Massive Verkehrsüberwachung zwischen Lüneburg und Dannenberg
Polizeipräsenz im Vorfeld des Castortransports verfolgt neues Überwachungskonzept. Hauptverkehrsstraßen und Straßenkreuzungen stehen unter ständiger Bewachung / Beobachtung. Extrem beklemmende Atmosphäre macht sich breit.
Anders als bei den letzten beiden Transporten scheint die Polizei diesmal ein neues Einschüchterungskonzept zu fahren. Seit Donnerstag vergangener Woche fahren die Schergen im Landkreis Lüneburg, den ich alltäglich durchfahre und beobachten kann, eine massive Polzeipräsenz auf, die darauf hinauszulaufen scheint, alle wichtigen Verkehrsknotenpunkte und Straßen entlang der Bahnlinie Lüneburg - Dannenberg massiv zu überwachen. Ich habe zwar keinen systematischen / statistischen Überblick, aber etwas ist anders als bei den letzten beiden Transporten - zumindest hier im Landkreis Lüneburg. An jeder Kreuzung stehen sie und notieren, wer vorbeifährt, es gibt kaum eine Bushaltebucht, an der nicht ebenfalls ein weiß-grünes Fahrzeug steht. Und heute Abend (Samstag, 9.11.02) steht auf einem Rastplatz kurz vor Barendorf eine halbe Hundertschaft mit Lichtmastanlage, die angeblich eine "routinemäßige Verkehrskontrolle" durchführt. Man entwickelt den Eindruck, dass sie den Landkreis "dichtmachen" wollen. Das ist der Atomstaat wie er leibt und lebt. Während die Presse verbreitet, der Widerstand gegen den Castortransport falle wesentlich schwächer aus als sonst, bereitet sich die Polizei darauf vor, dafür zu sorgen, dass das auch tatsächlich so sein wird. An der Freien Schule Hitzacker haben die Bullen quasi ein Basislager aufgeschlagen. Die Kinder müssen dort seit Mitte der Woche flankiert von einer Hundertschaft Polizei auf den Schulbus warten. Foto- und Videoaufnahmen der Kinder wurden auch bereits gemacht. Der Kinder wohlgemerkt!!!
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Lauschiges Millitär und Polizei Regime!
Den Castor halten die sowieso nicht auf!
600 Castoren nach Berlin bitte!
und darüber wunderst du dich ?
2. Das Polizeiaufgebot und die immense Geldverschwendung für diese Transporte ist doch den Leuten zu verdanken, die die Sicherheit der Castoren (und damit auch der Kinder und aller Menschen im Landkreis) gefährden, nämlich den Tunnelgräbern, Schienensägern und Bäumefällern.
Das geht gerade darum!
@ unglaublich
Und wenn es keinen Widerstand gäbe, wäre die Region schon zugemüllt.
auch in italien wurden straßen kontrolliert
@unglaublich
Der Atomstaat
Die Mobilisierung der Polizei ist zwingend. Eine Besonderheit der Atomentwicklung besteht darin, dass sie von einem gewissen Augenblick an unmoeglich rueckgaengig gemacht werden kann. Dieses Phaenomen der "Irreversibilitaet" ist eine ganz neue historische Erscheinung. Ist ein Reaktor einmal "angefahren", dann werden damit Prozesse in Gang gesetzt, die man lange Zeit nicht mehr aus der Welt schaffen kann. Generationenlang andauernde radioaktive Zerfallsvorgaenge mit ihren Strahlengefahren fuer alles Lebendige muessen von da an sorgfaeltig und in Permanenz kontrolliert werden. Ueberschreitet die Zahl zu bewachender Installationen und Entsorgungslager einen bestimmten Punkt, so muss strenge Ueberwachung und Kontrolle ueber einen sehr langen Zeitraum hinweg das politische Klima praegen. Der Doppelantrieb von Terror- und Atomfurcht wird die Industriestaaten dazu veranlassen, alle Erkenntnisse, die ueber die Buerger in den verschiedensten staatlichen und privaten Datenbanken gehortet sind, bei Bedarf zu einem einzigen Warn- und Kontrollsystem von nie bekannter Dichte zusammenzuschalten. Indem nunmehr das Ueberschreiten verfassungsmaessig gesetzter Grenzen durch die Exekutive und ihre Vollzugsbehoerden als unter den neuen technischen Gegebenheiten unverzichtbar entschuldigt werden kann, ist die Voraussetzung fuer eine zunehmende Erweiterung der Rechtlosigkeit im Rechtsstaat geschaffen. Solche Massnahmen werden sich dann nicht auf eine voruebergehende, ausserordentliche Notlage - zum Beispiel einen Terroranschlag - berufen muessen, sondem auf die stets gefaehrdeten und als unentbehrlich erachteten Energiequellen hinweisen. Atomindustrie - das bedeutet permanente Bedrohung. Sie "erlaubt" scharfe Gesetze zum "Schutz der Buerger". Sie verlangt sogar die Bespitzelung von Atomgegnern als praeventivmassnahme und kann die Mobilisierung zehntausender Polizisten gegen friedliche Demonstranten rechtfertigen. Angesichts solcher Aspekte liegt es fast nahe, polemisch zu fragen, ob nicht die Machtaspekte der Atomindustrie sie gewissen Kreisen so attraktiv macht, obwohl die wirtschaftlichen Gewinnaussichten der "neuen Kraft" so zweifelhaft sind.
Robert Jungk aus: Der Atomstaat ,erschienen 1977
Der atomstaat
Die Mobilisierung der Polizei ist zwingend
Eine Besonderheit der Atomentwicklung besteht darin, dass sie
von einem gewissen Augenblick an unmoeglich rueckgaengig gemacht werden kann. Dieses Phaenomen der "Irreversibilitaet" ist eine ganz neue historische Erscheinung. Ist ein Reaktor einmal "angefahren", dann werden damit Prozesse in Gang gesetzt, die man lange Zeit nicht mehr aus der Welt schaffen kann. Generationenlang andauernde radioaktive Zerfallsvorgaenge mit ihren Strahlengefahren fuer alles Lebendige muessen von da an sorgfaeltig und in Permanenz kontrolliert werden. Ueberschreitet die Zahl zu
bewachender Installationen und Entsorgungslager einen bestimmten Punkt, so muss strenge Ueberwachung und Kontrolle ueber einen sehr langen Zeitraum hinweg das politische Klima praegen. Der Doppelantrieb von Terror- und Atomfurcht wird die Industriestaaten dazu veranlassen, alle Erkenntnisse, die ueber die Buerger in den verschiedensten staatlichen und privaten Datenbanken gehortet sind, bei Bedarf zu einem einzigen Warn- und Kontrollsystem von nie bekannter Dichte zusammenzuschalten. Indem nunmehr das Ueberschreiten verfassungsmaessig gesetzter Grenzen durch die Exekutive und ihre Vollzugsbehoerden als unter den neuen technischen Gegebenheiten unverzichtbar entschuldigt werden kann, ist die Voraussetzung fuer eine zunehmende Erweiterung der
Rechtlosigkeit im Rechtsstaat geschaffen. Solche Massnahmen werden sich dann nicht auf eine voruebergehende, ausserordentliche Notlage - zum Beispiel einen Terroranschlag - berufen muessen, sondem auf die stets gefaehrdeten und als unentbehrlich erachteten Energiequellen hinweisen. Atomindustrie - das bedeutet permanente Bedrohung. Sie
"erlaubt" scharfe Gesetze zum "Schutz der Buerger". Sie verlangt sogar die Bespitzelung von Atomgegnern als praeventivmassnahme und kann die Mobilisierung zehntausender Polizisten gegen friedliche Demonstranten rechtfertigen. Angesichts solcher Aspekte liegt es fast nahe, polemisch zu fragen, ob nicht die Machtaspekte der Atomindustrie sie gewissen Kreisen so attraktiv macht, obwohl die wirtschaftlichen Gewinnaussichten der "neuen Kraft" so zweifelhaft sind.
Robert Jungk
aus: Der Atomstaat ,erschienen 1977
Mhhh
Mal abgesehen davon, dass meine Erfahrungen im Wendland eher die sind, dass die AnwohnerInnen die Castoren lediglich nicht bei SICH haben wollen und für weitere Argumente gar nicht zugänglich sind, frage ich mal die UnterstützerInnen aus dem Umland:
Wieso, denkt ihr, wird so eine irrationale Form der Energiegewinnung überhaupt benützt?! Die WendländerInnenv und weiter Teile der Anti-Atom-Bewegung stellen die Frage eigentlich äußerst selten... und werden deshalb immer wieder scheitern. Am Ende bewerten dann alle Seiten ihr Verhalten als Erfolg. Deutschland-Wendland 1:0
Polizei
Ich wohne an der Bahnstrecke Wörth (Rhein) - Lauterbourg in Maximiliansau und erlebe hier die Aktionen der Castor-Gegner hautnah. Ich habe bei diesen Aktionen noch nie einen Polizisten erlebt, der über die Stränge geschlagen hätte; bei den "Gegnern" sehr wohl.
Auch sonst hatte ich noch nie Probleme mit der Polizei. Ich höre immer wieder von Autokontrollen nach Partys, Diskobesuchen usw.
Ich wurde zwar auch schon mal angehalten und musste meinen Führerschein zeigen, aber das war es dann auch. Sogar wenn ich mit dem Auto an den Tagen unterwegs bin, an denen Atommülltransporte stattfinden werde ich nur freundlich gefragt, wo es denn hingehe.
Die Polizeikontrollen an Castor-Tagen wären unnötig, wenn keine extremen Demonstranten (anketten, Gleise unterhölen, auf Polizisten losgehen usw.) da wären.
Bitte versteht mich nicht falsch: Demonstrationen gehören zur Demokratie! Gewalt nicht!
Markus!
@ G-Nosse
Ich sehe mich selbst als Teil des Staates (wir alle sind Teil des Staates).
"dessen Existenz Du offenbar schon als natürlich empfindest" [Staat]
Ist der Staat etwa nicht existent? Ist der Staat unnatürlich? Ohne Regierung geht es nicht, das hat die Geschichte gezeigt! Oder sollen wir wieder im Urwald leben und uns gegenseitig die Köpfe einschlagen?
Ich kann dir versichern, dass ich nicht beim Staat (Regierung - ich denke mal das meinst du mit Staat) arbeite; ich bin Student in Karlsruhe und die meistens Studenten mit denen ich geredet habe denken ähnlich.
@Markus
Trete in die CDU ein, schmeiss Indy aus deinen Bookmarks raus und halt einfach die Fresse!
Tod dem Atomstaat!
Tod jedem Staat!
@ Genervter
Die Fresse halten werde ich bestimmt nicht, da genau das ja nicht der Demokratie entsprechen würde. Ich kann garnicht glauben, dass ich sowas wie "die Fresse halten" in einem linken Internet-Forum lesen muss! Wie kann es sein, dass man jemandem das Wort verbietet und gleichzeitig für mehr Menschenrechte kämpft?
"Tod jedem Staat!" Ok, eigentlich sollte ich hier die Fresse halten, aber irgendwie schwirren mir die Worte "weltfremd", "Terrorist", "nicht gesellschaftsfähig" und noch vieles mehr durch den Kopf...
Indymedia war nie in meinen Bookmarks, aber ich schau trotzdem immer mal wider gerne vorbei, um mich zu informieren. Solltest du vielleicht auch mal machen: schau mal auf andere Seiten, um auch andere Meinungen über ein Thema zu bekommen - ist ganz lehrreich; nur so kann man was lernen! Immer das gleiche Bild vor Augen bringt nix. Auch ich kann meine Meinung durch Indymedia ändern oder verbessern. Es heißt ja auch Diskusionsforum! Wenn jeder zu allem "Ja und Amen" sagt, brauchen wir auch nicht mehr diskutieren!
In der CDU bin ich schon!
Meinunsfreiheit für alle!
@ Markus...
Du machst aus einer bürgerlichen Notwendigkeit eine ideologisch-moralische Metapher, wie viele Linke, u.a. sog. Radikaldemokraten auch. Meinungsfreiheit ist legislativ (StGB) und präventiv (Verfassungsschutz) begrenzt. Teilweise finde ich das in diesen irrationalen Verhältnissen sehr gut, nur um das Beispiel des Verbots der "Auschwitzlüge" zu nennen.
Aber genau wie diese bürgerlichen Verhältnisse NICHT natürlich sind, sondern historisch gewachsen, können sie auch dialektisch aufgehoben werden, was in Bezug auf die Meinungsfreiheit bedeutet, einen Gedankenaustausch möglich zu machen, ohne die institutionelle Überwachung dessen...
Zudem ist Polizeigewalt existent. Wenn Du nicht ein dummer Provokateur bist, der alle gewaltbereiten Indy-User in die Pfanne hauen will, dann lies doch:
http://www.polizeigewalt.de
ade´
@cdu-markus
zum thema "ohne demonstranten keine bullen keine kosten für deinen tollen staat": es gäbe ohne castor-transporte gar keine demonstrationen. die castortransporte verursachen die kosten, nicht die demonstrierenden. wenn nämlich die scheiß atomindustrie diese transporte zahlen müßte, wäre die auch für die und ohne staatsunterstützung nicht mehr rentabel. also hör auf hier ein ende der demonstrationen zu fordern (ich weiß, demonstrationen ja -gewalt nein, aber auf ne gewaltdiskussion habe ich hier keine lust - ich sage nur kurz: gewalt gegen dinge, gewalt als gegengewalt bzw. schutz uvm.). atomstrom rechnete sich noch nie sondern wurde schon seit immer als prestigeobjekt der staaten hochsubventioniert. alle akw's müssen sofort abgeschaltet werden, und selbst dann gibts noch genug strahlenden dreck für zehn bis fünfzehn jahre castortransporte. und dann, dann bleibt es einfach im wendland, die leute müssen da weg ziehen, weil alles verseucht ist, und du regst dich über ein paar schienensäger auf. na dann, viel spaß noch für dich und deine kinder und enkelInnen, vielleicht löst ihr ja schröder&co endlich ab, baut nochj akw's und es gibt eine strahlende zukunft für alle. juchu.
nochmal @ Markus
Du bist offenbar einer dieser echten aufrecht-patriotischen Demokraten, denen zu einer antinationalen Gesinnung gleich das Wort "Terrorist" einfaellt. Wahrscheinlich bist Du sogar einer dieser Zeitgenossen, dem bei fast allem, was ihm politisch nicht passt, vor allem "Terrorist" und "nicht gesellschaftsfaehig" einfaellt. Letzteres kommentiere ich gar nicht erst.
Nette Homepage hast Du uebrigens. Von einem Menschen, dessen Leiblings-PC-Spiel "Return to Castle Wolfenstein" ist, muss ich mir nicht vorwerfen lassen, "nicht gesellschaftsfaehig" zu sein. Von Menschenrechten zu schreiben, erscheint mir in diesem Kontext dann auch irgendwie abstrus.
Auf andere Seiten schauen, um mich zu informieren, vielleicht sogar wahrlich "ausgewogen", tue ich durchaus ganz gerne. Allerdings verstehe ich die Motivation fuer Deine Belehrung in Sachen "Information" und "Demokratie" nicht so ganz.
Trotzdem danke ich Dir sehr fuer Deine Ausfuehrungen in diesem Diskussionsforum (Der Staat ist natuerlich. "Und ohne Regierung geht es nicht, das hat die Geschichte gezeigt!" ?!?) und auch besonders fuer den Link zu Deiner Homepage (sehenswert!!!).
Dank Dir und Deinen Beitraegen sehe ich mich in meinen Auffassungen, wofuer es sich zu kaempfen lohnt und wie, und wo die Feinde zu verorten sind, einmal mehr bestaetigt!
Vielen Dank nochmal (*schluchz*) und noch ein schoenes Leben in Maximilliansau, dem wundervollen Ort, wo aufrechte deutsche Polizisten gluecklicherweise immer rechtsstaatlich und wahrscheinlich auch stets freundlich und zuvorkommend den natuerlich gewachsenen deutschen Staat gegen linke, "nicht gesellschaftsfaehige" "Terroristen", wie z.B. Atomkraftgegner verteidigen.
Bussi
Dein immer noch (bis hin zum Kotzen) Genervter
Leider gehts nicht ohne Polizei
es ist ja manchmal wichtig, die Probleme auch theoretisch zu diskutieren, aber wir haben folgende Probleme,
die einfach gelöst werden müssen und zwar im Moment:
1. Wir haben JETZT Atommüll. Was soll damit geschehen ?
2. Jeder freut sich über die Strassenbeleuchtung, das Internet und dass man auch im Winter was zu essen hat.
Wir brauchen JETZT Energie, wo soll die herkommen ?
Ich finde, es geht im wirklichen Leben nicht darum, WOGEGEN man ist, sondern WOFÜR. Man kann schlechte Sachen
abschaffen, wenn man etwas besseres hat. Ich habe zwanzig Jahre neben einem Kernkraftwerk gewohnt,
habe mal ein Praktikum da gemacht und ich habe nix gegen Atomkraft. Wäre schön, wenn es was besseres gäbe.
Aber momentan bin ich dafür. WOFÜR seid Ihr, wenn ihr gegen Atomkraft seid ?
Die Abschaltung der deutschen, sicheren und vor allem kontrollierbaren Kernkraftwerke führt zum Import von
Atomstrom aus Osteuropa oder zur Verstärkung des Treibhauseffekts (und Öl/Kohle is eh irgendwann alle).
Also was sagt ihr ?
Antworten
@ Unglaublich: Hier fällt mir die Antwort am leichtesten: das Problem sehe ich so wie du!
@ Genervter: "Um mich mal Deinem intellektuellen und Reflexionsniveau ueber natuerliche humane Lebensformen anzupassen[...]"
Bitte auf deutsch! Hatte leider nie LK Deutsch. ;-)
@ Bert: Ich will ja nicht behaupten, dass es keine "kriminellen" Polizisten gibt, aber ich muss halt auch sagen, dass ich bisher nur gute Erfahrungen gemacht habe. Vielleicht habe ich Glück gehabt. Ich merke nur dass es oft auch begründete Aktionen gibt. So höre ich von Auto-Durchsuchungen (Drogen) von Leuten die mir dann erzählen: "Zum Glück haben Sie nicht meine Jacke durchsucht, da waren die Drogen drinn". Der Verdacht war also richtig und die Aktion gerechtfertigt. Ich will jetzt aber keien Diskusion über Drogen anfangen.
@ no nation: Ich habe selbst Freunde, die nicht der "diktatur der angepassten" gehorchen und die voll O.K. sind. Ob ich so ganz dieser Diktatur angehöre..? Naja...
Wenn man sich nichts vorzuwerfen hat, dann muss man ja auch keine Bedenken haben, oder? Warum rufen die Leute nach mehr Sicherheit? Warum wurde Schill in Hamburg zum Senator? Warum gibt es immer mehr Leute die "Rechts" wählen? Bestimmt nicht weil sie denken wir leben in einem Polizeistaat, sondern weil sie Angst haben.
Die Meinung der CDU-Oberen zu den AKWs kann ich auch nicht verstehen, daran siehst du, dass nicht alle in einer Partei der gleichen Meinung sein müssen. Zum Thema "Gleich abschalten" schau dir bitte den Beitrag von 'Unglaublich" an. Also wir bekamen in der Schule erzählt (sogar von den "grünen" Lehrern), dass ein sofortiges Abschalten nicht möglich sei, ohne dass wir auf Luxus verzichten. Und da liegt das Problem. Wer verzichtet den Heute schon auf etwas? Ich habe bei der heutigen Demo (ich war dabei) gesehen, dass die meisten Demonstranten bestimmt auf allerhand verzichten, aber so möchte ich halt auch nicht leben. Das gleich Thema wäre ja auch: "Warum essen wir Fleisch, obwohl wir wissen, dass Tiere sterben und wir uns Krankheiten einfangen können?" Der Mensch will einfach auf nichts verzichten.
@ Genervter: Danke für deine lieben Worte! Ich bin richtig gerührt und den Tränen nahe! Schön dass mich hier jemand versteht! Oder ist das Ganze hier nur ironisch gemeint???
Schön, dass dir meine Homepage gefällt! Leider habe ich wenig Zeit um daran zu arbeiten, darum ist sie auch nicht mehr auf dem aktuellen Stand. "Return to Castle Wolfenstein" ist nicht mehr mein Lieblingsspiel. Im Moment spiele ich "FIFA 2003". "Return to Castle Wolfenstein" ist aber immer noch ein geiles Spiel. Das Spiel war übrigens frei zu kaufen. Erst nach ein paar Monaten wurde es indiziert; man kann es aber immer noch kaufen, wenn man 18 ist. Was du an dem Spiel auszusetzen hast, kann ich mir denken, aber hier sag ich wieder mal "Man muss unterscheiden: reale Welt - Schein-Welt (Computerwelt)"!
Hier muss jeder kapieren, dass es Unterschiede zwischen Spielen und der Realität gibt. Ich würde nie eine Waffe anfassen (deshalb war ich auch nicht bei der Bundeswehr), aber Spiele sollen Spaß machen. Ob virtuelles Töten pervers ist, wäre wiederum ein neues Thema. Aber das hatten wir ja erst mit "Counter-Strike". Würden alle ihren Frust am PC oder an der Konsole austoben, so hätten wir keine Probleme mehr.
"wo die Feinde zu verorten sind". Hilfe! Hätte ich doch nicht meine Adresse angeben sollen? Muss ich mir einen Kampfhund anschaffen? Können wir nicht Freunde sein? ;-)
"noch ein schoenes Leben in Maximilliansau, dem wundervollen Ort". Naja, so schön ist Max'au auch nicht, aber es ist schon lebenswert hier. Durch die guten Verkehrsanbindungen ist man halt super-mobil.
Ob bei uns die Polizisten freundlicher sind als sonst wo, weiß ich nicht - ich hab ja wenig mit der Polizei zu tun. Ich hatte eben vor der Demo das Vergnügen mit Polizisten und Demonstranten zu sprechen. War ganz lustig. Bis auf dass mich eine Atomkraftgegnerin angeschrien hat, ich dürfe keine Fotos machen, da ich ein Zivil-Polizist sei. Nach einem Blick auf meinen Studentenausweis durfte ich dann doch fotografieren (fand ich sehr freundlich - erst mal anschreien und einem vor der Nase rumfuchteln und dann doch seinen Fehler einsehen).
Die Linken sehe ich nicht als meine Feinde und auch garnicht als Terroristen. Für mich sind Terroristen Leute, die andere in Gefahr bringen, z.B. durch Aktionen an den Schienen. Das Problem sind immer die "Extremen", ob links oder rechts.
@ alle: ich wünsche euch viel Erfolg beim Erreichen eurer Ziele, aber bitte alles mit gesundem Menschenverstand.
Die Polizisten sind überall
@ Markus
@ Bert
So, dass ist der letzte Beitrag für heute und bestimmt auch für die nächsten Tage. Ich bin jetzt ziemlich müde, morgen muss ich früh raus und in den nächsten Tagen gibt es viel zu tun.
Leider konnte ich nicht bei jedem auf alle Argumente antworten, da ich soviel Zeit garnicht habe und einfach auch zu faul bin.
"notfalls mit Gewalt", also Notwehr kann schon eine Lösung sein, aber warum sollte man in Deutschland für Freiheit kämpfen? Ich lebe hier in Freiheit! Du nicht? Ich sehe meine Freiheiten in keinster Weise beschränkt. Gesetze müssen natürlich eingehalten werden, aber sie sorgen dafür, dass die Freiheit für alle bestehen bleibt und es kein Chaos gibt. Gewalt sollte aber wirklich nur in absoluten Notproblemen angewendet werden, aber diese sehe ich z.Zt. in Deutschland nicht. (Ich sehe viele Probleme in Deutschland [zu viele], aber keines rechtfertigt körperliche Gewalt).
@Markus
Freiheit ist in der warentauschenden Gesellschaft notwendig, ein Warenverkehr, in welchem die Arbeitskraft auch eine Ware ist, wäre Leibeigenschaft ziemlich unpraktisch. Als die bürgerlichen Revolutionen stattfanden war die Freiheitsforderung ein fundamentaler Bestandteil der revolutionären Bourgoisie gegen den Absolutismus. Freiheit bedeutet also die Freiheit von Abhängigkeitsverhältnissen. Mehr aber nicht.
Es stimmt, Du bist frei. Frei darin, Dich entweder den marktwirtschaftlichen Zwängen zu unterwerfen, 10 Stunden am Tag zu arbeiten, im Wettbewerb zu bestehen oder unter der Brücke zu schlafen. Freiheit ist ökonomische Freiheit.
Oder warum gehst Du so früh schlafen...würdest Du nicht lieber mit bei indy diskutieren...die Freiheit hast Du. Du kannst dies tun und morgen unausgeschlafen sein, etwas falsch machen, eine Abmahnung bekommen und vielleicht Deinen Job verlieren. Oder Du wählst früh schlafen zu gehen, morgen zu arbeiten und nicht bei indy zu diskutieren...schließlich muss man ja Arbeiten. Arbeit ist wichtig. Staat auch. Alles von Natur aus existent und das gabs schon immer, und was es schon immer gab, das zweifelt man nicht an. Ganz klar.
@ Bert
Du hast mal wieder gezeigt, _wogegen_ Du bist. Auf meine Frage nach wofür hast Du vorhin auch schon nicht geantwortet.
Es ist natürlich sehr leicht, nur zu kritisieren und nix konstruktives zu sagen.
Wenn wir alle nur das tun, worauf wir gerade Lust haben, also z.B. im Garten liegen oder im Internet surfen, wer sorgt dann dafür, dass alles läuft (logistisch) und wir nicht verhungern oder das Internet nicht mehr geht? Oder halten wir uns alle eine Kuh und pökeln das Fleisch für den Winter wieder ein ?
@ Unbelieveable
"Zersetzende Kritik" vs. "Konstrukive Kritik"
Nach wie vor dient der Affekt gegen angeblich bloss zersetzende Kritik oft dazu, diejenigen mundtot zu machen, die gesellschaftliche Mißstände erkennbar machen, ohne gleich ein Rezept zur Veränderung mitzuliefern. Dass Kritik negativ ist, liegt aber in der Sache. Wer etwas oder jemand kritisiert, der verhält sich negierend. Insofern lässt sich in der Tat sagen, dass Kritik ein destruktives Moment hat. Die Alltagssprache spielt dagegen die „konstruktive Kritik“ aus, die nicht zerstören, sondern der Verbesserung dienen solle. Professionelle Kritiker bestehen aber aus gutem Grund darauf, dass man Kritik nicht nur dann gelten lassen darf, wenn sie sich durch konstruktive Vorschläge beliebt (und berechenbar!) macht. Wer Kritik überhaupt nur akzeptieren will, wenn sie von jemandem vorgetragen wird, der das Kritisierte selbst besser zuwege bringt oder behauptet, zumindest zu wissen, wie man es machen müsse, der folgt einer Immunisierungsstrategie.
In der Aufklärung ist also deutlich geworden, dass die negative Seite der Kritk von ihrer positiven garnicht zu trennen ist. Indem Kritik die Unwahrheit, das Falsche, den Schein zu destruieren versucht, soll sie die nötige Vorarbeit zur Konstruktion des Wahren, Richtigen und Wesentlichen leisten.
@ Unglaublich
Sie nutzen nämlich genau das aus, was den Staat ausmacht, die Gemeinleistungen (Straßenbau, Resourcenerschließung, medizinische Versorgung usw.) und tun so, als sei das von Natur aus ohnehin da.Was sonst passiert, soweit denkt keiner.
@Bert
Es ist aber noch ein Unterschied zwischen "einen Mißstand aufdecken" und gegen etwas sein.
Da es bei den meisten realen Problemen nur eine Auswahl von ein paar Alternativen gibt, muss man dann nämlich auch konsequent sein und sagen, dass man die anderen Alternativen attraktiver findet. Und welche wären das jetzt bei Dir, die Du attraktiver findest ?
Oder sollte Dein Zitat bedeuten, dass Du (noch) keine hast ?
Wohl nicht verstanden
@ Unglaublich:
Du hast es leider in zweifacher Hinsicht nicht kapiert.
>Es ist aber noch ein Unterschied zwischen "einen Mißstand >aufdecken" und gegen etwas sein.
Nein, beides bringt zunächst gar nichts, beides ist "Leidenschaft des Kopfes". Wenn ich ein Problem aufdecke und dann dagegen bin, ändert sich nischt. Die Theorie wird erst zur "materiellen Gewalt, wenn sie die Massen ergreift". Davon ist es weit entfernt und wenn ich die Ökos und Heimatschützer anschaue, deren einzige "Kritik" (ich behaupte, es ist keine) die ist, dass Atomkraft schlimm ist, ohne zu hinterfragen, warum denn so eine -selbstverständlich das Zeitliche zu segnen habende Form der Energiegewinnung- überhaupt existiert und gefördert wird, dann denke ich auch nicht, dass eine Kritik der Verhältnisse vor der praktischen Umsetzung steht. Aber das ist nur mein subjektiver Pessimismus. :-)
>Da es bei den meisten realen Problemen nur eine Auswahl von >ein paar Alternativen gibt, muss man dann nämlich auch >konsequent sein und sagen, dass man die anderen Alternativen >attraktiver findet. Und welche wären das jetzt bei Dir, die >Du attraktiver findest ?
>Oder sollte Dein Zitat bedeuten, dass Du (noch) keine hast
Eigentlich müsste ich nur auf das obige verweisen und Dich bitten, genau zu lesen. Gerade, wenn ich (destruktiv)kritisiere, schält sich die Wahrheit, das Richtige heraus. Das ist keine anarchistische/kommunistische Propaganda, sondern der Hegel´sche Kritikbegriff. Indem ich die Widersprüche eines Gegenstandes aufdecke, destruiere ich ihn und übrig bleibt das Richtige. Denk mal ne Minute darüber nach und wenn Du willst, mache ich Dir das noch an einem (ökonomischen/ideologischen) Beispiel fest. Aber ehrlich gesagt, habe ich auch keine Zeit, Seminare abzuhalten :-)
goog night
@ Bert
Ein ganz einfaches Beispiel:
Bei der Frage, was Du als nächstes essen willst, hast Du viele mögliche Antworten. Die meisten haben sicher irgendwelche Nachteile. NICHTS zu essen ist auch ein Möglichkeit. Alle verschiedenen Möglichkeiten jetzt zu kritisieren, mag vielleicht schön und rein und meinetwegen gemäß Hegel sein, bedeutet aber effektiv, dass Du Dich dafür entschieden hast, nichts zu essen. Die wohl schlechteste Wahl, denn in einer woche bist Du tot.
Du brauchst mir Deine Theorie und Beweggründe gar nicht zu erläutern, mich würde nur Deine ganz persönliche Vorstellung von der Welt ohne "Atomstaat" interessieren, soweit sie sich schon herausgeschält hat ...
@ Unglaublich
However:
I.
>Du versteckst Dich hinter Deiner Theorie (nimmst sie als >Schutzschild, falls jemand unangenehme Fragen stellt) und >leugnest die Realität.
Oh nein. Die Realität leugne ich ganz und gar nicht, denn ich kritisiere sie doch, d.h. ich erkenne sie an. Das ist übrigens der Unterschied zu Hegel, der die Welt idealistisch als unendlichen Geist beschrieb! Und ich verstecke mich auch gar nicht. Ich sprechs doch längst offen aus. Du liest es nur nicht heraus, weil Du bestimmte Schlagwörter haben willst, die gewisse gesellschaftliche Reflexe hervorrufen...darauf habe ich keine Lust.
II.
>Bei der Frage, was Du als nächstes essen willst, hast Du >viele mögliche Antworten. Die meisten haben sicher >irgendwelche Nachteile. NICHTS zu essen ist auch ein >Möglichkeit. Alle verschiedenen Möglichkeiten jetzt zu >kritisieren, mag vielleicht schön und rein und meinetwegen >gemäß Hegel sein, bedeutet aber effektiv, dass Du Dich >dafür entschieden hast, nichts zu essen. Die wohl >schlechteste Wahl, denn in einer woche bist Du tot.
Ganz genau so ist es. Und deshalb werde ich natürlich den Teufel tun und mir es hier nicht gemütlich machen. Nach Glück streben ist auch nichts verwerfliches. Und Atomstrom habe ich natürlich auch. Na und? "Es gibt kein richtiges Leben im falschen" Nur weil ich mitmachen muss, um zu überleben, heißt das lange nicht, dass ich den Kram nicht kritisieren und eine Vorstellung herauskommt, die menschliches Zusammenleben individuell selbstbestimmt charakterisiert! Dein Beispiel ist übrigens dahingehend super, denn wie Du selbst bemerkst, ist die Welt so verrückt, dass trotz Überfluss ziemlich viele Menschen an Hunger krepieren. Das ist NICHT moralisch, sondern eine Tatsache. Warum? Weil sie schlichtweg nicht in den Marktprozessen benötigt werden. Aber bleiben wir in Deutschland: 5 Mio (ohne die Dunkelziffer) brauchen nicht mal mehr arbeiten zu gehen, und trotzdem reichts für alle und noch mehr. Statt sich zu freuen, dass 5 Mio ihr Leben genießen können, will man sie zur Zwangsarbeit verdonnern (Hartz). Und zum Atomstaat. Da wurde oben schon berichtet, dass Atomkraft Alternativen hat. Selbst sie ist nur günstiger wegen staatlicher Subventionen. Dass sie immer noch online Strom produziert, hat bestimmte Gründe. Gründe, die die anderen Widersprüche, die ich aufzeigte, ebenfalls bedingen!
Stop!
Dies hier ist kein Diskussionsforum, was schon dadurch erkennbar ist, dass die Zuordnungen der Texte aufeinander (sog. Threads) nicht klappen. Indymedia ist als solches auch nicht gedacht, sondern als info-portal. Ich würde Euch bitten, Eure Diskussion, die nicht wirklich mehr was mit dem Text zu tun hat, bzw. keine Ergänzung im Informaitiontechnischen Sinne ist auf: http://www.indymedia.de/static/diskussion.shtml
weiterzuführen.
Vielen Dank
*grummel*
ZENSUR!