''Not in Our Name'': Anti-Krieg Demonstrationen überall in USA

Lasse/IMC Atlanta 07.10.2002 07:46 Themen: Globalisierung Militarismus Weltweit
Am Jahrestag des US-Angriffs auf Afghanistan rief das "Not In Our Name" Projekt zu landesweiten Anti-Krieg Demonstrationen in den USA auf.
Die Reaktion war überwältigend: Zehntausende versammelten sich in Städten überall in Amerika und setzten ein klares Zeichen gegen die Kriegspolitik der Bush-Regierung.
Heute vor einem Jahr, am 06.10.2001, griffen die USA Afghanistan an. Damals waren die kritischen Stimmen in Amerika kaum hörbar.
Ein Jahr später steht ein neuer Krieg bevor. Diesmal ist Irak in das Fadenkreuz der US-Regierung unter George W. Bush geraten. Doch jetzt regt sich deutlicher Widerstand, immer mehr Amerikaner gehen auf die Straße und sagen: "Not in Our Name" - "Nicht in unserem Namen"!

Die genaue Anzahl der Demonstranten, die dem Aufruf des "Not in Our Name" Projekt folgten, ist noch unklar. Bei Indymedia gehen minütlich neue Berichte und Fotomaterial von Protesten im ganzen Land ein.

Schon im Vorfeld war die Liste der Städte mit geplanten Protestaktionen beeindruckend: Los Angeles, San Francisco, Atlanta, Seattle, Chicago, Portland, Houston, Salt Lake City, Atlanta, Nashville, Denver und viele weitere, auch Kleinstädte, die bisher nicht als besonders politisch aktiv bekannt waren.

Doch niemand hat mit so einem überwältigenden Erfolg der Mobilisierung gerechnet: 50.000 füllten den Central Park in New York City, 15.000 marschierten durch die Straßen von Portland, 10.000 versammelten sich in Seattle, 5.000 in Los Angeles. Überall wurde die "Pledge of Resistance" gelesen.

Die Forderungen der Demonstranten sind eindeutig:

WAR WITHOUT END? NOT IN OUR NAME!
NO WAR ON IRAQ!
STOP DETENTIONS AND ROUNDUPS OF IMMIGRANTS!
STOP POLICE STATE RESTRICTIONS!

KRIEG OHNE ENDE: NICHT IN UNSEREM NAMEN!
KEIN KRIEG GEGEN DEN IRAK!
STOPP DEN INHAFTIERUNGEN UND FESTNAHMEN VON IMMIGRANTEN!
STOPP DEM POLIZEISTAAT!

Nach der Massendemonstration in London am vergangenen Wochenende mit schätzungsweise 400.000 Teilnehmern ( http://uk.indymedia.org/) die Tony Blair eine deutliche Absage sendete, wächst jetzt auch der Druck auf George W. Bush im eigenen Land. Die Illusion eines vereinigten Amerikas, das vorbehaltlos und unkritisch hinter der US-Regierung steht, ist durchbrochen.


Sammlung der Bericht von Protesten auf Indymedia:
IMC:  http://indymedia.org:8081/front.php3?article_id=207183&group=webcast

"Not in Our Name" Website:
 http://www.notinourname.net/

"Pledge of Resistance" auf deutsch:
 http://www.notinourname.net/pledge_xlations/PledgeInGerman.html
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Ergänzungen

GROSSBUCHSTABEN MACHEN GLÜCKLICH!!!

07.10.2002 - 12:01
nur eine kleine Stilkritik

Beeindruckend!

Who 07.10.2002 - 12:06
Kann es sein, daß seit Monaten jede Woche in den USA Menschen gegen den Krieg auf die Straße gehen? Dieses Wochenende dürften es weit über 100.000 gewesen sein.
Die letzten Zahlen sprechen von 20.000 bis 3000. in NYC und 10.000 bis 15.000 in LA.

ohoo ahaa

ach nee 07.10.2002 - 12:50
jaja..ihr könnt es ruhig glauben.auch in amerika gibts leute die von der betriebenen politik nichts halten.waren hier schon so viele leute auf der straße ?

Ti amo

Uschiglaspunk 07.10.2002 - 22:49
Ti amo

von anderer seite

hans 09.10.2002 - 12:10
 http://www.eirna.com/html/alertd41a.pdf

der extremist unter den demokraten hat bürgerliche argumente gegen den krieg.