Antikriegsüberrraschungskundgebung vor Josef Fischers Wohnhaus

Fred Feuerstein 29.01.2003 11:15 Themen: Militarismus Weltweit
Morgens sechs Uhr tauchten ca. 25 KriegsgegnerInnen überraschend und lautstark vor Fischers Wohnung in Berlin auf. Sie sprachen sich auf ihrer Kundgebung nicht nur gegen den Krieg im Irak, sondern gegen alle Kriege überhaupt aus.
Die Kundgebung fand morgens um sechs vor Kriegstreiber Fischers Wohnhaus statt. Sirenengeheul und Jagdbombergeräusche brachten für einen Moment jenes Szenario in die Berliner Tucholskystrasse in Mitte, das in Afghanistan, Kosovo und vielen anderen Ländern zum Alltag gehörte, demnächst wahrscheinlich auch im Irak - während hier in der BRD die Kriege als scheinbar präzis chirurgisch ausgeführte Operationen lediglich ein Medienereignis bleiben. Auf mitgebrachten Transparenten stand: "Krieg kennt keinen Feierabend"; "ob in Afghanistan, Kosovo, dem Irak... Kein Krieg nirgends!!!! Fischer und alle Kriegstreiber - verpisst Euch!!!
Zur Nachdrücklichkeit wurde das Enthüllen der Transparente mit Feuerwerk und anderer lauter Pyrotechnik untermalt. Und gegen das Vergessen die Parolen auch gleich noch mal an die Hauswand gesprüht.
Der abgestellte Leibpolizist konnte uns daran nicht hindern. Vielleicht sind irgendwann KollegInnen von ihm eingetroffen, wir aber konnten, nachdem wir unser Anliegen verdeutlicht hatten, unbehelligt verschwinden.


Fred Feuerstein und FreundInnen

Nachfolgend die Dokumentation unseres Flugblattes




Die BRD führt Krieg - Krieg kennt keinen Feierabend

Wieder eine Nacht ohne Fliegeralarm. Die Küche ist auf der gleichen Etage wie gestern, die Kinder vor dem Fernseher sind nicht weniger geworden. So beginnt ein neuer Tag für viele Leute überall auf der Welt: Sie duschen mit Trinkwasser oder haben keins, essen feiwillig oder gezwungenermaßen fast nichts, arbeiten für ein neues Auto oder Antibiotika. Der banale kapitalistische Krieg gegen die Armen kostet alltäglich Tausende das Leben. Verhältnisse, zu deren Erhalt gelegentlich auch Friedensrhetorik von Nutzen sein kann.

Wir haben morgens sechs Uhr Aussenminister Josef Fischer aus seiner behaglichen Routine gerissen. Wir weckten ihn auf in seinem Haus in der Mitte Berlins und riefen ihm zu: "Krieg kennt keinen Feierabend". Kampfbomberlärm dröhnte durch die Tucholskystrasse. Der Krieg in Afghanistan, im Kosovo und demnächst im Irak ist hierzulande nichts als ein Medienereignis, anderswo jedoch tödliche Realität.

Ob konkurrierenden ökonomischen Interessen der BRD geschuldet oder primär der angestrebten militärischen Unabhängigkeit der EU von der NATO: Das deutsche Nein zum Krieg ist zuallererst strategisches Mittel der Militarisierung der BRD und Testballon im internationalen Kräftespiel. Krieg als Mittel der Politik steht dabei außer Frage, es geht ausschließlich um das Wie der Beteiligung und darum, wer darüber entscheiden darf.

Wir können uns dafür entscheiden, den reibungslosen Ablauf der Kriegsvorbereitungen zu stören. Im Wissen um die alttestamentarische Hetze des US-Präsidenten versucht Außenminister Fischer als 'Stimme der Vernunft' Akzeptanz für die Beteiligung am Krieg herzustellen, indem er vom Frieden spricht. Wer mit Soldaten, Flugzeugen und Schiffen aktiv unterstützt, dass ein Land zerbombt wird, kann nicht zugleich als Wohltäter auftreten. Schon in Afghanistan gab´s Brot und Bomben gleichzeitig. Wir werden diesen programmierten Gedächtnisverlust nicht mitmachen.

Wir sagen NEIN zum Irak-Krieg und wir sagen NEIN zum Krieg vor, während und nach dem Irak-Krieg. Wir sagen NEIN zur Totalisierung des Krieges, in dem Zerstörung von Wasserleitungen und Krankenhäusern, Wirtschaftssanktionen, regelmässige Vorbombardements, präzise Desinformationskampagnen und präventive Fluchtverhinderungslager international arbeitsteilig gemanagt werden. Es gibt nichts, was durch diesen Krieg besser wird. Dieser Krieg wird nicht geführt, um Terror und Gewalt zu bekämpfen, sondern um das Monopol darauf zu behaupten.

Im Krieg gegen den Irak geht es um die Sicherung von Investitionen, Märkten, Rohstofflagern, Transportwegen, die Besetzung geostrategischer Knotenpunkte. Von der Vorherrschaft in der Region versprechen sich die USA den direkten Zugriff, sowie die Kontrolle der zweitgrössten Erdölreserven der Erde. Mit der Eroberung der irakischen Ölquellen ließe sich das Kartell der OPEC u.U. knacken. Die europäischen Ölfirmen, die bereits Vorverträge und Wirtschaftsabkommen mit dem Irak geschlossen haben, könnten mit einem Krieg aus dem Rennen geschubst werden. Doch auch wenn hier um die Hegemonie von morgen gefochten wird, derzeit überwiegt das gemeinsame Interesse daran, die Macht derjenigen arabischen Kräfte zu brechen, die von den USA einst als antikommunistisches Bollwerk aufgebaut wurden.

Noch ist offen, inwieweit es der EU gelingt, im Windschatten der NATO ihre eigenen militärischen Strukturen auszubauen. So oder so zieht die "Zivilmacht Europa" ihren Nutzen in mehrfacher Hinsicht daraus, den direkten Interventionskräften im Irak den Rücken frei zu halten. Die Armeen können aufgestockt und modernisiert werden, in der gemeinsamen Verwaltung und Kontrolle der besetzten Gebiete im Kosovo und Afghanistan werden operative Erfahrungen - auch in Zusammenarbeit mit NGOs in der öffentlichkeits- und metropolenfernen Lagerhaltung von Flüchtlingen - gesammelt. Die europäischen Kriseninterventionskräfte, die mit 60.000 SoldatInnen noch im Laufe des nächsten Jahres weltweit einsatzbereit sein sollen, nehmen Gestalt an.

Die BRD steht dabei den anderen europäischen Staaten kaum nach; nur bei der Legitimierung von Angriffskriegen gibt es hier und da noch sprachliche Schwierigkeiten. Innerhalb der Europäischen Kriseninterventionskräfte ringt die BRD gar um die Führung. Bereits jetzt stellt die Bundeswehr nach den USA das zweitgrösste Truppenkontingent in internationalen Einsätzen, seit dem Regierungswechsel haben sich die Kosten für Auslandseinsätze mit 1.6 Milliarden Euro im Jahr 2002 verzehnfacht. Dabei wird innenpolitisch seit langem der Eindruck erweckt, dass die BRD finanzpolitisch ächzt. Immer neue soziale Kürzungen werden durchgedrückt und nur scheinbar widerwillig dem kostenintensiven Drängen der USA nach Bereitstellung von Infrastruktur nachgegeben. Gleichzeitig kündigte Gerhard Schröder gegenüber George W.Bush bereits vor mehr als einem Jahr das unwiederbringliche Ende der Etappe deutscher Nachkriegspolitik an, das sich in sekundären Hilfeleistungen erschöpfte. Machtpolitisch ist das aber heute noch Zukunftsmusik.

Auch wenn die BRD sich in Wort und Tat darauf vorbereitet, als europäische Macht wieder hegemoniale Ansprüche auf andere Teile der Welt anzumelden, so rüttelt dies doch keinen Deut an der Anmaßung der USA, offenbar komme was wolle einen Krieg vom Zaun zu brechen. Unsere Position gegen den Krieg ist unabhängig davon, wen die USA, die EU oder die BRD gerade zum Feind erklären. Wir wenden uns gegen die Logik des Krieges, die entlang dieser Trennungslinie Freund und Feind definiert, wie es den Herrschenden gerade opportun erscheint. Im Unterschied zur Regierung der USA, aber auch der BRD, haben wir als KriegsgegnerInnen weder gestern das Regime der Taliban unterstützt, noch sehnen wir uns nach Joint-Ventures mit dem Irak der Baath-Partei. Die Feinde der Menschen sind überall auf der Welt diejenigen, die ihnen Emanzipation verunmöglichen, sie unterdrücken, verfolgen und ausbeuten. Wir fordern euch dazu auf, nicht länger bei den Debatten über den oder die größten Schurken stehen zu bleiben, sondern die Kriegsmaschinerie der NATO direkt zu behindern.

Die US-Streitkräfte unterhalten zahlreiche Stützpunkte in der BRD: AB Rhein-Main, AB Geilenkirchen, AB Ramstein, AB Spangdahlem sind nur die bekanntesten.

Die britischen Streitkräfte verlegen zur Zeit Truppen und Panzer aus den Stützpunkten in Osnabrück und Bergen-Hohne nach Kuweit.

Die Airbase (AB) Rhein-Main ist einer der zentralen Umschlagplätze für den Kriegsnachschub in die Golfregion, mit zur Zeit mehr als 30 Starts und Landungen täglich, u.a. von Tarnkappenbombern und C5-Galaxy Transportern.

AB Spangdahlem und AB Ramstein werden zu den wichtigsten Luftbasen in der BRD ausgebaut, auf die die Kapazitäten von Rhein-Main ab 2005 verteilt werden sollen: Spangdahlem als zentrale Lagerstätte für Munition und Treibstoff, während Ramstein zum Drehkreuz für Militärpersonal und deren Versorgung werden soll.

AB Geilenkirchen ist Standort der AWACS Flugzeuge, hoch über den Bomberpiloten fliegende Luftplanungsstäbe der NATO. Spätestens hier verschmilzt die Bundeswehr auch operativ mit den jeweiligen Interventionarmeen. Sie stellen 30% der Besatzungen.

Die Kaserne der Kommando Spezialkräfte (KSK) in Calw. Jeneits aller öffentlichen Debatten über Kriegseinsätze sind diese Sonderkommandos der Bundeswehr ohnehin schon mitten drin. In Afghanistan kämpften sie faktisch unter US-Kommando

Das Einsatzführungskommando der Bundeswehr in der Henning-von-Treskow Kaserne in Potsdam-Geltow übernimmt für Auslandseinsätze auf Armee-Ebene de facto die Aufgaben eines Generalstabes. Im Rahmen der europäischen Interventionsarmee soll das EFK zum "Kern eines Operation Headquaters der Europäischen Union" werden.

In Bremerhaven verschifft die US-Armee grosse Mengen Kriegsgerät an den Golf. Die umliegenden Seewege am Horn von Afrika und im Mittelmeer sichert derweil die deutsche Marine, deren Schiffe in Wilhelmshaven ablegen.

Und Spucke auf Uniformen kommt auch gut.

Wir rufen euch dazu auf, den Dauer[kriegs]zustand wo ihr könnt zu attackieren, die Nutzung der von den Militärs benötigten Infrastruktur zu stören, euch und andere in Bewegung zu setzen, um die Ruhe an der Heimatfront so in Schall und Rauch aufzulösen, wie es Mördern im Namen der Menschenrechte gebührt. Krieg als solcher widerspricht jeglicher Idee einer befreiten Gesellschaft ohne kapitalistische Verwertungslogik, Patriarchat, Rassismus und überhaupt ohne jede Unterdrückung.


Nachschubwege des Krieges blockieren
Den Dauer[kriegs]zustand brechen
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Ergänzungen

venceremos 29.01.2003 - 12:11
coole aktion!!!
wo gibts fliegeralarm und bomberdröhnen auf cd, band o.ä.?

fischer war erst der anfang...

laut, wild und gefährlich 29.01.2003 - 12:29
...bald können sich die politikerInnen, mitverantwortlich für krieg nach innen und aussen, nicht mehr in ruhe in ihre villen, häuser und wohnungen zurückziehen. ¡que se vayan todos!

warmlaufen für Tag X...

29.01.2003 - 12:54
...und am Tag X bundesweit: Protest, Demo, Widerstand:
 http://www.TagX.tk

warmlaufen bis TAG X:

antikriegsgruppen 29.01.2003 - 12:57

geile aktion,

blub 29.01.2003 - 13:02
und sehr notwendig in diesen zeiten, aber ich fühle mich gezwungen, darauf hinzuweisen, dass ein posting bei indy in der WIR-form - gerade bei aktionen mit strafrechtlich relevantem inhalt - nicht gerade sehr clever ist.ist zwar nett, von vielen leuten fette props zu kriegen, aber wenn big brother wollte, könnte ER jetzt wahrscheinlich in nullkommanix deine persönlichen daten rausfinden. allein diese möglichkeit sollte von vornherein ausgeschlossen werden, immerhin habt ihr ja auch nicht eure namen unter die wandparolen geschrieben. es ist einfach besser, solche aktionen dann ohne subjektive eindrücke und evtl. selbstbeweihräucherung in ner allgemeinen form zu halten, mensch schließt einfach ne weitere spur für die bullen aus...soviel mein senf dazu, bitte mehr von solchen aktionen (scheiß nörgelnder konsument, ich)

29.01.2003 - 13:04
Super Aktion! Gut Fischer ist zwar gegen den Krieg im Irak, aber wer wird denn schon so genau sein?

Fischer ist nicht wirklich gegen Krieg

icke 29.01.2003 - 13:10
Die Bundesregierung unterstützt den Krieg im Irak. ABC-Kräfte, Verlängerung an der
Missionen zur Entlastung der US-Armee, Logistik und Technik - all das liefert
Deutschland. Rot/Grün führte mehrere Kriege seit 1999 und wird weitere führen.
Warum der zur Schau gestellte Pazifismus? Die Regierung könnte wie Bush eine
Friedensbwegung gegen sich haben (was wohl auch angesichts der bevorstehenden
Politik-Vorhaben sehr unbequem wird) oder versuchen sich scheinbar auf ihre Seite
zu schlagen, um diese für sich zu nutzen (und auch zu spalten). Weiterhin hat Dtl. in
Sachen arabische Staaten Interessen, die teilweise konkurrenz zur USA bedeuten.

@venceremos und Andere

Finder 29.01.2003 - 13:33
Hier gibt es Sirenengeheul und Kriegsgeräusche(Bomben pfeifen, inkl. Entwarnung etc) als Download. Wer am 15.2. um 18.00 Uhr unbedingt zu Hause hocken muss, sollte zumindest seine Boxen ans Fenster stellen und dann das ganze abspielen! Das geht natürlich auch vorher;) und überhaupt. Hier also der Link:
 http://www.gegeninformationsbuero.de/news.html
N`Bischen runterscrollen und schon habt Ihrs. So denn...

george

29.01.2003 - 14:26
Saddams Waffenarsenal -
Deutsche Firmen als Helfer
Die deutsche Beteiligung an der Aufrüstung von Saddam-Hussein ist weitaus größer als bisher bekannt. Damit erhöht sich die Zahl der von Report München zuletzt entdeckten Unternehmen auf 109. Der irakische Waffenbericht, der am 7. Dezember 2002 in Bagdad vorgelegt wurde, nennt dagegen nur 98 deutsche Lieferanten. Report München kann damit belegen, dass das geheime Irak-Dossier lückenhaft ist. Außerdem sind bei der Staatsanwaltschaft in Mannheim noch drei weitere Ermittlungskomplexe anhängig. Die Lieferungen der Waffenkomponenten in den Irak erfolgten in den letzten beiden Jahren, erklärte der leitende Oberstaatsanwalt Hubert Jobski gegenüber Report München.

Kriegssound

no NATO 29.01.2003 - 14:47
download:
 http://soundofwar.de/

Fischer die 2.

Resister 29.01.2003 - 15:32
Statten wir Fischer doch noch einen zweiten Besuch ab. Freitag 10:00 Uhr vor seinem Ministerium(Außenministerium9 WEITERES UNTER
www.resistthewar.de

Die Frage ist nicht ob, sondern wo

Außen Minister, Innen Olivgrün 29.01.2003 - 16:05
Joseph Fischer ist gegen einen Regime Change im Irak, weil er Bundeswehr nach Israel schicken will:

"Die große Frage ist jedoch, ob ein Krieg gegen Irak das geeignete Mittel ist, eine Neuordnung des Nahen Ostens von außen einzuleiten - oder ob der Weg, einen Frieden zwischen Israel und den Palästinensern zu erreichen, um dann andere Probleme anzugehen, nicht der angemessenere wäre." (Frankfurter Rundschau, 11.09.2002)

 http://www.france-mail-forum.de/fmf28/art/28fische.htm

emil und die.....

29.01.2003 - 16:13
Ein anderer Irak:
Wer ihn will, muss die Wirklichkeit des Ba'th-Regimes kennen, und wer die kennt, will einen anderen Irak.

 http://www.nahost-politik.de/irak/index.htm

eine kleine linksammlung zum thema, immer schoen auch ueber die hintergruende informieren...gele

Anonymer Feigling 29.01.2003 - 16:21
Ist Fischer nicht gerade auf Nahosttour? Um den Krieg zu verhindern?

Die Action war ausgezeichnet!!

Gisela Jensen 29.01.2003 - 17:11
und hat uns hier die Idee gegeben, das am Tag X nachzuahmen.
Einfach ausserordentlich. Lebe in Salt Lake City und total gegen jeglichen Krieg. Wir haben schon seit September 12, 2001 woechentliche kriegsgegnerInnen ralleys for dem "Federal Building" in Salt Lake City veranstaltet.(Sehe bitte: Utahpeace.org.) Das Deutsche Indymedia gibt mir wieder Hoffnung. Keep it up! Peace

Das Aussenministerium ist die bessere Adresse

Charles McWaeffele 29.01.2003 - 17:35
Denke dass das Aussenministerium die bessere Adresse ist gegen den "Atlantiker" und Antieuropäer Fischer zu demonstrieren, am Vorabend eines Massenvernichtungskriegs gegen eine Zivilbevölkerung, sollte auch an dem Bombenterror gegen Jugoslawien erinnert werden und die Opfer. Als sich im nachhinein diesser Krieg als vollkommen sinnlos herausgestellt hat, weil die Waffenstillstandsbedingen dem entsprachen was Milosevic vorher schon angeboten hatten, nämlich dass eine Friedenstruppe das Land besetzt, und die Annex B Klausel wurde für einen Waffenstillstand als Bedingung fallengelassen, hat das Thema plötzlich niemand mehr interessiert, Sozusagen hat die Nato diessen Krieg verloren, auch daran sollte erinnert werden, und an die Unterstützung der Terroristen in Kosovo, denen jetzt die Zivilbevölkerung ausgeliefert ist, ohne dass sich daran jemand stört, am wenigsten der Aussenminister, und schon jetzt werden in Ungarn tausende neue arabische Terroristen für den Irak ausgebildet, und die Unterstützung der Rassistischen völkischen Terroristen in Tschetschenien fortgesetzt.

Dazu kommt dass unter diesser rotgrünen Regierung Deutschland ein Teil der Gewalt in Palästina wurde durch die Duldung und Billigung der brutalen Gewalt zur Aufrechterhaltung der Besatzung und Apartheid. Dass diesse Zustimmung die israelische Gesellschaft in ihrer Radikalisierung bestärkt sehen wir an den gestrigen Wahlergebnissen, und den Opfern eines tödlichen Wahlkampfs mit Panzern und Kampfhubschraubern, und an der gesamten Verschärfung der Gewaltspirale in den letzten Monaten.

Also genug Gründe massiv vors Aussenministerium zu ziehen und gegen die Verantwortlichen und namentlich Fischer zu protestieren....

worldwidewar-service

rotor 29.01.2003 - 20:21
...vielen dank für die aktion! sehr inspirierend.
...auch danke für die links!

Ich drehe mich im Grab um!

Tucholsky 29.01.2003 - 21:10
Benennt die "Berliner Tucholskystrasse" um! Ich habe nicht dafür gekämpft, dass ein Kriegsminister in meiner Strasse wohnt!

Soldaten sind Schröder


sie schröden und stoiben
auf Befehl
tilgen 5000 Kollateralschädlinge
von ganz oben

Soldaten sind Fischer
sie überfischen Gewissen

Soldaten sind Kinogänger
wie Canon der Terminator

Terroristen sind Mörder

KSK in den Bergen
USK in den Städten

Soldaten sind Körper
ohne Köpfe
gefallen im Kampf
gegen die Arbeitslosigkeit
im Krieg
gegen
den
Terror

die Köpfe sind ganz woanders
ihre Gedanken in Tresoren
mit Sicherheit
sie lassen schröden und stoiben
auf Befehl

Soldaten sind Wörter
Terroristen sind Wörter
Wörter sind Gedanken
sie schröden und stoiben



 http://www.de.indymedia.org/2002/02/16735.shtml

Fischer

AndreasLicht 30.01.2003 - 00:01
H. Fischer muß als Minister 80 Millionen Menschen vertreten,die in der Mehrzahl gegen einen Krieg sind.
In seinem Job hat er keine Zeit für Sentimentalitäten oder Träumereien, er muß sich diplomatisch verhalten.
Meine Hochachtung gilt dem Duo Schröder/Fischer für ihren anhaltenden Widerstand gegenüber den Amis!!

an Gisela Jensen

Icke 30.01.2003 - 00:14
Na, wär cool, wenns dann hier einen Bericht dazu gibt ;-)

Keine deutsche Unterstützung der US-Aggressio

redsockz 30.01.2003 - 20:28
Bundestags-Dienst stützt PDS-Sicht - Debatte ist überfällig

Die USA sind nach Einschätzung des Wissenschaftlichen Dienstes des
Bundestags nicht berechtigt, im Fall eines Alleingangs gegen den Irak
ihre Militärbasen in Deutschland sowie den deutschen Luftraum ohne
ausdrückliche Genehmigung der Bundesregierung zu nutzen. Dazu erklärt
Petra Pau, PDS im Bundestag:
Die PDS hat seit längerem betont: Es gibt keinen Automatismus, der die
Bundesrepublik Deutschland in einen Krieg zieht. Es gibt auch
keinerlei rechtliche Grundlage, die eine direkte oder indirekte
Beteiligung an dem drohenden Irak-Krieg erzwingt.
Wenn die USA auch vom Territorium der Bundesrepublik Deutschland einen
Angriffskrieg gegen den Irak führen, dann nur dank politischer Duldung
durch die Bundesregierung und dem Bundestag.
Die Einschätzung vom Wissenschaftlichen Dienst des Bundestages ist
eine dringende Vorlage. Sie bedarf einer Debatte im Bundestag. Die PDS
im Bundestag hat leider kein Recht, eine solche zu beantragen.
Gleichwohl ist sie überfällig.


Übertreiber

nIXdA 30.01.2003 - 20:42
Ich muss schon sagen, dass es ein Armutszeugniss ist, dass ihr es geil findet, wenn so ein paar Spacken Randale schieben!
Also man kann ja demonstrieren, aber dann bitte zivilisiert, sonst dürft ihr euch net wundern, wenn keiner euch mitläufter Zecken ernst nimmt ;)


Gree7z
... protest, hass und argumentative an  inetman2k@gmx.net

Es ist keine US-Agression

... 30.01.2003 - 22:19
Es ist eine US-UK-EU-Agression, die von der deutschen Regierung gedeckt wird.

Sind dabei

Stoppt den Krieg 02.02.2003 - 19:13
Jes, wir machen mit. Wir werden mit den grössten Boxen, die wir haben, den Sound laufen lassen. Gegenüber ist das Bezirksgericht....auf dass sie in Panik das Gebäude verlassen, hähähä

make Rock'n Roll not war

Strange Shape 05.06.2003 - 18:26
Erstmal geile Aktion!!!
Anlässlich eines Konzertes in der Schweiz am 13.06.03
spielen wir eure Kriegs-ouvertüre als Intro ab.
Denn der jüngste Krieg dauert länger, als es die Medien
intressiert!?!
Peace Strange Shape