Coca Cola will Belgisches Wasser aufkaufen
2003 ist das UNO-Jahr des Wassers. Es könnte auch das Jahr werden, in dem das Wasser endgültig zur Ware gemacht wird. Im Rahmen der Verhandlungen in der Welthandelsorganisation (WTO) zum GATS (Dienstleistungsabkommen) soll alles Mögliche liberalisiert werden, auch das Wasser.
Wir sollen in den Industriestaaten nicht mehr das Wasser aus dem Wasserhahn kaufen, sondern in Flaschen abgefüllt. Der Markt an Wasser in Flaschen ist massiv gestiegen, insbesondere in den westeuropäischen und osteuropäischen Ländern, in denen die Menschen meistens das Glück haben, das Wasser nicht aus weitentfernten Quellen oder Brunnen holen zu müssen. 1,1 Milliarden Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser und 2,4 Milliarden verfügen nicht über sanitäre Anlagen. In den Ländern des Südens werden 80 Prozent der Krankheiten durch verseuchtes Wasser oder fehlende Hygiene verursacht und jeden Tag sterben 6000 Kinder daran.
Der Wasserbereich, zumeist noch in öffentlichen Händen, soll privaten Firmen übergeben und dem internationalen Wettbewerb ausgesetzt werden. Der Handel mit dem knappen aber lebensnotwendigen Gut ist bereits zum lukrativsten Geschäft auf globaler Ebene geworden. Im Jahr 2000 wurde der jährliche Gewinn der Wasserindustrie auf 400 Milliarden geschätzt, was 40 Prozent der Gewinne im Ölsektor entsprach und bereits einen Drittel höher lag als die Gewinne im Pharmasektor. Dabei dominieren nur einige wenige multinationale Konzerne das Wassergeschäft, wie die französischen Konzerne Vivendi und Suez-Lyonnaise des Eaux oder der deutsche RWE-Konzern. Obwohl Konkurrenten, verfolgen sie ein gemeinsames Ziel: Wasser soll als ein handelbares Gut gelten.
Prima Geld verdienen wollen die Konzerne nicht nur indem sie sich kommunale Wasserversorgungsbetriebe unter den Nagel reissen, sondern auch um mit in Falschen abgefülltem Wasser. Coca-Cola verkündete vergangene Woche, daß es beabsichtige, die Wassergeschäfte des belgischen Getränkekonzerns Chaudfontaine Monopole aufzukaufen und damit seine Stellung auf dem belgischen Wassermarkt zu verbessern. Der Abschluß des Deals für den Abfüllkonzern Coca-Cola Enterprises muß auf die kartellrechtliche Zustimmung warten.
Coca-Cola möchte den Wassergetränke-Markt mit seinem gesüßtem vitaminangereichertem Wasser beglücken (NutriWater), um mit Pepsico konkurrieren zu können, das zwei Sorten Vitaminwasser im Sortiment hat. Während der Wassergetränke-Markt (7 Milliarden Dollar in den USA) um 10 bis 15 Prozent gewachsen ist, wurde der Vitaminwassergetränkemarkt zwischen 2000 und 2001 vervierfacht. In Westeuropa stieg der Wassergetränkeverkauf um 5 Prozent auf über 38 Milliarden Liter, und betrug 2002 an die 100 Liter pro Person. Den größten Konsumanteil mit 72 Prozent des Wassergetränkemarktes teilen sich die drei Länder Italien, Deutschland und Frankreich. 59 Prozent des Gewinnanteils gehen an die obersten 50 Konzerne, unter den obersten 10 sind Nestlé, Danone, Coca-Cola, San Benedetto, Spadel, Castel, Gerolsteiner und Uliveto mit Verkaufszahlen über 800 millionen Litern. Bis 2006 wird ein weiteres Wachstum um 26 Prozent auf dem Wassergetränkemarkt erwartet.
Bottled Water - Coca Cola intends to buy Belgian water company (20.1.2003):
http://www.watertechonline.com/news.asp?mode=4&N_ID=37537
Wasser ist keine Ware: http://www.de.indymedia.org/2002/02/16524.shtml
Wasser fuers Leben, nicht fuer den Gewinn (viele Bilder aus San Francisco): http://www.de.indymedia.org/2002/10/32624.shtml
Bilder von der Wasser-Demo in Barcelona (mit 350.000 TeilnehmerInnen): http://www.de.indymedia.org/2002/03/17588.shtml
Der Wasserbereich, zumeist noch in öffentlichen Händen, soll privaten Firmen übergeben und dem internationalen Wettbewerb ausgesetzt werden. Der Handel mit dem knappen aber lebensnotwendigen Gut ist bereits zum lukrativsten Geschäft auf globaler Ebene geworden. Im Jahr 2000 wurde der jährliche Gewinn der Wasserindustrie auf 400 Milliarden geschätzt, was 40 Prozent der Gewinne im Ölsektor entsprach und bereits einen Drittel höher lag als die Gewinne im Pharmasektor. Dabei dominieren nur einige wenige multinationale Konzerne das Wassergeschäft, wie die französischen Konzerne Vivendi und Suez-Lyonnaise des Eaux oder der deutsche RWE-Konzern. Obwohl Konkurrenten, verfolgen sie ein gemeinsames Ziel: Wasser soll als ein handelbares Gut gelten.
Prima Geld verdienen wollen die Konzerne nicht nur indem sie sich kommunale Wasserversorgungsbetriebe unter den Nagel reissen, sondern auch um mit in Falschen abgefülltem Wasser. Coca-Cola verkündete vergangene Woche, daß es beabsichtige, die Wassergeschäfte des belgischen Getränkekonzerns Chaudfontaine Monopole aufzukaufen und damit seine Stellung auf dem belgischen Wassermarkt zu verbessern. Der Abschluß des Deals für den Abfüllkonzern Coca-Cola Enterprises muß auf die kartellrechtliche Zustimmung warten.
Coca-Cola möchte den Wassergetränke-Markt mit seinem gesüßtem vitaminangereichertem Wasser beglücken (NutriWater), um mit Pepsico konkurrieren zu können, das zwei Sorten Vitaminwasser im Sortiment hat. Während der Wassergetränke-Markt (7 Milliarden Dollar in den USA) um 10 bis 15 Prozent gewachsen ist, wurde der Vitaminwassergetränkemarkt zwischen 2000 und 2001 vervierfacht. In Westeuropa stieg der Wassergetränkeverkauf um 5 Prozent auf über 38 Milliarden Liter, und betrug 2002 an die 100 Liter pro Person. Den größten Konsumanteil mit 72 Prozent des Wassergetränkemarktes teilen sich die drei Länder Italien, Deutschland und Frankreich. 59 Prozent des Gewinnanteils gehen an die obersten 50 Konzerne, unter den obersten 10 sind Nestlé, Danone, Coca-Cola, San Benedetto, Spadel, Castel, Gerolsteiner und Uliveto mit Verkaufszahlen über 800 millionen Litern. Bis 2006 wird ein weiteres Wachstum um 26 Prozent auf dem Wassergetränkemarkt erwartet.
Bottled Water - Coca Cola intends to buy Belgian water company (20.1.2003):
http://www.watertechonline.com/news.asp?mode=4&N_ID=37537
Wasser ist keine Ware: http://www.de.indymedia.org/2002/02/16524.shtml
Wasser fuers Leben, nicht fuer den Gewinn (viele Bilder aus San Francisco): http://www.de.indymedia.org/2002/10/32624.shtml
Bilder von der Wasser-Demo in Barcelona (mit 350.000 TeilnehmerInnen): http://www.de.indymedia.org/2002/03/17588.shtml
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Schöne Vorstellung
ERgaenzung
thank you very much
oh sorry daß ich euch mit anglizismen belästigt hab..freu mich schon auf die bescheuerte besserwisserische kritik :)
@nicht patriot
GATS ist eigentlich etwas was mensch aus dem kopf verdrängen muss, ansonsten müsste entliche leute schon mit der waffe in der hand durchdrehen, zumindest gehts mir so!
@trottel
und durch ihren sprachgebrauch reproduziert..indem ALLE ..dürften über 250 mio. menscen sein in den USA,, in einen topf geworfen werden..das ist antiamerikanismus..blind..und blindheit is kein guter ansatz..vielleicht sollten einige leute mal in den usa leben ..und sehen daß es dort GENAUSO alternative leute gibt wie hier..aktivisten, demonstrationen..etc..
ich hatte nur keine lust einen extra artikel zu schreiben..vielleicht sollte ich das aber mal als jemand der beide kulturen kennt und gelebt hat..spart euch die "usa haben keine kultur" sprüche blabla..was bringt das ?..abgesehen davon daß so etwas nur von jemandem kommen kann der den begriff der kultur falsch benutzt..
aber genug
da hilft wohl nur eins....
von selva - 21.01.2003 01:21
http://www.de.indymedia.org/2003/01/39217.shtml
Weltweite Protestwelle gegen Coca Cola
Mal eine Frage ann die Trolls hier
Liegt Belgien in den USA?