NO OLYMPIA in Hamburg - mehr Infos

Sportredaktion 22.01.2003 19:47 Themen: Soziale Kämpfe
Hier noch ein paar interessante Links zu dem Thema Olympia in Hamburg und zu Olympia-Protesten in anderen Städten.
Hier noch ein paar interessante Links zu dem Thema Olympia in Hamburg und zu Olympia-Protesten in anderen Städten.


Aktueller Artikel aus Hamburger Abendblatt "Hamburgs Chancen wachsen":
 http://www.abendblatt.de/daten/2002/11/28/98212.html

Offizielle Seite zur Olympia in Hamburg:
 http://www.hamburg-fuer-spiele2012.de/1_startseite/startpage.php

"Zukunftskongreß" und Hamburger Sport-Tage:
 http://www.hamburger-sport-tage.de/

Infos zur geplanten Hafencity:
 http://www.hafencity.org/

Protest gegen die Olympia in Frankfurt:
 http://www.nolympia.de/
 http://www.nadir.org/nadir/aktuell/2003/01/15/13928.html


Olympia 2008 in Peking:
 http://www.nadir.org/nadir/initiativ/ci/nf/80/33.html
 http://www.nadir.org/nadir/periodika/jungle_world/_2001/06/31a.htm
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

aha

J 22.01.2003 - 20:21
klasse. nirgendwo auch nur annähernd infos darüber warum man gegen Olympia in HH sein sollte.

Protest gegen Olympia in Frankfurt...

aok-ffm 22.01.2003 - 21:15
wie in dem nadir-link (mit aufruf und mehr infos) auch steht, findet am samstag, den 01.02.03 um 18uhr an der festhalle/messe in frankfurt eine protestkundgebung/happening statt. in der festhalle steigt gleichzeitig der "ball des sports"...

hier ein artikel in der finanicial times deutschland zu olympia in frankfurt:

Großes Potenzial zur Manipulation
Von Erik Eggers, Köln Financial Times Deutschland 15.11.2002

Wie Frankfurt versucht, sich mit einer merkwürdigen Studie gegenüber anderen deutschen Olympia-Bewerberstädten einen Vorteil zu verschaffen

Es ist ein aufregendes Leben, das Holger Preuß derzeit führt. Der 32-jährige Sportökonom ist heute, da sich viele Städte um die Austragung Olympischer Spiele bewerben, ein gefragter Experte. Momentan weilt er zu einem Vortrag in Lausanne, dem Sitz des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), dort soll Preuß, der über den wirtschaftlichen Nutzen der Olympischen Spiele 1972 bis 1996 promovierte, über ökonomische Effekte einer Bewerbung referieren. Nächste Woche droht wieder grauer Arbeitsalltag: Seminare und Vorlesungen an der Deutschen Sporthochschule in Köln. Es ist auch eine aufregende Studie, die Holger Preuß im Auftrag der Frankfurter Olympiabewerbung angefertigt hat, und die sein Co-Autor Heinz-Jürgen Weiss von der Frankfurter Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young nun vorgestellt hat. Einen volkswirtschaftlichen Zusatznutzen für die Region Rhein-Main von maximal 5,1 Mrd. Euro weist das Papier aus, mindestens aber 2,4 Mrd. Euro. Dazu prognostiziert sie ein zusätzliches Bruttoinlandsprodukt in Deutschland in Höhe von 9,4 Mrd. Euro – allerdings nur, wenn Frankfurt die Spiele ausrichten darf. Auf die deutschen Konkurrenten Leipzig, Hamburg, Düsseldorf und Stuttgart, so die Autoren, seien diese Ergebnisse nicht ohne weiteres zu übertragen. Vorteil Frankfurt also im Rennen um die Gunst des Nationalen Olympischen Komitees (NOK), das am 12. April 2003 über den deutschen Bewerber entscheidet? Der Hamburger Wirtschaftsprofessor Wolfgang Maennig, Gutachter für die Evaluierungskommission des NOK in diesen Fragen, wundert sich jedenfalls, „dass diese Effekte ausschließlich für Frankfurt gelten sollen“. Schließlich seien die volkswirtschaftlichen Ausgangsvoraussetzungen der anderen Bewerber nahezu identisch – aber er lasse sich gerne belehren. Karl-Heinz Blumenberg vom Hamburger Olympiabüro findet dies ebenfalls „nicht nachvollziehbar“, auch kalkulieren die Hanseaten den Nutzen „eher konservativ, auf rund 3 Mrd. Euro“. Alles andere erscheint Blumenberg, „wenn der vorweihnachtliche Vergleich gestattet ist, als Spekulatius“. Spekulation muss es vorerst auch bleiben. Denn so laut die Zahlen herausposaunt wurden, die Studie ist noch gar nicht fertig. „Lediglich das ganze Zahlenmaterial“, sagt Preuß, nur müsse dies noch in schriftliche Form gegossen werden. Mit anderen Worten: Momentan ist nichts zu verifizieren. „Eigentlich“, sagt Preuß, sollte die Untersuchung „erst im Dezember publiziert werden“. Doch heute befindet die Stadtregierung Frankfurts über die zweite Tranche der insgesamt 30 Mio. Euro teuren Bewerbung. Warum dieser Zeitpunkt? „Das kann man sich ja wohl ausrechnen“, sagt Preuß. Nicht nur der Zeitpunkt, auch die Studie selbst wird argwöhnisch aufgenommen. Maennig etwa kann sich nicht vorstellen, dass die rund 2,5 Mrd. Euro, die eine Ausrichterstadt für die Spiele investieren müsste, viermal zurückkommen würden. „Ich bin da grundsätzlich sehr skeptisch“, sagt auch Bernd Frick, Wirtschaftsprofessor an der Universität Witten-Herdecke, „denn diese Studien stehen und fallen mit der Annahme.“ Und die meisten Modelle in dieser Richtung seien nun einmal zu optimistisch. Für Frick, das lässt der Ökonom deutlich durchblicken, besitzen die Frankfurter Zahlen Luftschloss-Charakter. „Meistens“, sagt er, „lohnen sich diese Großveranstaltungen nicht.“ Noch andere Dinge stoßen merkwürdig auf. Nicht nur, dass Autor Weiss gleichzeitig als Chef der Frankfurter Bewerbung fungiert, auch Sportökonom Preuß hat, wie er freimütig bekennt, „mit der Bewerbung immer viel zu tun gehabt“. Unabhängigkeit ist also nicht gerade die Stärke dieses Papiers. Eher hat sie den Charakter eines PR-Papiers. „Wir mussten etwas zur Wirtschaftlichkeit sagen“, beschreibt Preuß den Ausgangspunkt, „aber eine Bewerbungs-GmbH kann ja keine eigene Studie schreiben.“ Offiziell ist sie deswegen von Ernst & Young und von der Sporthochschule in Köln erstellt worden. Was hat sie gekostet? „Den Steuerzahler null“, sagt Preuß. „Ich bin dafür von der Sporthochschule freigestellt worden.“ Pikant: Die Sporthochschule unterstützt offiziell den Konkurrenten Düsseldorf. Auch an dem Umstand, dass er gleichzeitig bei der laufenden Bewerbung für Budapest 2012 als Berater tätig ist, scheint sich Preuß nicht zu stören. Pikant ist zudem, wie Preuß vor zwei Jahren reagierte, als Maennig in einer Rezension für die Zeitschrift „Sportwissenschaft“ seine Doktorarbeit zu hinterfragen wagte. Preuß ringe sich nicht zu einer „integrierten Kosten-Nutzen-Analyse“ durch, kritisierte Maennig. Daraufhin schickte Preuß potenziellen Rezensenten Briefe mit einer „Stellungnahme zu diesen unbegründeten Anmerkungen“, und rechtfertigte sich wie folgt: „Im Nachhinein ist es sehr schwer, ja nahezu unmöglich, eine Kosten-Nutzen-Analyse zu erstellen, die nicht an unzähligen Stellen angegriffen werden könnte. Das Potenzial zur Manipulation und der Mangel an Daten sind so groß, dass ich mich ausdrücklich dagegen verwehre, die gesamten Spiele durch eine derartige Analyse bewerten zu sollen.“ Wie aber, fragt man sich nun, ist eine exakte Prognose möglich, wenn nicht einmal die Vergangenheit genau rekonstruiert werden kann?


23.01.2003 - 11:23
na da is olympia ebn in leipzsch! da freun mir uns droff!

ps: was isn so schlimm an olympia? der sport?

Posting ist verrutscht

Sportredaktion 23.01.2003 - 11:25


Dieses Posting bezieht sich auf:
 http://de.indymedia.org/2003/01/39306.shtml

Mehr Anlyse wird in Zukunft notwendig sein, dies hier íst nur ein kleiner Gedankenanstoß.


Ein paar Gründe gegen eine Olympia in Hamburg zu sein:
 http://ready2capture.dekoder.de/cgi/wiki-t.pl?TextProduktion/FeuerundFlamme

Mehr Infos über No-Olympia in Vergangenheit und Gegenwart:
 http://ready2capture.dekoder.de/cgi/wiki-t.pl?AntiImageCampaignNOlympia

Ein aktueller Artikel über die Bewerberstädte in Deutschland / "Die Welt":
 http://www.welt.de/daten/2002/10/12/1012h1361828.htx

was ist schlimm an olympia? @11:23

grete 23.01.2003 - 15:26
wenn olympia, dann schöne neue stadt. DAS ist schlimm an olympia. um die stadt für die im falle einer erfolgreichen olympiabewerbung zu erwartenden investoren bis touristen "attraktiv" zu machen, muss halt erst einmal gründlich aufgeräumt werden. alles was nicht ins bild passt, wird platzverwiesen oder weggekarrt. mieten steigen, minderheiten und minderbegüterte bevölkerungsgruppen werden vertrieben, linke projekte sind bedroht, usw.usf. kostet viel knete und ist nur fürs prestige. zur kritik an den spielen an sich gäbe es auch einiges zu sagen. sie wurden immer wieder politisiert (zb. 1980 oder 1988, west-bzw- ostboykott im kalten krieg) und sind eben nicht das schöne event, gegen das sportlich nix einzuwenden ist.
hm, alles ein bisserl kurz, ich weiss. da gibt's viel zu sagen. google hilft vielleicht.
schau mal nach, was im vorfeld der expo2000 in hannover passiert ist, oder wogegen sich die kampagne des AOK ab 1991 in berlin gerichtet hat.

ein link  http://www.anti-expo-ag.de

und sonst suche selber nach dem AOK (anti olympia kommittee) oder in alten interims. 1999 gab's da glaube ich ne sondernummer zu.

OLYMPIA SUCKS!

Ten reasons to BURN the Olympics

martina navratilova 23.01.2003 - 22:07
BURN the Olympics (Build Underground Resistance Not the Olympics) ist eine gruppe, die aufgrund der olympischen winterspiele in salt lake city aktiv wurde.

 http://www.burntheolympics.org/

folgender text (und mehr) ist von ihrer webseite entnommen:
 http://www.burntheolympics.org/resources/call.html


Ten reasons to BURN the Olympics: A call to action

The Olympics are about money

The Games are "given" to the city that shells out the biggest bribes, tax money that could be better spent on community programs to help those who need it the most. While big business profits from increased tourism, the public is stuck with a bill for 1.3 billion.

The Olympics are for the rich

The IOC feeds us lies about bringing growth and sporting arenas for the citizens of Salt Lake. However, the venues built for the games are later only used by the super-elite and wealthy. The Olympics squander public funds to host an event that most people can't even afford to attend.

The Olympics are sexist

Baron de Courbertin, founder of the IOC, was a French chauvinist who hated women. He felt that "The Olympic Games must be reserved for men." Since then (1896), women have slowly been included in more events, but there are still far more men's competitions.

The Olympics promote spectatorship

The Games do not help aspiring athletes, but instead get us to watch TV. The Olympics want people glued to their televisions so they can absorb advertisements. By placing athletes on pedestals, people are disempowered by being convinced that they must buy things to get closer to the gold.

The Olympics are about corporate sponsorship

Corporate sponsors and the media make billions from selling people worthless consumer junk, and they are salivating over this opportunity to pitch their products to billions worldwide. The Games are no longer about sports, but just another medium for marketing.

The Olympics destroy the environment

With the massive temporary influx of people coming to Utah this February, and Salt Lake's lousy public transit, the roads will be packed with cars. Ski resorts and other outdoor event sites are built in places where trees
and animals should be living, not swarming with yuppies.

The Olympics fuel nationalism

The image of the Games that is being pushed by the IOC of countries getting together in times of peace is completely false. The actual dynamic perpetuates nationalistic feelings and bitterness. What the people need is worldwide solidarity, not worldwide competition.

The Olympics celebrate globalization

Like the WTO or FTAA, the Olympics place private interests above all other concerns. Public money is diverted to generate profit for multinationals. Protecting people and the environment are second to investment dollars in the eyes of state officials. Not only this, but the Olympics turn it into a celebration.

The Olympics create a police state

The Utah Olympic Public Safety Command (UOPSC) and the Olympic Joint Terrorism Task Force (OJTTF) are in place to take away your right to free speech, expression, and movement. They are already working to stop legal protests through new laws and arrests. With the actions against the World Trade Center and Pentagon, we will now be seeing a police state of the nature that most activists in North American have never witnessed.