Ohne Werbung besser leben?
Ohne Werbung besser leben?
Kritik an ein nicht existierendes Netzwerk!
„Fuck the System! Wenigstens `n bisschen...", dachten sich wohl einige BerlinerInnen als sie Mitte Dezember in der gesamten Stadt versuchten auf unterschiedliche Art die unzähligen Werbetafeln und Reklameschilder zu verschönern oder gar zu zerstören. Neben der bitteren Tatsache, dass dabei drei Menschen von der Polizei geschnappt wurden, ist vor allem der, der Kampagne innewohnende Inhalt aus unserer Sicht stark zu kritisieren.
Kritik an ein nicht existierendes Netzwerk!
„Fuck the System! Wenigstens `n bisschen...", dachten sich wohl einige BerlinerInnen als sie Mitte Dezember in der gesamten Stadt versuchten auf unterschiedliche Art die unzähligen Werbetafeln und Reklameschilder zu verschönern oder gar zu zerstören. Neben der bitteren Tatsache, dass dabei drei Menschen von der Polizei geschnappt wurden, ist vor allem der, der Kampagne innewohnende Inhalt aus unserer Sicht stark zu kritisieren.
In dem Aufruf „16. Dezember - Werbefreier Tag" ( http://212.100.232.171/media/2002/12/36996.pdf) wird eine stark verkürzte Kapitalismuskritik verbreitet. Hier nur einige besonders grausige Zitate:
„Wie ein wachsender Krebs verleibt sich die Werbung alle freien Flächen in der Stadt ein, ohne diejenigen zu fragen, denen sie gehören: die Menschen."
„Unsere Aktion hat das Ziel, den Teufelskreis aus Werbung - Gehirnwäsche - Konsum - Ressourcenverschwendung - soziale Ungerechtigkeit - Krieg zu durchbrechen. ... Jeden Tag sterben mehr Menschen am Konsum-Terror als am „internationalen Terrorismus", der nur eine Antwort auf die expandierende Konsum-Ideologie ist. Konsum-Terror ist wahrer Terror!"
Die Wahl zwischen den unterschiedlichen Produkten im kapitalistischen Warenangebot bringt im realen Leben nur wenige Menschen um. Jedenfalls sterben vor oder in Kaufhallen und Kaufhäusern weniger Menschen als im Haushalt oder während der Lohnarbeit.
Im Laufe der Durchsetzungsgeschichte des Kapitalismus wurden die meisten Menschen von den Produktions- und Existenzmitteln getrennt und können im real existierenden Kapitalismus nur überleben, indem sie sich auf Zeit verkaufen. Daher rührt der repressive „Charakter der Gleichheit" des Kapitalismus: Alle sind insofern frei und gleich, als dass sie sich verkaufen dürfen und insofern in einem repressiven Zwangsverhältnis, als dass sie arbeiten müssen. Im Grunde genommen ist die Arbeit nichts als die Unfreiheit, der aufgedrückte Zwang zur Entmenschlichung.
Der Werbung kommt die Aufgabe zu, uns permanent eine Welt des Reichtums, der Schönheit, der „Coolness" usw. zu präsentieren, die nur darauf wartet, von uns in Besitz genommen zu werden, d.h. aktuell, gekauft zu werden. Wenn jemand nicht in der Lage ist, sich all diese schönen Sachen zu kaufen, dann, weil er selbst schuld (weil zu arm) ist.
Zusammengefaßt heißt es also: Alles ist für Euch da, es liegt nur an Euch. Warum schreibt denn jemand auf ein Plakat "sind Sie GATS" und nicht einfach "nehmt Euch den Reichtum"?
Der von den OrganisatorInnen aufgemachte Vergleich zwischen terroristischen Aktivitäten und dem kapitalistischen Alltag, hier als „Konsum-Terror" bezeichnet, zeigt auf, dass sie wohl billigend jede terroristische Aktivität in Kauf nehmen, auch Selbstmordanschläge gegen ZivilistInnen, wenn es gegen den halluzinierten Feind und alles was mit ihm assoziiert wird geht.
Dieser reaktionäre Versuch einer Gesellschaftskritik ist zum großen Teil das bedauerliche Resultat der hundertjährigen Verfallsgeschichte linker Gesellschaftskritik. Es ist die übliche Antwort der sozialen Bewegungen hier in diesem Land: Tugendterror und Konsumverzicht - immer auf der Suche nach dem „natürlichem Glück".
Euer Versuch den Kapitalismus zu bändigen, kann nur in der negativen Aufhebung des Kapitals enden. Und damit erschöpft sich euer Eintreten für „Gerechtigkeit" im Kampf gegen Luxus, individuelles Glück und gelebte Lust. Euer Ruf nach Gerechtigkeit, hört sich verdächtig nach dem Recht an, denjenigen totzuschlagen, dem es besser als einem selbst geht.
Viele Menschen werden kollektiv aktiv - deutsch-depressiv!
„Dagegen zu sein" als Attitüde, bleibt zwar in lästiger Weise gleichbleibend richtig, aber zur politischen Handlung reicht es nicht aus. Politisch zu handeln und selbst zu urteilen verlangt mehr Widerspruch als nur einfach den Platz des „Gegners des System" einzunehmen.
Die in dem Aufruf formulierte Anklage an die Herrschaft, oder an einzelne Konstrukte innerhalb dieser, wie die Werbung, macht sich deren Maßstäbe der Welt zu eigen. Jeder Mensch kann sich selbst aussuchen was er konsumiert, aber er kann sich nicht aussuchen ob er sich selbst erhalten will. Das geht ohne eigenes Kapital nur über den Zwang der Lohnarbeit. Selbst wenn die Menschen den repressiven Charakter und die Sinnlosigkeit ihrer Arbeit als Zumutung wahrnehmen - sie wären trotzdem gezwungen, sich dem Arbeitszwang zu unterwerfen. Gleiches gilt eben nicht für die Werbung!
Wenn einzelne Subjekte für sich erkennen, das die umworbene „Coolness" ihres Lieblingsproduktes nachläßt oder gar manipuliert ist, findet sich schnell ein neues Produkt mit dem das Subjekt seine eigene „Coolness" zu Markte tragen kann. Noch aktueller ist die Entwicklung illegal zu werben oder gar Lifestyle-Events zu organisieren, weil die unzähligen Plakatwände und Stellflächen kaum noch einen Effekt auf die frustrierten KonsumentInnen haben.
Gerade die klassische Bewegungspolitik baut immer wieder auf die Grundessenz bürgerlicher Politik auf: Die Welt wird aufgeteilt in „Deren" und „Unser". In „Gut und Böse". Die Mehrheit der positiven Kommentaren zur Anti-Werbe-Aktion auf indymedia.de spiegelten diese Wahrnehmung wieder. Während Kritik als Diffamierung von „Bullen" oder Angestellten der Werbewirtschaft, also von „Feinden", halluziniert wurde, konnte mensch immer wieder lesen, wie BefürworterInnen der Aktion hauptsächlich die erreichte Masse an Verschönerung und Zerstörung betonten. Auf die Argumentation das nur sehr wenige außenstehende Menschen auf den inhaltlichen Grund der Aktion kommen würden, und zwar weil die Ausführung mangelhaft war, ergossen sich nur undifferenzierte Pöbeleien.
Klasse statt Masse
Das einzelne Subjekt, immer ausgeliefert dem Mehrheitsargument seiner Unerheblichkeit, ist nicht nur der einzig legitime Zweck, sondern auch der einzige Ort des Interesses der Zerschlagung der Welt, wie wir sie tagtäglich erleben. Ziel des einzig möglichen Fortschritts, der Befreiung der Menschheit von der kapitalistischen Vergesellschaftung muß das Glück des Einzelnen, jeder/s Einzelnen sein.
Wir wollen mit unserer Kritik nicht eure gesamte Aktionsform diskreditieren. Und natürlich gilt unsere Solidarität den drei Festgenommenen! Doch die von euch in dem Aufruf verbreitete Analyse und die darauf formulierten Forderungen stehen unserer Ansicht nach einer emanzipatorischen Entwicklung im Weg. Die Hoffnungen auf eine gerechtere Verteilung der „Reichtümer" darf nicht zum Haß auf einzelne Facetten der kapitalistischen Wirklichkeit verkommen. Nicht ohne Werbung leben wir besser, sondern ohne Kapitalismus!
Auch in der Praxis waren die Argumentationen auf den unterschiedlichen Objekte des vermuteten „Bösen" sehr abstrus. Daß Rauchen z.B. Lungenkrebs verursachen kann, könnte genauso gut vom Bundesgesundheitsministerium kommen. Da gehen wir mit einigen KommentatorInnen auf indymedia.de mit: „...daß der puren Zerstörung der Optik die inhaltliche Umgestaltung der Plakate mit etwas professionellerer Technik vorzuziehen ist". Aber dann auch mit linksradikalen Argumenten!
In diesem Sinne
Alles für Alle, und zwar umsonst!
Für einen lustvollen Kommunismus!!
Alle Dokument sind zu finden unter:
Berlinweiter Aktionstag gegen Werbung - Bilder und Zusammenfassung
http://www.de.indymedia.org/2002/12/37022.shtml
Aufruf "Werbefreier Tag - 16. Dezember"
http://212.100.232.171/media/2002/12/36996.pdf
Werbefreier Tag - Presseerklärung
http://www.de.indymedia.org/2002/12/37073.shtml
Gruppe.Internationale.Webteam
im Dezember 2002
::wir im netz:: www.nadir.org/nadir/initiativ/gi
„Wie ein wachsender Krebs verleibt sich die Werbung alle freien Flächen in der Stadt ein, ohne diejenigen zu fragen, denen sie gehören: die Menschen."
„Unsere Aktion hat das Ziel, den Teufelskreis aus Werbung - Gehirnwäsche - Konsum - Ressourcenverschwendung - soziale Ungerechtigkeit - Krieg zu durchbrechen. ... Jeden Tag sterben mehr Menschen am Konsum-Terror als am „internationalen Terrorismus", der nur eine Antwort auf die expandierende Konsum-Ideologie ist. Konsum-Terror ist wahrer Terror!"
Die Wahl zwischen den unterschiedlichen Produkten im kapitalistischen Warenangebot bringt im realen Leben nur wenige Menschen um. Jedenfalls sterben vor oder in Kaufhallen und Kaufhäusern weniger Menschen als im Haushalt oder während der Lohnarbeit.
Im Laufe der Durchsetzungsgeschichte des Kapitalismus wurden die meisten Menschen von den Produktions- und Existenzmitteln getrennt und können im real existierenden Kapitalismus nur überleben, indem sie sich auf Zeit verkaufen. Daher rührt der repressive „Charakter der Gleichheit" des Kapitalismus: Alle sind insofern frei und gleich, als dass sie sich verkaufen dürfen und insofern in einem repressiven Zwangsverhältnis, als dass sie arbeiten müssen. Im Grunde genommen ist die Arbeit nichts als die Unfreiheit, der aufgedrückte Zwang zur Entmenschlichung.
Der Werbung kommt die Aufgabe zu, uns permanent eine Welt des Reichtums, der Schönheit, der „Coolness" usw. zu präsentieren, die nur darauf wartet, von uns in Besitz genommen zu werden, d.h. aktuell, gekauft zu werden. Wenn jemand nicht in der Lage ist, sich all diese schönen Sachen zu kaufen, dann, weil er selbst schuld (weil zu arm) ist.
Zusammengefaßt heißt es also: Alles ist für Euch da, es liegt nur an Euch. Warum schreibt denn jemand auf ein Plakat "sind Sie GATS" und nicht einfach "nehmt Euch den Reichtum"?
Der von den OrganisatorInnen aufgemachte Vergleich zwischen terroristischen Aktivitäten und dem kapitalistischen Alltag, hier als „Konsum-Terror" bezeichnet, zeigt auf, dass sie wohl billigend jede terroristische Aktivität in Kauf nehmen, auch Selbstmordanschläge gegen ZivilistInnen, wenn es gegen den halluzinierten Feind und alles was mit ihm assoziiert wird geht.
Dieser reaktionäre Versuch einer Gesellschaftskritik ist zum großen Teil das bedauerliche Resultat der hundertjährigen Verfallsgeschichte linker Gesellschaftskritik. Es ist die übliche Antwort der sozialen Bewegungen hier in diesem Land: Tugendterror und Konsumverzicht - immer auf der Suche nach dem „natürlichem Glück".
Euer Versuch den Kapitalismus zu bändigen, kann nur in der negativen Aufhebung des Kapitals enden. Und damit erschöpft sich euer Eintreten für „Gerechtigkeit" im Kampf gegen Luxus, individuelles Glück und gelebte Lust. Euer Ruf nach Gerechtigkeit, hört sich verdächtig nach dem Recht an, denjenigen totzuschlagen, dem es besser als einem selbst geht.
Viele Menschen werden kollektiv aktiv - deutsch-depressiv!
„Dagegen zu sein" als Attitüde, bleibt zwar in lästiger Weise gleichbleibend richtig, aber zur politischen Handlung reicht es nicht aus. Politisch zu handeln und selbst zu urteilen verlangt mehr Widerspruch als nur einfach den Platz des „Gegners des System" einzunehmen.
Die in dem Aufruf formulierte Anklage an die Herrschaft, oder an einzelne Konstrukte innerhalb dieser, wie die Werbung, macht sich deren Maßstäbe der Welt zu eigen. Jeder Mensch kann sich selbst aussuchen was er konsumiert, aber er kann sich nicht aussuchen ob er sich selbst erhalten will. Das geht ohne eigenes Kapital nur über den Zwang der Lohnarbeit. Selbst wenn die Menschen den repressiven Charakter und die Sinnlosigkeit ihrer Arbeit als Zumutung wahrnehmen - sie wären trotzdem gezwungen, sich dem Arbeitszwang zu unterwerfen. Gleiches gilt eben nicht für die Werbung!
Wenn einzelne Subjekte für sich erkennen, das die umworbene „Coolness" ihres Lieblingsproduktes nachläßt oder gar manipuliert ist, findet sich schnell ein neues Produkt mit dem das Subjekt seine eigene „Coolness" zu Markte tragen kann. Noch aktueller ist die Entwicklung illegal zu werben oder gar Lifestyle-Events zu organisieren, weil die unzähligen Plakatwände und Stellflächen kaum noch einen Effekt auf die frustrierten KonsumentInnen haben.
Gerade die klassische Bewegungspolitik baut immer wieder auf die Grundessenz bürgerlicher Politik auf: Die Welt wird aufgeteilt in „Deren" und „Unser". In „Gut und Böse". Die Mehrheit der positiven Kommentaren zur Anti-Werbe-Aktion auf indymedia.de spiegelten diese Wahrnehmung wieder. Während Kritik als Diffamierung von „Bullen" oder Angestellten der Werbewirtschaft, also von „Feinden", halluziniert wurde, konnte mensch immer wieder lesen, wie BefürworterInnen der Aktion hauptsächlich die erreichte Masse an Verschönerung und Zerstörung betonten. Auf die Argumentation das nur sehr wenige außenstehende Menschen auf den inhaltlichen Grund der Aktion kommen würden, und zwar weil die Ausführung mangelhaft war, ergossen sich nur undifferenzierte Pöbeleien.
Klasse statt Masse
Das einzelne Subjekt, immer ausgeliefert dem Mehrheitsargument seiner Unerheblichkeit, ist nicht nur der einzig legitime Zweck, sondern auch der einzige Ort des Interesses der Zerschlagung der Welt, wie wir sie tagtäglich erleben. Ziel des einzig möglichen Fortschritts, der Befreiung der Menschheit von der kapitalistischen Vergesellschaftung muß das Glück des Einzelnen, jeder/s Einzelnen sein.
Wir wollen mit unserer Kritik nicht eure gesamte Aktionsform diskreditieren. Und natürlich gilt unsere Solidarität den drei Festgenommenen! Doch die von euch in dem Aufruf verbreitete Analyse und die darauf formulierten Forderungen stehen unserer Ansicht nach einer emanzipatorischen Entwicklung im Weg. Die Hoffnungen auf eine gerechtere Verteilung der „Reichtümer" darf nicht zum Haß auf einzelne Facetten der kapitalistischen Wirklichkeit verkommen. Nicht ohne Werbung leben wir besser, sondern ohne Kapitalismus!
Auch in der Praxis waren die Argumentationen auf den unterschiedlichen Objekte des vermuteten „Bösen" sehr abstrus. Daß Rauchen z.B. Lungenkrebs verursachen kann, könnte genauso gut vom Bundesgesundheitsministerium kommen. Da gehen wir mit einigen KommentatorInnen auf indymedia.de mit: „...daß der puren Zerstörung der Optik die inhaltliche Umgestaltung der Plakate mit etwas professionellerer Technik vorzuziehen ist". Aber dann auch mit linksradikalen Argumenten!
In diesem Sinne
Alles für Alle, und zwar umsonst!
Für einen lustvollen Kommunismus!!
Alle Dokument sind zu finden unter:
Berlinweiter Aktionstag gegen Werbung - Bilder und Zusammenfassung
http://www.de.indymedia.org/2002/12/37022.shtml
Aufruf "Werbefreier Tag - 16. Dezember"
http://212.100.232.171/media/2002/12/36996.pdf
Werbefreier Tag - Presseerklärung
http://www.de.indymedia.org/2002/12/37073.shtml
Gruppe.Internationale.Webteam
im Dezember 2002
::wir im netz:: www.nadir.org/nadir/initiativ/gi
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
nicht schlecht
geld und urlaub sind doch toll,
hedonismus - das fetzt voll!!!
gutes papier
stimme 100 % überein.
erfreulich, nachdem ihr manchmal echt krasse papers gemacht habt.
aber hier habt ihr (entgegen der sonstigen bahamas-attitüde) mal differenziert und euch mit den gefangenen solidarisiert statt der ausschließlich diffamierung als "linksdeutsch" und "völkisch".
weiter so, es geht doch ;)
gruß
Kritik an der Kritik von Gruppe international
Jedoch darf ich mir hinsichtlich dessen kein objektives Urteil erlauben. Gern würde ich mich intensiver für politische und gesellschaftliche Belange einsetzen, doch beschränkt sich mein politisches Engagement nur auf das Studium, die Analyse und Interpretation diverser ML-Texte, das Verfassen von ellenlangen Pamphleten, die ich wenigsten über so tolle Medien wie Nadir, Indymedia oder den Infopool veröffentlichen kann, die aber trotzdem kaum jemand liest.
Gelegentlich verfasse ich auch solche kritischen Kommentare auf dieser Website, der ich natürlich auch kritisch gegenüberstehe, obwohl ich die Grundidee mental solidarisch unterstütze.
Ich komme ursprünglich aus einer kleinen Gemeinde, bin jetzt aber nach Berlin gezogen, weil ich mich hier besser entfalten kann. Ich stamme aus einem sehr konservativen Elternhaus, konnte mich aber durch mein Selbststudium und mein Interesse an der Literatur des sozialistischen Realismus und der Ilja Erenburg-Diskursanalyse schnell von diesen veralteten Wertvorstellungen losreißen.
Ich habe begriffen, worauf es im Klassenkampf ankommt und werde nun meinen Beitrag leisten, die Arbeiterklasse zu emanzipieren.
Natürlich sind nicht die Werbeplakate böse, sonder der kapitalismus. Ich bin froh, nicht mehr unter seinem Einfluß zu stehen. Ich bin sogar froh, hier ejtzt ein medium gefunden zu haben, wo ich so toll auf andere Einfluß nehmen kann, wo mich andere vielleicht auch anfangen ernst zu nehmen.
Meine auf linksradikalen Argumenten beruhende Kritik an Eurer Kritik soll eigentlich nur sein, daß Ihr in meinen Augen kein bißchen linkes Verständnis in Euch tragt und nur langweilige Sesselpupser und Leseratten seit, die von einer Welt träumen, wo alles nur so zu laufen hat wie man es sich selbst wünscht und vorstellt.
Ich möchte behaupten, daß ihr schon selbst Lust auf eigene Aktionen hättet, aber nicht den Mumm in den Knochen habt, sowas zu riskieren und erst recht nicht das kreative Potential.
Flugblatttexte, Kommentare und Pressemeldungen zu schreiben, die nur die eigenen Leute lesen und natürlich ganz toll finden, ist da natürlich viel bequemer.
Ich hoffe, daß niemand von Euch jemals auch nur ein Fünkchen Macht in die Hände gelegt bekommt und befürchte, daß Ihr weder jetzt noch irgendwann in naher oder ferner Zukunft verstehen werdet wieso.
Natürlich kann man die Welt nicht verändern, indem man 40 Werbetafeln verfremdet, doch mit selbstbetrügerischer Zeitverschwendung vorm von Kapitalisten produzierten Computer sitzen und Analysen und Interpretationen im marxistisch-leninistsichen Sinne zu verfassen:
Ich glaub das ist auch nicht so der Bringer.
Tut mir Leid, ich mag zwar nicht auf einer philosophischen Ebene mit Euch sein, aber ich find Euch und Eure Gruppe Internationale webteam-actions trotzdem peinlich.
Tut mir echt leid für euch
Gegen Kommunismus - Für eine lustvolle Freiheit und Dogmen
naja, mir kommst so vor...
ps: kommunismus ist auch für mich nichts erstrebenswertes. schon gar nicht so, wie deutsche kommunisten ihn sich erträumen. lustvoll ist da maximal die unterdrückung andersdenkender...
hossa
die kurzschlussanalyse, das sei schlecht, weil es "irgendwie" kapitalismus sei, vernachlässigt, daß es sich beim kapitalismus nicht um ein reine ökonomisches modell handelt, sondern um ein gesellschaftliches verhältnis, dem alle unterworfen sind. das ressentiment eines vorkommentators, menschen, die denken, seien "sesselfurzer" o.ä. ist auch nichts weiter als die fetischisierung vom konkrteten - was machen, action usw. - gegen das abstrakte - denken und kritik.
diese linke wiederholt das spiegelspiel der politik, eben links im ganzen zu stehen, nicht wie ihr januskopf rechts, und betreibt so nicht eine radikale kritik - die übrigens abstrakt ist, da sie sich wohl kaum in irgendeine aktionsform packen lässt, denn welche aktion vermag es das geheimnis des geldes zu enthüllen - mit dem ziel der abschaffung des "unwahren ganzen", sondern eher noch eine verschleierung der verhältnisse. aber dies alles nur am rande, denn auf dieser seite ist meist eh hopfen und malz verloren. ein schlaues wort und schon ist man hier antideutsch (sehr richtig) und kommunistich (super), dies ist aber nicht als "lob" gemeint, sondern als beleidigung.
der bauer hetzt eben weiter gegen die denkenden, ohne sich irgendeiner reflexion zu unterziehen, denn sie müsste den zweifel an sich selbst bedeuten.
natürlich- für israel wie - den komunismus.
@ DIE GESAMTE BAUCHLINKE
„Mir gehts nicht um Kommunismus (hab so mein Problem mit starren ideologischen Denkgebäuden) und auch nicht um irgendeine eine tollen superlange ("Wer hat den Längsten"?) Kapitalismuskritik“
„was soll dieses ewige gerde von der "verkürzten" (böse) und der "richtigen" (gut) kapitalismuskritik? wozu ist denn eine gaaaanz lange kapitalismuskritik gut?“
„kommunismus ist auch für mich nichts erstrebenswertes.“
warum auch, wenn es einer nicht um die radikale überwindung der herrschenden verhältnisse geht, sondern um das herumdoktern an den selben, wenn man meint, nur die individuen müssten sich verdammt nochmal am riemen reissen, weniger konsumieren („autorepressiven konsumverzicht üben“, um es mit der gruppe les croquembouches aus frankfurt zu sagen) und dann könnte man es „den kapitalisten“ schon zeigen und die „wahre demokratie“, die gesellschaft „von unten“ (indymedia) aufbauen.
und der satirisch geschulte jungmann weiter oben erklärt dann mal ganz locker leicht, was leninismus ist. das was die gruppe internationale betreibt nämlich:
„Natürlich kann man die Welt nicht verändern, indem man 40 Werbetafeln verfremdet, doch mit selbstbetrügerischer Zeitverschwendung vorm von Kapitalisten produzierten Computer sitzen und Analysen und Interpretationen im marxistisch-leninistsichen Sinne zu verfassen:“
leninismus ist es nämlich, wenn man linke kritisiert, nicht etwa wenn man personalisierte „kapitalismuskritik“ betreibt: „von Kapitalisten produzierte Computer“.
wie verdammt unreflektiert kann man eigentlich sein?
Nichts kapiert
Nochmal: Es ging NICHT darum, eine Kapitalismusanalyse vorzunehmen, sondern realpolitisch zu agieren! (Zumal: Die Fraktion, die hier so gerne arrogant über die anderen ach so verkürzten Ansätze herzieht, ist doch genau die Fraktion, die für ihre parolenhaften Nicht-Analyse bekannt sind. Dieses "wer hat den längsten" errinnertmich irgendwie an den Strei von Mackern um die Penislänge)
Frage: Wie wäre es ein einziges mal nicht alles durch die ideolgische Brille zu betrachten?
Toll auch die Kommentare derjenigen auf die der 3.Kommentar zutrifft (wo erwähnt wird, daß solche Texte zur Selbstbestätigung geschrieben werden - von Leuten, die Aktivität mit eindimesnionalen Texte schreiben verwechseln):
"derrick" etwa weiss:
"die reflexhafte gleichsetzung anderer kommentatorInnen von kommunismus mit dem real exestierenden staatskapitalismus weist m.e. schon darauf hinaus, daß sie darauf beharren, mit ihrer kritik sich an den erscheinigsformen von kapitalismus abzuarbeiten - geld, staat und enem auch werbung"
Häääähhhh?????? Wo steht denn sowas? Es wurde Kommunismus als Ideologie an und für sich kritisiert, nicht Kommunismus als DDR-System (so schlau sind die Beteiligten wohl selbst, viele sind ja aus dem Ostteil Berlins und kennen den Unterschied genau).
Kommunismus ist einfach eine Ideologie mit bestimmten Eigenschaften, Staat und Herrschaft wird maximal von libertären Kommunisten abgelehnt, von denen es in Deutschland aber eh nur eine Handvoll gibt. Besonders die Leute, die sich bei Indy als Kommunisten ausgeben, fallen mir immer wieder durch festgefahrene, dogmatische und eindimensionale Betrachtungsweisen auf, als I-Tüpfelchen kommt da meist noch eine geballte Ladung an Nicht-Bildung hinzu. (Wobei die fehlende Allgemeinbildung wohl auch zum Teil mit der ideologischen Ablehnung von unbequemen Fakten zusammenhängen mag)
Tja und comboy: Der ist entweder Bulle oder Nazi. So stumpf ist nicht mal einer der sog. "Antideutschen Bauch(Pseudo)Linken" drauf.
PS
Was wäre denn so alles Links?
Die meisten Leute, die sich explizit als "links" bezeichnen bewegen sich ideologisch auf derselben Ebene wie die, die sich als "rechts" bezeichnen. Ein zweidimensionales Koordinatensystem. Die Menschen um einen herum, werden in gut oder böse eingeteilt. Analyse gesellschaftlicher Zusammenhänge findet nicht statt. Statt dessen vor-aufklärerische Weltbild-Bastelei, die einfach die Bezeichnung "Analyse" bekommt ("Analyse ist, wenn ich den großen Guru zitiere und ein Flugi schreibe, das gaaaanz viele !!!!! am Ende hat).
Danke noch mal für die Bestätigung, liebe euch so-selbst-nennenden Kommunisten! Mit Euch zu diskutieren macht soviel sinn, wie mit meinem Staatskunde-Lehre damals in der DDR.
http://www.indymedia.de/2002/12/37534.shtml
MOMENT MAL !!
Hier mal einige Passagen mit Kommentaren aus eurer "Kritik an ein nicht existierendes Netzwerk!":
-- Zitat: "Die Wahl zwischen den unterschiedlichen Produkten im kapitalistischen Warenangebot bringt im realen Leben nur wenige Menschen um. Jedenfalls sterben vor oder in Kaufhallen und Kaufhäusern weniger Menschen als im Haushalt oder während der Lohnarbeit."
-- Kommentar: Das ist eine sehr verkürzte Sichtweise, denn für die Wahl, die es in den Kaufhäusern gibt, also die gesamte Produktpalette, sterben jeden Tag Menschen. Zunächst braucht es für die Produktion der Auswahlpalette Rohstoffe (Öl?), für welche Kriege geführt werden, dann werden die meisten Marken-Produkte in sogenannten Dritte-Welt-Ländern hergestellt, wo kaum Geld dafür bezahlt wird, Kinder ausgebeutet werden und auch mal das Militär gegen GewerkschafterInnen eingesetzt wird und DURCHAUS Menschen streben. Außerdem werden die Produkte durch die ganze Welt transportiert, die Umwelt zerstört und - es sterben (nicht nur) Menschen daran. Ich könnte jetzt noch so viel mehr aufzählen, doch das wichtige finde ich: warum denn das ganze? Klar, auf der einen Seite, weil die Unternehmen Gewinn machen wollen. Das wisst ihr ja von Marx und anderen KommunistInnen. Andererseits und das schreibt ihr auch:
-- Zitat: "Der Werbung kommt die Aufgabe zu, uns permanent eine Welt des Reichtums, der Schönheit, der „Coolness" usw. zu präsentieren, die nur darauf wartet, von uns in Besitz genommen zu werden, d.h. aktuell, gekauft zu werden. Wenn jemand nicht in der Lage ist, sich all diese schönen Sachen zu kaufen, dann, weil er selbst schuld (weil zu arm) ist."
-- Kommentar: Richtig, nur dass die Werbung nicht NUR dazu da ist, sondern sie projeziert ganz gezielt Werte und Ideale, die als erstrebenswert gelten und da gehört nicht nur dazu, irgendwelche Produkte kaufen oder nicht kaufen zu können, sondern auch patriarchales Verhalten, Rassismus, Nationalismus, Handlungs- und Verhaltensmuster, äußerliche Darstellung (Anpassung) und vieles vieles mehr. Es gibt dazu viele Bücher, zu empfehlen (weil am bekanntesten und mir das gerade einfällt: NO LOGO von Naomi Klein).
-- Zitat: "Der von den OrganisatorInnen aufgemachte Vergleich zwischen terroristischen Aktivitäten und dem kapitalistischen Alltag, hier als „Konsum-Terror" bezeichnet, zeigt auf, dass sie wohl billigend jede terroristische Aktivität in Kauf nehmen, auch Selbstmordanschläge gegen ZivilistInnen, wenn es gegen den halluzinierten Feind und alles was mit ihm assoziiert wird geht."
-- Kommentar: Das ist eine nicht haltbare Unterstellung und knüpft Verbindungen, die nicht belegt sind und Stimmung machen sollen. Bei dem aufgestellten "Terrorismus-Vergleich" geht es weniger darum, Selbstmordattentate zu propagieren, sondern den "Terror" des Konsums/der Werbung (welcher mittlerweile unseren ganzen Alltag durchzieht) als "brutal, menschenverachtend, ..." darzustellen, um zu zeigen, dass die Werbung nicht nur eine kleine Nebenerscheinung im Kapitalismus darstellt, sondern mehr und mehr dominant wird und unser ALLER Leben zu beeinflussen versucht - uns in der kapitalistischen Logik gefangen hält, welche Krieg, Ausbeutung und Unterdrückung produziert.
-- Zitat: "damit erschöpft sich euer Eintreten für „Gerechtigkeit" im Kampf gegen Luxus, individuelles Glück und gelebte Lust.
-- Kommentar: Häh? Das war EINE Aktion und wenn dann erschöpft sich DIESE Aktion auf die von euch genannten "Negativitäten". Allerdings muss mensch auch sehen, dass wenn eine "gerechte Welt" gefordert wird, gleichzeitig auch gefordert werden muss, dass wir im Norden (in den reichen Industriestaaten) kürzer treten müssen, unseren Luxus einschränken müssen und auch unser "individuelles Glück und gelebte Lust", solange sich diese als Konsumgüter kaufen lassen. "Individuelles Glück und gelebte Lust" bedarf einer neuen Definition, die unabhängig von kapitalistischer Logik begreifbar ist.
-- Zitat: "Euer Ruf nach Gerechtigkeit, hört sich verdächtig nach dem Recht an, denjenigen totzuschlagen, dem es besser als einem selbst geht."
-- Kommentar: Aha, das leitet ihr also aus dem Verändern/Verschöndern/Herabreissen von Werbung ab...??!! Wie kommt ihr nur zu solchen Behauptungen?
-- Zitat: "Politisch zu handeln und selbst zu urteilen verlangt mehr Widerspruch als nur einfach den Platz des „Gegners des System" einzunehmen."
-- Kommentar: Da schließe ich mich an, doch es bedarf auch mehr, als einfach den Platz eines "Gegners des Aktivismus" einzunehmen.
-- Zitat: "Selbst wenn die Menschen den repressiven Charakter und die Sinnlosigkeit ihrer Arbeit als Zumutung wahrnehmen - sie wären trotzdem gezwungen, sich dem Arbeitszwang zu unterwerfen. Gleiches gilt eben nicht für die Werbung!
Wenn einzelne Subjekte für sich erkennen, das die umworbene „Coolness" ihres Lieblingsproduktes nachläßt oder gar manipuliert ist, findet sich schnell ein neues Produkt mit dem das Subjekt seine eigene „Coolness" zu Markte tragen kann. Noch aktueller ist die Entwicklung illegal zu werben oder gar Lifestyle-Events zu organisieren, weil die unzähligen Plakatwände und Stellflächen kaum noch einen Effekt auf die frustrierten KonsumentInnen haben."
-- Kommentar: Da widerspricht ihr euch selbst! Einerseits sagt ihr, dass mensch erkennen kann, was hinter Lohnarbeit steckt, trotzdem aber arbeiten muss. Dann behauptet ihr, dass das bei Werbung nicht so sei. Um anschliessend zu erklären, dass Werbung immer auf eineN wirkt, auch wenn die "Coolness" eines bestimmten Produktes etwa nachlässt. Aussen vor lasst ihr dabei, was die Anti-Werbung-AktivistInnen wollten, nämlich WERBUNG AN SICH zu kritisieren, doch selbst dann verhält es sich wie bei der Arbeit. Du kannst zwar das System, welches dahintersteckt analysieren und durchschauen, doch bist immer noch den Konsumzwängen (vielleicht auf einer anderen Ebene) ausgesetzt.
-- Zitat: Gerade die klassische Bewegungspolitik baut immer wieder auf die Grundessenz bürgerlicher Politik auf: Die Welt wird aufgeteilt in „Deren" und „Unser". In „Gut und Böse".
-- Kommentar: Stimm ich euch zu! Grosse Scheisse und sollte wirklich mal ausführlichst erörtert werden, denn gerade auch auf den Israel-Palästina-Konflikt würden sich durch das durchbrechen des "Gut"-und-"Böse"-Schemas vielleicht auch einseitige Bezugsnahmen durchbrechen lassen und zu einer differenzierten Kritik und Analyse gelangen und den Blick freimachen für linksradikale Ansätze, die diesem Schma nicht folgen (wollen).
-- Zitat: Während Kritik als Diffamierung von „Bullen" oder Angestellten der Werbewirtschaft, also von „Feinden", halluziniert wurde, konnte mensch immer wieder lesen, wie BefürworterInnen der Aktion hauptsächlich die erreichte Masse an Verschönerung und Zerstörung betonten. Auf die Argumentation das nur sehr wenige außenstehende Menschen auf den inhaltlichen Grund der Aktion kommen würden, und zwar weil die Ausführung mangelhaft war, ergossen sich nur undifferenzierte Pöbeleien.
-- Kommentar: Stimme ich euch auch zu, doch das ist eine Erscheinung von Indymedia.germany und hat bestimmt auch damit zu tun, dass Indymedia gerne konsumiert wird (da sind wir wieder bei Konsumkritik), nicht aber als politisches Werkzeug für AktivistInnen verstanden wird (was in anderen Ländern anders ist).
--Zitat:
In diesem Sinne
Alles für Alle, und zwar umsonst!
Für einen lustvollen Kommunismus!!
-- Kommentar:
Alles für Alle, und zwar umsonst!
Aber warum dann ausgerechnet wieder der Kommunismus?
Liebe und solidarische Grüsse und für eine sinnvolle und konstruktive Debatte!!
@ein Beteiligter
an die leute hier
Schönes Posting
Ansonsten war dies ein schöner Beitrag.
Es gibt die Fraktion derer, die gerne "Dessousverkauf ist sexistisch", "Wir sind alle Palästinenser", "Kommunismus ist dogmatisch", "Coca-Cola ist scheiß Zuckerwasser, gehört abgeschafft, Tee ist besser", "Klassenkampf ist out, Gefühlskampf gegen Neoliberalismus ist in" usw...unterschreiben würde.
Letztendlich interessant ist nur die Frage, wofür diese Linken sind.
Ich bin für eine freie, klassenlose Gesellschaft, in der jeder Mensch unabhängig von Geschlecht, Hautfarbe, Geburtsort und Sexualität frei seine Bedürfnisse befriedigen kann, solange er niemanden anderen schadet. Ich bin für Luxus und Hightech, der jetzt erst recht mit der aktuellen fortgeschrittenen Technologie allen Menschen zur Verfügung gestellt werden kann und soll. Ich bin für ein Leben ohne nationale und völkische Definitionen. Ich bin dafür, dass sich ein Mensch mit dunkler Hautfarbe nachts an einer Bushaltestelle in Deutschland sicher vor Nazi-Stiefeln fühlen kann, genauso wie ich dafür bin, dass ein Mädchen in Nahost nicht Säure ins Gesicht bekommt, oder gesteinigt wird, weil sie gegen die "islamischen Gesetze" verstoßen hat. Ich bin für den Sturz der Verhältnisse, die solche Grausamkeiten ermöglichen, aufrechterhalten, und zur "Kultur" erklären.
Theorie, Perspektive, soziale Alternative ist für viele nicht angesagt, da bleibt es eben stehen bei "Viva Bambule / Die Regierung ist schon so gut wie gestürzt" oder bei Attac, Linksruck, usw...
Ebenfalls für einen lustvollen Kommunismus!
für den kommunismus?
selberdenken statt idelogien!
@ Sprüher usw.
hat eigentlich eine/r der "Beteiligten" den zur Aktion aufrufenden Text gelesen? Dort stehen die kritisierten Passagen. Und wenn ihr den euch mal durchlest, werdet ihr noch einige andere schlimme Vewirrungen in ihm finden.
Nochmal: "lest richtig!" - Im Text des GI.Webteams steht eindeutig, dass die Aktionsform ganz passabel sein kann, aber mit diesem Aufruf, diesem dogmatischem Eigenanspruch (siehe auch hier wieder die massiven Versuche Kritik als Bullenprovo oder Neonaziposting abzustempeln) und eurer Organisationsform, so dass nämlich sich kaum einer um die Festgenommenen kümmert.
Und außerdem geht keiner von Euch auf die maximalste Menschenverachtung ein, die in dem Aufruf ausgedrückt wird. Dort steht das "Konsum-Terror der wahre Terror" sein soll, verhaltet euch dazu - das ist einfach nur menschenverachtend und reaktionär!
Stattdessen wird einer aktionistischen antideutschen Gruppe der Vorwurf gebastelt, das sie ML-TheoretikerInnen wären, und sowieso nur "Sesselpupser". Alles leider nur komplett falsch, bei dieser "kommunistischen Gruppe" handelt es sich um eine sehr aktive und auch aktionistische. Aber das nur dazu...
Fight Antisemtism!!
der letzte kommentar musste kommen
daher für dich: fight sexism!
Lost in theory / Fick mein Gehirn
Genauso wie aus anderen Bereichen political correctness(USA, BRD usw.) gefordert wird ,fordert ihr es auch. Vielleicht wollten die Leute noch nicht mal eine politische Aktion machen. Ihr habt sie erst dazu gemacht. Und an euren Formulierungen und weichgespülten äußerungen, sieht man nur das ihr "Lost in theory" seit.Viel Spass da.Wenn ihr mal irgendwann aufhört euch geistig "selbst" zu besteigen könnte man glatt darüber nachdenken etwas neues zu erfinden .Dann könnte sich mal was ändern.Die ein zwei sätze, die , die Aktion positiv bewerten ist doch blödsinn.Pseudo Ambivalenz .Wozu also diese Kritik? - Wenn das überhaupt eine Kritik war.Welchen sinn macht euer Text?.Wollt ihr moralisch über die Aktion urteilen?. Dann packt ihr die Kommunistische Moral Keule aus! .Aber das gibt Sicherheit wenn man so einen Fahrplan hat."Und eure Sicherheit macht uns Angst".Da hält man es doch lieber mit Schlingensief "Tötet Politik" . Ansonsten fickt euer Gehirn.
Where's the meat?
Aber, Fehlanzeige. STattdessen soll man dann wohl den bereits verlautbarten reaktionären Müll ernst nehmen wie etwa: "Wie ein wachsender Krebs verleibt sich die Werbung alle freien Flächen in der Stadt ein, ohne diejenigen zu fragen, denen sie gehören: die Menschen."
Wenn das der Hintergrund eurer Aktion sein soll, dann Gute Nacht!
Zetert doch!
bullennazijoschkaMLer
man fühlt sich ja schon wohl, wenn man gesagt kriegt, was man zu sein hat, das ist ganz toll.
besonders wenn, wie von den meisten postern hier, so tolle argumente gebracht werden. ich möchte schon ganz gerne erklärt haben, warum mein posting eines von nem bullen oder nazi ist, vielleicht kann mir mal jemand argumente anhand meines textes bringen. allerdings ist das argument, mich als antideutsch einzuordnen, ganz schön schlagend und bedarf eigentlich keiner erläuterung mehr. und dass alle antideutschen wahlweise mler, nazis, joschka-fischer-fans oder bullen oder alles zusammen sind, ist ja klar.
nich bulle oder nazi
soll übrigens therapien gegen sowas geben!
@ all die kritikresistenten
antikommunistische reflexe
Wisst ihr überhaupt, was Kommunismus ist? Ich befürchte nicht, wenn ihr glaubt, das wäre nichts als eine "Ideologie", auf die irgendwelche dogmatisch erstarrten Gruselgestalten das Monopol hätten. Hab da mal nen link beigefügt, der das sogar belegt ;-)
"Realpolitisch" (hohle Worthülse) an den herrschenden Realitäten rumzukratzen kann sicher gutgemeint sein, aber es ändert nichts an den Realitäten.
Trotzdem ne krasse Aktion, bei aller Kritik.
welcher link? dieser hier...
comboy beschreibt sich selbst
Kommunismus Heisst....
K...H...C!
(hey mods, schiebt ma' bisschen mehr optik, oder umgekehrt!)
PS: Pils$kills!
@clandestino
Unsere Realität hat jetzt schon unzählige Risse, und es werden täglich mehr. Sorgt dafür, daß diese Risse sich vermehren, und es wird keine Revolution mehr nötig sein, um das System zu stürzen, denn das System wird, sobald es ausgehöhlt genug ist, einfach zerbröseln wie morsches Holz.
die taktik is schon oft genug fehlgeschlagen
@clandestino
@elfboi
Mir gefällt dieser Ansatz noch am besten:
http://www.nadir.org/nadir/initiativ/kolinko/deut/d_kosub.htm
Dann bleibt da immer noch ein Problem...
Im Moment habe ich noch das Glück, daß ich studiere und von meinen Eltern gesponsert werde. Der kleine Handwerksbetrieb meines Vaters läuft allerdings auch im Moment eher schlecht als recht, was an der aktuellen Krise liegt, und außerdem wird mein Vater ihn eh nicht mehr lange führen können, aus Altersgründen - und außerdem kann ich auch nicht ewig studieren, soviel Spaß es mir auch macht, meinen Kopf mit Wissen zu füllen. Wie kann ich für mich selbst sorgen und es dabei vermeiden, mich zum Lohnsklaven degradieren zu lassen? Mein Vater konnte sich als Handwerker noch selbständig machen (oder besser: zum Selbstausbeuter werden), aber ich als angehender "Kopfwerker" habe bei der momentanen Lage kaum eine Chance, entsprechend eine eigene Firma aufzuziehen, was mir wenigstens ein gewisses Maß an Freiheit innerhalb dieses kapitalistischen Schweinesystems gewähren könnte. Einen stumpfsinnigen Bürosklavenjob kann ich mir aber auch nicht vorstellen, da würde ich zu schnell ausbrennen - und ich habe nicht vor, mein Leben an die Diener des Graugesichts zu verkaufen.
Was gibt es hier für Möglichkeiten, innerhalb dieser Zivilisation, ein menschenwürdiges Leben zu führen, wenn man nicht reich ist? Was gibt es für Möglichkeiten, Wohlstand zu erwerben, ohne ein opportunistisches Arschloch zu sein und andere niederzumachen? Mit Wohlstand meine ich nicht wirklich materiellen Wohlstand - was ich materiell wirklich brauche, habe ich oben aufgezählt, und all diese Dinge sind in unserer Gesellschaft so selbstverständlich, daß es niemandem mehr auffällt. Am globalen Maßstab gemessen sind diese Dinge sehr wohl ein Zeichen für Wohlstand, was wiederum daran liegt, daß 80% der Menschheit so arm sind, wie es sich kaum jemand hierzulande vorstellen kann, aber auch das ist nur ein Zeichen dafür, daß hier etwas mächtig faul ist und stinkt, denn bei unseren heutigen technischen Möglichkeiten sollten diese Dinge für alle Menschen selbstverständlich sein.
Wohlstand ist für mich gekennzeichnet durch die Fähigkeit, über seine Zeit frei zu verfügen, tun und lassen zu können, was man will. Wohlstand bedeutet Freiheit von materiellen Zwängen. Viele Leute mögen reich sein, aber selbst viele Reiche sind Sklaven, denn materieller Wohlstand ist bedeutungslos - beneidenswert sind die reichen Erben, die ihr Leben lang das Vermögen ihrer Vorfahren verjubeln können, ohne sich Sorgen machen zu müssen. Diese Leute sind mir im Prinzip auch sehr angenehm, solange sie ihr Geld nicht gezielt investieren, sondern einfach nur ziellos verkonsumieren, denn dadurch verteilen sie die Reichtümer wieder, die ihre Vorväter gerafft haben - wofür sie eh nix können...
tja...