Nazi-Aufmarsch Bochum - Die Zweite
Nach dem letzten Nazi-Aufmarsch in Bochum vergangene Woche fühlten sich die Nazis bestätigt gleich noch einmal zu demonstrieren. Unter dem hirnrissigen Motto "Wir lassen uns das Feiern nicht verbieten" zogen laut Polizeiangaben ca. 230 Neonazis, darunter überraschend viele Jungnazis (augenscheinlich jünger als 16) und Frauen durch Bochum. Die Zahl der GegendemonstrantInnen läßt sich nur schwer einschätzen, da es nie einen kompletten Block gegeben hat. Die Polizei spricht von 200 TeilnehmerInnen, ich würde von über 300 ausgehen.
Zwar konnten innerhalb der letzten Woche mehr AntifaschistInnen als noch beim ersten Mal mobilisiert werden, aber die Polizei sorgte mit einem ebenfalls aufgestockten Aufgebot weitestgehend für Abstand zwischen Nazis und GegendemonstrantInnen. Am Nordring wurde der Nazi-Umzug durch eine Sitzblockade das erste Mal "umgeleitet". Es flogen Eier und Pappbecher, die aber ihr Ziel "verfehlten" und "nur" einige PolizistInnen trafen. Ab da konnten die Nazis dann leider recht geschützt weiter marschieren und vielen Antifas, darunter wir, war es nicht mehr möglich zu folgen bzw. wurden am Planetarium in Polizeigewahrsam genommen. Neben dem üblichen Nazi-Geschrei "glänzten" die Nassrasuren durch Geistesblitze wie "all cops are bastards - ACAB", "Bambule, Randale, Rechtsradikale", "Zionisten - Mörder und Faschisten", "Eure Mütter sind unser Kapital" und dem verbotenen "Ausländer raus". Einige AktivistInnen hielten den Nazi-Spuk schon für beendet und wurden im Bochumer Hbf von den Nazis angegriffen, die aus einer extra zur Verfügung gestellten U-Bahn in den selbigen stürmten. Die Polizei schien stellenweise nicht fähig oder gar willens zu sein einzelne Gruppen von GegendemonstrantInnen zu beschützen. Man könnte von Vorsatz reden als eine Polizeikette im Hbf, die den Nazi-Mob von vielleicht 30 Linken und MigrantInnen trennte, abgezogen wurde und als sich die Schläger ausgetobt hatten dazu eingesetzt wurde die Nazis zurück in Reih und Glied zu knüppeln. Der Hbf glich eine halbe Stunde lang einer "national befreiten Zone", in der sich die Nazis austoben konnten. Ihre aggressiven Gesänge und Schlachtrufe, von denen viele mit Sicherheit strafrechtlich relevant gewesen wären, hielt vor allem viele MigrantInnen davon ab zur U-Bahn zu gelangen. Aktive AntifaschistInnen wurden von der Polizei nach draußen geprügelt oder festgenommen. Erst als auch die letzten Nazis in ihre Bahn Richtung "Heimat" gestiegen waren, durften auch wir endlich unsere Heimreise antreten.
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Ergänzungen
ganz schön gemein.
ROFLOL
@Antifa
...
@libertärer kommunist
Guck einfach mal unter "Antifa"...
Und zu einer Demo von der man erst 12 Stunden vor Beginn erfährt noch gross Leute mit Erfolg von weiter her zu mobilisieren ist schwierig
lasst euch nicht von den zahlen beirren
...
@lib. komm.
Und bei der zweiten gabs dann eben zB nen Indymedia Artikel. Aber es ist auch echt schwer da Zahlen anzugeben, da es wirklich nie einen kompletten Block gab...
....
Nazi - Bullen Sympathie
18. JANUAR
FASCHOS IN DEN WEG STELLEN!!!
Und fotos?