Globalisierung - eine kleine Sammlung

zufällige Qualitätsoffensive? 01.01.2003 20:06 Themen: Globalisierung
Einige neuere Beiträge zum Thema Globalisierung (unvollständige Auswahl)
Chiapas: Urgent action - Solidarität mit Chiapas (Montes Azules):  http://de.indymedia.org/2002/12/37290.shtml
Neunter Jahrestag des Aufstandes in Chiapas:  http://de.indymedia.org/2002/12/37908.shtml
Chiapas/Madrid-Initiative:  http://de.indymedia.org/2002/12/37841.shtml
Chiapas in Madrid-Bericht:  http://de.indymedia.org/2002/12/35966.shtml

Berichte zu vergangenen Aktionstagen:

D20 in Argentinien: Ein Jahr nach dem Aufstand 100.000e auf der Strasse:  http://de.indymedia.org/2002/12/37548.shtml
In vielen Ländern Solidarität mit Argentinien:  http://de.indymedia.org/2002/12/37480.shtml
Tage des sozialen Ungehorsams:  http://de.indymedia.org/2002/12/37264.shtml
sozialer Protest in Berlin:  http://de.indymedia.org/2002/12/36704.shtml

EU-Gipfel in Kopenhagen: Keine Pressefreiheit in der Festung!:  http://de.indymedia.org/2002/12/36781.shtml
Kopenhagen: Sozialer Ungehorsam im Anfangsstadium:  http://de.indymedia.org/2002/12/37173.shtml
EUropa kriegt dich!:  http://de.indymedia.org/2002/12/36722.shtml

The big wave - Repression in Italien:  http://de.indymedia.org/2002/12/36093.shtml
Zur Ermittlungsakte in Sachen Carlo Giuliani:  http://de.indymedia.org/2002/12/36044.shtml
Disobbedienti-Aktion für FIAT Arbeiter:  http://de.indymedia.org/2002/11/35669.shtml

Artikel über die Europäische Soziale Consulta:  http://de.indymedia.org/2002/12/37164.shtml

Anstehende Protestaktionen:
WEF 2003 - Der Staat dreht durch: Gesichtskontrolle mit Panzern!:  http://de.indymedia.org/2002/12/37560.shtml
10./11./12. Januar: München: Antikriegs-Kongreß:  http://www.no-nato.de
24.-26.1.2003: Porto Alegre -Weltsozialforum- Parallelveranstaltung in Wuppertal:  http://de.indymedia.org/2002/12/37346.shtml
25.1.03: Davos:  http://www.reitschule.ch/reitschule/anti-wto und  http://www.oltnerbuendnis.ch
7./8.02.03: München:  http://www.no-nato.de
1.-3.Juni 2003: Evian:  https://squat.net/contre-attaque und  http://www.anti-g8.de

Bewegung tut Not !! (20.6.02):  http://de.indymedia.org/2002/06/24558.shtml
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Ergänzungen

Globalisation andthe Multi-Dimensional Crisis

therevolutionarypotentialofdemocracy 02.01.2003 - 11:37
"GLOBALISATION AND THE MULTI-DIMENSIONAL CRISIS - the inclusive democracy approach" by Takis Fotopoulos

An Excellent Article!

Abstract:
The aim of this paper is to examine, trough a discussion of the main theoretical approaches to globalisation, the various aspects of the present multidimensional crisis(economic, political, social, cultural and ecological) in order to draw some conclusions on the conditions under which a way out of the crisis can be found. The thesis supported by this article is that the ultimate cause of this crisis is the huge and growing concentration of power that the present institutional framework of the internationalised market economy creates. This implies that a way out of it can only be found through a process of creating a democratic and sustainable globalisation based on a new democratic world order. Democratic, in the sense that it is founded on a comprehensive political, economic and ecological democracy, what i call an inclusive democracy, and sustainable, in the sense that it re-integrates society with nature.

Check out the full article under the website mentioned.
Further Reading:
 http://www.inclusivedemocracy.org
 http://www.democracynature.org
 http://www.inclusivedemocracy.org/fotopoulos

Kampf dem Finanzkapital?

schlumpfine 02.01.2003 - 14:30
es ist sehr schön, dass die börse in buenos aires mit den NATIONALFARBEN eingedeckt wird.

emanzipatorische argumenation eines nationalkollektivs?

Sehr schön

Sehr schön 02.01.2003 - 17:31
zum bild

es ist sehr schön, wenn sich das nationale subjektals zeichen der emanzipation der nationalen farben bedient um das spekulative kapital anzugreifen.

was aber hat das mit links zu tun?

Über Hintergründe informieren

02.01.2003 - 18:10
anstatt rumzumeckern. Aber euch gehts wahrscheinlich eher um Sinnlos-Diskussionen, da ihr Indymedia scheisse findet. Kommies eben...

Was ist Toleranz

multitude 03.01.2003 - 00:22
Nein,das darf nicht sein(die Farben von
" dont cry for me argentins " )
sagt die Deutsche Linke
die aber: niemals Jeans trägt( wegen des kampfes gegen
das kapital)-keine Cola trinkt (www.kolumbienkampagne.de)
keine Privilegien bundesdeutscher nationalstaatlichkeit
geniesst wie
Studienplätze - Karriereaussichten - diverse ( noch )vor-
handene Menschenrechte
Deutsche wickeln sich in Luft und Seifenblasen und sind
so auch nicht weniger national gekleidet als Andere ( an
deren Bräuchen+outfits sie ständig mehr zu kritisieren haben
als an sich selbst)nur weniger ehrlich
Allerdings ist ihre Unhöflichkeit davor um so deutlicher

die multitude,die internationale,besteht aus Millionen ver-
schiedener Daseinsvarianten ( mag ja sein,dass Fahnenver-
zicht+ Links sagen-gegenüber Fahne benutzen+Links SEIN eine
davon ist)Was ein Witz angesichts der Leistung der Argentinier sich zu Abertausenden zu koordinieren hier Kritik üben zu wollen.Humor ist ja positiv,nett,wirklich nett
" Eine Welt in der viele Welten Platz haben"
und wann hört das auf Luft zu sein?Toleranz ist schon etwas
mehr als zu meinen man habe die Weisheit mit Löffeln gefressen nur weil irgendwer behauptet hat,dies sei hier das Volk der Dichter+Denker( das waren Einzelne)das Volk,auch das Linke,welches nicht mehr ist als ein Teil des Volkes,sollte bitte mal eine andere einnehmen als die"was
kostet airlines"-Perspektive
Gibt es keine realeren Probleme als ein Stück Stoff?Zum
Beispiel Armut-Wen soll ich morgen fragen,ob mein individuell gewählter Pulli( der für mich ganz persönlich etwas symbolisiert) auch links genug ist-vielleicht wirkt
er rechts oder contra-kulturell -oder pro-kulturell oder
gar nicht mehr

da hungern leute

joan baez 03.01.2003 - 02:00
und reagieren aus der not heraus, und dann meckern hier welche wegen irgendwelchen feinheiten, die ihren horizont überschreiten. trotz rezession und sozialabbau in deutschland herrscht hier immer noch wohlstand. wäre die linke in diesem land doch nicht immer so scheisse, würde sie undogmatisch versuchen zu helfen.

@ joan baez

ich 03.01.2003 - 02:02
ich würde nicht so hart urteilen. auch wenns dogmatisch-autoritären teilen der linken zuzutrauen ist, daß sie so reagieren (wahrscheinlich weil ihre ideologische linie nicht an der sache beteiligt ist), ist dennoch üblich, da auch leute mit bestimmten zielsetzungen bei indy provokationen auslösen wollen. ob das nun bullen, nazis, sonstige ideologen oder gelangweilte nerds sind, ist spekulation.

hmmmmmmmmm

nix da 16.01.2003 - 09:00
also sich gedanken darüber zu machen ob die ganze sache in Argentinien nationalistischen charakter hat is ja eher 'n witz weil seid wann stieß ein nationalistischer umsturz in Lateinamerika schon mal großartig auf Widerstand ...

man söllte sich eher ma Gedanken drüber machen wie man den leuten da unten helfen kann und vorallen dafür sorgen kann sie vor einmischungen von aussen (ich denke da vor allen an ein gewisses land in Nordamerika) bewahren kann ...

denn wenn überhaupt irgendwer eine ernsthafte veränderung beiführen kann dann sind das wohl eher die länder lateinamerikas und afrikas und asiens unsrere industriestaaten sind doch mittlerweile alle zu wohlstandsstaaten geworden wo kaum mehr die breite masse bereit is ihren arsch ma auf die strasse zu bewegen um was gegen ungerechtigkeit zu tuhen

Warum Amerika nicht gewinnen kann

Völker ! statt Knechtschaft als Weltbürger/in 06.02.2003 - 14:43
Die FAZ druckt einen sehr US- und kapitalismuskritischen Artikel von Arundhati Roy in der FAZ vom 5.2.2003 ab: Unter der zweiten Überschrift: „Hütet euch vor uns, denn wir sind viele und ihr seid wenige“ führt Roy aus:

„....Kampf dem Imperium - aber wie? Das ist eine große Frage, und ich habe keine einfachen Antworten. Was ist unter "Imperium" zu verstehen - die amerikanische Regierung (und ihre europäischen Satelliten), die Weltbank, der Internationale Währungsfonds, die Welthandelsorganisation, die Multis? Oder mehr? In vielen Ländern hat das Imperium Hilfsagenturen und gefährliche Begleiterscheinungen hervorgebracht: Nationalismus, religiöse Intoleranz, Faschismus und natürlich Terrorismus. Sie alle gehen einher mit der Globalisierung. Ich möchte das erläutern. Indien, die größte Demokratie der Welt, steht gegenwärtig ganz oben auf der Liste der Globalisierer (...)“

Mit Blick auf Indien schreibt sie:

„...Forcierte Privatisierung und Arbeitsmarkt-"Reformen" vertreiben die Menschen von ihrem Land und aus ihren Jobs. Dieses Klima von Frustration und nationaler Desillusionierung ist, das zeigt die Geschichte, der ideale Nährboden für faschistische Ideologien. Die beiden Arme der indischen Regierung sind perfekt aufeinander eingespielt. Während der eine Arm eifrig dabei ist, große Teile des Landes zu verkaufen, dirigiert der andere einen wütenden Chor hindu-nationalistischer und religiös-faschistischer Stimmen. Er führt Atomtests durch, schreibt Geschichtsbücher um, brennt Kirchen nieder, zerstört Moscheen. Im März 2002 wurden in Gujarat zweitausend Muslime massakriert. Es war ein mit staatlicher Unterstützung durchgeführtes Pogrom. Muslimische Frauen wurden vergewaltigt und anschließend bei lebendigem Leib verbrannt. Geschäfte, Wohnhäuser und Moscheen wurden in Brand gesetzt. Während Gujarat brannte, stellte der indische Premierminister auf MTV seine neuen Gedichte vor.(...) Mehr als hundert Millionen Muslime leben in Indien. Eine Zeitbombe tickt in unserem altehrwürdigen Land...... Die Globalisierung (oder, um es beim Namen zu nennen: der Imperialismus) braucht eine Presse, die so tut, als wäre sie frei. Sie braucht eine Justiz, die so tut, als spräche sie Recht. Gleichzeitig häufen die Länder des Nordens Massenvernichtungswaffen an: Es muß doch gewährleistet sein, daß nur Kapital, Waren, Patente und Dienstleistungen globalisiert werden. Nicht die Bewegungsfreiheit der Menschen. Nicht die Einhaltung der Menschenrechte. Nicht die Abkommen über das Verbot von Rassendiskriminierung, von chemischen und atomaren Waffen, über den Klimaschutz oder, Gott bewahre, über die Errichtung eines Strafgerichtshofs. Das alles ist das "Imperium": diese obszöne Anhäufung von Macht, dieser ungeheure Abstand zwischen Oben und Unten. Unser Kampf, unser Ziel, unsere Vision von einer anderen Welt muß es sein, diesen Abstand aufzuheben....“

Ihre Empfehlung erreicht auch den „kleinen Bürger“:

“...Wir stehen nicht schlecht da. Es hat wichtige Erfolge gegeben, vor allem hier in Lateinamerika. In Bolivien Cochabamba, in Peru der Aufstand von Arequipa. Und die Augen der Welt richten sich auf die Menschen in Argentinien, die darangehen, ihr vom Internationalen Währungsfonds zugrunde gerichtetes Land wiederaufzubauen. In Indien gewinnen die Globalisierungsgegner an Stärke. Und die schillernden Botschafter der Globalisierung - Enron, Bechtel, WorldCom, Arthur Andersen -, wo waren sie letztes Jahr, und wo sind sie jetzt?.(...) Betrachtet man diesen Konflikt als eine unmittelbare Konfrontation zwischen dem "Imperium" und jenen von uns, die Widerstand leisten, so scheinen wir die Verlierer zu sein.

Man kann es aber auch anders sehen. Wir haben begonnen, das "Imperium" zu zermürben. Wir haben es vielleicht nicht, noch nicht, aufgehalten, aber wir haben es gezwungen, die Maske fallenzulassen. Das Imperium wird vermutlich in den Krieg ziehen, aber es präsentiert sich jetzt ganz offen - und es ist so häßlich, daß es nicht in den Spiegel sehen mag. Nicht einmal die eigene Bevölkerung kann es für sich gewinnen. Über kurz oder lang wird sich die Mehrheit der Amerikaner mit uns verbünden...“

Arundhati Roy sucht die Bruchlinien innerhalb des Westens:

„.....Vor wenigen Tagen kam in Washington eine Viertelmillion Menschen zusammen, die gegen einen Krieg im Irak demonstrierten. Und die Stimme des Protests wird lauter. Vor dem 11. September hatte Amerika eine verborgene Geschichte. Verborgen besonders vor den Amerikanern. Doch nun sind die Geheimnisse Amerikas Geschichte, und diese Geschichte ist allgemein bekannt. Heute wissen wir, daß die Argumente, die zur Einstimmung auf den Irak-Krieg dienen, Lügen sind. Besonders lachhaft ist die These, die Regierung wolle dem Irak die Demokratie bringen. Menschen zu töten, um sie vor Diktatoren oder ideologischer Verderbnis zu bewahren, ist ein alter Sport amerikanischer Regierungen.....
Niemand bezweifelt, daß Saddam Hussein ein Diktator, ein Mörder ist. Keine Frage, daß es den Irakern ohne ihn besser ginge. Allerdings ginge es der ganzen Welt besser ohne einen gewissen Mr. Bush. Er ist weitaus gefährlicher als Hussein. Es ist sonnenklar, daß Bush entschlossen ist, Krieg gegen den Irak zu führen - ohne sich um Fakten und Weltöffentlichkeit zu scheren. In ihrem Bestreben, Verbündete zu gewinnen, sind die Vereinigten Staaten bereit, Fakten zu erfinden. Die Farce mit den Waffeninspekteuren ist das aggressive, beleidigende Zugeständnis an eine verhunzte Form internationaler Etikette. Im Grunde hat der neue Irak-Krieg schon begonnen....“

Und weiter ruft sie zum Handeln auf:

“.....Was können wir tun? Wir können unsere Erinnerung aktivieren, aus der Geschichte lernen. Wir können unsere Stimme erheben, bis sie ein ohrenbetäubender Donner ist. Wir können die Exzesse der amerikanischen Regierung anprangern. Wir können Bush und Blair - und ihre Verbündeten - als die feigen Babykiller, Wasservergifter und kleinmütigen Fernbomber bloßstellen, die sie sind. Wir können auf millionenfache Weise zivilen Ungehorsam praktizieren. Mit anderen Worten: Wir können Schwierigkeiten machen. Wenn George W. Bush ausruft: "Ihr seid entweder für uns oder für die Terroristen", können wir dankend abwinken. Er soll wissen, daß die Völker der Welt nicht zwischen einer böswilligen Mickey-Maus und wildgewordenen Mullahs zu entscheiden brauchen.

Unsere Strategie sollte es nicht sein, das Imperium herauszufordern, sondern es zu zermürben. Ihm die Luft zum Atmen zu nehmen. Es zu beschämen. Es zu verspotten. Mit unserer Kunst, unser Musik, unserer Literatur, unserem Starrsinn, unserer Lebensfreude, unserer Phantasie,unserer eigenen Kultur, unserer ganzen Entschlossenheit und unserer Fähigkeit, unsere Geschichten zu erzählen. Die Revolution der Globalisierer wird scheitern, wenn wir uns ihnen verweigern - ihren Ideen, ihrer Version der Geschichte, ihren Kriegen, ihren Waffen, ihrer Logik. Vergeßt nicht: Wir sind viele, sie sind wenige. Sie brauchen uns mehr als wir sie.....“

SPOG (TM)

10.03.2003 - 20:37
Der ultimative Kongress zu Antiglobalisierungsbewegung findet sich hier:
 http://www.spiel-ohne-grenzen.org

Attac, die Grünen und der BRD-Kapitalismus

L.Kempler 02.04.2003 - 18:38
Auf der Berliner Massenkundebung gegen den Irak-Krieg verhinderte ein Verantwortlicher der Antiglobalisierungsbewegung Attac, dass Ulrich Rippert als Redakteur der trotzkistischen World Socialist Web Site zu den Demonstranten sprechen konnte – ein offener Akt politischer Zensur. Die Rede des grünen Alibi-Linken Hans-Christian Ströbele machte deutlich, wie sehr die Organisatoren der Demonstration bemüht waren, den Protest gegen den Krieg nicht in Konflikt mit der Bundesregierung kommen zu lassen. Obwohl sich die zentrale Forderung der Demonstration gegen die Nutzung des deutschen Luftraums und deutscher US-Basen für den Irakkrieg wandte und
Ströbele vor einem entsprechenden Transparent sprach, sagte er kein Wort dazu, dass der Vorstand der grünen Bundestagsfraktion - in dem er selbst Mitglied ist - am Tag des Kriegsbeginns beschlossen hatte, "unabhängig von der völkerrechtlichen Bewertung" des Krieges die Haltung der Bundesregierung zu unterstützen, die den USA Überflugsrechte und die Nutzung der amerikanischen Militäreinrichtungen in Deutschland erlaubt. Offenbar war Attac und den Grünen die Forderung der Trotzkisten nicht genehm, dass man den Kampf gegen den Irak-Krieg in den Kampf gegen die kapitalistische Ordnung transformieren müsse. Die pazifistische Haltung der Bundesregierung ist verlogen – über Thames Water wird der RWE-Konzern in Bälde die ersten Aufträge für den Wiederaufbau eines eroberten und zum Protektorat degradierten Irak einstreichen.

Kapitalistische Krise ist unübersehbar

Wal Buchenberg 09.05.2003 - 08:58
Hallo leute,
als Ergänzung oder als Alternative, wie man will:
Kapitalistische Krise:  http://de.indymedia.org/2003/05/50935.shtml

COCA COLA is nich gut...

Biertrinker 04.06.2003 - 12:31
COCA COLA - das demokratieeinflössende
Mordsgetränk!

Dokumentation über die wirtschaftlichen
und politischen Betrebungen des US-Konzerns:

In Hamburg befindet sich einer der größten Abfüllbetriebe von Coca-Cola, nämlich die Getränkefirma des früheren Boxweltmeisters Max Schmeling. Unser Protest gilt Coca-Cola. Und das nicht, weil dieses Getränk so hässliche Löcher in den Zähnen verursacht, sondern, weil Coca-Cola der Inbegriff des Amerikanismus ist. Die Entwicklung des Coca-Cola-Konzerns weist ganz typische Parallelen zur Entwicklung der USA auf. Grenzenlose Profitgier, gewissenloses Machtstreben und eiskalte Morde kennzeichnen die Vorgehensweise des Coke-Imperiums und verschiedener US-Regierungen gleichermaßen.

Zwei Jahre nach der Erfindung von Coca-Cola beginnt die Kommerzialisierung des Getränks, das ursprünglich von dem Apotheker John Pemberton als Medizin gegen Müdigkeit und Kopfschmerzen erfunden wurde. Asa Candler erwirbt 1888 die vollständigen Rechte und gründet vier Jahre später in Atlanta die Coca-Cola-Company mit einem für damalige Verhältnisse beachtlichen Grundkapital von 100.000 Dollar. 1895 hatte der Konzern sein erstes Etappenziel erreicht: Coca-Cola hatte sich binnen drei Jahren über die ganzen USA ausgebreitet. Candler vergibt die Rechte an Konzessionäre, das Lizenzsystem beginnt. Für 25 Millionen Dollar verkauft die Familie Candler das Unternehmen im Jahre 1919 an ein Bankkonsortium in Atlanta. 1926 schuf dann der neue Coca-Cola-Boss Robert Woodruff die organisatorischen Voraussetzungen für den weltweiten Vertrieb durch die Gründung des Foreign Sales Department, das mittlerweile als Coca-Cola Export Corporation firmiert.

Am 8. April 1929 wird die erste Coca-Cola in Deutschland abgefüllt. Ein Jahr später gründet Max Keith die Coca-Cola GmbH mit Sitz in Essen. Der Standort wurde mit bedacht gewählt, denn das Ruhrgebiet hatte schon damals die größte Bevölkerungsdichte in Deutschland. Hier war ein großer Absatzmarkt direkt vor den Firmentoren mühelos erreichbar.

"Überall dort, wo wir Geschäfte betreiben, verstehen wir uns als Partner der Gesellschaft.",

so lautet einer der Grundsätze von Coca-Cola. Im Klartext: Der Konzern biedert sich an, wo immer es geht, Hauptsache die Kasse stimmt. Und Max Keith war im Anbiedern weltmeisterlich. Fast so weltmeisterlich wie sein boxender Mitarbeiter Max Schmeling, der sich in den Jahren 1930 - 1932 als "Botschafter" für Coca-Cola hergab. Zum Zeitpunkt der Einführung von Coca-Cola in Deutschland zeichnete sich bereits ab, dass die nationalsozialistische Massenbewegung ein politischer Machtfaktor werden würde. Max Keith hofierte die Nationalsozialisten förmlich, denn er witterte das ganz große Geschäft. Nach der Regierungsübernahme im Jahre 1933 war Coca-Cola bei allen größeren Massenveranstaltungen der Nationalsozialisten als Sponsor dabei, selbst in Einsatzbüchern der Hitlerjugend fand sich Coca-Cola-Reklame und im "Völkischen Beobachter" erschienen sogar die "Coca-Cola-Nachrichten". Interessante Fakten, die heute in der offiziellen Firmengeschichte verschämt verschwiegen werden, weil sie die kapitalistische Anbiederei des Konzerns zu offenkundig machen würden. Zumal Coca-Cola als ausländisches Unternehmen nicht einmal behaupten könnte, dass sie damals keine andere Wahl gehabt hätten. Nicht die Nationalsozialisten brauchten Coca-Cola, sondern Coca-Cola brauchte die Gunst der Nationalsozialisten. Coca-Cola bediente sich aber auch anderer Werbeträger, die das falsche Bild einer politischen Sympathie mit den "Nazis" ganz schnell zurechtrücken. Die "Comedian Harmonists" beispielsweise, eine Gruppe von gänzlich unnationalsozialistischen "Unterhaltungskünstlern", warben in den 1920er Jahren mit dem Lied "Alle Welt trinkt Coca-Cola" sehr erfolgreich für den US-Import.

Mit dem Machtwechsel besserte sich die wirtschaftliche Lage Deutschlands innerhalb kürzester Zeit. Davon profitierte auch Coca-Cola. Die aufblühende Wirtschaft im nationalsozialistischen Deutschland verschaffte der deutschen Filiale des US-Konzerns eine Gewinnsteigerung um mehr als 1.700 Prozent ! Zu den olympischen Spielen 1936 kam sogar Coca-Cola-Boss Robert Woodruff nach Berlin und wurde Zeuge des siegreichen 100-Meter-Laufes eines schwarzen US-Amerikaners. Der eigentliche Sieger jedoch hieß Coca-Cola, denn die Ränge waren voller Zuschauer, die Coke tranken.

Für Global Player wie Robert Woodruff spielte es keine Rolle, wie und mit wem sie ihr Geld verdienen. Woodruff dazu wörtlich:

"Meine Politik heißt Coca-Cola".

Die Geschichte von Coca-Cola ist eine Geschichte der Anbiederei um des Profites Willen. Dabei hat Coca-Cola stets darauf geachtet, dass man auf der Seite der Sieger steht: War es beim Frankreichfeldzug noch die Wehrmacht, die aus feldgrauen LKWs mit Coca-Cola versorgt wurde, so kamen nach dem Kriegseintritt der USA nur noch die US-Truppen in den zweifelhaften Genuss von Coca-Cola, die vom amerikanischen Präsidenten Roosevelt 1941 zum "wichtigsten Kriegsgut" erklärt worden war. Aus der braunen Suppe war damit über Nacht ein demokratieeinflössendes Getränk geworden...

Nun begann der globale Feldzug für die amerikanische Definition von "Freiheit und Demokratie". Aus Coca-Cola-Angestellten wurden Offiziere, ohne dass diese beim Militär gedient haben mussten. Sie wurden in Uniformen gesteckt und zu "technischen Betreuern" ernannt, eine Bezeichnung, die es bis dahin nur für Panzertechniker gab. Das Unternehmen ordnete an, dass jeder US-Soldat überall in der Welt für fünf Cent seine Coca-Cola kriegen sollte.

Mit Brandbomben im Flugzeugbauch und Coca-Cola im Magen legten die US-Amerikaner zusammen mit ihren britischen Verbündeten Deutschland in Schutt und Asche. Sie besetzten unser Land, vergewaltigten Frauen und Kinder, demontierten unsere Betriebe - und Coca Cola war im Geiste dabei.


Nach den Bomben kommt wieder Coca-Cola...

"Coca-Cola ist wieder da",

höhnt es im Jahre 1949 von Wagenrückwandplakaten herab. Tausende Deutsche hatten zu dieser Zeit nicht einmal genug zu essen oder ein Dach über dem Kopf - aber das Kriegsgetränk der Besatzer stand schon wieder in den Regalen...

Bis heute hat sich an der Philosophie des Coca-Cola-Konzerns nichts geändert. Da sich auch die Machtverhältnisse nicht geändert haben, steht Coca-Cola nach wie vor für den "American way of Life". Bereits in den 1960er Jahren gab der jüdische Künstler Andy Warhol zum besten, dass Coca-Cola für ihn eine "demokratische Erfahrung" sei. Norbert Lindhof von der Hamburger Werbeagentur Scholz & Friends erklärte, dass für ihn die Coca-Cola-Flasche "das eigentliche Symbol der Vereinigten Staaten" sei. Für den Inhaber einer Frankfurter Agentur für Unternehmenskommunikation steht der Coca-Cola Schriftzug sogar " für Freiheit und freie Marktwirtschaft, für Lebensgenuss und ein sympathisches Amerika".

Wirklich ein verdammt sympathisches Amerika, dass mit Coca-Cola in den Krieg zieht. Die kolumbianische Lebensmittel-Gewerkschaft führt seit langer Zeit eine weltweite Kampagne gegen die Firmenpolitik von Coca-Cola. Die Gewerkschaft verzeichnete in den vergangenen Jahren über 120 Anschläge auf ihre Mitglieder, 8 ihrer Gewerkschaftsführer starben dabei in kolumbianischen Coca-Cola-Werken - ermordet von paramilitärischen Gruppen im Auftrag des Unternehmens. Zuletzt erschossen sie den Gewerkschaftsführer Lopez am 31. August 2002, nachdem dieser 10 Tage zuvor einen Arbeitsprozess gegen Coca-Cola gewonnen hatte. Wirklich ein verdammt sympathisches Amerika, dass Kritik an seinem "wichtigsten Kriegsgut" mit Terror und Mord beantworten lässt.

Wir sehen Coca-Cola heute als das, was selbst sein will: Ein Symbol des weltweiten US-Imperialismus, auf einer Stufe stehend mit Mäc Donalds und Hollywood. Lassen wir die werbestrategische Geschichte von Coca-Cola Revue passieren, dann würde es uns nicht mehr wundern, wenn es nach einer Live-Übertragung von Kriegsschauplätzen im Nahen Osten in der nachfolgenden Werbeeinblendung heißen würde:

"Dieser amerikanische Krieg wurde Ihnen präsentiert von Coca-Cola".

Boykott ist die einzig mögliche Antwort. Und auch die einzige "Sprache", die man in den USA versteht. Zur Zeit des Irak-Krieges im Frühjahr 2003 haben es französische Restaurantbesitzer in Hamburg vorgemacht: Sie strichen Coca-Cola von ihren Getränkekarten, um damit ein Zeichen gegen die US-Kriegspolitik zu setzen. Sie scherten sich auch herzlich wenig um das Gejammer vornehmlich pro-israelischer Kreise in der Antifa, die den Boykott US-amerikanischer Produkte grundsätzlich mit Unbehagen sehen, weil sich daraus tatsächlich wieder ein von Amerika unabhängiges kulturelles Bewusstsein in Europa entwickeln könnte. Gewisse Kreise fürchten eine solche Entwicklung und sie haben Grund dazu, denn eine kulturelle Neubesinnung fördert immer auch die nationale Neubesinnung und steht damit im krassen Widerspruch zu den multikulturellen Bestrebungen der politischen Klasse in der BRD. Wer also die Pläne amerikahöriger BRD-Politiker / israelhöriger Antifaschisten durchkreuzen möchte, kann durch Verzicht auf Coke und andere US-amerikanische Importe relativ leicht seinen ganz persönlichen Beitrag leisten.

Just do it :-)


Globalisierungswut treibt uns in den Bankrott

05.06.2003 - 22:46
Die Arbeitslosigkeit kletterte im Mai auf ein neues Rekordniveau, was ein erneutes Milliardendefizit der Bundesanstalt für Arbeit(slosigkeit) zur Folge hat, während sich die Entlassungswelle fortsetzt. Damit ist die Arbeitslosigkeit auf dem höchsten Frühjahrsstand seit 1990 angekommen und das Geld reicht hinten und vorne nicht. So rechnet die Bundesanstalt für Arbeit (BA) mit einem notwendigen Bundeszuschuß für 2003 in Höhe von 6,5 bis 7,5 Milliarden Euro, obwohl sie ursprünglich ohne diesen auskommen wollte.
Im April gab es nach den offiziellen Zahlen 4.495.200 Arbeitslose, rund 112.700 weniger als vor einem Monat, aber 471.148 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote lag bei 10,8 Prozent, die sich aus 19,1 Prozent für Mitteldeutschland und 8,6 Prozent für Westdeutschland zusammensetzt. Nicht einmal mehr die kosmetischen Operationen bei der erfaßten Arbeitslosenzahl reichen aus, um die katastrophale Entwicklung zu verschleiern.
Es wird daher schon von einer weit höheren Durchschnittsarbeitslosigkeit im Jahr 2003 ausgegangen. Man vermutet, daß diese um 340.000 auf rund 4,4 Millionen steigen wird, und das ist schon die günstigste Annahme. Die Öffentlichkeit wird demnächst mit einer noch größeren Katastrophe konfrontiert werden, denn die Verwalter der Dauerarbeitslosigkeit sind in ihren Prognosen noch davon ausgegangen, daß die Konjunktur in der zweiten Jahreshälfte 2003 anzieht und die »Arbeitsmarktreformen« allmählich Wirkung zeigen. Das dürfte sich als eine irrige Annahme, ja als bewußte Verschleierung der wirklichen Lage herausstellen.
Dies zeigte schon der Monat April, der meistens der Monat ist, dessen Erwerbslosenzahl dem Durchschnittsniveau des Gesamtjahres am nächsten kommt. Der leichte Rückgang gegenüber März auf knapp 4,5 Millionen erwerbslose Frauen (Anteil: 43,6 Prozent) und Männer fiel schwächer aus, als sonst um diese Zeit üblich. Entsprechend zugelegt hat die saisonbereinigte Zahl der Arbeitslosen um 44.000. Überdies ist eine bislang beispiellose Entlassungswelle zu verzeichnen. Allein von Januar bis April 2003 verloren 1,5 Millionen Arbeitnehmer ihre Arbeit (der sogenannte Zugang aus Erwerbstätigkeit), das sind 13 Prozent mehr als im Vorjahr. Einschließlich der neu gemeldeten Arbeitslosen, die aus anderen Tätigkeiten kommen (Ausbildung, Haushalt) verzeichnet die Bundesanstalt allein im April 614.000 Zugänge, zehn Prozent mehr als zuvor.
Neben der Entlassungswelle lähmt im Frühjahr 2003 auch eine Pleitewelle das Wirtschaftsleben, die nach Angaben des Bundesverbandes Deutscher Inkasso-Unternehmen (BDIU) von Anfang Mai auf einen neuen Höchststand zusteuert. 2003 bringe bereits zum vierten Mal in Folge Rekordmarken sowohl bei Unternehmens- wie auch Verbraucherinsolvenzen, sagte BDIU-Präsident Dieter Plambeck. Erstmals würden in diesem Jahr über 40.000 Unternehmen Pleite gehen (2002: 37.579). Gleichzeitig dürfte es 58.000 Insolvenzen anderer Schuldner wie Verbraucher oder ehemals Selbständiger geben. Allein im Januar stieg die Zahl der Insolvenzen nach Angaben des Statistischen Bundesamtes um 42 Prozent auf 8.158 Fälle. Davon entfielen 3.245 auf Unternehmen und 4.913 auf andere Schuldner. Als Gründe für die Pleitewelle nannte der BDIU-Chef die lahmende Konjunktur, die angespannte Lage auf dem Arbeitsmarkt sowie schlechte Zahlungsmoral. 650.000 Arbeitsplätze seien durch die Unternehmenszusammenbrüche bedroht. Der volkswirtschaftliche Gesamtschaden werde bei über 50 Milliarden Euro liegen.
Diese Entwicklung schlägt auch auf den Lehrstellenmarkt voll durch. Ende April gab es bundesweit 164.400 freie Ausbildungsplätze, aber 325.700 unversorgte Bewerber. Wenn sich diese Entwicklung fortsetze, so BA-Chef Gerster, fehlten am Ende des Berufsberatungsjahres 70.000 Lehrstellen. Laut den neuesten Statistiken des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) wurden bis Ende April 93.200 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen. Der Rückgang in Westdeutschland beträgt demnach 8,3 Prozent, dem ein Zuwachs an neuen Ausbildungsverträgen um 11,2 Prozent in Mitteldeutschland gegenübersteht.
Zudem hatte Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) im Mai überraschend einräumen müssen, daß die bundesdeutsche Wirtschaft im ersten Quartal 2002 um 0,2 Prozent geschrumpft war. Dennoch wurde bis dato versucht, die Lage schönzureden und eine Erholung der Konjunktur schon für 2003 in Aussicht zu stellen. Trotz aller Warnungen vor unrealistischen Annahmen bei der Finanzplanung geht die Bundesregierung immer noch von einem Wachstum des Bruttoinlandsproduktes von 0,75 Prozent aus, obwohl schon bei Jahresbeginn die fünf führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute von einem Wachstum des Bruttoinlandsproduktes von allenfalls 0,5 Prozent ausgingen. Es ist zu erwarten, daß die bundesdeutsche Wirtschaft wie im ersten Quartal auch im Gesamtjahr schrumpft, denn der starke Euro droht den einzigen Wachstumsmotor – den Export – abzuwürgen und damit die lange erwartete Erholung ganz zu verhindern.
Die Folge sind weitere massive Steuerausfälle. Diese Annahme hatte die amtliche Steuerschätzung am 15. Mai 2003 wenigstens teilweise nachvollzogen, nämlich daß im laufenden Jahr aufgrund des schwachen Wirtschaftswachstums gegenüber den bisherigen Annahmen 8,7 Milliarden Euro weniger Steuern anfallen werden. Die Lücke wird sich danach über gut 34 Milliarden Euro im kommenden Jahr bis auf knapp 44 Milliarden Euro im Jahr 2006 erhöhen. Insgesamt also, so Eichel, sei bis Ende 2006 mit 126 Milliarden Euro weniger Steuereinnahmen zu rechnen als bislang erwartet. »So etwas«, räumte der Minister ein, »hat es bisher noch nie gegeben«. Eichel weiter: »Wir stehen vor der Situation, daß wir für 2006 mit einem Steuerausfall rechnen müssen, der der Hälfte eines Bundeshaushalts entspricht.«
Kaum verwunderlich, daß angesichts des heraufziehenden Staatsbankrotts die Neigung der Bundesbürger sinkt, das wenige noch vorhandene Geld fröhlich zu verkonsumieren. Entsprechend äußerte sich am 15. Mai der Konjunkturforscher Gustav Horn vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung: »Die Sparquote ist in den letzten Quartalen signifikant auf 10,5 Prozent angestiegen.« Seiner Ansicht nach ist das eine Trendwende. Noch bis Ende der neunziger Jahre hatten die Deutschen immer weniger Geld zur Seite gelegt. Lag die Sparquote, also der Anteil des Netto-Einkommens, der nicht für Konsumzwecke ausgegeben wird, 1991 noch bei 13 Prozent, waren es im Jahr 2000 nur noch 9,5 Prozent. Mittlerweile sind es wieder rund 10,5 Prozent. Die »Sparpanik« der Deutschen ist nach Ansicht von Wirtschaftsforscher Horn mittlerweile ein Problem für die Konjunktur: »Je mehr die Leute sparen, desto geringer wird die Produktionsleistung, ein Teufelskreis könnte entstehen.« Er befürchtet, daß Deutschland auf eine »nachfragebedingte Konjunkturschwäche« zusteuert.
Eines steht mittlerweile allemal fest: In einer so dürftigen Lage hat sich Deutschland in seiner Nachkriegsgeschichte noch nie befunden. Bei allem Gerede der herrschenden Klasse um kosmetische Reformen bleiben innerhalb dieses absterbenden wirtschaftsliberalen Systems nur zwei letzte Möglichkeiten: Entweder die Mehrwertsteuer drastisch zu erhöhen, was die Binnennachfrage weiter abdrosseln und die Arbeitslosigkeit weiter nach oben treiben würde, oder aber den Euro-Stabilitätspakt zeitweise auszusetzen und die Staatsverschuldung weiter enorm zu steigern.
Beides ist zu erwarten, und die sich rasant bewegende Abwärtsspirale markiert den Anfang vom Ende eines Staates, der seiner Volkswirtschaft beraubt und globalisiert wird.
Es ist zu hoffen, daß die Deutschen das erkennen, die Zwangsjacke der Globalisierung abstreifen und zu Volksgemeinschaft und Volkswirtschaft zurückkehren, so schmerzhaft dieser Weg auch sein mag. In diesem Sinne mag der jetzige Schock über den drohenden Zusammenbruch heilsam sein.

Info zu ALCA und Alternativas

ALCA-NO 19.11.2003 - 08:34
el rojito hat ein Info zu Globalisierung in Lateinamerika geschrieben. Die Verhandlungen zu ALCA sind schon weit fortgeschritten, es bildet sich aber auch ein breiter kontinentaler Widerstand.
Zu finden unter:
 http://www.el-rojito.de/infos/2003/1/inhalt.html

1.Globalisierungskritisches Filmfestival

Hilde Spohr 26.11.2003 - 14:51
GLOBALE03 - 1. Globalisierungskritisches Filmfestival
vom 04.12.03 bis 10.12.03 in den Berliner Kinos ACUD und Eiszeit statt

Es werden internationale Produktionen zum Thema Globalisierung gezeigt aber auch politische Experimente mit aktuellem, regionalen Bezug (Studentenstreiks, Bankenskandal Berlin):

04.12.03 18 Uhr, offizieller Beginn des Festivals:

Va Banque!
Regie: Daniela Schulz, Deutschland 2003, Spielfilm, 19 min

Die Bankgesellschaft Berlin: Durch mafiöse Machenschaften höchster Polit-Kreise lasten auf den BerlinerInnen pro Kopf 16.000 Euro Schulden. Grotesk und ironisch zeichnet der Film die Historie nach, liefert die wichtigsten Fakten und fragt BerlinerInnen nach ihrer Meinung zum größten Bankenskandal der deutschen Geschichte. Ein sarkastisches und schauspielerisch brilliantes Dokument für alle, die es genauer wissen wollen und gemeinsam mit der ãInitiative Berliner Bankenskandal" die Stadt retten wollen!

www.berliner-bankenskandal.de

04.12.03. 18 Uhr ACUD-Kino


Veranstalter:

ACUD Kino
Alternativer Kunstverein ACUD e.V
Veteranenstraße 21
10119 Berlin-Mitte
 http://www.acud.de

Eiszeit Kino
Zeughofstraße 20
Berlin Kreuzberg
 http://www.eyz-kino.de

Mitveranstalter

attac Berlin
PG globale03
c/o BLUE 21
Gneisenaustr. 2a
10961 Berlin
 http://www.attacberlin.de

StipendiatInnen der
Hans Böckler Stiftung
 http://www.boeckler.de
und filmbegeisterte BerlinerInnen