Flughafen-Aktion gegen die Abschiebung des Togoers Koumai Agoroh
AktivistInnen der Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen und des Bayerischen Flüchtlingsrates verhinderten am 19.12. 2002 die Abschiebung des togoischen Flüchtlings Koumai Agoroh. Im folgenden dokumentieren wir die Presseerklärung zu der erfolgreichen Aktion:
Flughafen-Aktion gegen die Abschiebung des Togoers Koumai Agoroh erfolgreich!
Zum wiederholten Mal ist es gelungen, eine kurzfristig angesetzte Abschiebung eines Togoers vom Münchner Flughafen zu verhindern! Mit Handzetteln wurden die Fluggäste der KLM Maschine, 1790 Richtung Amsterdam aufgefordert, Zivilcourage zu zeigen und den Start der Maschine solange zu verzögern, bis die Flugbesatzung von der Abschiebung Herrn Koumai Agorohs absehen würde.
Angeregt wurde
- sich im Flugzeug nicht zu setzen,
- gegenüber dem Flugpersonal anzukündigen, das Handy nicht auszuschalten,
- den Piloten aufzufordern, den Betroffenen nicht zu befördern,
- anzudrohen, künftig nicht mehr mit der KLM zu fliegen,
- und eventuelle Gewaltanwendungen von Seiten des Sicherheitspersonals zu dokumentieren.
Zudem wurde am Tag zuvor die Fluggesellschaft davon in Kenntnis gesetzt, dass die Abschiebung von Herrn Koumai Agoroh für den KLM-Flug 1790 um 6:30 Uhr vom Flughafen München angesetzt wurde. Damit verbunden wurde dem Sicherheitspersonal mitgeteilt, dass Herr Agoroh sich gegen seine Abschiebung zur Wehr setzen wolle und somit ein Sicherheitsrisiko für den geregelten Flugbetrieb darstelle.
All diese Bemühungen wurden nun mit Erfolg gekrönt. Die Abschiebung fand nicht statt. Koumai Agorah befindet sich momentan weiterhin in Abschiebehaft und wir werden uns dafür einsetzen, dass er möglichst bald freigelassen wird.
Die Ordnungskräfte haben gegen die Beteiligten ein Strafverfahren eingeleitet. Vorwurf ist, dass in den Anregungen an die Fluggäste eine Aufforderung zu Straftaten zu sehen sei. Dieser Kriminalisierungsversuch ist leicht durchschaubar. Nachdem vor knapp einem Monat bereits eine Abschiebung auf ähnliche Weise verhindert werden konnte, möchte man jetzt die UnterstützerInnen im Kampf gegen Abschiebungen einschüchtern. Das überzogene Verhalten der Sicherheitskräfte offenbart ihre Angst vor Öffentlichkeit bei Abschiebungen.
Wir von der Karawane und vom Bayerischen Flüchtlingsrat protestieren gegen dieses Vorgehen aufs Schärfste. Für uns hat diese Aktion gezeigt: aktiver Widerstand gegen Abschiebung ist nicht nur nötig sondern auch möglich!
Matthias Weinzierl, Geschäftsstelle des Bayerischen Flüchtlingsrates
Zum wiederholten Mal ist es gelungen, eine kurzfristig angesetzte Abschiebung eines Togoers vom Münchner Flughafen zu verhindern! Mit Handzetteln wurden die Fluggäste der KLM Maschine, 1790 Richtung Amsterdam aufgefordert, Zivilcourage zu zeigen und den Start der Maschine solange zu verzögern, bis die Flugbesatzung von der Abschiebung Herrn Koumai Agorohs absehen würde.
Angeregt wurde
- sich im Flugzeug nicht zu setzen,
- gegenüber dem Flugpersonal anzukündigen, das Handy nicht auszuschalten,
- den Piloten aufzufordern, den Betroffenen nicht zu befördern,
- anzudrohen, künftig nicht mehr mit der KLM zu fliegen,
- und eventuelle Gewaltanwendungen von Seiten des Sicherheitspersonals zu dokumentieren.
Zudem wurde am Tag zuvor die Fluggesellschaft davon in Kenntnis gesetzt, dass die Abschiebung von Herrn Koumai Agoroh für den KLM-Flug 1790 um 6:30 Uhr vom Flughafen München angesetzt wurde. Damit verbunden wurde dem Sicherheitspersonal mitgeteilt, dass Herr Agoroh sich gegen seine Abschiebung zur Wehr setzen wolle und somit ein Sicherheitsrisiko für den geregelten Flugbetrieb darstelle.
All diese Bemühungen wurden nun mit Erfolg gekrönt. Die Abschiebung fand nicht statt. Koumai Agorah befindet sich momentan weiterhin in Abschiebehaft und wir werden uns dafür einsetzen, dass er möglichst bald freigelassen wird.
Die Ordnungskräfte haben gegen die Beteiligten ein Strafverfahren eingeleitet. Vorwurf ist, dass in den Anregungen an die Fluggäste eine Aufforderung zu Straftaten zu sehen sei. Dieser Kriminalisierungsversuch ist leicht durchschaubar. Nachdem vor knapp einem Monat bereits eine Abschiebung auf ähnliche Weise verhindert werden konnte, möchte man jetzt die UnterstützerInnen im Kampf gegen Abschiebungen einschüchtern. Das überzogene Verhalten der Sicherheitskräfte offenbart ihre Angst vor Öffentlichkeit bei Abschiebungen.
Wir von der Karawane und vom Bayerischen Flüchtlingsrat protestieren gegen dieses Vorgehen aufs Schärfste. Für uns hat diese Aktion gezeigt: aktiver Widerstand gegen Abschiebung ist nicht nur nötig sondern auch möglich!
Matthias Weinzierl, Geschäftsstelle des Bayerischen Flüchtlingsrates
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
!!!!!!!
die anti-deportations-gruppen sind die mit den abgefahrensten ideen und mit der besten und wirksamsten ausführung, mit wenig leuten enorme wirkung und presseecho.
bewunderswert! nachahmenswert! einzigartig!
mehr dazu:
Fluggast verhindert Abschiebung
(ziviler ungehorsam)
http://www.de.indymedia.org/2002/09/28681.shtml
Türe geöffnet am Bremer Flughafen
(tanzperformance, fußballspiel)
http://www.de.indymedia.org/2002/04/20058.shtml
Der Abschiebemaschinerie auf´s Dach steigen!
(dachbesetzung)
http://www.de.indymedia.org/2001/12/12092.shtml
Clowns stiften Chaos im Frankfurter Flughafen
http://www.de.indymedia.org/2001/08/6211.shtml
Grenzcamp: Protest am Frankfurter Flughafen
(sklavenversteigerung)
http://www.de.indymedia.org/2001/07/5418.shtml
Warschau Flughafen: deportation-class-Aktion
(verkleidet als Lufthansa-crew)
http://www.de.indymedia.org/2001/04/1730.shtml
hintergrund:
No Border No Nation! am Frankfurter Flughafen
http://www.de.indymedia.org/2002/04/19625.shtml
Steter Tropfen
Abschiebung ist Folter...
eins vergessen!
120 Menschen verhindern Abschiebung in Bremen
(barrikaden, blockade)
http://www.de.indymedia.org/2002/01/13288.shtml
SUUUUUUUPER
hoffentlich hört man sowas öfters ma!!!!