Bilder von der LL-Demo in Berlin

Mr.X 12.01.2003 22:38 Themen: Militarismus Soziale Kämpfe
Anlässlich der Ermordung von Liebknecht und Luxemburg fand heute das traditionelle Gedenken an die beiden - samt Demonstration - statt. Zehntausende kamen, an der Demonstration selbst nahmen viele 1000 Menschen teil - ob es 5000 oder 10.000 waren, kann ich nicht genau sagen. Es waren aber mehr Menschen, als die Jahre zuvor. Die Demonstration selbst hatte positive, wie negative Seiten: Einerseits waren Vielfältigkeit und Masse der Anwesenden, sowie die offensive Kritik - es wurde neben dem Gedenken auch gegen Krieg und Kapitalismus protestiert - erfreulich, andererseits schafften es wieder einmal autoritär-dogmatische Sekten und Splittergruppen zumindest teilweise zu dominieren.

Vor dem ehemaligen Stasi-Gebäude in der Normannenstrasse: Diesmal sind es die Anhänger der Parteidiktatur, die obeserviert werden...



Besonders negativ aufgefallen: Nationalismus und Geschichtsfälschung. Sehnsucht nach der "Geborgenheit" einer Dikatur oder Identitätsfindung durch Nationalismus und feste Weltbilder?



Aber auch: verschiedendste politische Strömungen - darunter auch VertreterInnen der Karawane der Flüchtlinge, diverser ausländischer Linker, Antifas, AnarchosyndikalistInnen, undogmatische KommunistInnen (teilweise in der Tradition von LL).
Der "undogmatische" Block umfasste etwa 500 Menschen, während am Block der sog. Autokoms (dogmatische Autonome - "16.00-Demo" am 1.Mai) etwa 100 teilnahmen - meist waren die verschiedenen Blöcke aber gemischt.
Miese Aktion am Rande: Während sich an 23er Prügelpolizei, an stalinistischen und Maoistischen Sekten, Nationalisten oder Ähnlichem kaum jemand störte, wurden VertreterInnen von Attac (z.T. wirklich zierliche Frauen), welche am Rande der Demo auftauchten, von der Jungmänner-Fraktion der Pop-Antifa mit "Haut ab! Haut ab!" und diversen Beleidigungen vollgebrüllt.



Die berüchtigte 23er Prügeleinheit sorgte dafür, daß niemand falsch abbog....


Auf den ankommenden Demonstrationszug wartete bereits ein kleiner Jahrmarkt aus Revolutionskrämern, Partei-Werbern, Bratwurstständen und Musikanten.....


schliesslich: auf dem Friedhof angekommen...


Kreisverkehr: links kommen Leute an, rechts gehen sie wieder


Weitere Links zum Thema:
Bildersammlung
2 LL-Demo Bilder
Rosa und Karl
Kritik an der LL-Demo
Persönliche Eindrücke vom Luxemburg-Liebknecht-Gedenken: Noch mehr Kritik an der LL-Demo


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Ergänzungen

Meine Wahrnehmung

HanZ 12.01.2003 - 22:47
Also erst mal: Die Demo selbst hat mir eigentlich gefallen, hätte nicht gedacht, daß sie so groß wird. (Auch wenn mir bekannt ist, daß 80% der Leute dort eh nicht wirklich politisch aktiv ist) Die Berichte im TV waren echt herrlich: Da wurde was von toten "Kommunistenführern" und SED/PDS und so weiter erzählt, was bestimmt einigen in der westdeutschen Provinz ziemlich Angst gemacht haben muss, Inforadio war da zumindest ein wenig besser. Daß die beiden Toten Opfer der SPD-Politik damals waren, wurde natürlich nirgends erwähnt. Die Agentur ddp schreibt gar: "Berlin (ddp-bln). Hunderte Berliner haben am Sonntagvormittag der vor 84 Jahren ermordeten Arbeiterführer Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht gedacht...."

Die Aktion gegen Attac hab ich auch mitbekommen. Sie wäre wirklich nicht notwendig gewesen. Was sind das für Methoden gegen Leute, nur weil sie nicht die pseudo-radikale Rethorik von einigen teilen? Oder gehts eher dagegen, daß sie Andersdenkende sind (womit ja einige ihre Probleme zu haben scheinen) oder ist der Grund vielleicht Konkurrenz und Neid? Alle Kritik rechtfertigt nicht solches Vorgehen und wenn, dann sollten vielleicht wirklich reaktionäre Ideologien (die ja zahlreich vertreten waren) kritisiert werden, als Leute, die das "Verbrechen" begehen, nicht für die kommunistische Weltrevolution (incl. voll geiler Randale, ey!) und zu sein.

Zurück zu den Ursprüngen

Kommentar von "Rosa und Karl" kopiert 12.01.2003 - 22:58
Es ist schon interessant, wie der Anfang des Gedenkens an Karl und Rosa in Vergessenheit gehalten und auch hier nur im Nebel herumgestochert wird. Diese
Vergesslichkeit ist nicht davon zu trennen, wie man die beiden selbst unter den deutschen Linken in ihren letzten Lebens-Wochen behandelte. Die von der SPD
dominierten deutschen Arbeiter- und Soldatenräte schlossen Liebknecht im Dezember 1918 von ihrem Kongreß aus. Scheinheilig jedoch versuchten die
Regierungssozialisten um Ebert, Scheidemann und Noske bereits zuvor, Liebknecht in ihre angebliche Revolutions-Regierung einzubinden. Die linkssozialistische
USPD redete radikal, aber handelte opportun, so etwa wie die PDS heute. Im Spartakusbund, den sie gegründet hatten und der eigentlichen politischen Heimat von
Karl und Rosa, entstand aufgrund der Verbürgerlichung der Revolution eine diffuse Lage. Viele Genossen, Intellektuelle wie auch die ärmsten Proleten,
radikalisierten immer mehr und ließen sich zunehmend von zurückkehrenden bolschewisierten Frontsoldaten in zwei Richtungen drängen: Aufbau einer
kommunistischen Partei und Aufstandsversuche. Während Karl beides für richtig hielt und aktiv darauf hinwirkte, verteidigte Rosa ihr ablehnendes Bedenken. Noch
nach der Gründung der KPD blieb ihr, der unabhängiges Denken und spontanes Handeln als die einzig ehrliche Politik erschien, diese Partei mit ihrer Organisation
und den aktivistischen verborgenen Strukturen nicht geheuer. Ihr letzte Artikel war demzufolge kein Loblied auf die Partei, sondern auf die Revolution, als der
Bündelung des authentischen Willens der Massen.
Wilhelm Pieck, ein "Freund" und moskautreuer KPD-Funktionär brachte Karl und Rosa sowjetrussische Pässe in das konspirative Quartier, die ihnen die Flucht aus
Deutschland nach Rußland ermöglichen sollten. Er brachte zugleich die Freikorps-Soldaten mit. Dann kam der 15. Januar 1919. Während Karl und Rosa ermordet
wurden, ließ man Pieck mit einer "Roten Fahne" in der Tasche laufen.
Engste Vertraute von Karl und Rosa, wie Paul Levi, Heinrich Brandler, Paul Fröhlich, August Thalheimer versuchten insbesondere das Luxemburgische Denken in
der KPD wach zuhalten.
Vor allem die radikalen Berliner Arbeiter, die sich sowohl von SPD als auch von USPD verraten sahen und eher zur anarchistischen KAPD neigten, aber auch
einfache Mitglieder aus USPD und KPD, hielten Karl und Rosa die Treue.
So wurde der 15. Januar in den Zwanziger Jahren ein fester Termin in der Berliner Linken.
Diese natürliche Autorität und das Märtyrium weckten Begehrlichkeiten der überlebenden falschen "Kampfgefährten" in der KPD um Pieck, auf der Welle des
Ruhms und der Radikalität zu reiten. 1926 enthüllte Pieck das von Mies van der Rohe entworfene "Revolutions-Denkmal" auf dem Friedhof in Friedrichsfelde. Noch
galt das Gedenken allen Revolutionären, darunter Rosa und Karl. Erst als Thälmann als KPD-Vorsitzender fest im Sattel saß und die Weisungen Stalins
widerspruchslos entgegennahm, hat dieser Hamburger Transportarbeiter, wiederum gemeinsam mit Pieck, aus dem Traditionsgang der Berliner Arbeiter eine
Lenin-Liebknecht-Luxemburg-Kampagne (Lenin an erster Stelle) gemacht. Das war aber erst 1929. Rosa Luxemburg wurde zwar am 15. Januar von der KPD
geehrt, an allen anderen Tagen des Jahres wurde jedoch ihre Abweichung vom richtigen Kurs der Partei bekämpft. Es entstand schließlich das innerparteiliche
Schimpfwort vom "Luxemburgismus", das auch den Krieg überlebte und den DDR-Ritualen als Fundament galt, auf dem sich die SED-Parteiführung feiern ließ.
Man ehrte die Verstorbenen, an denen man nicht vorbei kam, indem man ihr Denken, Tun und Wollen vergaß. Nach 1990 ist dank der PDS und ihrer angeblich
toleranten Position gegenüber allen anderen Linken aus der Einwegdose eine Mehrwegflasche geworden. Der Inhalt blieb derselbe. Das Ritual des jährlichen
Vergessens wurde lediglich bunter und damit schwerer durchschaubar. Für die PDS kann dies nur von Vorteil sein, denn in diesem linken Gemischtwarenladen
kann sie besser untertauchen und endlich das vollenden, was schon der Sozialdemokrat Friedrich Ebe

Das Logo ist Klasse!

Lore 12.01.2003 - 23:31
Banane und Pümbel!

Alter Witz

saul 12.01.2003 - 23:42
Das Transpi Marx bis Mao. Wurd auch mal anders bezeichnet, dies Kopfreihe. Jenes echte Signum der tendenziellen Progression des Haarausfalls. *fg*

Coole Kids...

check your head 12.01.2003 - 23:47
...laufen nicht bei einer Demo autoritärer, staatsfixierter Grufties mit, auf der noch jedes Verbrechen gerechtfertigt wird, das im Namen des Kommunismus begangen wurde, was dazubeigetragen hat, den Kommunismus wirksamer zu diskreditieren, als es die Verteidiger der falschen Gesellschaft je gekonnt hätten.

Coole Kids wissen auch, dass es kein Zufall ist, dass auf der LL-Demo die Palituchdichte so hoch ist, wie sonst selten, weil der Parteikommunismus durch Lenin mit dem Gift des völkischen Gedankens in Berührung kam - Stalinismus und völkisches Denken also wunderbar harmonieren.

Coole Kids nehmen auch zur Kenntnis, dass AAB-Checker mit Palituch auf der LL-Demo aufgelaufen sind, um ihre Solidarität mit der durch und durch antisemitisch gefärbten "palästinensischen Nationalbewegung" zu demonstrieren und somit klar gemacht haben, dass die Kritik des Antisemitismus durch die AAB somit ab sofort unter dem Verdacht der Heuchelei steht, der erst dann ausgeräumt sein wird, wenn solche Leute nichts mehr zu melden haben.

noch mehr Coolheit

Cooler Anarcho 13.01.2003 - 00:12
Coole Kids wissen auch, daß neue Sekten-Strömungen innerhalb der dogmatischen Kommie-Linken (wie die Antideutschen) alles andere als Col sind. Coole Kids brauchen weder Ideologie noch starre Weltbilder.
Coole Kids können selber denken und finden Flugis nicht nur deswegen toll, weil sie deren Meinung stützt. Coole Kids lachen Hammer und Sichel aus!

So langsam reichts!

Rätekommunist 13.01.2003 - 00:21
Was zur Hölle hat Lenin mit der LL-Demo zu tun?
Was zur Hölle hat Marx neben Massenmördern wie Mao oder Stalin zu suchen?
Was zur Hölle haben autoritäre "Kommunisten" mit den Konzepten von Liebknecht oder Luxemburg zu tun?

Vielleicht sollten wir mal eine Demonstration zur Erinnerung an die Kronstadt-Arbeiter organisieren. Mal sehen, vielleicht tauchen dort ja auch Leninisten oder Stalinisten auf.

Alle Macht den Räten, keine Macht der Partei!
Für den libertären, anarchistischen Kommunismus!
A las Barricadas!

Coole Kids...

13.01.2003 - 07:05
...betreiben keine anti-Linke Hetze wie der Autor dieses Beitrages, sondern werden weiterhin dafür sorgen, daß der WIDERSTAND gegen die KriegsHETZER und Kapitalisten weitergeht...


UND coole Kids fragen sich auch, warum es immer noch so uncoole etwase gibt, die alles mit sich machen lassen von diesem system - warum sie sich zum Werkzeug, zur Marionette machen lassen, die es nötig haben in BILD-Manier Tatsachen zu verdrehen etc...

daher sagt sich manch Cooles Kid, eieiei - da sind sie also, die verlängerten Arme des Systems, der Versuch, den Widerstand einzukreisen - zu isolieren etc.
So bekommt manch cooles Kid interessante Gedankengänge - die ein cooles Kid schon damals wie heute so bekommt, wenn es das Bullen-System zerschlagen will:-)


13.01.2003 - 08:00
süß - Demo unter "rot - dunkelroter" (Springer /Gafron Jargon) Regie , Bullen ohne Helm, Zivis mit weißen Armbinden oder waren das Ordner, ist als Boykotteur dieses Almabtriebs durch die Fotos nur zu erahnen.
Jedenfalls hat alles seine Ordnung.

Zum Thema Massenumzüge, hier noch eine Perle aus der Vergangenheit. Immer wieder schön zu lesen:

06. Januar 1999 Jungle World "Die Familie zieht um"
Love Parade, Deutschlandfest,
Luxemburg-Liebknecht-Demo - Massenaufzüge haben in Berlin Konjunktur.  Von Jürgen Kiontke
 http://www.nadir.org/nadir/periodika/jungle_world/_99/02/27a.htm

Volk und Rasse

Bob Schlitten 13.01.2003 - 10:28
Schon wieder sehr eigenartig hier. Während die/der eine, auf volksdeutsche Traditionen in der AAB hinweist, wird er von "libertären, anarchistischen" KommunistInnen wieder als Sektenspinner dargestellt.

Leute, macht Euch klar: Die Neonazis tagen "Die Vielfalt der Völker abschaffen!" als Transpis mit sich herum. es wäre allerdings wesentlich cooler, wenn die gegebenen Strukturen von Volk, Ethnie, Hautfarbe, Religion etc. endlich mal durchbrochen werden würden.

Dann wären wir dort angekommen, wo zumindest ich hinwill:

FÜR DEN KOSMOPOLITISCHEN KOMMUNISMUS!
...NICHT MIT DIESER DEUTSCHEN LINKEN!

[Hier könnte Ihre Parole stehen!]

militanz....

13.01.2003 - 10:59
...kann sinnvoill sein. z.b. zum schutz der alten genossInnen. dies hat aber in der linbekn miltanzdiskussion kaum jemand gebracht. bsp. RFB: dieser war in erster linie zum schutz der demos vor bullen und faschos da.

Rundumschlag.
Dieses Jahr war ihc leider nicht dabei (Weisheitszahn-WehWeh), grüße an alle die 100.000 irgendwie gedacht haben.
In den (gewalttätigen) Vorjahren hab ich immer wieder erlebt, wie trotzkisten und maoisten ihre kleinen grüppchen instruierten, den autonomskis nicht zu helfen wenn sie angegriffen werden (fdj 1997 bspw.) während sich alte sed-rentner einmischten. solange wir solch unsoloidarisches verhalten dulden und praktizieren bleibt die linke schwach und beschimpft sich im internet.
dfas gilt auch für andere Länder. ein tschechischer genosse erzählte mir z.b. wie sog. anarchisten Infotische von KP und trotzkisten während dem wahlkampf überfielen (natürlich in überzahl), verwüsteten und genossinnen und genossen bedrohten bzw. angriffen. ist schon einige jahre her. weis jemand genaueres über diese vorfälle?

@Rätekommunist

Rätekommunistin 13.01.2003 - 12:10
Das frage ich mich auch, was Lenin mit der LL-Demo zu tun hat. Vorschlag: Umbenennen in LLD-Demo (D für Durutti), das käme der Sache schon wesentlich näher. Am Rande der Demo haben einige mit einem Transpi an die Toten von Kronstadt erinnert. Es waren zwar nur wenige, trotzdem fand ich die Aktion klasse!
Zu dem Artikel selbst: Es ist von Blöcken der "dogmatischen Linken" und "undogmatischen Linken" die Rede. Das ist wohl etwas pauschal. Auch bei den sogenannten "dogmatischen Linken" machen nicht wenige AnarchistInnen mit. Im Moment geht es doch darum, die weitere Zersplitterung der Linken zu verhindern und Widerstand zu leisten und nicht darum, HüterIn der einzig wahren Lehre zu sein. Für mich ist wichtig, wie demokratisch die Entscheidungen innerhalb einer Gruppierung ablaufen. Und so lange "dogmatische Linke" sich an diese Regel halten gilt: Freiheit ist die Freiheit der Andersdenkenden.

der virtuelle Indy-Linke

Marat&Kumpanei 13.01.2003 - 12:10
Warum werde ich beim Lesen der Indy-Kommentare eigentlich nie den Verdacht los, daß User mit Namen "Kommunisten-Schnalle", "Anarcho-Punk", "Kommi-Warhead" usw vom Kommunismus/Anarchismus nicht mehr wissen, als jeder Staatsschützer, nämlich 'ne Parole: "Smash Capitalism" und ähnliche Scheiße!
Sind 90% der Indy-Postings vom Verfassungsschutz?

zum letzten Bild

Kritik am alten reaktionären BLABLA 13.01.2003 - 13:03
Das letzte Bild zeigt eines von etwa 10 bis 15 solcher oder ähnlicher Plakate bzw. bedruckte Geschirrhandtücher an Besenstielen befestigt, als Fahne genutzt. Die Aktion brachte einige aus der Fassung, so wollte ein PDS- Ordner in alter Manier, die eher anarchistisch orientierten TrägerInnen nicht auf den Friedhof lassen. Warum?: weil diese doch eine Verunglimpfung der hier zu ehrenden Rosa und Karl und der Kommunisten insgesamt sei... Diese und andere Reaktionen, auch auf die gerufenen Sprüche, wie: "Arbeit ist Verrat am Proletariat" oder "Wir wollen Spaß, Arbeit nur ein bisschen" oder "Wir sind die allerletzte Internationale" haben mir zumindest bewiesen, dass solche Aktionen durchaus Sinn machen. Auf Parteikonformismus und altertümliche Symbolik ohne Selbstkritik und -Ironie in einer zukünftigen evtl. anderen Gesellschaft, haben nämlich viele keine Lust!!! Außerdem ist die Sichtweise: über die Arbeitsverhälnisse ließen sich auch alle anderen menschlichen Ismen automatisch positiv verändern und der ewigen Leier: Arbeit,Arbeit,Arbeit doch ziemlich eindimensional gedacht und wer möchte schon in einer Arbeitsmühle enden???

Schön, die Stalinos hier

13.01.2003 - 13:24
Da behaupten diese doch glatt, daß es Anti-Linke hetze wäre, wenn man die Linke gegen Staatskapitalisten, Sektierer und Nationalbolschewisten vertidigt.
Ihr seid echt echt sowas von weltfremd, ihr armen Opfer!!!

wie undurchsichtig das alles ist

Orangenmilch 13.01.2003 - 14:38
sagt mal, ihr lieben menschen, ist es nicht sehr sehr schwierig durch die ganze linke durchzublicken?ich denke, das geht nicht nur mir so.
also einige in der linken bewegung solidarisieren sich mit palästina, weil die ja von den israelischen okkupanten terrorisisiert wurden und werden.
nun verwunderts einen aussenstehenden doch, wenn er sieht,dass es ebenfallspolitische LINKE strömungen gibt, die allerdings israel sonstwie tolle finden, bloß keine kritik, die wurden doch vor jahrzehnten unterdrückt.
is ja nur n kleines beispiel. ich finds krank.
genauwie dieser stalin, mao,lenin-mist, alle links, hassen sich aber untereinander wie nix gutes. und wenn bloß einer die rote fahne mit hammer und sichel schwenkt soll er gleich der sein,d er sich nach diktatur sehnt?das is doch wieder krank.
warum können die linken nicht genauso dämlich sein, wie rechten, das wäre einfach.
obwohl,die linken die sich mit israel solidarisieren sind ja gleich wieder faschisten wenn man den worten einiger hier glaubt. krank, nicht?

seid doch froh, dass mensch ne große bewegung ist und mensch,wenn er zu nörgeln aufhören würde, was bewegen könnte.

proletarier aller welt vereinigt euch!


julchen

...und ewig währt die linke...

KAMPFANSAGE 13.01.2003 - 16:17

...und ewig währt die linke...

KAMPFANSAGE 13.01.2003 - 16:25
tja, so ist das mit der linken in Deutschland...

Ihr macht genau das, was diejenigen, die dieses Land regieren, wollen. Ihr fahrt allesamt mit, auf der Schiene unserer Regierung. Denn das Ziel von Schröder, Schily und co ist klar. Gebt den linken Deppen immer genügend kontrovers zu diskutierenden Stoff, dann könnt ihr euch sicher sein, dass sie sich im Diskurs aufreiben, anstatt etwas zu bewegen....

Wer sich um solchen Mist streitet, hat doch schon längst aus den Augen verloren, um was es geht.

Den Kampf gegen Unterdrückung und Krieg kann keiner bei Indymedia gewinnen, dieser Kampf wird auf der Straße ausgetragen.

Wenn ohr eure Kraft darauf verwenden würdet, etwas zu tun, anstatt Datenmüll zu erzeugen, wären wir sicher schon längst weiter...

ORGANISIERT EUCH, LEISTET WIDERSTAND, BILDET BANDEN, ZEIGT, DASS IHR NICHT ALLES HINNEHMT!!!

warum?

egal 13.01.2003 - 20:10
warum besteht jeder immer auf sein recht und meint, dass er derjenige sei, der immer recht hat?
LINKE VEREINIGT EUCH GEGEN DEN KAPITALISMUS

antinationale solidariaet

13.01.2003 - 21:20
1. das Bananenschild ist Klasse.
endlich mal solidarische Kritik am verstopften partei Kommunismus

2. keine solidaritaet mit Israel oder Palaestina
/sondern mit den Menschen die dort leben und die sich fuer einen gerechten frieden und ein freiheitliches leben einstetzen. Gibt es [brigens auf beiden Seiten. Ich verstehe also nicht, wo die Probleme liegen. Mit religioesen Fanatikern oder Nationalisten mu- ich mich doch wirklich nicht solidarisieren.

nette begegnung am rande

mir 13.01.2003 - 22:35
am ende der demo, traf man einen "netten" herren mit dunkelgrüner jacke, den man vom berufsbild als arbeiter eingeschätzt hatte, der auf die demo ging, aber er redete am handy von "zuwanderungsstopp" und "alle raus...". es folgte eine verbale auseinandersetzung. es stellte heraus, dass es sich um einen bgs-beamten handelte. er hatte nette argumente, wie: "stoiber wäre besser", "zuwanderer raus", "deutsche auf strasse, ausländer kriegen alles in arsch geschoben", "arschficker (wowereit) = schande für deutschland", "kollegen alle npd gewählt" und der hammer: "ein jahr hitler, und alle hätten arbeit"
man war gut baff...
verweise auf besetzte häuser wurden ignoriert, denn leute wie er räumen ja bekanntlich diese räumlichkeiten, der deutschen...

aber der typ erfüllt mein polizei-bild voll und ganz!

an die/den MenschIn über mir

nerv 14.01.2003 - 00:14
sorry, aber das ist doch nun wirklich totaler Senf - unsachlich oder so etwas in der Art. Hier wurde doch weitgehend keine generalisierte "Scheiß KommunistIn" - Debatte betrieben, sondern Kritik an Strukturen und an bestimmten Ritualen, sowie an mancherlei veralteten und zur Vereinfachung neigenden Kampfbegriffen etc. niedergeschrieben. Es geht doch weniger um ein Runtermachen von anderen Linken, eher um den Anspruch: bitteschön sagen zu dürfen, was mensch zum Gesehenen denkt und fühlt. Ich finde es verwunderlich, wie viele junge Leut bei all den Grüppchen dabei waren, bei allen Unterschieden, es verbindet vieles auch. Dennoch bleibt bei mir ebenfalls ein schaler Geschmack, wenn ich daran denke, wie hier ungestört Leute mit Stalin und Lenin und anderen Herrn umherlaufen können - was ist an Stalin so Emanzipatorisch und was verbindet irgend ein/e LinkEr mit diesem autoritären Machtmensch? Ich jedenfalls nichts wirklich gutes... und übrigens: Rosa war eine kritische Frau, auch und gerade gegenüber ihren politischen Freunden... wieso können wir das eigentlich nicht???
Solidarische Grüße an die Gruppe mit dem Logo Banane und Klobimpel!!!

Stalin Fahnen einfach Zerstören

Tobias.von Anarchist 14.01.2003 - 01:19
Es wäre gut gewesen wenn man die Stalin Fahnen
runtergerissen hätte,und alle Parteifahnen auch.
Dann hätte sich die Demo gelohnt.Auf einem Antifa
Flugblatt aus Berlin, steht Organisiert die antinationale
Solidarität.Es ist ein Langes Flugblatt,mehr Infos unter
a3.antifa.de . Sonst hat auch der von den Coole Kids laufen
nicht bei einer Demo autoretärer,staatsfixierter Crufties
mit,recht.Besonders Negativ ist die PDS Braunschweig
aufgefallen da hat einer laut für die Fußballfäns
Braunschweig geworben und Betrunken geschrien,und der ist
auch sehr gegen Anarchisten und gegen Antifas die nicht in
Braunschweig wohnen,das war schlimmer als alles andere.
Ansonsten lebe die Antinationale Solidarität.

boah..

julchen 15.01.2003 - 14:01
du spinnst wohl, wie?die fahnen zerstören, weil es nicht deinem weltbild entspricht?gabs schonmal, da wurden diese dinge einfach dem feuer übergeben. denk mal nach, mein engstirniger freund


julchen

julchen ist vom Verfassungsschutz

Tobias.Nazi-gegner und Anarchist 15.01.2003 - 22:28
So wie julchen reden sicherlich auch die Bullen und die
Nazis,denn Stalin-Anhäger und Nazis sind gleich schlimm
und haben auf Demos nichts zu suchen.Und die Bullen
schützen die Stalin Anhänger und die Nazis.Das ist schon
schlimm genug.So ist das bei der LL Demo immer.
Und Rosa Luxsemburg wird von Stalin Anhängern mißbraucht.
Um so stärker der Antinationale und Parteilose Block auf
der LL Demo in Berlin ist um so besser,sonst lohnt sich
diese Demo nicht.Es sind auch oft Ältere Leute die für
Stalin sind und naiv sind.Ich werde nie eine Parteifahne
tragen.

ach kind, wach auf

Julchen 16.01.2003 - 18:23
nun wach mal auf du kleiner spinner. ich bin weder vom verfassungsschutz noch ein nazi du kleiner engstirni.
ich meine ja nur, dass man akzeptieren sollte wenn leute etwas anderes denken, die npd will, dass ihre plakate heile bleiben genauso wie ihr wollt, dass man eure klotten heile lässt.
nochwas und nun mal obacht:
wenn ich nicht völlig und total irre, wurde die genossin luxemburg 1919 umgelegt, richtig? ich bezweifle, dass es zu der zeit bereits anhänger stalins gab und folge dessen diese die luxemburg nicht ausnutzen konnten!

drushba!

julchen