Wherever We May Room - Raumbesetzung in Göttingen
Nachdem der Göttinger Rechts-AStA einer studentischen Basisgruppe einen Raum gekündigt hat, besetzten die NutzerInnen spontanerweise diesen Raum. Und amchten erstmal eine Party. Und dann gleich noch ein Frühstücksbrunch. Und wo sie schon mal da waren, hängten sie gleich noch ein Paar Veranstaltungen dran. Und verlagerten allerhand Polit-Treffen dorthin. Und dann noch eine Spieleabend und ein paar Workshops. Und bald kommt schon die näxte Party und Sache nimmt kein Ende...
Kündigung studentischer Freiräume verursacht Raumbesetzung!
Über viele Jahre hinweg hatte der AStA der Universität Göttingen der Basisgruppe (BG) Geschichte einen Raum zur Verfügung gestellt - der aus diesem Grund innerhalb von dem, was sich in Göttingen "Szene" nennt, auch nur als "BG-Geschichte-Raum" bekannt ist. Neben der BG-Geschichte haben den Raum traditionell auch viele andere linke Gruppen genutzt, so beispielsweise das Anti-Atom-Plenum Göttingen.
Da sich in den letzten Jahren allerdings die Mehrheitsverhältnisse bei den alljährlichen Uni-Wahlen verschoben haben, ist der AStA seit einem Jahr kein linker mehr, sondern (wohl für mindestens noch ein weiteres Jahr) ein rechter. Besetzt mit einem Haufen autoritärer Persönlichkeiten und geführt von einem gewissen Torsten Scharf ("Ich bin sozial und national.") hat sich dieser Rechts-AStA nun aufgemacht, diesem letzten Freiraum für progressive, emanzipatorische Projekte den Garaus zu machen. Und kündigte der Basisgruppe Geschichte die Raumnutzung, welche durch ein rituelles Schlüsselauswechseln am Morgen des 27. Januar beendet werden sollte.
Was den bisherigen NutzerInnen naturgemäß gar nicht gefiel. Darum veranstalteten sie am Samstag eine Party in dem Raum, um damit den Beginn einer Veranstaltungsreihe einzuleuten, die den Raum rund-um-die-Uhr in Beschlag nehmen soll. So sorgen Vorträge, Filmvorführungen, Hörspielerlebnisse, Diskussionen und Workshops für ein abwechslungsreiches Programm. Und begleiten somit das, was üblicherweise "Besetzung" genannt wird.
Am Montagmorgen kam es dann zum ersten Höhepunkt, als der vom AStA bestellte Schlüsseldienst daranging, die Schlösser an der Tür auszutauschen. Die freundlichen Bitten der BesetzerInnen dies doch zu unterlassen sowie ein Hinweis auf die ungeklärte Rechtslage ließen den Schlüsseldienst sehr schnell erkennen, dass es wichtigere Dinge im Leben gibt als arbeiten. So zog er ab und die NutzerInnen, die den Raum liebevoll "Das kleine gallische Dorf" nennen, hatten erstmal Zeit zum Frühstücken.
Dem AStA-Vorsitzenden missfiel die Lage natürlich außerordentlich. Weshalb er dann sehr rasch zum Telefon griff um die Polizei zu verständigen. Die tauchte jedoch nicht wirklich auf (wenn wir den einsamen Streifenwagen, der für 5 Minuten auf dem Parkplatz ausharrte mal übersehen) - im Gegensatz zur Abteilung "Gebäudemanagement" der Uni-Verwaltung. Diese gab sich wesentlich lockerer als der stets bissig dreinkuckende Oberbefehlshaber T. Scharf und versicherte, sich auf die Suche nach einer Lösung des Problems zu machen.
Wie das Ganze weitergeht ist jedoch weiterhin unklar. Die Veranstaltungen im BG-Geschichte-Raum sind jedenfalls gut besucht, die Übernachtungszahlen lassen auf Großes hoffen und die NutzerInnen des Raumes sehen erwartungsfroh in die Zukunft. Sollte es tatsächlich gelingen, hier einen der letzten Freiräume innerhalb des Göttinger Uni-Umfeldes zu verteidigen, wäre das jedenfalls von großer Bedeutung für Göttingen. Emanzipatorischer Protest braucht nicht nur Visionen - sondern auch Räume, in denen er sie leben kann. Selbstbestimmte Lebensräume sind die Voraussetzung für kulturelle Vielfalt!
Für eine Welt ohne Herrschaft und Fremdbestimmung!
Für eine vielfältige Bewegung von unten!
Viva la Bambule!
Über viele Jahre hinweg hatte der AStA der Universität Göttingen der Basisgruppe (BG) Geschichte einen Raum zur Verfügung gestellt - der aus diesem Grund innerhalb von dem, was sich in Göttingen "Szene" nennt, auch nur als "BG-Geschichte-Raum" bekannt ist. Neben der BG-Geschichte haben den Raum traditionell auch viele andere linke Gruppen genutzt, so beispielsweise das Anti-Atom-Plenum Göttingen.
Da sich in den letzten Jahren allerdings die Mehrheitsverhältnisse bei den alljährlichen Uni-Wahlen verschoben haben, ist der AStA seit einem Jahr kein linker mehr, sondern (wohl für mindestens noch ein weiteres Jahr) ein rechter. Besetzt mit einem Haufen autoritärer Persönlichkeiten und geführt von einem gewissen Torsten Scharf ("Ich bin sozial und national.") hat sich dieser Rechts-AStA nun aufgemacht, diesem letzten Freiraum für progressive, emanzipatorische Projekte den Garaus zu machen. Und kündigte der Basisgruppe Geschichte die Raumnutzung, welche durch ein rituelles Schlüsselauswechseln am Morgen des 27. Januar beendet werden sollte.
Was den bisherigen NutzerInnen naturgemäß gar nicht gefiel. Darum veranstalteten sie am Samstag eine Party in dem Raum, um damit den Beginn einer Veranstaltungsreihe einzuleuten, die den Raum rund-um-die-Uhr in Beschlag nehmen soll. So sorgen Vorträge, Filmvorführungen, Hörspielerlebnisse, Diskussionen und Workshops für ein abwechslungsreiches Programm. Und begleiten somit das, was üblicherweise "Besetzung" genannt wird.
Am Montagmorgen kam es dann zum ersten Höhepunkt, als der vom AStA bestellte Schlüsseldienst daranging, die Schlösser an der Tür auszutauschen. Die freundlichen Bitten der BesetzerInnen dies doch zu unterlassen sowie ein Hinweis auf die ungeklärte Rechtslage ließen den Schlüsseldienst sehr schnell erkennen, dass es wichtigere Dinge im Leben gibt als arbeiten. So zog er ab und die NutzerInnen, die den Raum liebevoll "Das kleine gallische Dorf" nennen, hatten erstmal Zeit zum Frühstücken.
Dem AStA-Vorsitzenden missfiel die Lage natürlich außerordentlich. Weshalb er dann sehr rasch zum Telefon griff um die Polizei zu verständigen. Die tauchte jedoch nicht wirklich auf (wenn wir den einsamen Streifenwagen, der für 5 Minuten auf dem Parkplatz ausharrte mal übersehen) - im Gegensatz zur Abteilung "Gebäudemanagement" der Uni-Verwaltung. Diese gab sich wesentlich lockerer als der stets bissig dreinkuckende Oberbefehlshaber T. Scharf und versicherte, sich auf die Suche nach einer Lösung des Problems zu machen.
Wie das Ganze weitergeht ist jedoch weiterhin unklar. Die Veranstaltungen im BG-Geschichte-Raum sind jedenfalls gut besucht, die Übernachtungszahlen lassen auf Großes hoffen und die NutzerInnen des Raumes sehen erwartungsfroh in die Zukunft. Sollte es tatsächlich gelingen, hier einen der letzten Freiräume innerhalb des Göttinger Uni-Umfeldes zu verteidigen, wäre das jedenfalls von großer Bedeutung für Göttingen. Emanzipatorischer Protest braucht nicht nur Visionen - sondern auch Räume, in denen er sie leben kann. Selbstbestimmte Lebensräume sind die Voraussetzung für kulturelle Vielfalt!
Für eine Welt ohne Herrschaft und Fremdbestimmung!
Für eine vielfältige Bewegung von unten!
Viva la Bambule!
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Ergänzungen
das klingt
Rechte sind hier traditionell unpolitisch
Nein, also der besagte T.S. ist Mitglied im ADF, der wohl größten (!) und erfolgreichsten (!!!) Gruppe bei den letzten Uniwahlen. Die geben sich betont unpolitisch und machen auf "Service", sind aber trotz alledem bereit jede Schweinerei mitzutragen - oder wie hier gar voranzutreiben...
in Göttingen geht noch was???
Viva Bambule oder sollte mensch sagen Viva die linke gib´s doch noch ausser Bambule !!!!!!!!
Ich hoffe ihr bekommt viel Soli für eure Sache und macht weiter so!!!!!!!! Viva widerstand leisten!!!!!!!!
Die Linke ist viel mehr als Bambule !!!!!!
Radikal geht´s !!!!!Weiter !!!!
der stern!!!
Politisch neutral aber rechts
neutrale rechte
naja, du nix gegen die herrschenden zustände unternimmst, sondern sie als gegeben hin nimmst, dann verstärkst du sie dadurch. d.h., du unterstützt den trend hin zu weniger sozialem und mehr sicherheit. und natürlich begibst du dich mit deinen handlungen völlig den vorgegebenen wegen.
so können sich viele "in der mitte der gesellschaft" einbilden, unpolitisch zu sein und dabei trotzdem rechte tendenzen stärken.
oder so ähnlich :)
Super!
Weiter so Leute, lasst Euch von den Rechten nicht kleinkriegen;)
Die Roto Ruhr Uni lebt, auch wenn das unser RCDS gar nicht mag;)
WEITER SO!!
ich dachte, gerade in goettingen seien solche aktionen gar nicht moeglich....
nunja, die zeiten werden nicht besser - aber ist doch phantastisch, dass es grueppchen gibt, die was dagegen unternehmen! macht weiter! haltet durch!
meine moralische unterstuetzung habt ihr!
viva la bg geschichte!
Verklärter & einseitiger Blick
Schon witzig was man durch Zufall inm Internet entdeckt...so kam ich auf diese Seite.
Ich finde es nur sehr interessant solche Beiträge zu lesen...
seltsam ist nur, dass sich sogenannte, sich selbst mit vollen Brustton, "Linke" nennende , wie ein Teil von Euch, einen solchen verklärten Blick haben !
Was ich bisher lesen konnte und was sich auch hier in diesem Bericht wiederspiegelt, ist keine linke Akzeptanz und Toleranz gegen anders politisch Denkende. Sie ist einfach dumm, radikal und vorallem einseitig! Wer politisch Erfolg haben will, um eine Änderung seiner Umwelt zu erreichen, sollte sich anders verhalten als die BG ! Sie wurden demokratisch gewählt und auch weil sie keinen sichtbaren Erfolg mit ihren Aktionen hatten, wieder aus der ASTA herausgewählt. Bleibt nur zu fragen warum dieses geschehen ist.
Wer sich als Basisgruppe (wie der Teil Medizin) sich eher mit ANTRAX-Briefen befaßt, so dass ein ganzes Gebäude durch den Katastrophen abgeriegelt wird und die Personen somit eingeschlossen sind, wird wegen solchen Aktionen auch von links denkenden wohl eher nicht akzeptiert. Ebenso denke ich, dass eine Gefährdung durch Brände legen, wie es durch die BG geschehen ist, auch nicht sonderlich für die allgemeine Solidarität anderer gegenüber der BG hilfreich ist. Warum muß man Menschenleben gefährden indem man Brände auf einer Kreuzung neben hohen Mehrfamilienhäuser macht?
Ist das nötig gewesen, liebe BG? Warum verbrennt ihr die Möbel anderer Leute? Würde es Dir lieber Leser gefallen, wenn man in Deine Räume eindringt und Deine Möbel verbrennt ohne Dein Wissen und Deine Erlaubnis?
Eben solche Aktionen haben dazu geführt, dass eine Räumung durch die Polizei nun leider statt fand! Auch dieses sollte der Verfasser erwähnen wenn er solche Forumseinträge verfaßt , denn dann bleiben Informationen nicht einseitig und der Leser kann sich seine eigene Meinung darüber machen. Dieser
Beitrag war auch nichts anderes als Propaganda ! Das Schlimme an Propaganda
ist nur dass sie einseitig ist und wichtige Informationen zurück hält!
Ich selbst freue mich schon auf Hetztriaden die per Email bei mir eintrudeln werden. Nur so viel zu mir: Ich bin nicht "rechts" sondern Mitglied in der KP Deutschland und dort auch Funktionsträger. Also bitte spart Euch jegliches dumme Kommentar! Für gute Diskusionen bin ich gerne und immer zu haben. Schreib mir wenn ihr wiollt!