Polizei mißhandelt Anti-Castor-DemonstrantInnen

Anwaltskoordination Republik Freies Wendland 13.11.2002 20:45 Themen: Atom
Dannenberg, 20:20 Uhr, Anwaltskoordination Freie Republik Wendland – Im Rahmen der Proteste gegen den noch andauernden Castor-Transport hat die Polizei hunderte DemonstrantInnen in Gewahrsam genommen und hält viele von Ihnen bis zur Stunde ohne richterliche Vorführung fest.
Den mindestens 180 Betroffenen – darunter mehrere Minderjährige - werden jegliche Rechte von Festgenommenen vorenthalten, die selbst nach dem niedersächsischen Gefahrenabwehrgesetz bestehen. So wird den Gefangenen sowohl die richterliche Vorführung, als auch die Kontaktaufnahme zu AnwältInnen grundsätzlich verweigert.

Die ihrer Freiheit beraubten DemonstrantInnen müssen mittlerweile seit bis zu neun Stunden in Gefangenenbussen ausharren, die zum Teil auf das Gelände der Gefangenensammelstelle (GESA) gefahren wurden. Auch dort dürfen die Festgehaltenen nicht aussteigen, zeitweise wurde ihnen über mehrere Stunden der Besuch von sanitären Anlagen verwehrt.

Die Betroffenen wurden an verschiedenen Orten und zu verschiedenen Zeiten in Gewahrsam genommen, die ersten am späten Vormittag. Die Anwaltskoordination fordert die sofortige Freilassung der Gefangenen bzw. mindestens ihre sofortige richterliche Vorführung und die Wiederherstellung rechtstaatlicher Verhältnisse im Wendland.

Sanitätsgruppen des Castor-Widerstandes berichten derweil von zur Zeit mindestens 13 schwerer Verletzten. Bei Schlagstockeinsätzen (zum Teil nach Durchfahrt des Castor-Transports) erlitten DemonstrantInnen Gehirnerschütterungen, Nieren- und Gelenkverletzungen.
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Ergänzungen

So ihr lieben PolizistInnen..

Ejal 13.11.2002 - 22:16
Nun äußert mich mal hierzu.... Für euch hat die Bild-Zeitung noch so viel Mitleid, weil die Helmchen ein wenig mit Mist verziert werden. Es wird in den Medien immer wieder betont, dass ihr es seit die den Kopf immer hinhaltet. Immer wieder erklärt ihr, dass ihr auch nur Menschen seit.

Menschen, in friedlicher Absicht gehen aber nicht mit Räumpanzern, Wasserwerfern, Knüppeln, Tränengas auf Demos und setzen das Arsenal dann auch noch brutal ein.

So , an alle Polizistinnen, ob sie sich nun beruflich oder freiwillig hier auf Indymedia tummeln:
Die DemonstrantInnen im Wendland sind auch Menschen.

Auf einen Tränendrüsenbericht über verwundete DemonstrantInnen in der Bild Zeitung können wir verzichten- nicht nur diese meistverkaufte Zeitung in der BRD ist sowieso immer auf der falschen Seite.


Was ist eigentlich mit den kritischen PolizistInnen? (rethorische Frage, ich kenn deren Schicksal nur zu genau, selbst wenn ich mitlerweile überhaupt keinen Polizisten mehr sympathische finde- fand die Fraktion, die zum Gorleben-Einsatz-Boykott aufgerufen hat aber immer sehr rührig)

Polizei ist der Gesinnungshilfe der Politik und muss deshalb zwangsläufig den Kopf hinhalten, dafür werden sie wohl bezahlt und ausgerüstet. Also liebe PolizistInnen jammert hier bitte nicht rum....

Deutschland verrecke

Partisan 13.11.2002 - 22:30
Diese Scheiß Bullen. Diese Schweine sollte man alle kalt machen.
Nie, nie, nie wieder Deutschland

Jeder sucht sich seinen Job selbst aus!

ein bis eben dagewesener Beobachter 13.11.2002 - 22:40
Jeder sucht sich seinen Job selbst aus und ein Bullizist muss mit ein bißchen Mist rechnen wenn er ins Wendland fährt.
Allerdings muss nicht jede Frau automatisch damit rechnen von grün vermumten Menschen (Menschen?) auf Schulter und Arm geschlagen zu werden weil sie mit einem Transparent auf die Polizeikette zugeht um zu diskutieren. Geschehen ist es aber und gesehen hab ich es auch! Und der Bullizeikonvoi muss anscheinend beim Abbiegen auf einer öffentlichen Strasse auch nicht blinken um die Richtung anzuzeigen und darf trotzdem mit 75km/h schnell durch geschlossene Ortschaften fahren.
Ich bin echt kein Krümelpuper, immerhin knickte auch ich einen BullizeiAussenspiegel heute ab, aber nur weil der Weg so eng war, dass einer von uns beiden weichen musste: Der Spiegel oder ich?! Da entschied ich mich.
Also, liebe Unordnungshüter: Heult nicht! Benehmt Euch lieber oder noch besser: Lasst Euern Boss hängen und geht ALLE in Frührente!
Echt, ich hab vom Anblick und Verhalten der Jungs und Mädels die Nase voll!
D.

ein Polizist zur Sache

unwichtig 13.11.2002 - 22:40
Ich machs kurz und bündig...den ich bin freiwillig hier!!!

Wer sich eben in der Verbotszone aufhält, oder seinen Platzverweis nicht befolgt, oder denkt er muss sogar noch zu den Gleisen vorstoßen, der ist selbst schuld...

Der Schlagstockeinsatz ist im Wendland die einzigste Sprache die ihr inm Mom versteht...und das ist auch meistens gut so!!!

Ihr könntet ja auch zuhause im Warmen sitzen und ein buch lesen...und nicht uns mit eurem Katz und Maus Spiel in den Wahnsinn treiben...

Und das man in der GeSa so lange warten muss, liegt daran, dass bei jeder einzelnen Person eine große Schreibarbeit und Papierkram dahintersteckt...

Und bitte tut mir den gefallen und bleibt nächstes Jahr einfach zuhause...dann braucht ihr auch net jammern!!!



Unrealistisch

Marion 13.11.2002 - 23:16
Liber Polizist,

das hätten einige von euch gerne: Die Bevölkerung soll zu Hause bleiben und sich alles gefallen lassen. Das ist reichlich
naiv. Vorallem in der heutigen Zeit sieht man deutlich, dass die Opposition auch hierzulande stärker wird.
Und wenn mich (als Ex-Neoliberale) nicht alles täuscht, verlieren die staatsnahen Medien genauso wie die Staatssicherheitsorgane mehr und mehr an Vertrauen bei den
Menschen. Und das ist gut so...

Grüße an deine schwarzen und braunen Kameraden,
H.


Rechtsbruch

13.11.2002 - 23:18
Kann es sein, daß Sie zum Rechtbruch durch die Polizei aufrufen?

Ähm

Tja 13.11.2002 - 23:23
Lieber "unwichtig"!
Bleib Du doch bitte das näxte mal einfach zu Hause, dann gibt es es endlich auch keine Atomtransporte mehr und die Atomindustrie wäre endlich gezwungen die Produktion von radioaktivem Müll einzustellen...First think then talk, lieber Polizist (aber das selbstständige Denken fällt euch ja leider oft sehr schwer...)!

Macht kaputt was euch kaputt macht!

Tschiri 13.11.2002 - 23:50
So ist das also. Lieber zu Hause bleiben. Klar muß man da nicht die Repression des Staates spüren, denn schließlich läßt man ja den ganzen Scheiß über sich ergehen, der von der Obrigkeit fabriziert wird. Eine tolle Logik, mach das Maul nicht auf, dann passiert dir nichts. Ist wohl bei der Wiedervereinigung vom real existierenden Sozialismus auf die "Demokraten" übergeschwappt. Und klar, wenn man nicht hören will, dann wird man windelweich geprügelt. Gehört ja schließlich zu einer richtig deutschen Erziehung dazu. Doch die Frage warum so viele Menschen dagegen protestieren, hast du, liebe/r Polizist/In dir wahrscheinlich noch nie gestellt. Genauso wie bei anderen Themen du nie gefragt hast warum du jetzt wieder vor einer Menschenmasse stehen mußt und eventuell auf sie einprügeln wirst. Denn schließlich wurdest du von deinen Herren zu einem braven deutschen Bluthund erzogen und das ist auch gut so!??

@partisan: trollum eunt domum ;-)

auch ejal 14.11.2002 - 00:02
partisan, warum _trollst_ du dich nicht ?!

Hallo Polizist

Tim 14.11.2002 - 00:42
Was hältst Du davon, wenn Deine Grundrechte auch außer Kraft gesetzt werden, wir sind schließlich fair und wollen mit Dir teilen.
Wir machen Dir ein unmoralisches Angebot, soll schließlich auch was kosten,
einmal Verzicht auf unser Demonstrationsrecht = Du zahlst uns die Höhe Deines Weihnachtsgeldes, oder ein Monatsgehalt pro Demonstrant, der mal verzichtet, einen Tag auf die Schiene zu gehen (können wir prima gebrauchen, für politische Arbeit).
Einmal Verzicht auf körperliche Unversehrtheit = Deine Kinder verzichten auf einen Studienplatz (wenn sie überhaupt eine Hochschulzugangsberechtigung erhalten sollten), damit Leute, die unbelastetes Erbmaterial haben Privilegien bei der Studienplatzwahl haben.
Gut, was.
Falls Du die Vorschläge nicht so gut findest, überleg vorher selbst mal, wo bei Deinen Schilderungen der Haken sein könnte, oder Du siehst ein, dass (Zitat) die "Sprachen", die Du verstehst, doch sehr begrenzt sind.

ein Bürger zur Sache

Ein Bürger 14.11.2002 - 00:47
Vieleicht sollten sich Polizisten ja mal mit den GG beschäftigen oder auch mit den Argumenten der aktiven Bürger. Oder einfach mal Gehirn einschalten und mitdenken.

Aber dazu ist man ja nicht zur Polizei gegangen ...

@Polizist zur Sache

HDR 14.11.2002 - 00:51
Du arme Sau ! Da machen sich die wahrscheinlich letzten vernünftigen Menschen dieser Scheindemokratie auf den Weg ins Wendland, um zum Beispiel auch Deinen Kindeskindern überhaupt noch ein Leben zu ermöglichen. Du bist aber sicherlich so herzlos, dass Dir sogar egal wäre, wenn alle Deine Nachfahren an 10fachem Krebs verrecken. Glaub mir, jeder der sich in diesen Tagen im Wendland X-tausendmal-quer stellt, würde lieber zu Hause im Warmen sitzen und ein bekacktes Buch lesen, aber es geht nun mal leider nicht, weil es den Reichen und Mächtigen scheißegal ist, was mal in hundert Jahren sein wird, weil es sie dann nämlich nicht mehr geben wird. Kurzsichtigkeit war schon immer eure Stärke.
Außerdem hast du "freiwilliger Indymediabesucher" nicht mit einem Wort etwas über die Gewaltbeschuldigungen Deiner lieben Kollegen verloren, die einfach so auf friedliche Demonstranten einprügeln. Klar, die Wahrheit ist meist nie angenehm, aber sich einfach so drum zu drücken ist doch echt schwach. Wenn Du ehrlich zu Dir selbst wärst, dann würdest Du sogar zugeben, dass viele Deiner Kollegen Spaß am Prügeln haben, egal ob notwendig (wie kann Gewalt notwendig sein ?) oder nicht.
Du tust mir echt Leid, da Du Dein Leben damit verbringst zu dienen und Deinen Vorgesetzten zu gehorchen und dabei bist Du so blind wie ein Maulwurf. Du würdest wahrscheinlich nicht mal merken, wenn Du den Befehl zur Denunziation Deiner eigenen Familie kriegen würdest. Hauptsache gehorchen.

Nie wieder Herrschaft !

Gehört zur Stratgie

H. 14.11.2002 - 01:01
Diesesmal gibt es dezentrale Aktionen und trotz Florenz (2000 aus Dtl.), Bambule (10000), diverse Naziaufmärsche und Prag, sind mindestens 3000 bis 4000 gegen den Castor aktiv. Spaltungen haben nur wenig gebracht. Also wird immer mehr die Einschüchterungs-Welle gefahren. Anders scheinen die sich nicht mehr zu helfen zu wissen. Wäre schön, wenn wir selbstsicher bleiben und diese Stratgie nicht zulassen. Viel davon ist Bluff (etwa offene Obervationen oder so)

Hinweis

Jurist 14.11.2002 - 01:03
Polizisten, die auf Befehl Straftaten begehen, machen sich genauso strafbar, wie wenn sie diese aus eigenem Antrieb begehen.
An die Aktiven: Dokumentiert was das Zeug hält, versucht die Gesichter zu bekommen. Manchmal gewinnen wir die Prozesse auch!

Wir Täter du Opfer

Warhead 14.11.2002 - 01:08
Wir werden auch weiterhin die Birne hinhalten.
Für uns,für unsere Nachkommen,ja auch für dich und deine Nachkommen.Auch wenn du diese Selbstlosigkeit erst in zwanzig vielleicht in Vierzig Jahren begreifen wirst.
Und statt uns im Warmen eins zu feixen werden wir euch weiterhin ganz Ungehorsam zur Raserei bringen und wir werden statt ein gutes Buch zu lesen die Papierberge ins Unermessliche anschwellen lassen.
Und weil ich Wackersdorf,Startbahn West und zahllose andere Orte eures namenlosen Wütens begutachten durfte werde ich mich nie über miese Behandlung in irgendeiner Gesa beschweren,das ihr mich und meinesgleichen als Fussabtreter behandelt setze ich vorraus,angenehme Überraschungen werden freudigst registriert.

Lieber Herr Polizist,

Immer noch ejal 14.11.2002 - 01:32
Ein Polizist um diese Zeit in privater Mission auf Indymedia?, Wer´s glaubt!
Ihr Demokratieverständnis läßt doch ein wenig zu wünschen übrig. Sie wollen hier wohl blind auf das Demonstrationsrecht einschlagen. Na ja, mir doch ejal.

Ich jedenfalls, Herr Polizist fahre immer noch ins Wendland, wenn ich es für richtig halte und halte meinen unbehelmten Kopf hin.

Widerstand läßt sich nicht verbieten.

Irgendwie freut es mich, wenn sich so viele PolizistInnen grün ärgern! Wenn es euch überhaupt keinen Spaß mehr macht, sucht euch doch nen anderen Job. Obwohl wir können auf hierarchisch sich unterordnene, nicht selbst denkende, und feige Schläger gerne verzichten.

ein BGS´ler zur Sache

Tom 14.11.2002 - 02:19
liebe diskussionsfreudigen Mitleser,

ich bin - ehrlich gesagt - von den Inhalten und der Art und Weise der hier beigesteuerten Diskussionsbeiträgen entäuscht.

... aber zur Sache...

heute morgen gegen 11:00 haben die lieben friedlichen Demonstranten (oder ein Teil zumindest) einen ICE aus 140 KM/H zu einer Notbremsung veranlasst.
Über Verletzte im Zug ist noch wenig bekannt.
Diese Notbremsung wurde von vor Ort befindlichen Kollegen veranlasst - damit von diesen hochintellektuellen Grundrechtsausübenden nicht nur Frikassee übrig bleibt.
Die strafrechtliche Seite dieser Aktion möchte ich hier mal aussen vor lassen - aber die Verantwortungslosigkeit der "Verantwortlichen" - nämlich de fakto die Information an die eingesetzten "Störer" über die erhebliche Eigen- und Fremdgefährdung bei solchen "Eingriffen in den Schienenverkehr" und die Rechtsfolgen eines solchen (neutral betrachtet) unverantwortlichen Verhaltens war den meisten (auch Minderjährige) definitiv nicht bewusst.
Nach (und hier saß entgegen euren hetzerischen Horrordarstellungen keiner auf dem Bus) Aufwärmen, Kaffee, Tee, Cola, zwei verschiedenen warmen Gerichten (auch vegetarisch!!!), Zigarettenpausen (zum Teil gestiftet von Kollegen), Toilettengängen und der unmittelbaren und "unverzüglichen" Entscheidung eines vor Ort befindlichen Richters welcher über die Aufrechterhaltung der durchgeführten Freiheitsentziehung beschieden hat sind nun alle - mehr oder minder - zufrieden am Schlafen.
Satt und gesund.

Ich will hier nichts schön reden - dieser Eingriff (Gewahrsam) stellt selbstverständlich einen Eingriff in die Grundrechte der Betroffenen dar - allerdings hier auch gegen Rechtsbrecher - und dies haben nicht "wir" entschieden sondern entsprechend der aktuellen Gesetzeslage - ein Haftrichter.

Übrigens - Diskussionen sind hier auch geführt worden und dies auf beiden Seiten abschließend positiv bewertet.
Diese hier im Forum verbreiteten Hassparolen sind absolut niveaulos und entsprechend sollte sich der ein oder andere hier verewigte Autor tatsächlich mal einen Spiegel vor das Gesicht halten wenn von mangelnder Intelligenz und Bildung die Rede ist - gar ein Vergleich zu Tieren abgegeben wurde - wenn es nicht so traurig wäre könnte ich drüber lachen.

Viele der hier eingesetzten Polizisten würden - wohhaft im Wendland - ebenfalls auf die Strasse gehen und vom Recht auf (friedliche) Demonstration und dem Recht auf freie Meinungsäußerung ebenso Gebrauch machen und tun dies - wenn auch in anderen Bereichen in Ihrer Heimat auch -
nichtsdestotrotz haben viele aber auch Familie die es für einen verantwortungsbewussten Familienvater zu ernähren gilt - die Aufrechterhaltung von Recht und Gesetz zähle ich hier ebenfalls dazu.

Wer gegen ein (von der regionalen Verwaltungsbehörde) verhängtes Versammlungsverbot und gegen jede Form von Vernunft auf die Schienen rennt verstösst nunmal gegen geltendes Recht - dieses Recht haben übrigens die von euch / uns allen gewählte Politiker geschrieben - also sollte der Problemlösungsansatz doch auch in diese Richtung gehen - Gewalt ist hier definitiv der falsche weil untaugliche Weg - ein Unrecht kann niemals ein anderes Unrecht besser machen oder gar heilen.

Abschließend möchte ich hier noch sagen das es sicherlich auf beiden Seiten Verfehlungen gibt - und immer gab - eine Verallgemeinerung von Vorurteilen - gegen Polizisten als Berufgruppe ist dumm - schließlich sagt ja auch keiner das im Wendland nur radikale dumme Ar...lö.... leben. Es ist ja auch nicht an dem...

Also liebe "Partisanen"; denkt bitte auch mal daran das solch eine "Meinungsäußerung" wie hier vorgetragen, Aufrufe zur Gewalt und dummes Zeug wie " ... die müsste man alle kalt machen..." eigentlich nichts anderes sind als das was wir eigentlich alle schon in der Vergangenheit bewältigt haben - allerdings sind solche Äußerungen auf demselben Level anzusiedeln wie die Propaganda des dritten Reiches.

Ich könnte hier noch Stunden schreiben, möchte mich allerdings auch um meine "Kunden" kümmern... da muss einer auf Toilette und den hoffentlich kritischen und unbefangenen Lesern dieses Artikels kann ich nur raten: redet mal mit den angeblich so sehr misshandelten Eigenen und hinterfragt auch mal, ob diejenigen, die solche Unwahrheiten in die Welt setzen micht diejenigen sind, die jegliche Gesprächsgrundlage zerstören - damit leider auch an den Grundsäulen der soviel beschrieenen Demokratie sägen.

freundliche Grüße aus einer GeSa,

Tom

Informierter Ununiformierter

"Ich bin ein Wende!" (oder wie war der Satz?) 14.11.2002 - 03:06
... du/ ihr solltet euch lieber um die Gefangenen kümmern (wenn's denn schon sein muss) als lange Sermone zu fabrizieren. Sind schließlich auch meine Steuergelder, die da verschwendet werden!

@allen hier schreibenden OrdnungshüterINNen

D. 14.11.2002 - 05:43
Auch ich bin Wende und bin keine 20 Jahre mehr sondern denke langsam aber sicher an die Rente.
Ich habe wirklich bis gestern versucht mit euch den Umständen entsprechend vernünftig umzugehen. Natürlich sind ein paar Äusserungen einiger Aktivisten hier etwas dick aufgetragen KOMMA ABER: Was ihr Ordnungshüter betreibt ist eine Sauerei! Das Verhalten kann ich nicht mehr akzeptieren! Ich war da, werde wieder kommen, habe beobachtet, werde es wieder tun und habe AUCH WEGEN DER BEWUSST IN DIE WELT GESETZTEN FALSCHMELDUNGEN ÜBER RÜPEL AUF DEMONSTRANTENSEITE (siehe: angeblich 38 zerstörte PKWs, angeblicher ICE- Nothalt, angeblicher Säureanschlag beim letzten Castor usw. usw.)die Schanuze voll von euch! Wenn Hr. Reime sagt: Spring von der Brücke! Würdet ihr es tun? Vermutlich ja. Also: Hoffentlich sagt der Lügenbaron es bald!
Und zum Schluss noch eine kleine Bitte: Denkt BITTE mal nach was ihr da für wen macht!
D.

Ejal

Lieber BGS ler, 14.11.2002 - 07:59
Aus dem Munde eines Polizisten zu hören, dass Gewalt der falsche Weg ist, ist mehr als belustigend und stellt fast schon das Gewaltmonopol des Staates infrage. Gewählt hab ich übrigens nicht, damit zieht ihr Hauptargument wohl nicht so ganz. Beleidigt hab ich sie bisher wohl auch nicht, oder seit ihr so empfindlich. Von Bullen hab ich bisher auch nicht geschrieben, aber so langsam müsste dieses Wort doch nicht mehr wirksam sein.

Lieber BGSler: Treffen wir uns demnächst zu Ringelpiez ohne Anfassen im Wendland.

Selbst Hooligans geben vor, ohne Waffen zu kämpfen. Wo ist euer Sportsgeist! Ich fordere zumindestens eine passive Bewaffnung, der Chancengleichheit wegen. Helme für alle! Vermummung sowieso. Sonst noch alle PolizistInnen einen recht schönen Dank für ihren Dienst an der Menschheit und einen wunderschönen Tag!

Euer Job ist übrigens gar nicht so sicher, weil ihr im Jahre 2005 duch KampfroboterInnen ersetzt werdet! Die sind billiger, jammern weniger rum, brauchen keinen Schlaf und keine Räume und sind zuguterletzt überstundenfrei! Auch im Kampf seht ihr gegen euer künstliches Pendant ziemlich alt aus. Der Widerstand darf diese Cyborgs dann auch als das beschimpfen, was sie sind - R o b o t e r- künstliche Intelligenz nicht erforderlich!

Pressemitteilung

Wendland-Atomstaat 14.11.2002 - 08:07
„Falschmeldungen und Manipulation“
AtomkraftfgegnerInnen werfen Polizei Irreführung der Öffentlichkeit vor
Dannenberg. AtomkraftgegnerInnen haben der Einsatzleitung der Polizei im Zuge des Castor-Transportes eine gezielte Irreführung der Öffentlichkeit vor. „Die Polizei missbraucht ihre Rolle zur Konstruktion eines völlig falschen Bildes über den gewaltfreien Protest im Wendland,“ erklärte Sören Janssen, Pressesprecher der Anti-Atom-Initiative X-tausendmal quer. „Das grenzt an Verleumdung,“ so Janssen.
Am Nachmittag hatte X-tausendmal quer die Meldung, dass bei Laase ein Deich unterhöhlt worden sei, als Ente identifizieren können. Nachdem sich lokale Polizei, Anwohner und der Deichgraf von der Meldung distanziert hatten, musste auch die Polizei zugeben, dass sie eine Falschmeldung herausgegeben hatte.

In weiteren Fällen hätte die Polizei falsche oder irreführende Informationen heraugegeben. Zur angeblichen „Notbremsung“ eines ICE vor einer Schie-nenblockade am vormittag in Lüneburg hat die die Lüneburger Initiative gegen Atomanlagen mittlerweile eine umfassende Gegendarstellung veröffentlicht.

Ferner behauptet die Polizei, in Hitzacker seien 38 Fahrzeuge beschädigt worden. Hierfür gibt es außer der Polizei nach Informationen von X-tausendmal quer keine weiteren Zeugen außer der Polizei. „Im Übrigen sollte nicht mit Steinen werfen, wer im Glashaus sitzt. Gegen 22.20 Uhr begannen PolizeibeamtInnen im Zuge der Auflösung einer Straßenblockade in Splietau die Reifen der 42 vor Ort befindlichen Trecker zu zerstechen und die Fahrzeuge fahruntüchtig zu machen.

„Die Grenzen des Fassbaren sind seit langem überschritten,“ sagte Sören Janssen in Anspielung auf eine Pressemitteilung der Polizei von heute Vormittag. „Dass Grundrechte außer Kraft gesetzt werden, hunderte Menschen in Gewahrsm genommen und verletzt werden, ist schon schlimm genug.

Diese dumpfe Propaganda setzt dem Treiben von Herrn Rheime aber die traurige Krone auf. Der Versuch, den gewaltfreien Protest derart in Misskredit zu bringen ist eine Beleidigung für die Menschen hier im Wendland,“ so Janssen.

Bei Rückfragen: - Sören Janssen (Pressesprecher): 0175/4 54 80 80 - Rasmus Grobe (Pressesprecher): 0163/3 79 29 37




ICE Notbremsung unlogisch

Mr. Bean 14.11.2002 - 10:51
Das mit der ICE Notbremsung ist ja auch völlig unlogisch,
wär ja die Härte wenn auf der Castor Transportstrecke eine ICE mit Tempo 240 fahren würde. Von daher ist die Meldung ja eigentlich ein Eigentor. Wie wärs mit ner Anzeige deshalb.

Recht und Moral

Tim 14.11.2002 - 12:41
Also, natürlich bringt es nichts, sich hier in Hasstiraden anzukotzen. Das steigert nur den Hass auf beiden Seiten. Bullen, die auf Befehl schon aggressiv sind, müssen wir ja nun nicht noch persönlich aufhetzen.
Allerdings sollten sich die "Berufs-Gewaltbereiten" mal Gedanken machen (der Großteil sollte ja eigentlich nicht aus dumpfen Schlägern bestehen), wofür und wogegen hier gekämpft wird.
Das Argument, das man als Polizist nur seinen Job tut, darf nicht zählen, hat auch schon bei den Nürnbergern Prozessen nicht gezählt. Gegen Unrecht ist der Widerstand Plicht! Das müsstet die Bullen ja uch so sehen, jedenfalls die, die nicht nur bezahlte Schläger sein wollen.
Die Transporte nach Gorleben sind äußerst fragwürdig, wissenschaftlich genauso wie politisch. Fraglos sind sie von Seiten bestimmter Wirtschaftszweige von grosser Bedeutung. Und die Wirtschaft hat immer schon grossen Einfluss auf die Taten der "legitimierten" Politiker genommen.
Wer also Widerstand leistet befindet sich vielleicht im Unrecht, handelt aber doch nach moralischen Richtlinien. Die Moral ist wichtiger als das Recht, sieht man sehr gut an unserer eigenen Geschichte.
Damals gab es viel zuviele Leute, die nur nach Vorschrift gehandelt haben. Diese Vorschriften sahen vor, die ganze Welt zu versklaven/auszurotten.
Ich will nicht sagen, dass ich unsere Situation mit der im 3. Reich gleichsetzen will, aber es gibt parallelen. (z.B. Abbau der Grundrechte usw.)


Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Plicht.

Früher wie jetzt. Wie der Widerstand aussieht, hängt von den persönlichen Erfahrungen ab, die mensch gemacht hat. Wenn man gelernt hat, dass die Reaktion auf eingehaktes Strassen-Sitzen Wasserwerfer und Gummiknüppel sind, überlegt man sich halt andere Dinge. Menschen sind schnell weggespühlt, vor allem wenn es friert und im Wasser evtl. CS-Gas beigemischt ist.
Ankettung hält schon länger, vor allem wenn die Medien dabei sind und man nicht unbedingt mit Schlägen rechnen muss.

Obwohl auf der Strasse sitzen schon angenehmer ist. Schade, dass das halt nicht mehr geht...

Also, Polizei, du bist dafür da, die Menschen und deren Rechte zu Schützen!

Menschenrechte und Leben über Finanzen und Machtgefühle!!

zu Hause bleiben

rollo 14.11.2002 - 18:53
Na klar schön immer zu Hause bleiben und lesen, z.B. Berichte über die Höhe der emittierten Strahlung von Castoren und deren Auswirkung auf die begleitenden Einheiten und zu 99% friedlichen Demonstranten.Und lesen das Beamte für Folgeschäden daraus bis vor ein paar Jahren dem Staat gegenüber keine rechtlichen Ansprüche geltend machen konnten (wieso hat sich da eigentlich jemand um Veränderungen der Gesetzeslage bemüht, man kann doch auch gleichgültig weiter zu Hause bleiben und...) Ja und Leukämie in der Elbmarsch von friedlichen AKW's und Plutonium... Kann man doch alles an sich vorbeigehen lassen, das vierte Reich wird dann schon kommen.
Deshalb merke: Im vierten Reich musst du dich so verhalten, das du im fünften nicht gehängt wirst. Immer schön gleichgültig bleiben.

Gasthof zum Schmalhans---genannz Gesa

14.11.2002 - 19:04

Anarchie?

Fragender 14.11.2002 - 19:23
Ich habe als ganz blöder mal eine Frage.
Nehmen wir mal an, wir haben Anarchie.
Einfach so, von jetzt auf nun.
Heute morgen ist der Castor durch und kurz vom Erkundungsbergwerk versammelten sich (theoretisch) 1000 Leute und gingen ihrem Grundrecht der Demonstraionfreiheit nach. Dummerweise sind noch ein paar grüne da und sind wegen des verspäteten Feierabend sauer.
Die Demonstranten werden allmählich abgedrängt.
Einer der grünern ist sauer, will nach hause zu seiner armen Frau und den siebenköpfigen Kinder im atomarverseuchten Landkreis. Er schlägt einen bärtigen Alternativen. Dieser geht zu Boden und blutet aus der Nase.
(Übriegends: immernoch alles voll theoretisch). Ein super wütender, nicht näher zu benennende Demonstrant handel anarchistisch und erschießt den grünen.
Alle sind weg und heulen.
Monate später erfährt die arme kranke Mutter (Pflegstufe eins) des grünen, wo der damalige Schütze wohnt und macht sich mit ihrem Pfleger auf dem Wege nach Ort X und erschieß ebenfalls den damaligen Schützen mit der alten Wehrmachtsknarre und stirb zufrieden.
Die hinterlassene Demo-Mutter trauert und erschieß den zweiten Sohn der verstorbenen grünen-Mutter. Ist schließlich gemeinnütziger Vertreter in einer Gemeindeversammlung.
Schließlich ist Anarchie!
Und wo endet es?
Ich stelle diese Frage nur, weil ich in vielen Beiträgen lese "tötet Bullen","Sind nicht Wert" usw usw.
In Verbindung mit der Parole, "Es lebe Anarchie" oder "Nie wieder Deutschland", frage ich mich doch auch: Soll dieses nur einer Seite zustehen oder dürfte der Staat dann auch so handeln?
Ja ja, ich weiß, er tut es ja bereits. Stimmt. Jeder von Euch, der hier ließt bekommt Gehirnwanzen eingepflanzt und wird so neutralisiert. Später kastriert und lebendig vergraben.
Hört bitte auf, mit dem ständigen Verfolgungswahn.
Natürlich geht in diesem Lande vieles, vieles falsch. Aber welche Lösungen gibt es?
Sozialismus a´la UdssR oder China?
Auch würde mich interessieren, wenn Politiker (sind wirklich zum kotzen), Bullen (tolles grün*g*) und andere Staatsdiener tötenswert sind?
Automechaniker? Der arbeitet doch für den Kapitalismus!
Kioskbesitzer? Verkaufen Springer-Presse!
Lehrer? Sind Angestellte des Staates oder erfüllen Staatsaufgaben!
Nennt mir einen unbelasteten Job. Bitte.
Ich schweife ab und beende lieber.
Wie werde ich jetzt zerissen?
Bis Samstag in HH!!!

Anarchie???

Warhead 14.11.2002 - 20:47
Du hast ein höchst seltsames Bild von Anarchie.Was du da
bezeichnest ist keine Anarchie.Du hast gerade das Prinzip der Blutrache beschrieben.Sie ist z.B. in Albanien sehr beliebt,in Afghanistan...kurzum aus Gegenden wo Literaturnobelpreisträger schwerlich vorstellbar sind.
Anarchie heisst Rücksicht auf andere zu nehmen,und Achtung vor dem Leben.

Gasthof zum Schmalhans-Gesa genannt

Warhead 14.11.2002 - 20:53
-Kein Whirlpool vorhanden
-Unfreundliches,aufdringliches Personal
-Kaltes Mittagessen-Stullen mit Streichkäse und Salami,Marsriegel,Teebeutel anfangs ohne Wasser,auch nach Protest gabs nicht das obligatorische Tröpfchen Milch dazu
-Abendessen nur in Form zerkochter Suppe,Cola für alle,Kein Wasser zum Zähneputzen
-Keine Matratzen,löchrige miefige Kratzdecken
Die Mängelliste liesse sich noch beliebig fortsetzen,da allerdings niemand sich erdreistete für diesen lausigen Service auch noch Geld zu verlangen verzichteten wir auf eine Beschwerde bei der Generaldirektion und machten auch den Reiseveranstalter nicht Regresspflichtig
Und die Bezeichnung Client ist wohl auch ein einzigartiger Euphemismus

wenigstenz werden die bullen verseucht

klaus strahlmann 14.11.2002 - 22:08
wenigstens werden die cops in unmittelbarer naehe des kastors bestrahlt und bekommen spaeter keine entschaedigung fuer strahlenschaeden, da es diese bekanntlich ja nicht geben kann.

Tut mir leid, bei der letzten demo hab ich bullen im einsatz mit messern auf friedlche demonstranten stechen sehen. Das wars dann fuer mich mir rechtstaatlichkeit, bei der ersten gelegenheit die ich habe, werde ich den pfad des friesdens fuer immer verlassen, schlieslich bin ich ein gruener und da ist der gebrauch von waffen legitim, solange gegen atomterroristen gekaempft wird versteht sich.

fuer etwaige trauernde angehoerige der atomterroristeningruen hab ich auch schon reispakete bestellt, mir fehlt nur noch das flugzeug zum abwerfen

Ich war dabei

GrünWeiß 15.11.2002 - 22:25
Es ist schon interessant zu lesen, dass Polizeibeamte mit Messern auf Demonstranten eingestochen haben. Leider hat der Autor des vorangegangenen Kommentars vergessen zu erwähnen, wann und wo das gewesen sein soll. Oder entstammt diese von ihm gesehene Szenen eher aus einem Actionfilm? Is auch egal. Sicher wird es jemanden geben der ihm die Geschichte abkauft und völlig entsetzt gegen die Polizei wettern wird.
Nun aber zu dem eigentlichen Thema dieser Seite. Castor 2002.
Ja auch ich war dabei gewesen und habe am 13. in Hitzacker am Gleis gestanden.
Es war schon interessant mitzubekommen, wie einige Demonstranten mit ganzer Kraft versuchten die Polizeiabsperrung zu durchbrechen und ständig laut riefen "keine Gewalt". Hey dann frage ich mich was diese Menschen unter dem Begriff Gewalt verstehen?
Auch frage ich mich wieso einige von ihnen immer wenn Kameras auf sie gerichtet waren, schwerste Verletzungen erlitten(die ihnen nat. von der Polizei zugefügt wurden)? Solche Bilder machen sich ja immer gut.
Ach ich vergaß zu erwähnen, dass die gleichen Personen 5 Minuten später wieder kerngesund ihrer eigentlichen Aufgabe (gewaltfrei und friedlich) die Absperrung zu durchbrechen nachgingen, als wäre nichts gewesen.
Auch wundert es mich, dass ich an diesem Abend gesehen habe, wie an mehreren Polizeifahrzeugen zerstochenen Reifen gewechselt wurden. Aber das war sicher nur eine optische Täuschung. Schließlich hat keiner von x-1000malquer das gesehen, obwohl ja deren Aktivisten zu jeder Zeit an jedem Ort standen und alles mitbekommen haben.

Mich überrascht es auch ein wenig warum hier keiner von den vielen zerstörten Gärten berichtet, die den Anwohnern direkt an der Bahnstrecke hinterlassen wurden. Wäre doch n super Thema gewesen. "Polizei zertrampelt den Gartenzaun des Rentnerehepaars XY." Das wäre in diesem Forum doch sicher dankend aufgenommen worden. Schließlich sind ja alle Demonstranten gesittet die öffentlichen Wege entlang gegangen und haben das Eigentum und den Grund und Boden von unbeteiligten Privatleuten geachtet.
Abschließend möchte ich nur noch sagen, dass ihr jetzt bloß nicht meinen Worten Glauben schenken sollt. Denn schließlich bin ich ja Polizeibeamter und denen kann man ja sowieso nicht trauen. Da sollte man doch lieber den Worten der eigenen Mitstreiter im Kampf gegen den bösen Staat lauschen.
P.S. Keine Sorge meine Kollegen und ich werden euch auch weiterhin helfen, wenn ihr Opfer einer Straftat geworden oder bei einem Verkehrsunfall zu Schaden gekommen seit. Denn schließlich sind wir das ganze Jahr 24 Std. am
Tag für euch da! Das hat sich dieser böse von euch nicht gewählte Staat nämlich so ausgedacht.
So jetzt muß ich aber noch rasch das Blut von meinem Schlagstock abwischen und mein Pfefferpray auffüllen. Man weiß ja nie, wann man die Sachen wieder braucht.
In diesem Sinne, bis 2003 in Gorleben! :-)

@ GrünWeiss

Wendländer 16.11.2002 - 17:17
Ihr müsst ja nicht ins Wendland kommen. Die Demonstranten helfen uns Wendländern. Ihr seid hier nicht erwünscht!

@grün-weiss

grau 16.11.2002 - 17:56
sehr geehrter grün-weisser.
etwas einseitiges werde ich jetzt hier nicht ablassen. ausserdem wünsche ich, dass blutbesudelte knüppel sowie die restliche gewaltausrüstung der polizei da verschwinden können, wo auch die von gewaltebereiten demonstranten hingehören: auf der müllkippe.
wir können gerne eine abmachung treffen: damit der castor nicht durchkommt bleibt ihr so lange auf den schienen stehen, die ihr friedlich beschützt. wir bleiben unten stehen, aus solidarität mit euch und zu eurem schutz. ok?
gewalt ist der betrieb vo nicht sicheren anlagen, die ganze landstríche töten kann. die die menschen schon beim abbau verstrahlt - informier dich mal über die menschen in wismut. [www.atomopfer.de] und in kolonialistischer manier ihre angestammten lebensräume, die sie immerhin verehren, beraubt, sie vertreibt. das ist gewalt. dagegen sind unsere scharmützel wahrscheinlich eher kleinvieh.
willst du diesen weiterbetrieb sichern, kannst du es vielleicht als gewalt empfinden, dass dich menschen von einer schiene wegdrücken. und ansonsten am liebsten in ruhe lassen würden.
vielleicht würdest du es aber auch einfach als sinnlos ansehen auf einem stück schiene herumzustehen.
die bi sagt: wir wollen nicht so, aber wir können nicht anders. und in hitzacker von gewalt seitens der demostranten zu faseln, entbehrt einfach jeglichem realitätssinn. ob deinen kindern dein monatsgehalt wichtiger ist für meine einkesselung und ingewahrsamnahme oder ob sie vielleicht doch mehr interesse an deinen motiven, deiner einstellung, deinem charakter zeigen, dass darfst du dir auch einmal überlegen.
fuck up, schluss jetzt. kämpft für das leben, nicht für die ausbeutung der natur!

wahrheit oder nicht wahrheit

17.11.2002 - 15:22
Sehr geehrte Polizisten,
ich glaube euch kein bisschen. Ich denke nicht, dass ich im Alarmnetz mails zu geschickt bekomme. Die nicht Wahr sein sollen. So wurde mir da brichtet, dass man 7 Menschen in eine Zelle von 1,5 qm gesteckt hat. Dies ist ziehmlich unmenschlich. Es ist ja schon für ein Mensch unwürdig. Aber das, kann man nicht mehr beschreiben. Vielleicht leben sie ja noch in der Zeit von Hitler. Da war dies normal, mit anders denkenen Leuten, so um zu gehen. Ihr seit echt nicht zu heilen, um das mal sanft aus zu drücken. Ihr lernt nie aus der Vergangenheit. Wir werden solange weiter kämpfen, bis die Atomindustrie im unserem Wiederstand erstickt. Wir werden immer mehr und dann sind wir die Macht, '79 lässt Grüßen. Wir werden bald auch wieder 100.000 Leute sein, die Ihr weck tragen müsst. Spätest beim nägstem Super Gau, wo ihr die Toten, die Ihr mit zu verantworten habt, ins Grab dragen müsst.

Schon vergessen Tschernobyl, 4 mal kurz vor dem Super Gau in der BRD!

Freiheit, stirbt mit Sicherheit.

Was man so alles für wahr halten kann ...

GrünWeiß 18.11.2002 - 00:36
Also das ist ja höchst interessant! Da sollen doch tatsächlich 7 ausgewachsenen Menschen auf 1,5qm Platz gefunden haben. Wenn du wirklich solchen Meldungen Glauben schenkst, dann würde ich doch mal vorschlagen zunächst den gesunden Menschenverstand einzuschalten, um zu überlegen ob dies überhaupt faktisch möglich wäre.
Aber sicher waren es die 7 Zwerge die auf dieser Fläche Platz gefunden haben. Insofern entrüste dich ruhig weiter über derartige Meldungen und hinterfrage sie bloß nicht! ;-)
P.S. Selbst in einem standard Gefangenentransporter haben die Zellen, welche für eine Person ausgeleget sind, eine größere Grundfläche.

lieber Grünweißer

H 22.11.2002 - 22:34
zufällig war ich in Hitzacker auch an der Schiene dabei -nur auf der anderen Seite. Komischerweise habe ich keine Demonstranten gesehen, die mit Gewalt Polizeiketten durchbrochen haben -zumindest auf der Seite der Freien Schule. Was auf der anderen Seite passiert ist kann ich nicht beurteilen. Vielmehr sind die Demontranten in Richtung Schiene gegangen. Vorne haben die Demontranten hintere sofort aufgefordert nicht weiter zu drücken. Dieses ist auch recht schnell geschehen. Gewalt kann man das unter keinen Umständen nennen. Darauf hat man sich hingesetzt und bekannte Slogans gerufen. Kurz darauf wurden wir einzeln weggetragen, wohlgemerkt ohne aufgefordert zu werden die Versammlung zu verlassen bzw. aufzulösen. Uns wurde gesagt, dass wenn wir freiwillig mitkämen wir freigelassen werden sobald der Castor vorbei ist. Dies is bekanntermaßen nicht geschehen. Alle wurden in die GeSa gebracht und sehr lange festgehalten. Minderjährige wurden auch erst um 0:30 nach mehr als 10 Stunden Gewahrsam freigelassen.
Es wurde aber definitiv keine Gewalt angewand -zumindest nicht von den Demonstranten. Dass die Finger derselben bei der Aufforderung zum freiwilligen Gehen umgeknickt wurden und Arme umgedreht werden würde ich aber schon als Gewalt bezeichnen.
Aber trotzdem Danke für´s Tragen!!!
Ich habe mich bemüht die Geschehnisse möglchist sachlich darzustellen, da ich es auch nciht für sehr hilfreich und informativ finde, wenn hier gegen Polizisten gewettert wird und zur Gewalt gegen Polizisten aufgerufen wird. Viele mit denen ich gesprochen hab hatten genausowenig Bock auf den Castor wie wir. Nur gehöre es zu ihrem Job. Und wie Deutschland ganz ohne Polizei aussehen würde kann man woanders diskutieren...
Freue mich auf Deine Antowrt, lieber Grünweißer

Antwort an H.

GrünWeiß 24.11.2002 - 21:54
Nun, zu den Geschehnissen auf der Seite der Freien Schule kann ich nicht viel sagen, da ich auf der anderen Seite der Bahnlinie stand. Dort kam es halt zu den bereits von mir geschilderten Vorkommnissen. Natürlich haben nicht alle Demonstranten sich so verhalten. Es war nur ein Teil von ihnen, der mehrfach unter Anwendung körperlicher Gewalt versuchte, durch die Absperrungen zu gelangen.
Ich denke mal dies wurde von den übrigen Leuten die ihren Protest friedlich zum Ausdruck bringen wollten, nicht unbedingt als förderlich angesehen. Allerdings hinderten sie ihre eigenen Leute auch nicht daran, sondern zeigten sich massiv empört, wenn man diese Personen auch nur anfasste um sie festzuhalten. Was diese wiederum in ihrem Vorhaben nur bestärkte.
Wie gesagt was auf der anderen Seite geschah, kann ich nicht beurteilen. Dennoch gehe ich mal auf ein paar Dinge ein, um diese verständlicher zu machen.
Bzgl. der längeren Ingewahrsamnahme ist zu sagen, dass diese durch einen Richter angeordnet worden ist. Ob und inwieweit diese nun angemessen war, kann ich nicht beurteilen. Fest steht nur, dass die Polizei diese Entscheidung letztlich ausführen muss.
Zu dem „umknicken“ der Arme kann ich nur grundsätzlich etwas sagen. Dabei handelt es sich in der Regel um bestimmte Eingriffstechniken, die es einem ermöglichen, im Falle eines plötzlichen Angriffs (durch die Person die abtransportiert wird), darauf sofort reagieren zu können und das Verletzungsrisiko auf eigener Seite zu minimieren. Das klingt jetzt vielleicht ein wenig überzogen, im Hinblick auf "friedliche" Demonstranten.
Allerdings kann man dem Menschen immer nur vor den Kopf schauen. Und jeder Polizeibeamte wird es in seinem Dienst irgendwann erleben, dass sein Gegenüber sich zunächst friedlich verhält und dann plötzlich doch einen Angriff startet. Wenn man dann nicht die nötige Vorsicht und Eigensicherung walten lässt, kann das alles böse für die eigene Gesundheit enden.
Insofern handelt es sich hierbei (ebenso wie das oft von Demonstranten kritisierte Tragen der Schutzausstattung) nur um einen Vorsichtsmaßnahme. Man kann 1000 friedliche Demonstranten haben. Es muss aber nur ein gewaltbereiter darunter sein, der eine solche Situation dann ausnutzt. Und ich denke es ist mehr als verständlich, sich vor Verletzungen und Risiken im Vorfeld zu schützen, anstatt aus Unvorsicht und Naivität die Folgen zu spüren.
Ich weiß dies ist dem normalen Bürger oft nur schwer zu vermitteln, da dieser sich ja friedlich verhält und sich nicht vorstellen kann, zu was einige Menschen fähig sind. Dennoch muss man es als Demonstrant halt akzeptieren, wenn man mal in einen etw. unangenehmen Transportgriff genommen wird.

Nun möchte ich noch zu einem anderen Punkt deiner Schilderungen Stellung nehmen. Nämlich die Aufforderung der Demonstranten in den vorderen Reihen an die hinteren nicht weiter zu drücken. Dies war sicher eine sehr kluge Maßnahme, um die vorderen nicht durch zu großen Druck von hinten zu gefährden.
Ein solches Einwirken auf die eigene Gruppe kann ich nur begrüßen. Man sollte sich namlich generell darüber im klaren sein, dass es in Gruppen immer eine gewisse Massendynamik gibt. Und wenn man dies in bestimmten Situationen nicht rechtzeitig erkennt, so kann das zu erheblichen Gefahrensituationen führen. Diese Dynamik wird ja auch von den Leuten die nur zu Demos gehen um Krawall zu machen (z.B. schwarzer Block etc.) gezielt eingesetzt und ausgenutzt.
Darüber muss man sich als Demonstrationsteilnehmer immer im klaren sein und ggf. auf die eigenen Leute rechtzeitig einwirken um schlimmeres zu verhindern.
Ich denke wenn beide Seiten (auch Polizeibeamte sind diesbez. nicht unfehlbar) darauf acht geben, dann steht dem friedlichen Protest nichts im Wege.

ICE vom BGS gestoppt?

Beobachter 29.11.2002 - 08:12
Von: Pressegruppe ABC
Datum: Fri, 22 Nov 2002 17:56:31 +0100 (CET)
An:  info@hbg.dpa.de
Betreff: Verdacht bestaetigt, Spitzel an Lueneburger Castor-Aktion beteiligt

Pressemitteilung

Der Verdacht von AtomkraftgegnerInnen hat sich
bestätigt: An der Castor-Blockadeaktion vor Lüneburg
am 13.11.2002, bei der ein ICE aufgehalten wurde, hat
ein Spitzel teilgenommen. Durch Recherchen wurde der
ca. 35 Jahre alte Mann nun als BGS-Beamter enttarnt.

Schon direkt nach der Aktion, noch im Polizeikessel,
war die Verwirrung groß, als eine Aktivistin hörte,
was ein BGS-Beamter zu seinem Kollegen sagte: >=Ich
wusste gar nicht, dass bei der Aktion ein Zivi dabei
war!„ Ebenso erstaunlich war die Tatsache, dass der
angebliche Atomkraftgegner im Polizeikessel keinen
Personalausweis vorzeigen konnte und nach dem
gemeinsamen Eintreffen aller AktivistInnen in der
Gefangenensammelstelle plötzlich spurlos verschwunden
war.

Nun lassen sich alle Beobachtungen zu einem
vollständigen Bild zusammenfügen: Der BGS-Beamte in
Zivil gesellte sich schon in den Tagen vor dem
Castor-Transport zu den AtomkraftgegnerInnen, die sich
im Infopark im Lüneburger Clamartpark aufhielten. Dort
knüpfte er Kontakte und lernte AtomkraftgegnerInnen
kennen. Zusammen mit ihnen wartete er auf die Ankunft
des Castors in Lüneburg und begab sich gemeinsam mit
ihnen zur Blockadestelle im Lüneburger Stadtteil
Goseburg. Er war mit den DemonstrantInnen auf dem
Gleis, wurde mit ihnen eingekesselt und anschließend
in die Gefangenensammelstelle gebracht. Dort verlor
sich seine Spur, bis die Recherchen von
AtomkraftgegnerInnen Licht in die zweifelhafte
Angelegenheit brachten:
Der Spitzel hatte den AktivistInnen seinen richtigen
Nachnamen, den zweiten Vornamen und seine alte
Anschrift genannt. Die neue Anschrift konnte ermittelt
werden. Ein Besuch bei den Eltern brachte die
Erkenntnis, dass der Mann, der sich als Landwirt
ausgab, in Wirklichkeit beim BGS arbeitet.
Mit Hilfe von Fotos, die während der Blockadeaktion
aufgenommen wurden, konnten Nachbarn bestätigen, dass
der angebliche Aktivist, der auf den Fotos im
Polizeikessel gut zu erkennen ist, in Wirklichkeit
BGS-Beamter ist.

Es gibt keinen Zweifel mehr: An der Lüneburger
Blockadeaktion war ein Spitzel beteiligt.

Diese Erkenntnis wirft die Frage auf, welche Rolle
Polizei, BGS und Staatsschutz bei der Aktion gespielt
haben, denn durch den Spitzel war bekannt, wann und wo
sie stattfinden sollte. Als die AktivistInnen an der
Blockadestelle ankamen, war bereits Polizei vor Ort,
Hubschrauber kreisten über der Schiene. Offensichtlich
wurde eine Blockade genau an der Stelle erwartet.

Die Aktion wurde nicht verhindert. Was in der
Situation nicht klar war: Die Aktion wurde bewusst
genutzt, um die Anti-Atom-Bewegung zu kriminalisieren.
Nach der Aktion wurden durch die Polizei falsche und
irreführende Informationen gezielt verbreitet. Die
AtomkraftgegnerInnen wurden auf eine sehr emotionale
Weise diffamiert. Dies bestärkt den Eindruck, dass der
Verlauf der Blockade von der Polizei, dem BGS und der
Bezirksregierung wohlüberlegt und gezielt gelenkt
wurde. Das bewusste Ziel war und ist die
Kriminalisierung der Anti-Atom-Bewegung.

Durch die gewonnenen Erkenntnisse wird die Blockade in
ein völlig neues Licht gerückt. Die Diskussion um die
Aktion war von Anfang an eine rein politische. Die
vorgetäuschte Lebensgefahr während der Aktion war nur
ein Mittel zum Zweck.

Beate Friedrich vom Aktionsbündnis Heidewerkstatt:
>=Die Angelegenheit ist brisant. Mit Sicherheit wird
sie uns noch lange beschäftigen. Neu ist uns
beispielsweise auch, dass der BGS Spitzel einsetzt.
Nicht die Protestformen, sondern das Verhalten von
Bezirksregierung , Polizei und BGS überschreitet alle
Grenzen des Fassbaren!„

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Lüneburg, 22.11.2002

Aktionsbündnis Heidewerkstatt
Katzenstr. 2
21335 Lüneburg
Pressekontakt: Beate Friedrich, Tel. 0160 5474275 oder
04131 44147
E-Mail:  abc_pressegruppe@yahoo.de