespräche führen oder empfangen. Selbst Notrufe zu Polizei, Feuerwehr oder Rettungsdienst sind von keinem der in der neuen Funkzelle eingebuchten Handys möglich.

Im Abhörmodus wird beim Verbindungsaufbau die Verschlüsselung
ausgeschaltet, so daß die Gesprächsinhalte zwar nach wie vor in
digitaler Form, jetzt aber unverschlüsselt und mit entsprechender
Software abhörbar vorliegen und aufgezeichnet werden können. Solange das Abhörgerät in diesem Modus arbeitet, kann mit keinem gefangenen Handy im Einflußbereich des Abhörgerätes eine Verbindung aufgebaut werden.
Lediglich abgehende Gespräche des abgehörten Handys sind möglich.
 http://www.lfd.nrw.de/fachbereich/fach_7_3_4.html

Laut einer Online-Umfrage von 3sat im September 2002, wußten 78,5
Prozent aller User, daß Ihre Daten bei elektronischem Versand überprüft werden können. 21,5 Prozent aller User wussten dies nicht.
(Text und Video zum Thema)
 http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/neues/dial/37194/

weitere Links

Chaos Computer Club
 http://www.ccc.de/congress/2001/fahrplan/event/340.de.html

Sicherheit im Internet
gemeinsame Seite des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit und
des Bundesministeriums des Inneren
Autor des Textes ist Dirk Fox, der Geschäftsführer der Secorvo Security
Consulting GmbH, Karlsruhe.
 http://www.sicherheit-im-internet.de/themes/themes.phtml?ttid=37&tdid=1190Aufbau des IMSI-Catchers (pdf-file)
 http://www.esat.kuleuven.ac.be/cosic/eurocrypt2000/mike_walker.pdf

Online-Lexikon Mobilfunk
 http://www.fss-online.de/idx.asp?nv=handy/navi_handy.asp&lm=handy/lexikon/handy_lex.asp&nr=6&w=navi10

Artikel in Zeitschrift Radio Scanner Kommunikation Heute
 http://www.funkempfang.de/3berichte/abhoertechnik/gsm_imsicatcher.htm

illegale Handyüberwachung durch die Polizei
 http://news.zdnet.de/story/0,,t101-s2092990,00.html
 http://www.golem.de/0108/15277.html

Artikel bei freenet
 http://www.freenet.de/mobil/handy/rund/ratgeber/imsicatcher/02.html

Artikel beim Institut für Bürgerrechte und öffentliche Sicherheit e.V.
 http://www.cilip.de/terror/stellungnahme/kap5.htm

Artikel bei Telespiegel.de
 http://www.telespiegel.de/html/uberwachung_von_handys.html

Ausweispflicht für Kartenhandys
 http://www.quintessenz.at/archiv/msg01944.html

Überwachung oder Geschäftsaufgabe
 http://users.math.uni-potsdam.de/~oeitner/QUELLEN/LAUSCHAN/lausch10.htm
Big Brother Awards
 http://www.bigbrotherawards.de/2000/.pol/add.html

Internetstrafrecht Onlinestrafrecht
 http://www.internetstrafrecht.de/index.php3?&CD=3

Datenschutz Bayern
 http://www.datenschutz-bayern.de/tbs/tb18/k19-3-11.htm

Datenschutz Hessen
 http://www.datenschutz.hessen.de/TB30/K13P02.htm
Datenschutz Berlin
 http://www.datenschutz-berlin.de/jahresbe/01/anl/11d9.htm

Datenschutzbeauftragte der Grünen
 http://www.sh.gruene.de/~gbettin/alles/pm20020623020415.htm

Datenschutz Mecklenburg Vorpommern
Dr. Werner Kessel
 http://www.lfd.m-v.de/taetberi/tb3/3_318_1.html

Datenschutz Schleswig-Holstein
Holstenstr. 98, 24103 Kiel
Tel.: 0431/988-1200
Fax: 0431/988-1223
E-Mail:  mail@datenschutzzentrum.de
 http://www.datenschutzzentrum.de/material/themen/divers/imsicat.htm

Text der Bundesratsdrucksache (Link geteilt - bitte im Brwoser wieder zusammenfügen)
 http://www.bitkom.org/gbgateinvoker.cfm/Beschluss_BRats-Drs_275-02.pdf?gbAction=gbFileDownload&ObjectID=50A4166C-558A-48B4- 93AEFA6848BD25F7&DownloadObject=documents&index=2&cacheLevel=0

ausführliche Linkliste zum Thema
 http://www.kochheim.de/edv-workshop/s5-lexikon/dateien/ls0043.htm
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Ergänzungen

kg

communist 11.02.2003 - 20:58
kann man mit den Catchern und ein paar Prepaid-Handies nicht viel Spaß haben?
Was wäre, wenn die abgefangenen Gespräche Informationen enthielten, die darauf schließen lassen, daß, sagen wir mal, 10 Straßen weiter akture Gefahr für die öffentliche Ordnung in Form einer zum Bau vorbereiteten Barrikade droht - und tatsächlich, dort steht ein LKW mit sperriger Fracht herum, desweiteren liegen dort Balken oder so was, eine Mulde meinetwegen...
Müßten die Einsatzkräfte diese Gefahr nicht beseitigen - das Material wegschaffen, den LKW abtransportieren, Spuren sichern, falls dabei ein paar einsatzbereite Mollis auftauchen etc?

Was nun, wenn diese Informationen ein Fake sind, die Mollis sans Fingerabdrücken und DNA-Schnipseln an einer günstigen Stelle deponiert, von ein paar Typen, die ein etwas seltsames Verständnis von Spaß haben?

Ein weiterer interessanter Link

küsschen 11.02.2003 - 21:29
Die Funktionsweise und auch die Beschränkungen des IMSI-Catchers sind in einem DuD-Artikel anschaulich und technisch nachvollziehbar dargestellt.

küsschen

ergänzung & @communist

tut hier mal nichts zur sache 12.02.2003 - 01:57
eigentlich nicht so abwegig die idee, wäre da nicht das problem, daß du ja garnicht weißt, wo so ein catcher rumsteht und du ja auch nicht erkennen kannst, ob sich dein
mobile da grade eingebucht hat.

m.e. enthält der artikel einige kleine fehler im detail.
der verschlüsselungsmodus muß nicht ausgeschaltet werden,
da die verschlüsselung darauf basiert, daß sich handy und
funkzelle nach einem bestimmten algorhytmus auf einen code
einigen, also kann der catcher das natürlich auch.
mit den beim einbuchen gewonnenen daten könnte die am
catcher angeschlossene handy-artige anlage sich unter deinem "namen" in "dein" funknetz einbuchen und somit sind
auch ankommende gespräche möglich, weil der catcher sich
als dein handy ausgibt und den anruf entgegennimmt,
entschlüsselt, nach dem mit deinem telefon abgestimmten
code wieder verschlüsselt und an dein handy weiterleitet.

abgesehen davon kann jede funkzelle auch handys ablehnen,
z.b. mit der mitteilung "überlastet" (eigentlich: die kapazität ist voll, weil zu viele telefone eingebucht sind)
oder mit der mitteilung "falsches netz" (kannst dich ja mit nem d1-handy auch nicht bei d2 in die zelle einbuchen).
dein handy wird danach den frequenzbereich abgrasen und sich in die nächste freie und erlaubte zelle einbuchen.

somit kann ganz gezielt ein einziges telefon überwacht werden und niemand bekommt etwas davon mit.

Autor, communist et al

küsschen 12.02.2003 - 14:08
Das mit irgend einem Handy bringt nicht viel. So ein IMSI-Catcher kann technisch bedingt ohnehin nur ein Handy in der simulierten Funkzelle überwachen. Alle anderen funktionieren nicht. Und die Bullen werden wohl wissen, wen sie abhören möchten, sprich, sie kennen die IMEI Nummer und die Handynummer, die sie interessiert.
Der Einsatz von IMSI-Catchern ist schon von daher fragwürdig, selbst wenn man sich auf die perverse Logik der Staatsschnüffler einlässt. Denn der Nutzen (ein Telefon orten und abhören) steht zum Schaden (Dutzende bis tausende Telefone funktionieren nicht) in einem sehr schlechten Verhältnis.
Eigentlich ist so ein IMSI-Catcher bei Großveranstaltungen ziemlich nutzlos, da sein dauerhafter Einsatz zu auffällig ist. Wenn Tausende von Demonstranten stundenlang nicht telefonieren können, dann spricht sich das rum. Und wenn dann ausgerechnet das Handy einer Person, die viel organisiert, als einziges funktioniert, kann man sich seinen Teil denken.
Abgesehen davon verwenden viele Cops auch einfaches GSM und könnten daher ebenfalls nicht kommunizieren.

küsschen

Eine wichtige Korrektur zum Artikel

küsschen 12.02.2003 - 14:22
Svennie schreibt: "Der Mitschnitt der über diese eingeloggten Handy-Geräte ist nun nur noch ein Kinderspiel."

Der Satz ist etwas verkrüppelt und kann entweder richtig oder falsch sein.

Richtig ist er, wenn Du sagst, dass der Mitschnitt der Handydaten ein Kinderspiel ist.

Falsch ist er, wenn Du meinst, dass alle Gespräche mitgehört werden können. Denn der IMSI Catcher kann nur genau ein Gespräch routen. Dazu gibt er sich gegenüber der "echten" Funkzelle als eben dieses Handy aus.
Überall sonst im Text und auch in der Zeichnung ist korrekt von Handy in der Einzahl die Rede. Die Zeichnung wäre übrigens dennoch korrekturwürdig, da der Eindruck entstehen kann, dass bei beiden vom IMSI-Catcher erfassten Handys auch Gespräche geroutet werden. Richtig ist, dass nur eines der erfassten Geräte geroutet werden kann. Alle anderen Handys im IMSI-Catcher Bereich können nicht kommunizieren.

küsschen

an alle technikfreaks

steve 12.02.2003 - 17:06
hi freunde,
wer kann mir nen bauplan für so ein gerät besorgen. gibt es die vielleicht schon irgendwo(die baupläne)!
wäre doch fett den spiess mal umzudrehen und gezielt bullen handys abzuhören!
würde mich über nen bauplan mehr als freuen.
ciao stevie

Das müsste einer sein

d 12.02.2003 - 17:45
Der Wagen auf dem Foto
 http://www.krasse-zeiten.de/foto/munich2003/images/muc03025.jpg
, hat auf dem Dach einen Kasten der wie
eine Sende- und Empfangsteil für Handy aussieht.
Ich denk das konnte ein IMS Catcher sein.

@ Steve

küsschen 12.02.2003 - 18:15
Bauplan wäre natürlich gut, gibt's aber wohl nicht, wenn Du nicht jemanden von Rohde und Schwarz gut kennst.

Allerdings dürfte das Risiko eines Einsatzes verdammt hoch sein. Das Ding braucht eine fette Batterie um zu laufen, lässt sich also nur sinnvoll in einem KfZ einbauen. Und da die Wirkungsweise eher plump ist, lässt sich das Gerät leicht orten. Das macht den Einsatz ziemlich riskant. Vor allem dürfte es recht teuer sein, so ein Gerät zu basteln.

Wenn ich ein Staatsschützer wäre, würde ich es mir einfacher machen und die Handy-Provider bestechen/bitten/berohen, bis sie einfach alle Gespräche aus den entsprechenden Funkzellen samt Verbindungsdaten in Echtzeit via Internet übermitteln. Und dann würde ich noch Alibi-mäßig einen IMSI-Catcher-Transporter hinstellen, damit man dem Richter erzählen kann, man hätte die Daten daher, wenn es wirklich was interessantes gab.

küsschen

Informiert Euch

Lisa Simpson 12.02.2003 - 23:19
Das ganze zeigt uns:

Man sollte sich informieren, z.B. bei www.allgemeiner-datenschutz.de und bei www.nadir.org (da gibt's den kleinen Abhörratgeber zum downloaden).

Und noch zwei Tipps:
Achtung! Wenn man weiss in welcher Funk-Zelle sich ein Teilnehmer befindet , kann man sein Handy auch unbemerkt wieder einschalten und mithören (auch wenn das Handy in der Tasche steckt und Mensch "in Ruhe" die nächste Aktion planen will.

Abhörsichere HAndys: Siemens hat ein S35 umgebaut: Kostet aber 35oo€ und beide Gesprächsteilnehmer müssen so ein Teil haben. Angeblich ist aber das alte Siemens S4 ebenfalls nicht abhörbar (kann das jemand bestätigen?.

Ich denke auch, man muss dann eben öfter Schrott labern, um das Team zu verwirren. Oder ganze Telefonbücher mitschleppen und sich auf die freudigen Polzisten-Augen freuen, die dann meine "Autonomen-Telefonliste" auswerten wollen. Har,har,har...

abhörsichere Handys?

13.02.2003 - 00:36
Die sind laut TKÜV 1995 illegal. Mal Telepolis dafür abchecken...

akku rausnehmen

13.02.2003 - 14:00
wenn man sein handy ausmacht um nicht abgehört oder geortet
werden zu können, sollte man den akku rausnehmen.damit ist man
auf der sicheren seite

Strategien

h 14.02.2003 - 12:03
Ich denke, dass hier einige den Fehler machen zu denken der Imsi- Catcher sei zum Abhören da. Dies ist nur teilweise richtig. Man könnte sagen der Catcher ist eine vorbereitende Maßnahme für Abhöraktionen. Er ermittelt die Imsi sowie die IMEI -eine Eindeutige identifikationsnummer des Handys (wie die Fahrgestellnr.) In München kam dieser wahrscheinlich zum Einsatz um Alle Imsi`s sowie Imei`s der Demonstrationsteilnehmer zu erfassen. Anschließend also wahrscheinlich jetzt, werden diese Daten mit den Rufnummern der Karten verknüpft (bei den Netzbetreibern. Es wird nur schwierig sein bei Leuten die ein Prepaid-Karte o. Registrierung erworben haben. Die gesetzliche Grundlage wurde durch die Verabschiedung eines Gesetzentwurfes im letzen Jahr geebnet.

Wer sich die technischen Daten und schwächen des Imsi-catcher der Firma Rohde und Schwarz ansieht und seine Schwächen, wird feststellen, das bestehende Gespräche nicht geloggt werden können. Das heißt wenn eine Gesprächsverbindung besteht, funktioniert der Catcher nicht und kann deine Kartendaten nicht aufnehmen. Nur im Standby funzt die Registrierung des Catchers. Dies ist ein Ansatz für die nächsten Demos in Bayern. Zur Zeit der Demo sollten alle Leute eine Verbindung zu einer kostenlosen Nr. Aufbauen wo man nicht rausgekickt wird. Bei manchen Handys sind auch mehrere möglich und gleichzeitig die Anklopf funktion aktivieren. So bist du trotzdem erreichbar. So kann der Catcher sich nicht zwischen dein handy und nächster Basisstation schalten. Mit dieser Aktion zeigen wir den Netzbetreibern das wir diese erheblichen Risiken nicht mehr eingehen wollen und sehr wohl die Sicherheitsrisiken kennen die Aufgrund der mangelnden Authentifikation zwischen Handy und Basisstation bestehen. Zusätzlich ist der Einsatz von Netmonitors noch ratsam. In Verbindung mit einem GPS-Empfänger lässt sich leicht feststellen wo aufeinmal eine neue Funkzelle dazugekommen ist.

Wir müssen jetzt in diverse Foren gehen und um Hilfe bitten um bessere Abwehrmöglichkeiten zu entwickeln. Sonst werden die Zustände unerträglich

@ h: So geht es nicht.

küsschen 14.02.2003 - 13:39
Hallo h,

bitte nenne Deine Schlussfolgerungen nicht Strategien. Das ist gefährlich, vor allem, wenn diese unausgegoren sind. Besser keine Ratschläge, als falsche Ratschläge.

Es wird nicht funktionieren. Zwar kann der IMSI-Catcher keine bestehenden Verbindungen kapern, aber in dem Moment seiner Aktivierung werden alle Gespräche in seiner Reichweite beendet - ganz einfach weil die Verbindung zur Originalstation vom IMSI-Catcher überlagert wird und daher abreißt, so wie wenn man das Funkversorgungsgebiet verlässt.

Sinnvoll ist der massenhafte Einsatz von Dauerverbindungen zu kostenlosen Nummern also nur, um den Beginn eines IMSI-Catcher-Einsatzes festzustellen.

Auch Prepaid Karten sind kein Allheilmittel. Zusätzlich ist noch ein anonym besorgtes Handy nötig oder optional eines, dessen IMEI-Nummer sich ändern lässt.

küsschen

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@Kommunist

Vortäuschen einer Straftat 14.02.2003 - 18:08
Das was der "Kommunist" von der "Spaß-Guerrilla" vorschlägt, nennt man im Strafrecht "Vortäuschen einer Straftat"!
"Spaß-Guerilla" macht nur dann Spaß, wenn das "Opfer" Spaß versteht, und ich schwöre Dir:
Die Staatsappartschiks & die BRD-Nomenklatura verstehen keinen Spaß - sie haben zu viel zu verlieren! Und der BRD-"Rechtsstaat funktioniert nur so lange, wie "DIE" wollen!

Ist die Technik nicht schon viel weiter?

Ed 17.01.2007 - 19:10
Das ist schon harter Stoff. Leider ist der Artikel schon ein paar Jahre alt und mit Sicherheit ist die Überwachungstechnik wieder ein Stück besser geworden. Soweit ich weiß, ist gar nicht mehr nötig ein Handy vor Ort abzuhören, denn jeder Provider ist doch zu einer Abhörschnittstelle verpflichtet worden. Somit nützen auch Prepaid Karten nichts mehr, weil immer eine Erfassung der Personendaten stattfindet. Vielleicht werden ganze Bereiche eines "harten Bezirks" abgehört und hinterher in Ruhe ausgewertet. 

Überwachung 2.0

Moritz 20.08.2008 - 16:52
Das Thema scheint zwar schon etwas älter zu sein, allerdings gerät es alles Andere als in Vergessenheit. Abgesehen von staatlicher oder kriminaltechnischer Nutzung der angehörten Gespräche treiben ja Firmen wie die Telekom auch ihr Spielchen mit den eigenen Mitarbeitern. Ich will gar nicht wissen, von was man sonst noch nicht weiß. Beste Grüße aus Bonn!