Bullenschikanen im Südwesten

Bekanntlich findet seit gestern nachmittag eine offiziell angemeldete und nicht verbotene Dauermahnwache der südwestdeutschen Anti-Atom-Initiativen am S-Bahnhof-Maximiliansau-West statt. Dieser S-Bahnhof liegt nicht weit von der Bahnstrecke Lauterbourg-Wörth, über die das dreckige Dutzend am Dienstag von Frankreich kommend nach Deutschland rollen wird. Außerdem liegt der S-Bahnhof unmittelbar an der Bahnstrecke Wörth-Karlsruhe, welche als wahrscheinliche Route für den Weitertransport gilt.

Die 2 Menschen, welche in der vergangenen Nacht die Dauermahnwache besetzt hielten, wurden und werden permanent durch die Bullen schikaniert und belästigt. Wie sie mitteilten, wurde während der Nacht immer wieder mit Taschenlampen in das Fahrzeug, in welchem sie übernachteten, hineingeleuchtet. Außerdem fand mitten in der Nacht eine Personalienfeststellung statt, obwohl die Personalien zum einen bereits festgestellt worden waren, und obwohl zum anderen eine der beiden Personen bereits in seiner Eigenschaft als Anmelder der Mahnwache bekannt war.

Ein weiterer Atomkraftgegner, der die Beiden mit frischen Brötchen zum Frühstück überraschen wollte, wurde - ganz gezielt - von der Polizei herausgewunken. Anlaß war offizielle eine "Allgemeine Verkehrs- und Fahrzeugkontrolle", jedoch wurde kein anderes Fahrzeug kontrolliert. Diese Vorgehensweise ist wieder einmal ein Beweis für das Vorhandensein von vermutlich nicht rechtmäßigen Datensammlungen (hierfür ist das Polizeipräsidium Rheinpfalz, zu dessen Bereich die Gegend um Wörth gehört, ja leider bekannt).