Roma-Camp in Düsseldorf, DRK: `Hilfe nicht mehr benötigt´

Svennie d. R. 28.11.2002 09:43 Themen: Antirassismus
Am. 20.10.2002 erschien bei Indymedia ein Beitrag über die Verweigerung der Hilfe von Hilfsorganisationen für 500 Roma in Düsseldorf. Ich habe mich daraufhin an das Deutsche Rote Kreuz gewandt und am Dienstag, den 26. November eine Antwort erhalten.
In der Antwort wurde ich zunächst um Verständnis für die lange Bearbeitungszeit für meine Nachfrage gebeten. Der Sachverhalt sei lang im Mitgliederverband besprochen worden.

Im Schreiben heißt es:
"Der DRK-Kreisverband Düsseldorf hat vom 21.06. - 12.08.02 Unterkünfte in Form von Zelten, Betten und Decken für die im Camp lebenden Roma
bereitgestellt sowie die Verpflegung übernommen.

Gleichwohl sieht sich der DRK-Kreisverband Düsseldorf personell, von der Ausstattung her und
finanziell nicht in der Lage, umfangreiche Hilfsmaßnahmen, die Monate dauern können bzw. zeitlich nicht befristet sind, fortzuführen.

Eine Drohung der Düsseldorfer CDU, Gelder für das DRK zu streichen, hat es nicht gegeben.

Inzwischen hat ein Großteil der Betroffenen das Camp wieder verlassen. Die noch dort verbliebenen werden versorgt, so dass aus unserer Sicht derzeit die Hilfe des DRK nicht mehr benötigt wird.
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Ergänzungen

Zelte sind zu kalt im Winter

28.11.2002 - 15:09
Aus "Grüne kriminalisieren Roma", Beitrag bei Indymedia auch von heute:

"Am Mittwochmorgen besetzten der 30 Roma, die seit Monaten auf verschiedenen Düsseldorfer Plätzen campieren, die
Landesparteizentrale von Bündnis 90/ Die Grünen in Düsseldorf. Mit dieser Besetzung wollten sie ihrer Forderung nach Abschiebestop und Bleiberecht Nachdruck verleihen. Nachdem inzwischen das Leben in den Zelten aufgrund der sinkenden Temperaturen unerträglich geworden ist und die politisch Verantwortlichen nach wie vor auf Aussitzen setzen, sahen die Roma sich zu diesem Schritt genötigt. "