Dem Krieg keine Ehre! - Kundgebung am So.17.11 , 12 h, Hamburg

Hamburger Bündnis gegen Rechts 14.11.2002 15:47 Themen: Antifa
- Dem Krieg keine Ehre. Nur Frieden schafft Frieden! -

Aufruf zur Kundgebung des Hamburger Bündnisses gegen Rechts anlässlich des "Volkstrauertages" am 17.November.

Ort:'Kriegsklotz' am Stephansplatz
(U-Bahn Stephansplatz/Dammtorbahnhof)
Uhrzeit: 12 Uhr
Anläßlich des „Volkstrauertages“ am 17. November mobilisieren Neonazis – insbesondere um Christian Worch aus Hamburg – zum „Heldengedenken“ auf den Soldatenfriedhof im brandenburgischen Halbe, wo 1945 das „letzte Aufgebot“ Hitlers durch die Rote Armee geschlagen wurde. Das Motto des geplanten bundesweiten Großaufmarsches lautet: „Ruhm und Ehre dem deutschen Frontsoldaten“.

Die Rechtsextremen – die erstmals zum „Schutze“ des rechten Senats nicht in Hamburg demonstrieren – verbinden mit dieser Parole deutlich die Verteidigung des Faschismus („Frontsoldaten“ der Waffen-SS und Wehrmacht) mit aktueller Kriegstreiberei („Frontsoldaten“ der Bundeswehr). Angesichts deutscher Beteiligung an den Kriegen in Afghanistan und anderswo sowie des drohenden Krieges gegen den Irak zur Durchsetzung von Kapitalinteressen, wird Krieg von den brachialsten Apologeten des Kampfes aller gegen alle als „ruhmreiche und ehrenvolle“ kulturelle Errungenschaft mit Fackelzügen und Trommelwirbeln gefeiert. Von den Stiefelnazis bis zu den rechtsextremen Adepten des Neoliberalismus wird für die Verschärfung von Ausbeutung und Konkurrenz marschiert. Gnadenloser Sozialdarwinismus soll als Ziel, Maßstab und Methode durchgesetzt werden. Privatisierung gesellschaftlicher Aufgaben, Entdemokratisierung, Aufrüstung und Militarisierung der Außen- und Innenpolitik werden gefordert und befördert.

Für Antifaschistinnen und Antifaschisten jeglicher politischer Couleur standen 1945 als Schlußfolgerung aus Faschismus und zwei Weltkriegen weitreichende Konsequenzen auf der Tagesordnung: Entmachtung von Großkonzernen und Großbanken, Entmilitarisierung und zivile Konfliktregulierung (UNO), sinnvolle Arbeit und soziale Absicherung, Demokratisierung der Gesellschaft und Verhinderung politischer Machtkonzentration. Die Realisierung dessen scheint noch weit entfernt zu sein: Massenarbeitslosigkeit, hohe politisch-ökonomische Machtkonzentration, brutalisierte soziale und kulturelle Verhältnisse sowie Kriegführung zur hegemonialen Durchsetzung und Absicherung kapitaler Interessen stehen der umfassenden Zivilisierung der gesellschaftlichen Verhältnisse entgegen und gehören bekämpft.

Aufklärung über Rechtsextremismus, kritischer Widerstand gegen die Forcierung der Ausbeutung, kooperatives Engagement für gesellschaftlich sinnvolle Arbeit, soziale Absicherung, Bildung, Gesundheit und Kultur für Alle sowie für die Entmilitarisierung der internationalen Entwicklung sind deshalb notwendig. Die mit der Befreiung vom Faschismus verbundene Forderung bleibt aktuell: Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg!

Dem Krieg keine Ehre.
Nur Frieden schafft Frieden!

Kundgebung des Hamburger Bündnisses gegen Rechts sowie von „Rotes Winterhude“
Sonntag, den 17. November um 12.00 Uhr
Am „Kriegsklotz“ am Stephansplatz
(U-Bahn Stephansplatz/Dammtorbahnhof)

(Antifaschistische Gruppen rufen auf zur Gegenkundgebung gegen den Naziaufmarsch in Halbe: „Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg!“)
Siehe auch:  http://www.indymedia.de/2002/11/34128.shtml
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Ergänzungen