Es hat sich ausgeworcht! Demobericht Leipzig, 3. Oktober.
Etwas umfangreicherer Demobericht samt Einschätzung der Geschehnisse des Tages
Die Stimmung war wirklich nicht gerade die beste, als sich die linksradikale Demo unter dem Motto "Es gibt nichts zu feiern - Nie wieder Deutschland" ab etwa 11 Uhr vorm ehemaligen Reichsgericht zu formieren begann. Ob das an dem martialischen Bullenaufgebot lag? Weit mehr als 4.000 Grüne aus der gesamten Republik (vorwiegend MeckPom, Schleswig-Holstein, Bayern und NRW) kamen nach Leipzig, um entweder uns einzugrenzen oder die Faschos zu beschützen. Jedenfalls begann unsere Demo dann kurz nach um 12, also mit einstündiger Verspätung, nach dem Verlesen der Auflagen. Eine Auflage wurde auch den Bullen erteilt: Filmen und Fotografieren der Demo bzw. deren Teilnehmer ist nur aus eine Mindestentfernung von exakt 134,2 Metern gestattet. Daraus machte man sich nicht viel, schließlich filmte eine sichtlich überforderte Polizei-Frau (die konnte noch nicht mal den Film wechseln...) aus einem ständig in engstem Abstand fahrenden Bullenwagen die Demo. Nebenher die üblichen Bewacher, was jedoch den Vorteil hatte, den Polizeifunk mit abhören zu können.
Nach einer kurzen Zwischenkundgebung in Connewitz gings dann weiter in Richtung Bayrischer Platz, wo wir etwa 14 Uhr eintrafen. Demoteilnehmer weniger als 500. Was aber wirklich störte (und da spreche ich nicht nur für mich) waren diese unsäglichen "Es geht um Israel"-Antinationalen. Wozu soll das führen, wenn man nur noch die Israel-Flagge schwenkt, sich gleich auch noch mit den Amis verbrüdert und den Palästinensern die Pest an den Hals wünscht? "Straßenschlacht in Ramallah - die Panzer sind die Antifa" war ein öfters gerufener Spruch, der mich daran zweifeln ließ, ob ich tatsächlich in der richtigen Demo mitlaufe. Der Hammer war dann aber die Parole "Gegen Antiimperialismus". Sowas nennt sich nun "antideutsch" und "antinational". Die Demo samt ihrem Motto "Nie wieder Deutschland" war in ihrer Auslegung okay, aber dieser wirkliche Missbrauch durch die absoluten Israel-Fans war mehr als vermessen. Wenn das Wesen der israelischen Militärpolitik gegen die Palästinenser kaschiert werden muss, ist man plötzlich wieder Imperialist. Links, Antifa? Das will ich einfach mal bezweifeln. Jedenfalls war die Präsenz derartiger Sprüche und Parolen nicht gerade förderlich, zumal kaum ein ordentlicher Sprechchor zu Stande kam. Vielleicht hätte man den Lautsprecherwagen doch lieber vorweg fahren lassen sollen? Dann hätten wenigstens noch einige der Vorderen was von der Musik und den Infos zum parallel stattfindenden Faschoaufmarsch gehabt.
Angekommen am Bayrischen Platz verließen dann viele die Kundgebung. Etwa eine halbe Stunde später - als man schon ans Heimgehen hätte denken können - setzte sich dann eine recht große Masse aus Linken in Bewegung. Einige liefen, andere fuhren mit der Linie 9 (wo auch eine Heckscheibe durch eine Glasflasche zu Bruch ging) zum Roßplatz, dann über die Uni zum Augustusplatz, wo es gerade rein i Richtung Prager Straße bis zum Gutenbergplatz ging. Ab dann war Schluss, die Polizei machte dicht. Überhaupt war die Präsenz der Bullen sehr ausgeklügelt; überall verteilt gab es keine Chance, die Polizeiketten zu umgehen. Immerhin waren es zu diesem Zeitpunkt rund 1.000 Menschen, die sich den Faschos in den Weg stellen wollten. Die Szene erinnerte sogar ein wenig an den 6. April... Unschöne Szenen am Rande: Festnahmen, Platzverweise und Ausschreitungen seitens der Polizei. Als ein Anwohner, der sich sogar ausweisen konnte und auch keine Gegenstände mit sich führte, von den Bullen nicht durchgelassen und versuchte, außenherum zu gehen, zögerte man nicht lange: vier Bullen drauf, Schlagstock, Tritte, Schläge. Schließlich wurde er wie viele an dem Tag ungerechtfertigt abgeführt. Nach und Nach schloss sich dann die Polizeikette und man drängten uns in Höhe Dorint-Hotel. Etwa um 3 kamen dann die Faschos, aber zu diesem Zeitpunkt hatten sich die meisten Linken bereits wieder verzogen. Die Wege verstreuten sich und viele wählten einen Kurs durch eine Kleingartenanlage, um wieder näher an die Orte des Geschehens herankommen zu können. Wunderbar geleitet durch drei Zivilbullen (demnächst werde ich auch mal deren Portraitfotos veröffentlichen) liefen wir mehr oder weniger im Kreis. Gehetzt von Bullen aus verschiedenen Richtungen rannten einige auf Hinterhöfe und durch enge Gassen. Und wieder ein Beispiel für Bullengewalt: ein bereits am Boden liegender Linker wurde vorsätzlich durch einen extra stehen gebliebenen Bullen in voller Montur auf das Schienbein getreten. Knack und durch. Überhaupt hatten die Bullen viel Arbeit: hier einige rennende Linke (oder im Bullen-Deutsch "Täter"; so gehört im Polizei-Funk) im Park, dort einige flüchtende Jugendliche. So manches herzliche "Scheiße" von Seiten der Bullen war da zu vernehmen, aber das traf auch zu. Viel Scheiße hatte sich da in Leipzig eingefunden, sehr viel. Nicht zu vergessen auch die rassistischen Sprüche einer Polizisten während einer Kontrolle eines vermeintlichen Ausländers. Vielleicht liefen an diesem Tag ja doch mehr als 300 Faschos durch Leipzig? Grüne Anzüge verraten alles!
Mehr oder minder erübrigten sich dann die Versuche, zurück zum Kreuzpunkt mit den Faschos zu kommen. Insgesamt vier Hubschrauber lenkten die Einsatzkräfte binnen Minuten an die jeweiligen Brennpunkte. So trafen viele, wenn auch durch diverse Festnahmen u.ä. sichtlich dezimiert, wieder am Bayrischen Platz ein. Etwas später dann ging es erneut mit der Linie 9 zum Hbf/Westseite. Die Fahrt war sehr angeheitert, immerhin konnten wir gleich einen ganzen Hänger für uns vereinnahmen und der Wagen war einigen extremen Vibrationen ausgesetzt. Letztendlich waren dann am Bahnhofsvorplatz wieder alle bei Laune und mehr als 1.000 Linke, darunter merklich viele Kids, sammelten sich, um die Nazis gebührend in Empfang nehmen zu können. Mehrmals mussten Zwanzigschaften der Bullen einschreiten, als zwei Nazis, die unvorsichtigerweise versuchten, vom Augustusplatz zum Bahnhof zu gelangen, von mehreren Linken umzingelt wurden und unter anderem etwas Spucke zu trinken bekamen. Fair war das nicht, aber dass allen Ernstes PDS'ler diese beiden Leute zu beschützen versuchten, war doch etwas irritierend.
Gegen halb 6 kamen sie dann endlich. Begleitet von den üblichen Sprechchören verschwanden die Nasen sang- und klanglos im Hauptbahnhof. Wieder kam es zu etlichen Festnahmen, als einige versuchten, sich mehr oder weniger friedlich Zugang zum Bahnhof zu verschaffen. Nicht verschwiegen werden sollen in dem Zusammenhang auch Ingewahrsamnahmen von GegendemonstrantInnen, deren einziges Vergehen es wahrscheinlich war, sich auch nur in der Nähe der Eingänge zum Bahnhof zu befinden. Als sich dann rumsprach, dass man die Nazis über die Rückseite aus dem Bahnhof zu schaffen versucht, kam es zu tumulten, als fast alle auch zu jender rannten. "Moachts eich weg, sonst loass moar die Hunde fräi" war ein netter Spruch, der aber Wirkung zeigen sollte. Letztendlich war über die Rückseite nicht viel zu machen. Zu diesem Zeitpunkt verließen denn auch schon einige Faschos mutig (natürlich eskortiert) den Hbf um die Straßenbahnen zu benutzen. Immer weniger Linke hielten die Stellung, die Bullen rückten unterdessen immer weiter vor, um uns vom Bahnhofsvorplatz abzudrängen. Das Ende vom Lied war der Rückzug der Bullen gegen 18:30 Uhr und der Einzug aller Einsatzfahrzeuge - aber da war dann auch schon alles gelaufen.
Das Fazit des Tages ist für die einen Enttäuschung über immer repressivere Bullen, unnötige Gewalttätigkeiten von deren Seite sowie verpasste Chancen zur Aktion gegen die Faschos, generell aber Freude darüber, dass es Worch (zumindest für dieses Jahr) endlich aufgibt und uns eine kleine Verschnaufpause gönnt. Nächstes Jahr will Worch wiederkommen - damit sind wir die Faschos noch lange nicht los und es wird nicht das letzte mal sein, dass es in Leipzig heißt: Nie wieder Deutschland - Nazis auf die Fresse hau'n!
FUCK GERMANY!
>> http://www.anews.tk
Nach einer kurzen Zwischenkundgebung in Connewitz gings dann weiter in Richtung Bayrischer Platz, wo wir etwa 14 Uhr eintrafen. Demoteilnehmer weniger als 500. Was aber wirklich störte (und da spreche ich nicht nur für mich) waren diese unsäglichen "Es geht um Israel"-Antinationalen. Wozu soll das führen, wenn man nur noch die Israel-Flagge schwenkt, sich gleich auch noch mit den Amis verbrüdert und den Palästinensern die Pest an den Hals wünscht? "Straßenschlacht in Ramallah - die Panzer sind die Antifa" war ein öfters gerufener Spruch, der mich daran zweifeln ließ, ob ich tatsächlich in der richtigen Demo mitlaufe. Der Hammer war dann aber die Parole "Gegen Antiimperialismus". Sowas nennt sich nun "antideutsch" und "antinational". Die Demo samt ihrem Motto "Nie wieder Deutschland" war in ihrer Auslegung okay, aber dieser wirkliche Missbrauch durch die absoluten Israel-Fans war mehr als vermessen. Wenn das Wesen der israelischen Militärpolitik gegen die Palästinenser kaschiert werden muss, ist man plötzlich wieder Imperialist. Links, Antifa? Das will ich einfach mal bezweifeln. Jedenfalls war die Präsenz derartiger Sprüche und Parolen nicht gerade förderlich, zumal kaum ein ordentlicher Sprechchor zu Stande kam. Vielleicht hätte man den Lautsprecherwagen doch lieber vorweg fahren lassen sollen? Dann hätten wenigstens noch einige der Vorderen was von der Musik und den Infos zum parallel stattfindenden Faschoaufmarsch gehabt.
Angekommen am Bayrischen Platz verließen dann viele die Kundgebung. Etwa eine halbe Stunde später - als man schon ans Heimgehen hätte denken können - setzte sich dann eine recht große Masse aus Linken in Bewegung. Einige liefen, andere fuhren mit der Linie 9 (wo auch eine Heckscheibe durch eine Glasflasche zu Bruch ging) zum Roßplatz, dann über die Uni zum Augustusplatz, wo es gerade rein i Richtung Prager Straße bis zum Gutenbergplatz ging. Ab dann war Schluss, die Polizei machte dicht. Überhaupt war die Präsenz der Bullen sehr ausgeklügelt; überall verteilt gab es keine Chance, die Polizeiketten zu umgehen. Immerhin waren es zu diesem Zeitpunkt rund 1.000 Menschen, die sich den Faschos in den Weg stellen wollten. Die Szene erinnerte sogar ein wenig an den 6. April... Unschöne Szenen am Rande: Festnahmen, Platzverweise und Ausschreitungen seitens der Polizei. Als ein Anwohner, der sich sogar ausweisen konnte und auch keine Gegenstände mit sich führte, von den Bullen nicht durchgelassen und versuchte, außenherum zu gehen, zögerte man nicht lange: vier Bullen drauf, Schlagstock, Tritte, Schläge. Schließlich wurde er wie viele an dem Tag ungerechtfertigt abgeführt. Nach und Nach schloss sich dann die Polizeikette und man drängten uns in Höhe Dorint-Hotel. Etwa um 3 kamen dann die Faschos, aber zu diesem Zeitpunkt hatten sich die meisten Linken bereits wieder verzogen. Die Wege verstreuten sich und viele wählten einen Kurs durch eine Kleingartenanlage, um wieder näher an die Orte des Geschehens herankommen zu können. Wunderbar geleitet durch drei Zivilbullen (demnächst werde ich auch mal deren Portraitfotos veröffentlichen) liefen wir mehr oder weniger im Kreis. Gehetzt von Bullen aus verschiedenen Richtungen rannten einige auf Hinterhöfe und durch enge Gassen. Und wieder ein Beispiel für Bullengewalt: ein bereits am Boden liegender Linker wurde vorsätzlich durch einen extra stehen gebliebenen Bullen in voller Montur auf das Schienbein getreten. Knack und durch. Überhaupt hatten die Bullen viel Arbeit: hier einige rennende Linke (oder im Bullen-Deutsch "Täter"; so gehört im Polizei-Funk) im Park, dort einige flüchtende Jugendliche. So manches herzliche "Scheiße" von Seiten der Bullen war da zu vernehmen, aber das traf auch zu. Viel Scheiße hatte sich da in Leipzig eingefunden, sehr viel. Nicht zu vergessen auch die rassistischen Sprüche einer Polizisten während einer Kontrolle eines vermeintlichen Ausländers. Vielleicht liefen an diesem Tag ja doch mehr als 300 Faschos durch Leipzig? Grüne Anzüge verraten alles!
Mehr oder minder erübrigten sich dann die Versuche, zurück zum Kreuzpunkt mit den Faschos zu kommen. Insgesamt vier Hubschrauber lenkten die Einsatzkräfte binnen Minuten an die jeweiligen Brennpunkte. So trafen viele, wenn auch durch diverse Festnahmen u.ä. sichtlich dezimiert, wieder am Bayrischen Platz ein. Etwas später dann ging es erneut mit der Linie 9 zum Hbf/Westseite. Die Fahrt war sehr angeheitert, immerhin konnten wir gleich einen ganzen Hänger für uns vereinnahmen und der Wagen war einigen extremen Vibrationen ausgesetzt. Letztendlich waren dann am Bahnhofsvorplatz wieder alle bei Laune und mehr als 1.000 Linke, darunter merklich viele Kids, sammelten sich, um die Nazis gebührend in Empfang nehmen zu können. Mehrmals mussten Zwanzigschaften der Bullen einschreiten, als zwei Nazis, die unvorsichtigerweise versuchten, vom Augustusplatz zum Bahnhof zu gelangen, von mehreren Linken umzingelt wurden und unter anderem etwas Spucke zu trinken bekamen. Fair war das nicht, aber dass allen Ernstes PDS'ler diese beiden Leute zu beschützen versuchten, war doch etwas irritierend.
Gegen halb 6 kamen sie dann endlich. Begleitet von den üblichen Sprechchören verschwanden die Nasen sang- und klanglos im Hauptbahnhof. Wieder kam es zu etlichen Festnahmen, als einige versuchten, sich mehr oder weniger friedlich Zugang zum Bahnhof zu verschaffen. Nicht verschwiegen werden sollen in dem Zusammenhang auch Ingewahrsamnahmen von GegendemonstrantInnen, deren einziges Vergehen es wahrscheinlich war, sich auch nur in der Nähe der Eingänge zum Bahnhof zu befinden. Als sich dann rumsprach, dass man die Nazis über die Rückseite aus dem Bahnhof zu schaffen versucht, kam es zu tumulten, als fast alle auch zu jender rannten. "Moachts eich weg, sonst loass moar die Hunde fräi" war ein netter Spruch, der aber Wirkung zeigen sollte. Letztendlich war über die Rückseite nicht viel zu machen. Zu diesem Zeitpunkt verließen denn auch schon einige Faschos mutig (natürlich eskortiert) den Hbf um die Straßenbahnen zu benutzen. Immer weniger Linke hielten die Stellung, die Bullen rückten unterdessen immer weiter vor, um uns vom Bahnhofsvorplatz abzudrängen. Das Ende vom Lied war der Rückzug der Bullen gegen 18:30 Uhr und der Einzug aller Einsatzfahrzeuge - aber da war dann auch schon alles gelaufen.
Das Fazit des Tages ist für die einen Enttäuschung über immer repressivere Bullen, unnötige Gewalttätigkeiten von deren Seite sowie verpasste Chancen zur Aktion gegen die Faschos, generell aber Freude darüber, dass es Worch (zumindest für dieses Jahr) endlich aufgibt und uns eine kleine Verschnaufpause gönnt. Nächstes Jahr will Worch wiederkommen - damit sind wir die Faschos noch lange nicht los und es wird nicht das letzte mal sein, dass es in Leipzig heißt: Nie wieder Deutschland - Nazis auf die Fresse hau'n!
FUCK GERMANY!
>> http://www.anews.tk
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
Ergänzungen
Israelflaggen, Palitücher und Demosprüche
Hm, ich fände es ja auch netter, wenn auf linken Demos wieder schwarz und rot dominieren würden, statt blau und weiß. Solange allerdings in typischen Anflügen indymedialer Dummbatzigkeit sich z.B. unter meinem Bericht ( http://de.indymedia.org/2002/10/30944.shtml) hauptsächlich über die verhaltenene Kritik an Palitüchern als "politisch zumindest fragwürdig" aufgeregt wird, solange heiße ich Israel-Flaggen schon als unbedingt notwendige Provokation solcher Linken auch auf Demos gut.
"'Straßenschlacht in Ramallah - die Panzer sind die Antifa' war ein öfters gerufener Spruch, der mich daran zweifeln ließ, ob ich tatsächlich in der richtigen Demo mitlaufe."
Okay, hier stimme ich dir zu: Sprüche wie dieser und "ja wir haben Nazis satt, weg weg weg mit Arafat", die - bei aller Berechtigung einer Kritik des Islamismus - überall neue Nazis oder gar neue Hitlers sehen und somit letztendlich den Nationalsozialismus relativieren, halte ich gerade auf einer solchen Demo auch für unangebracht. Tja, vielleicht Zeit, sich gute Sprüche _gegen_ _Deutschland_ einfallen zu lassen ...
zugelangen? Steine und Flaschen auf die Nazi's werfen und dann wegrennen? Oder geht man davon aus mit 1000 Mann
die Nazidemo zu ueberrennen?
Enttäuschung
Spontandemo
LVZ-Artikel:
Randale von vermummten Jugendlichen in Leipzig - Größerer Schaden
Leipzig - Rund 50 vermummte Jugendliche haben in der Nacht zu Freitag in Leipzig randaliert und größeren Schaden angerichtet. Wie die Polizei mitteilte, waren sie vom Stadtteil Connewitz in Richtung Innenstadt gezogen. Sie warfen mit Steinen Scheiben einer Bank und einer Sparkasse ein und beschädigten Autos. Außerdem zündeten sie Papiercontainer an und warfen Glascontainer auf die Straße.
Bei Eintreffen der Polizei zerstörten sie die Frontscheibe eines Einsatzfahrzeugs und flüchteten in verschiedene Richtungen. Die Polizei ermittelt wegen Landfriedensbruch.
Gestern hatten rund 700 Demonstranten gegen eine Kundgebung von etwa 345 Rechtsextremen in der Stadt protestiert. Unter den Gegendemonstranten befanden sich rund 100 Menschen, die die Polizei als gewaltbereit einschätzte. Die Polizei nahm elf Demonstranten in Gewahrsam und leitete gegen sieben weitere Strafverfahren ein.
dpa
>>>Die selbe Kacke steht auch auf der HP des MDR:
Krawalle in Leipzig
Randalierer richten großen Schaden an
Rund 50 vermummte Jugendliche sind in der Nacht zu Freitag randalierend durch die Straßen von Leipzig gezogen. Nach Angaben der Polizei richteten sie auf dem Weg vom Stadtteil Connewitz in die Innenstadt großen Schaden an. So gingen die Scheiben einer Bank und einer Sparkasse zu Bruch. Zahlreiche Autos wurden beschädigt, Papiercontainer angezündet und Glassammelbehälter auf die Straße geworfen.
Als die Polizei eintraf, flüchteten die Jugendlichen. Die Beamten ermitteln wegen Landfriedensbruchs.
http://www.left-action.de
endlich
zudem ist es doch sympatisch wenn am 3.10 der hass auf deutschland sich nicht nur auf parolen und texte verbreiten beschränkt...
revolte statt deutschland
du mußt deinen Selbsthaß nicht auf andere projezieren
damit keiner merkt, was für ein lieber Kerl du bist...
zugelangen? Steine und Flaschen auf die Nazi's werfen und dann wegrennen?"
Ja, höchstwahrscheinlich.
Machen wir uns nichts vor, in einer direkten Auseinandersetzung (mit Fäusten) sind Nazis einem durchschnittlichen Antifa-Mob weit überlegen. Neben der gewalterprobteren Skinhead-Kultur liegt dass auch daran, dass sie relativ viele Kampfsportler, Fitnesstudio-Kunden oder vereinzelt Hools in ihren Reihen haben.
Wat denn?
die Nazidemo zu ueberrennen?"
Zumindest die Nazi-Demo in der Art stören, dass die Bullen in Erwägung ziehen könnten, diese aus "Sicherheitsgründen" aufzulösen.
Nächstes Jahr geht's weiter, und dann gibt's kein Pardon mehr.
wir lesen auch ...
Profilierung ?
Ich hätte mir eine der Spontandemos, wie sie zu Genua auch schon waren gewünscht, eben mit etwas mehr Inhalten und nicht mit dieser Selnstbeweihräucherung und profilierungskacke.
Allright
also: Erst vorbereiten, dann reden (oder gar nicht), denn: hunde die bellen beissen nicht
@arson
nazis muss man in so einem fall und dieser gelegenheit zeigen das für sie in leipzig kein platz ist und da darf man auch mal zuschlagen!
denn der lacht sich sonst abends mit seinen kumpels beim bier über die antifas kaputt.
zu den artikeln mit den "nais sind antifas überlegen, hools dabei, fitnesstudio " und weitere kacke die da steht.
normale selbstverteidigung hat nix mit pumpen zu tuen.
man kann auch als antifa fit sein und dies sollte man auch.
denn du musst immer bedenken "nazis bluten auch und wenn du schneller bist" wirst du auch der sieger sein das hat doch nix mit muckis zu tun.
sollte erst mal reichen
unglaublich
danke für diesen widersinnigen kommentar! welche auslegung hast du denn bezüglich "nie wieder deutschland"???
nichts anderes intendierte das demobündnis "oktoberklub" als die konsequenz, das auschwitz nie wieder passieren darf. nichts anderes bedeutet "auschwitz" - also das größte verbrechen der menschheitsgeschichte - als dasz es deutschland auf gedeih und verderb angeheftet bleiben muss. nix anderes impliziert die deutsche ideologie, die sich auch in ihrer machtpolitik der letzten jahre widerspiegelt, als dasz sie auschwitz immer wieder zulassen bzw. verursachen würde.
explizit wurde vom bündnis beschlossen, alle nationalfahnen nicht zuzulassen, außer die israelfahne. die fahne des staates, der als konsequenz aus dem holocaust entstanden ist.
müsste diese argumentation nicht für jede emanzipatorische radikale linke ein grundessential sein!!?????
und bitte beschimpft mich jetzt nicht als antideutsche nazifrau.
ich definiere mich als antideutsch, wähne mich aber nicht den leuten zugehörig, die den islamismus platt und geschichtsrevisionistisch mit dem nationalsozialismus gleichsetzen.
@luna
dennoch sollte man bei nationalflaggen auf demos keine unterschiede machen, denn: gerade der staat israel verfolgt momentan, ja eigentlich seit seiner gruendung, eine antiarabische und somit rassistische politik (was nicht heissen soll, dass die andere seite immer besser handelte...), die mit scharon, dem schlaechter des libanon, seinen hoehepunkt findet. ich will keinen vergleich ziehen, doch der staat deutschland steht momentan bezueglich rassistischer taten bedeutend besser da.
Doch die Antideutschen, die schreien, Strassenschlacht im Ramallah, die Panzer sind die Antifa - diese sollten lieber auf der anderen Seite stehen, sie zeigen gut diesen Widersinn im Antideutsch - Nazi - Verhaeltnis auf:
Mensch kann nun mal den heutigen Staat Deutschland nicht mit dem 3.Reich gleichsetzen, aeussere Namensaehnlichkeiten sind doch eigentlich belanglos. Wenn mensch gegen den heutigen Staat protestiert, so muss er auch rufen, nie wieder Frankreich, GB, USA, etc.. Deutschland heutzutage ist nicht besser oder schlechter als andere Staaten, es geht um anderes, als in vergangenen Dingen anachronistisch nachzuhaengen. Es geht darum, zu verhindern, dass so etwas noch mal geschieht, jeden Rassismus bekaempfen. doch den gibt es leider nicht nur in deutschland, muss mensch sagen, der besteht auch woanders. Es ist keine spezielle Eigenart des deutschen Normalbuergers, Rassist zu sein, es ist keine deutsche eigenart, wenn es so etwas ueberhaupt gibt, dies zu behaupten, ist Verunglimpfung des Rassismus und dessen Opfer, der ausserhalb der deutschen Landesgrenzen stattfindet.
deutsche panzer rollen wieder
über israel
Vorurteile im Kopf behält. In Israel gibts ja viele Menschen und Organisationen, die seit Jahren versuchen, klar zu machen, dass sie mit ihrer Regierung nicht einverstanden sind. Ich würde gerne sehen wie diese Leute, ebenfalls Juden, faschisten und nazis genannt werden, weil sie gegen die Regierung Israels sind.
Dass ich sowas schreibe heisst überhaupt nicht, dass ich für Arafat oder irgendwelche bescheuerten Kamikaze selbstmord Attentäter spreche, aber muss man nie den kritischen Blick über die Regierung von israel verlieren. Es ist voll schwachsinnig, die USA wegen ihrer Aussenpolitik zu kritisieren und die von Israel verteidigen, da sie im Grunde genommen genau dieselbe ist.
Ich kann überhaupt nicht begreifen, dass man auf einer antifaschistischen "links-anarchistischen" Demo Fahnen von Staaten ertragen muss. scheiss egal welcher Staat. Und ich kann es auch überhaupt nicht verstehen, dass die deutsche Szene ihren kritischen Blick so verloren hat. Es ist extrem gefährlich, alles was ein Staat macht zu entschuldigen, weil die so eine tragische Vergangenheit haben.
Der israelische Staat wurde allerdings überhaupt nicht wegen dem Holocaust gegründet, ein bisschen Geschichte ab und zu zu lernen tut nicht Weh.
Panzer auf Antideutsche richten!!!
das größte Verbrechen?
eines der größten sicher- aber das größte? Kann mensch alle Verbrechen objektiv vergleichen und dann Superlative festlegen?
In Stalins Gulags sind bekanntlich noch viel mehr Menschen ermordet worden als in deutschen Konzentrationslagern...
Mehr...
Praxisvorschlag für Parolen....
Vielleicht wäre es Zeit, gerade für so kluge TheoretikerInnen wie die Antideutschen, wenn die Ausdrucksformen auf den Demonstrationen dem sprachlichen Niveau auch angepasst werden. Sollten nicht - vielleicht im Sprechgesang - einfach Artikel aus der Bahamas oder Texte von Adorno etc. verlesen werden? Muss es immer die prinzipiell falsche, weil verkürzte Parole sein? Die gemeinsame Verlesung von Grundlagentexte ist doch ebenso identitätsstiftend und könnte, angelegt an die millionenfachen Rezitationen der Mao-Bibel, auch vielleicht durch gemeinsame Kleidung ansprechend gestaltet werden. Könnte die Wertkritik nicht vielleicht in einem Sprechgesang erläutert werden? Der vielgescholtene KBW hatte zum Beispiel Ende der 70er Jahre ein neues Konzept von Massenchören entwickelt, mit der es möglich war, Artikel aus der Kommunistischen Volkszeitung, ja sogar das Grundsatzprogramm des KBW auf die Straße zu bringen. So lautete ein Programm der Sprechgesänge "Seit ihrer Gründung unterstützt die BRD ungerechte Kriege und bekämpft die gerechten"! Also, Mut zur Lächerlichkeit! Mit den verkürzten Parolen kommen wir nicht weiter. Oder verbirgt sich hinter der prinzipiellen Kritik an Identität nicht doch schließlich der Wunsch nach Identifikation, daher die Symbole und dieser Furor, sich gegenseitig Nationalfahnen um die Ohren zu hauen?
bez. Parolen
wir haben auf der "halt's maul d-land" demo am 2. in dortmund (auch nicht gerade israel-kritisch ;-p) mal ein paar neue Demo-Sprüche gedichtet und dabei viel SPASS gehabt. Soll es ja mitunter auch mal geben...
Schlagt den deutschen Michel, mit Hammer und Sichel!
Antisemiten flapflapflap - mit dem Fallschirm stürzt ihr ab!
Falsche Kritik, wer das nicht erkennt, lebt total system immanent!
Werft mit Steien, werft mit Eiern - am 3. Oktober keine Feiern!
(Kommentar geschockter Bulle: Ganz schön radikale Parolen hier - Antwort Demonstrant: Ist ja auch ein ziemlich emotionales Thema *rofl*)
autsch
lesetipp: www.hagalil.com --- jüdische inetseiten. vielleicht mal lesen und DENKEN, anstatt solchen müll zu schreiben, wie "israel wurde nicht als konsequenz des holocaust gegründet" oder "kz=gulag". es schreit zum himmel was ihr hier fabriziert, an verharmlosung deutscher ideologie und geschichtsrevisionismus.
dasz israel als konsequenz von auschwitz entstand,artikulieren ja sogar konservative politikerInnen, nur offensichtlich nicht besserwissererische antisemitische durch-und-durch DEUTSCHE linke.
inkorrekte info
wurde schon bei der pk am dienstag bekanntgegeben.
beste grüsse .. mortaL
Bullen