Auch im Südwesten geht es los

Einer aus dem Südwesten 10.11.2002 20:04 Themen: Atom
Auch im Südwesten wurde heute, Sonntag, 10.11.2002, die „Heiße Phase“ des Widerstands gegen den Transport des „Dreckigen Dutzends“ aus der Plutoniumfabrik La Hague ins Zwischenlager in Gorleben eingeleitet. Ca. 150 – 200 AtomkraftgegnerInnen versammelten sich am S-Bahnhof Maximiliansau-West, unmittelbar an den Schienen, über welche der Transport vermutlich rollen wird.
Auch im Südwesten wurde heute, Sonntag, 10.11.2002, die „Heiße Phase“ des Widerstands gegen den Transport des „Dreckigen Dutzends“ aus der Plutoniumfabrik La Hague ins Zwischenlager in Gorleben eingeleitet. Ca. 150 – 200 AtomkraftgegnerInnen versammelten sich am S-Bahnhof Maximiliansau-West, unmittelbar an den Schienen, über welche der Transport vermutlich rollen wird.

Dort fand eine Kundgebung statt, in der u.a. auf den Nonsens, den der sog. „Atomkonsens“ darstellt, aber auch auf die Repression, der sich nicht nur AtomkraftgegnerInnen immer wieder ausgesetzt fühlen müssen, hingewiesen. Daß die Herrschenden scheinbar wirklich Angst vor uns haben, zeigten sie wieder einmal recht deutlich. Sowohl die Kundgebung in Maximiliansau als auch der anschließende Schienenspaziergang nach Hagenbach und die dortige Kundgebung wurden mit dem vollen Repertoire überwacht: Polizisten und BSGler in Uniform und in Zivil, filmenden Polizisten, ein Hubschrauber, mit dem versucht wurde, die Kundgebung in Hagenbach lautstärkemäßig zu übertönen, scharfe Hunde, ... Aber das kennen wir ja bereits. Und wir lassen uns davon nicht unterkriegen.

Von Maximiliansau ging es zuerst über Straße, dann über Schiene nach Hagenbach, wo nochmals eine Kundgebung stattfand.

Während des Spaziergangs auf den Schienen konnten wir feststellen, daß unsere Kritik am maroden Zustand der Gleise, die wir bei den letzten Transporten immer wieder geäußert hatten, scheinbar ernstgenommen wurde. Es wird an der Strecke nämlich fleißig gearbeitet; die morschen Holzschwellen werden durch moderne Betonschwellen ersetzt. Angeblicher Grund hierfür ist, daß ab Mitte Dezemer auf dieser Strecke wieder Personenverkehr laufen soll. Aber wir wissen auch, daß es nichts besonderes ist, daß für die Atommafia extra neue, teure Bauwerke errichtet werden (z.B. Seerauer Brücke oder Kirchheimer Neckarbrücke).

Ab sofort ist übrigens eine angemeldete Dauermahnwache als Infopunkt am S-Bahnhof Maximiliansau-West besetzt.

Für weitere Infos zu den Protesten im Südwesten empfiehlt sich die Homepage des Aktionsbündnisses Castorwiderstand Neckarwestheim (www.i-st.net/~buendnis), die regelmäßig aktualisiert wird und auf der die Termine ersichtlich sind.
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Ergänzungen

Die blonde Schnalle ist enttarnt

Uwe Wenk 11.11.2002 - 00:01
Ja hallo,

waren ja verdammt viele Zivile diesen Sonntag unterwegs. Ab Dienstag sitzt der Blondschopf bestimmt wieder in der Kombi im Wasserwerfer in der Mitte und hat den Joystick in der Hand.

Lustig auch der Kollege mit der schwarzen Lederjacke, erinnerte mich an Kommissar Hunter von Micky Maus!

Kraft und Energie der Widerstandsgruppe vom Donnersberg

WIDERWELLE - www.widerwellle.de

neue Gleise

Markus 11.11.2002 - 06:22
Es ist vollkommen richtig, dass ab Dezember die Strecke Wörth - Lauterbourg wieder von der Bahn befahren wird und deshalb die Schienen ausgetauscht werden. Man muss nicht immer gleich die Atommafia dahinter vermuten.

@Markus

Einer aus dem Südwesten 11.11.2002 - 08:29
Natürlich rollen ab Dez. wieder die Personenzüge. Dafür habe ich neben anderen auch lange genug gekämpft!

Aber: Die Frage ist schon, ob es "nur" für die Personenzüge diese aufwendige Renovierung der Strecke gegeben hätte. Zur Erinnerung: Ein CASTOR-Zug (vor allem einer mit 12 Behältern) belastet alleine schon aufgrund seines Gewichts die Gleise deutlich mehr als jeder normale Personenzug.

Spitzel

Joe 15.11.2002 - 20:44
Es dürfte jedem Informiertern bekannt sein, dass eine Personenzugstrecke auf eine Geschwindigkeit von mindestens 80 km/h ausgelegt sein muß. Gewichtunabhängig.