Naziaufmarsch in Halbe verhindern!

antifa 11.11.2002 14:36 Themen: Antifa
Mobilisierung gegen den Naziaufmarsch in Halbe
Kein Naziaufmarsch in Halbe!
Antifaschistischen Bündnisdemonstration am 17.11.02
Am Sonntag, den 17. November 2002, rufen neofaschistische Kameradschaften zu einem Aufmarsch unter dem Motto "Ruhm und Ehre dem deutschen Frontsoldaten" zum Soldatenfriedhof im brandenburgischen Halbe auf. Anmelder ist der Hamburger Neonazi-Aktivist Christian Worch, einer der führenden Köpfe im nationalsozialistischen Spektrum in Deutschland.
Dem werden wir nicht tatenlos zusehen!

Der Soldatenfriedhof in Halbe besitzt für die Naziszene eine große Symbolkraft. Die dort begrabenen deutschen Soldaten verkörpern für sie den kompromisslosen Kampf für die Ziele Nazideutschlands.
Ende April 1945 fand hier die letzte große Kesselschlacht des Zweiten Weltkrieges statt. Umzingelt von der Roten Armee, folgte das letzte Aufgebot Nazideutschlands dem Ruf nach Rettung des Deutschen Reiches vor der bedingungslosen Niederlage: SS-Divisionen, Wehrmachtsverbände, Volkssturm und Hitlerjugend. Statt das Kapitulationsangebot der Roten Armee anzunehmen, fanden über 40 000 Menschen den Tod.
22 000 Tote liegen in Halbe begraben, neben deutschen Soldaten auch Rotarmisten und Zwangsarbeiter/-innen.
Wenn auch beim "Heldengedenken" in Halbe die Naziszene unter sich bleiben wird, kann sie sich dennoch eines gesellschaftlichen Nährbodens erfreuen, aus dem ihr Gedankengut entspringt und gedeiht.

Der behördliche Aufstand der Anständigen, der im blamablen NPD-Verbotsverfahren seinen Ausklang fand, hat nicht für eine Eindämmung der öffentlichen Präsenz der Neonazis gesorgt. Außerdem ging der alltägliche Terror, die Bedrohung für Ausländer/-innen und Andersdenkende weiter.
Spätestens als im August diesen Jahres fast 2500 Neonazis durchs bayerische Wunsiedel zum Gedenken an Hitler-Stellvertreter Rudolf Hess marschierten, wurde klar, dass sich unabhängig der Handlungsfähigkeit der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands die neonazistische Szene neu formiert.
Ein gelungener Naziaufmarsch in Halbe würde einen immensen Erfolg für die neofaschistische Bewegung darstellen. Wir können und wollen dem nicht tatenlos zusehen. Unabhängig von der Entscheidung der Verwaltungsgerichte heißt Zivilcourage für uns, Halbe am 17. November zu dem zu machen was es sein sollte:
Ein Fanal für den Sieg über den deutschen Faschismus!

So wie wir alle Menschen auffordern, im Alltag sich Rassismus und Antisemitismus zu widersetzen, fordern wir für diesen Tag:
Gemeinsam gegen den Naziaufmarsch in Halbe!
Keine Ehrung der Wehrmacht!
Deutsche Täter sind keine Opfer!
Gegen Revanchismus! Gegen Rassismus! Gegen Antisemitismus!
Wenn Nazis in Halbe, dann Kessel dicht!

Antifaschistische Kundgebungen und Demonstration ab 9 Uhr in Halbe:
* Teupitzer Strasse
* Kirchstrasse/Lindenstrasse

Kundgebung für die sowjetischen Zwangsarbeiter vor dem Friedhof Halbe 11 Uhr

Infos: www.antifa.de | www.halbe.da.ru | www.antifa-kw.de
und 030/27560756

Treffpunkt für die gemeinsame Anreise mit Zug oder Bus ist am 17.11.2002 9.00 Uhr am S-Bahnhof Schöneweide
dies ist der einzige Bahnhof in Berlin, von dem aus Züge nach Halbe fahren!
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Ergänzungen

det wissen wa schon!

a.k.a.k.a. 11.11.2002 - 14:48
Liebe antifa,

sicher habt ihr doch vor dem Posten  http://www.de.indymedia.org/2002/11/34004.shtml gelesen, oder? Ich fände es wesentlich interessanter Infos zum Umgehen des Verbotes auch _ALLER GEGENVERANSTALTUNGEN_ zu bekommen anstatt eines nicht aktuellen Aufrufes dazu. Außerdem ist das ein Cross-Posting auf indymedia, aber das wisst ihr bestimmt auch schon ...

in diesem Sinne,

a.k.a.k.a.

ich 11.11.2002 - 17:58
Mahlzeit,
die Begründung für dieses Verbot ist angeblich das "Feiertagsgesetz". Hat jemand mit juristischen Wissen ein paar Info's dazu ? Wurde Berufung eingelegt ?

Erst über sich selber nachdenken liebe Antifa

Ich habe es gemacht! 11.11.2002 - 18:22
Bevor man über andere lästert, sollte man sich zuerst an die eigene Nase fassen. Denn genauso wie zum Beispiel bei Mao Tsetung und seinem faschistischen Führungsstil findet man auch bei Karl Marx sehr dunkle Seiten, die kein Linker so richtig wahrhaben will (wenn er sie denn überhaupt kennt!). Marx (1818-1883) gilt zusammen mit Friedrich Engels als der Begründer des Sozialismus (Marxismus). Denn durch sein 1848 erschienenes "Kommunistisches Manifest" und "das Kapital" (1867) formulierte er die Grundlagen des Klassenkampfes und der gesamten sozialistischen Ideologie. Auf der Ideologie dieser beider Werke baut sich jede Form des Marxismus, Sozialismus oder Kommunismus auf, sei es in Rußland (Lenin, Stalin), China (Mao), Kuba (Castro), der DDR, der deutschen KPD, MLPD, PDS oder sonst einer derartigen Regierung oder Partei. Die von Marx ausgesprochenen Grundsätze werden von fast keinem linken Ideologen bestritten. Aber anscheinend weiß auch fast kein Linker so genau, was Marx alles von sich gegeben hat. "Das Kapital" hat wegen seines Umfanges keiner gelesen, trotzdem sollte man wenigstens ein wenig über sein Vorbild wissen. Bei den heutigen Linken sind Juden die besten Menschen, noch weitaus besser als alle anderen Ausländer. Der Kampf gegen Ausländerfeindlichkeit, Diskriminierung und vor allem gegen Antisemitismus wird GROSS GSCHRIEBEN. Karl Marx dagegen hat, obwohl selbst von jüdischer Abstammung, seine Ablehnung deutlich zur Schau getragen.
Damit ich mich beim zitieren nicht strafbar mache: die folgenden Sätze spiegeln absolut NICHT meine eigene Meinung wieder. Die (von linker Seite meist mit Steinen und "Mollies" gezeigte) Feindschaft zwischen "Rechts-" und "Linksextremen" ist bekannt. Deshalb dürften folgende von einem führenden Linksextremen vorgebrachten Aussprüche endgültig Klarheit verschaffen, daß nicht wir "Rechtsextremen", sondern die "Linksextremen" ausländerfeindlich, antisemitisch und rassistisch sind!

"Welches ist der weltliche Grund des Judentums? Das praktische Bedürfnis, der Eigennutz. Welches ist der weltliche Kultus der Juden? Der Schacher. Welches ist sein wirklicher Gott? Das Geld. Nun wohl! Die Emanzipation vom Schacher und vom Geld, also vom praktischen, realen Judentum wäre die Selbstemanzipation unserer Zeit... Wir erkennen also im Judentum ein allgemeines gegenwärtiges antisoziales Element, welches durch die geschichtliche Entwicklung, an welcher die Juden in dieser schlechten Beziehung eifrig mitgearbeitet, auf seine jetzige Höhe getrieben wurde , auf eine Höhe, auf welcher es sich notwendig auflösen muß. Die Judenemanzipation in ihrer letzten Bedeutung ist die Emanzipation der Menschheit vom Judentum."
Marxismus, Quellenlexikon, Hrsg. v. Konrad Löw, Kölner Universitätsverlag 1988, S.147

Und so dachte Marx über seinen Freund Lassalle: "Es ist mir jetzt völlig klar, daß er, wie auch seine Kopfbildung und sein Haarwuchs beweist, - von den Negern abstammt, die sich dem Zug des Moses aus Ägypten anschlossen (wenn nicht seine Mutter oder Großmutter von väterlicher Seite sich mit einem Nigger kreuzten). Nun, diese Verbindung von Judentum und Germanentum mit der negerhaften Grundsubstanz müssen ein sonderbares Produkt hervorbringen. Die Zudringlichkeit des Burschen ist auch niggerhaft."
Marxismus, Quellenlexikon, Hrsg. v. Konrad Löw, Kölner Universitätsverlag 1988, S.183

Bemerkenswert auch, was nach Marx Ideologie die Ursachen von Unterdrückung und Krieg waren: "So finden wir hinter jedem Tyrannen ein Jude, wie hinter jedem Papst ein Jesuit steht. Wahrlich , die Gelüste der Unterdrücker wären hoffnungslos, die Möglichkeit von Kriegen unvorstellbar, gäbe es nicht eine Armee von Jesuiten, das Denken zu drosseln, und eine Hand voll Juden, die Taschen zu plündern."
Marxismus, Quellenlexikon, Hrsg. v. Konrad Löw, Kölner Universitätsverlag 1988, S.148

Die Juden hätten sich, so Marx, "von sich selbst zu befreien". Zur Lehre von Karl Marx bekannten sich Massenmörder wie Stalin, Mao Tse-tung und Pol Pot, ebenso wie der Kannibale Idi Amin. Ganz zu schweigen von den vielen wichtigen und weniger wichtigen Marxisten und Möchtegern-Sozialisten in Deutschland.

Nachdem wir schon lange wußten, daß eure Schreie nach freier Meinungsäußerung, Toleranz und Demokratie nichts mehr als leere Worthülsen sind, habt ihr jetzt auch euren Kampf gegen Antisemitismus und Rassismus zur Farce werden lassen! Aber was bleibt euch denn jetzt noch von eurer Ideologie? Die oben genannten Punkte sind die einzigen, die ihr nach außen tragt (außer Sachen wie "saufen, saufen, saufen!" und "asozial und Spaß dabei", aber dazu spar ich mir jeden Kommentar)! Gleichberechtigung von Frauen? - Da fallen mir spontan so einige Geschichten von Vergewaltigung und sexueller Belästigung ein! Umweltschutz? - Wenn ihr den Castor-Transport einmal verunglücken laßt, gibt es keine Umwelt mehr! Und sonst? Legalisierung von Drogen? - Wenn ihr nicht so viele Drogen genommen hättet, wären eure Gehirne noch nicht so aufgeweicht und ihr könntet euch mal Ideen über vernünftige politische Konzepte machen! Ansonsten macht einfach so weiter, denn die meisten von euch merken gar nicht, daß sie sich dauernd selber widersprechen!


ihh

milly 11.11.2002 - 18:43
Es gibt bei antikommunistischer Literatur durchaus Unterschiede: es gibt lesenswerte, weniger lesenswerte, sehr schlechte und Konrad Löw

Anmelder

xxx 11.11.2002 - 20:58
Der Anmelder ist nicht Christian Worch, sondern Lars Jakobs aus Hamburg. Worch ist nur Versammlungsleiter.

Ha, ha tolles Kommentar da oben

grosskotzig muss man sein 11.11.2002 - 22:43
Also, wer schon so grosskotzig daher kommt, muss ja, so denkt man zumindestens, was auf den Kasten haben.
Wohl weit gefehlt. Nehmen wir mal an, dass Marx ein böser, faschistischer Mensch gewesen war, was kann der liebe "Ich hab's gemacht"Macker gegen die Theorie von Marx mit seinen schlagenden Argumenten sagen? -Nichts.

Dier Person anzugreifen anstatt etwas ordentliches über/gegen/für die Theorie zu schreiben ist ja anscheinend einfacher.

Dass du auch noch mit liebgewonnen Klischees hantierst, zeigt mir, dass du gar nichts auch nur ansatzweise von der heterogenen Masse der Linken verstanden hast. Lies dir erst mal alles hier auf Indy durch, dann könnnen wir wohl weiter reden.

.....
c'est la vie

Ist Schönbohm Antifaschist?

BurkS 12.11.2002 - 12:50
 http://www.landtag.hessen.de/gesetze/texte/grundgesetz_I_texte.html#8 - das Grundgesetz zur Demonstrationsfreiheit.
Die Logik ist wie üblich ganz einfach: Schönbohm (CD) hat die Antifa-Forderung erfüllt: "Naziaufmarsch in Halbe verhindern! Sollte sich also niemand beschweren.
Und natürlich verbietet er antifaschistische Demos gleich mit. Quod erat demonstrandum.
Burks