Castor-Blockadeversuch in Hessen
Hier ein kurzer Bericht zu einer knapp gescheiterten Castorblockade in Rotenburg/ Hessen
Am Transporttag machten sich zwei hessische Bezugsgruppen mit Autos auf den Weg, um den Castor auf der Strecke in Hessen zu stoppen. Dies sollte auf dem Abschnitt vor Kassel (Bebra, Rotenburg oder ähnliches) geschehen.
Erste Überraschung: Die Strecke war völlig unbewacht, ebenso viele der Bahnhöfe, nur vereinzelt fuhren Bullenwagen Streife. In Rotenburg entschieden wir uns in Anbetracht des nahenden Transportes auf die Strecke zu gehen. Jedoch wurden wir von einer Streifenwagenbesatzung noch vor der Strecke auf der Strasse gesehen. Wir fingen an zu rennen, drei von uns versteckten sich einige Meter von der Strecke entfernt in einem Gebüsch und wurden bald darauf in Gewahrsam genommen. Die beiden anderen erreichten die Transportstrecke unentdeckt.
Einer der beiden entschied sich, die Blockade mittels zweier Bügelschlösser doch noch durchzuführen, obwohl jetzt kein Handy zum Bekanntgeben der Blockade mehr vorhanden war. Nach einigen Minuten erschien der dem Castor vorausfliegende Heli, schwebte eine Minute über den beiden Aktivisten und flog dann weiter. Böse Überraschung: Kurze Zeit später kam der Castor, und zwar in voller Fahrt und ohne zu bremsen. Der angekettete Mensch konnte sich gerade noch losmachen, die beiden flohen anschliessend vier Stunden lang vor der eingeleiteten Fahndung und kamen auch davon.
Einige Lehren aus dieser misslungenen Aktion:
- Obwohl die Bullen etwa eine viertel Stunde vor der Durchfahrt des Castors wussten, dass Menschen an der Strecke sind, wurde anscheinend keine Stoppanweisung gegeben. Auch von der Helibesatzung anscheinend nicht. Der Castor fuhr mit einer geschätzen Geschwindigkeit von 100 Stundenkilometern an den beiden Menschen vorbei, die Situation hätte leicht lebensgefährlich sein können.
- Keine Blockade ohne vorherigen Anruf bei den Behörden/Bahn oder anderen. Dieser Fall hat gezeigt, dass Bullen/BGS entweder die Lage nicht richtig eingeschätzt haben oder (wahrscheinlicher) die Geschwindigkeit des ohnehin schon verspäteten Transportes vorging.
- Wir brauchen mehr Aktionen jenseits des Wendlandes! Es ist kein Problem, an die Strecke zu kommen. Ein Farbbeutel/Teer/Bitumen dem Scheisscastor bei voller Fahrt an die Windschutzscheibe geklatscht, und das Ding wäre längere Zeit gestoppt...
- Oder: Strommasten fällen, Bäume auf die Strecke, Hakenkrallen, Schienensägen, Termit, Anketten und und und... Die Wahrscheinlichkeit, unentdeckt weg zu kommen ist sehr hoch.
Also: Beim nächsten Mal mehr Aktionen an der GANZEN Strecke, dann wird Castorwiderstand auch wieder lustiger, attraktiver, effektiver...!
DEN ATOMSTAAT WECHHAUN, HERRCHAFTSVERHÄLTNISSE ANGREIFEN!!!
Erste Überraschung: Die Strecke war völlig unbewacht, ebenso viele der Bahnhöfe, nur vereinzelt fuhren Bullenwagen Streife. In Rotenburg entschieden wir uns in Anbetracht des nahenden Transportes auf die Strecke zu gehen. Jedoch wurden wir von einer Streifenwagenbesatzung noch vor der Strecke auf der Strasse gesehen. Wir fingen an zu rennen, drei von uns versteckten sich einige Meter von der Strecke entfernt in einem Gebüsch und wurden bald darauf in Gewahrsam genommen. Die beiden anderen erreichten die Transportstrecke unentdeckt.
Einer der beiden entschied sich, die Blockade mittels zweier Bügelschlösser doch noch durchzuführen, obwohl jetzt kein Handy zum Bekanntgeben der Blockade mehr vorhanden war. Nach einigen Minuten erschien der dem Castor vorausfliegende Heli, schwebte eine Minute über den beiden Aktivisten und flog dann weiter. Böse Überraschung: Kurze Zeit später kam der Castor, und zwar in voller Fahrt und ohne zu bremsen. Der angekettete Mensch konnte sich gerade noch losmachen, die beiden flohen anschliessend vier Stunden lang vor der eingeleiteten Fahndung und kamen auch davon.
Einige Lehren aus dieser misslungenen Aktion:
- Obwohl die Bullen etwa eine viertel Stunde vor der Durchfahrt des Castors wussten, dass Menschen an der Strecke sind, wurde anscheinend keine Stoppanweisung gegeben. Auch von der Helibesatzung anscheinend nicht. Der Castor fuhr mit einer geschätzen Geschwindigkeit von 100 Stundenkilometern an den beiden Menschen vorbei, die Situation hätte leicht lebensgefährlich sein können.
- Keine Blockade ohne vorherigen Anruf bei den Behörden/Bahn oder anderen. Dieser Fall hat gezeigt, dass Bullen/BGS entweder die Lage nicht richtig eingeschätzt haben oder (wahrscheinlicher) die Geschwindigkeit des ohnehin schon verspäteten Transportes vorging.
- Wir brauchen mehr Aktionen jenseits des Wendlandes! Es ist kein Problem, an die Strecke zu kommen. Ein Farbbeutel/Teer/Bitumen dem Scheisscastor bei voller Fahrt an die Windschutzscheibe geklatscht, und das Ding wäre längere Zeit gestoppt...
- Oder: Strommasten fällen, Bäume auf die Strecke, Hakenkrallen, Schienensägen, Termit, Anketten und und und... Die Wahrscheinlichkeit, unentdeckt weg zu kommen ist sehr hoch.
Also: Beim nächsten Mal mehr Aktionen an der GANZEN Strecke, dann wird Castorwiderstand auch wieder lustiger, attraktiver, effektiver...!
DEN ATOMSTAAT WECHHAUN, HERRCHAFTSVERHÄLTNISSE ANGREIFEN!!!
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Ergänzungen
Märtyrertum nutzt nur dem Politischen Gegner!
Märtyrertum?
Danke für den Bericht!
Schwachsinn und Dummheit
In den Medie werden Zahlen gehandelt!
Kompletter Wahnsinn
Also, was ich da oben gelesen habe, grenzt ja schon an Wahnsinn. Auf keinen Fall sollte sich jemand auf so einen Scheiss beziehen, wenn er/sie Aktionen machen will. Auch die sog. Lehren sind völlig nutzlos bis lebensgefährlich.
Finger weg von unüberlegten Aktionen !
Oh Mann!
Ich finde es gut, daß die Aktion hier so offen dargestellt wird.
Die Schilderung verursacht mir aber noch nachträglich eine Gänsehaut.
Und ich mag gar nicht glauben, daß die Sache echt ist.
Erste Regel: Sicherheit!
Zweite Regel: Sicherheit!
(...)
1275 te Regel: Sicherheit!
Leute:
Was ihr gemacht habt, war nicht zu verantworten!
Und zwar von Anfang an.
Selbst mit Händy:
Eine Alarmierung nur durch Händy ist absolut unzureichend.
Die Informations- und Meldewege zwischen Polizei und Bahn sind doch viel zu träge und langwierig um eine Gefährdung auszuschließen.
Und die Gefährdung muß vorher auszuschließen sein, nicht nur irgenwie verringert, sonst darf das nicht gemacht werden.
Die Sache dann ohne jede weitere Sicherung, (wenn ich das recht sehe, mit einem "Posten" irgendwo in Sicht/ Hörweite) rangiert zwischen Wahnhandlung Suizidversuch und kriminellem Leichtsinn.
Natürlich muss auch immer mit Vorsätzlichenm Handeln der anderern Seite gerechnet werden.
JedeR die solche Aktion durchführen möchte, MUSS sich vorher gründlich informieren.
mit Gruseln
Ganz und garnicht nutzlos
Wir sind uns sicher, daß wir aus unserem vorsichtigen Versuch für das nächste Mal gelernt haben und dann Erfolg haben. Mich freut, daß wir nicht die einzigen waren,die es versucht haben - schließlich geht der Atommüll nicht nur die WendländerInnen an. Auch uns!
Der Artikel betont richtig, daß Blockaden möglich sind, aber nicht mit der Einstellung "Aktion um jeden Preis". Ebenso waren die Strecken bei Darmstadt unbewacht - wir haben uns wider erwarten ungehindert nähern können. Außerdem gibt es ja nicht nur Transporte nach Gorleben, an denen wir unseren Widerstand zeigen können.
Oh je....
Ihr rennt also wenn Ihr einen Streifenwagen seht und werdet in Gewahrsam gnommen, weil Ihr Euch hinter einem Gebüsch versteckt? Ab da braucht man Euren Bericht eigentlich nicht mehr weiterlesen. Vergesst es, lasst das protestieren sein, bitte bitte!!!
Vertrottelte Atomkraftgegner
Wenn Ihr ernsthaftes Interesse an Protest habt und Euch dazu entschliesst, als Eure Form des Protestes den Zug zu stoppen oder aufzuhalten, dann solltet Ihr Euch lange vorher damit auseinandersetzen, die Strecke genau analysieren und einen guten Plan mit mehreren Alternativ-Möglichkeiten machen usw. Es gibt genügend Erfahrungsberichte von anderen Aktivisten, auf die Ihr zurückgreifen könnt - dann spart Ihr euch solche Aktionen wie das Posting hier.
Du Fachmann du!
Nominierung zum grössten Schwachsinn 2002
wenns die Bullen schon nicht schaffen
Ueber euren Hass auf die ProWe laesst sich streiten, aber mit so einem Fake einfach die Bewegung zu diskreditieren finde ich richtig scheisse. Wers nicht glaubt, auf der ProWe-Seite ist noch nix ueber die Aktion verlinkt wie sonst.
super aktion, wenn´s geklappt hätte
langweilig!!!!!
die aktion war gut, wenn auch nicht perfekt durchdacht, zu glück habt ihr auch nicht einbetoniert......
den bericht fand ich auch einigermassen reflektiert im gegensatz zu vielen komentaren
lasst euch nicht abschrecken, weder von den bullen noch von pseudolinken spiesserInnen
nur mal kurz...
zu diesen dauerquerulanten und spaltern, die sich bei indym. tummeln wie die bullen im wendland: letztes jahr hat sich eine 16- jährige widersetzt.- wurde natürlich märtyrerin und unreif genannt...- macht mal was-vorallem kopf und augen auf!
im arabischen hat das wort märtyrer meines wissens nach übrigens fast 100 bedeutungen.- wenn ihr berufsbesserwisser hier mit eurem " wir HÄTTEN aber viel, viel besser und superer demonstriert und überhaupt...!" fertig seid, könnt ihr ja mal nachlesen. mich sogar vielleicht verBESSERn....
Tut mir leid, jedesmal wenn ich bei indym. bin, regen mich diese hobbylinken auf.
was ich eigentlich schreiben wollte:
ein paar mal im jahr fahren castoren "durch" bonn.(vorort)
war jetzt zwei mal der einzige dort....(in der Mittagspause!)
es sind immer so 30 bullen(inkl. BGS) da, 1 heli...(Mannschaftswechsel!!!)
war sehr interessant, wenn auch nicht wirklich effektiv
allerdings war es gut für mein ego, da sie mich wohl gefährlicher einschätzten, als ich vorhatte zu sein.....( zivis 10km hinter mir)
also, wer in der nähe wohnt, und interesse hat, kann ja mitkommen je mehr, desto märtyrer...
infos hier bei anfrage...
vielleicht kann mir noch jemand sagen, wie ich es verhindern kann, daß ich mich hier evtl. mit b. verabrede...
schönes wochenende!
wie stoppe ich einen Zug ???
das soll ein internationales notsignal sein, mit dem dem lokführer klar gemacht wird, daß er SOFORT anhalten muß
Das mit den Notsignalen ist aber Gefährlich!
Hessen eben
was soll in hessen schon passiert seinß
hessen liegt im Weg, wenn man oder frau wo hin fahren will
was soll die debatte?
h.