Gegen die Nahostkonferenz der Zeitschrift Kalaschnikow

HUmmel AntiFa 20.09.2002 18:18 Themen: Antifa
Am Samstag, dem 28.09.2002, veranstaltet die Querfrontzeitung Kalaschnikow eine Nahostkonferenz.
Aufruf und Text gegen dieses antisemitische Treffen
gegen die
nahost-konferenz
der zeitschrift kalaschnikow
schnittstelle von querfrontstrategie und antisemitismus



Als vor 4 Jahren die PDS-eigene Tageszeitung Neues Deutschland Prof. Dr. Michael Nier -Autor der rechtsextremen Zeitschriften Nation und Europa, Deutsche Stimme, Opposition und Signal- auf die Frage „Wie national kann die Linke sein?“ antworten ließ, war der Aufschrei unerwartet groß und provozierte sogar noch einen Gegenbrief Angela Marquadt‘s (ex-MdB-PDS). Skandalisiert wurde aber nicht die offensichtliche Querfrontstrategie, welche sich allein schon in der Fragestellung manifestierte, sondern nur die Teilnahme eines expliziten Nazis in einer vorgeblich linken Debatte. Es war die bis dato erfolgreichste Manifestation der QuerfrontlerInnen.
Diese meinen zu fühlen, dass die Grenzen zwischen rechts und links falsch seien und überwunden werden müssten, um „die Herrschenden“, welche diese Grenzen erfunden hätten, zu schlagen. „Ein wenig Demo für die ‘Rechte’, ein wenig 1.Mai für die ‘Linke’ und fertig ist das Ventil des Staates.“ (oki, www.querfront.de) „Diese politischen Zuordnungen empfinden Querfrontler als falsch und unrealistisch; sie wollen und können sich in das orthodoxe politologische Schema nicht einordnen; es entspricht nicht ihrem Empfindungen, ihrer Erfahrung und Einschätzung; sie lehnen diese Zuordnung ab und unterwerfen sich ihnen nicht.“ (Peter Töpfer, www.querfront.de) Sie behaupten, durch ihre politischen Aktivitäten eine „Heimat“ zu schaffen, die sich „durch Friedfertigkeit, Freiheitlichkeit, Selbstbestimmung und die Abwesenheit von Bevormundung, Unterdrückung und Ausbeutung [auszeichnet].“ (a.a.O.) Sie kulminieren in der Aussage, dass die „verschiedenen oppositionellen Flügel in Deutschland“ „sich oft selbst im Weg [stehen].“ (www.i-idm.org, Initiative Identität durch Musik) und „das Gespräch und das gegenseitige Kennenlernen ... Wege aus bestimmten Problemen und Konflikten" (Peter Töpfer, www.querfront.de) weisen würden.

deutsch fühlen.

Der Versuch des Aufbaus einer neuen Querfront ist seit den neunziger Jahren vor allem ein Projekt der „Neuen Rechten“. Die dahinter stehende Ideologie halluziniert ein Gesellschaftsbild von unterdrücktem „Volk“ und „Herrschenden“, die eben jenes mit Hilfe der politischen Kategorien spalten und damit vom politischen Kampf ablenken würden. Wenn „das Volk“ sich aber erst einmal zusammensetzt und erkennt, wer „die Bösen“ sind, dann ist die Revolution nicht mehr weit. Diese Argumentation klingt nicht von ungefähr nach linker Globalisierungskritik.
Das einzige Bindeglied, das übrigbleibt, ist das Deutschtum. Der Anschluss der Querfront an die deutsche Linke entlarvt somit unfreiwillig deren Kritik als das, was sie ist, nämlich antiemanzipatorisch. Immer dann, wenn „das Volk“ als Kategorie von Emanzipation, als Träger der Revolution gedacht wird, wenn die Herrschaft der Verhältnisse vor allem gefühlt wird, sind eine Analyse und eine Kritik der gegebenen Umstände unmöglich. Die Missstände werden somit nicht mehr als Ausdrücke des Systems begriffen, die sich schlussendlich nur durch die Auflösung desselben bekämpfen ließen, sondern notwendig personifiziert. Wenn die Missstände aber unbestreitbar vorhanden sind, wenn das Volk angeblich gespalten sei, wenn daran aber nicht das System, die ökonomischen Strukturen und Machtverhältnisse Schuld sein können, dann drängt sich notwendig eine Frage auf:
wer ist es dann, der das Volk davon abhält zusammen zu finden und die „gewaltfreie, friedfertige, selbstbestimmte“ Gesellschaft zu entdecken? Es müssen dies „mächtige und volksfremde“ Menschen sein: die Juden.

deutsch sein.

So nimmt es auch nicht Wunder, dass die Zeitschrift Kalaschnikow, die sich in ihrer bisherigen Geschichte besonders damit hervorgetan hat, die Querfront von links aufzubauen, Bernd Rabehl herauszugeben und Horst Mahler zu folgen, eine Konferenz zum Nahostkonflikt veranstaltet.
Denn während linke Politik in der Regel von rechter Praxis zu unterscheiden ist, weil sie zum Beispiel weiß, dass MigrantInnen nicht für die Probleme der Gesellschaft verantwortlich sind, sondern deren Betroffene, und ihr verkürzter, und damit strukturell antisemitischer, Antikapitalismus zur Zeit noch ohne Juden auskommt, ist sie in Bezug auf Israel kaum mehr von rechtsextremen Positionen zu trennen.

deutsch morden.

Die Nahost-Konferenz am 28.09.2002 beschäftigt sich vorgeblich mit „Problemen und Lösungen“. Aber schon bevor sie begonnen hat, steht das Ergebnis fest. Die VeranstalterInnen haben durch die Auswahl der ReferentInnen und der Themen klargestellt, welche Position sie gewillt sind einzunehmen und welche Positionen sie ausschließen. Ausgenommen attac und diverse trotzkistische Gruppen, sind hier alle Strömungen der antisemitischen Linken der letzten Zeit vertreten.
Karam Khella, Antiimperialist mit jahrzehntelanger Praxis, der die Zionisten als Kollaborateure der Nazis und Israel als Nazistaat des Nahen Ostens bezeichnete, referiert über die Verhandlungen von Camp David „als Grundstein der neuen imperialistischen Ordnung“ und legt damit schon im Vornherein fest, wer denn hier „die Bösen“ seien: die USA als Organisator von Camp David und ur-imperialistischer Staat an sich und Israel. Dass der antisemitische ex-DKP’ler Charly Kneffel die Frage nach den „Auswegen aus der Sackgasse“ stellt und damit so tut, als würde sein Kollege Dieter Elken mit dem Referat zum „Existenzrecht Israels“ diese nicht schon beantworten, ist da nur folgerichtig. Was schon wie der grausame Querschnitt durch die „linken“ Positionen zu Israel wirkt, wird noch ergänzt von Fritz Teppich, dem „Alibijuden“ für die furchtbaren Antizionisten, der unfreiwillig unter Beweis stellt, wie man Betroffener von Antisemitismus und Antisemit zugleich sein kann. Nämlich als Stalinist.

selbstverständlichkeiten.

So richtig es also ist, gegen diese Konferenz vorzugehen, sie zu stören oder wenn möglich zu verhindern, so falsch wäre es, dies lediglich deshalb zu tun, weil ein paar Querfrontnazis wieder mal in PDS-nahen Räumen ihre wirren Inhalte verbreiten dürfen. Das Problem ist nicht allein, das die „Keine Räume für Nazis“-Parole für die Rosa-Luxemburg-Stiftung e.V., hier nicht gilt, sondern, dass die QuerfrontstrategInnen den Anschluss an linke Theorie und Praxis gefunden haben. Wo die Linke vor allem deutsch, also gegen Juden ist, kann konsequenter Antifaschismus, der nach einer Gesellschaft strebt, in der Faschismus nicht mehr intelligibel ist, nur den absoluten Bruch mit Volk, Staat und Kapital bedeuten. Alles andere hieße zu akzeptieren, dass antiemanzipatorisches und potenziell mörderisches Gedankengut im sogenannten linken Denken weiter reproduziert wird.

September 2002
HUMMEL-ANTIFA
Antifaschistische Hochschulgruppe an der Humboldt-Universität zu Berlin



zur querfrontstrategie:
Heribert Schiedel :
Universität und Rechtsextremismus
in: Contexte XXI,  http://contextxxi.mediaweb.at

Hugin und Munin :
Links? Rechts? - Revolutionär! :
Die nationalrevolutionäre und antisemitische Zeitschrift Sleipnir sucht das Bündnis mit der deutschen Linken
in: Jungle World, Nr. 11/99
 http://www.jungle-world.com

Antifa-Recherchekollektiv Nordost :
fight back :
querfront in prenzlauer-berg
in: Archiv der Antifaschistischen Gruppe im Prenzlauer Berg
 http://members.partisan.net/AGIP

querfront
der begriff querfront wurde auch in der weimarer republik benutzt, um das bündniss verschiedenster gruppen der von der bürgerlichen bis zur radikalen rechten zu beschreiben. zwar greift die deutsche neue rechte diesen begriff auf, aber der inhalt ist heutzutage umgewertet worden, zu einer angeblichen querfront
von links und rechts.

antisemitismus
Thomas Haury:
zur Logik des bundesdeutschen Antizionismus
in Leon Poliakov :
Vom Antizionismus zum Antisemitismus
Va ira Verlag
 http://www.comlink.de/cl-hh/m.blumentritt/agr136s.htm
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Ergänzungen

Kalashnikov?

Flo 20.09.2002 - 18:32
Ist ja ein Super Zeitungsname.
Wie wohl die reaktion auf eine rechte Zeitung mit dem namen "Zyklon B" wäre.

nicht stören,

razzmatazz 20.09.2002 - 18:38
sondern hingehen und unbequeme fragen stellen. nicht aggressiv, sondern pointiert. fragt sie zb, was sie vom existenzrecht israels halten, fragt sie nach details, bei denen die antwort zeigt, ob sie vom zionismus überhaupt einen blassen schimmer haben. wenn sie euch dumm kommen, blamiert sie mit fakten vor versammeltem publikum. macht allemal mehr eindruck als gleich zu holtzen, denn dann seid ihr wieder die arschlöcher und die querfrontler die armen opfer.

wenn alle stricke reißen, könnt ihr die versammlung immer noch sprengen, wenn ihr das dann für richtig haltet.

Gäähhhnnnnn....

Schnarrrchhhhh 20.09.2002 - 18:46
oje, die deutschen debatieren wieder mal über ihr lieblingsthema.... nichts neues, antiimp und antideutsch werden sich gegenseitig anpöbeln - wenns euch spass macht...

x-berg.de

Borst 20.09.2002 - 18:58
hatte dazu schon einen Teil gemacht:

 http://x-berg.de/article.pl?sid=02/08/24/1613219&mode=thread

Leider

20.09.2002 - 19:14
ist in diesem Posting nicht belegt dass die "Kalashnikov" eine "Queerfront von Links" bildet, also zur Zusammenarbeit mit Rechten aufruft oder diesen unterstützt. Ich vermute, es reicht den antideutschen Verschwörungstheoretikern, dass dort linke Positionen zu Palästina/Israel vertreten werden. Naja, alles Nazis außer Mami!! Alles Queerfront außer Sharon!! HUmmel-Antifa war schon immer ein Schwätzerhaufen :)

vielen dank!!!

Schwätzerhaufen 20.09.2002 - 19:35
danke, du scheinst uns ja gut zu kennen.

einige weitere queerfront websites :

no shelter 20.09.2002 - 20:32
www.redaktion-bahamas.org
www.brueche.com
www.antideutsch.de .

diese websites unterstützen die reaktionären standpunkte von us amerikanischen und israelischen rechtsradikalen .

Zum Fascho-Kommentar

Hippie 20.09.2002 - 20:38
Der sich "Wolfgang Klimm" nennt ist ein Fscho. Wer nicht seiner Meinung ist wird pauschal als "Hippei" diffamiert. Was Leute wie "Wolfgang Klimm" mit solchen Elementen machen wollen ist bekannt. Weiterhin gehört dieser Faschoe iner Sekte an, die a) das Speigelbild der Kalschnikow-Bande um Pribnow ist und b) die deutsche Soldaten in den Kriege gegen "Vernichtungswürdige" Kulturen fordern.
Widerliche scheisse beben. Typisch Deutsch und typisch deutscher studentischer Pseudo-Irgendwas.

Neue Praxis

Colorado 21.09.2002 - 02:01
Ist euch bewusst, dass ihr ein neues Praxisfeld antifaschistischer Politik eröffnet? Bisher ging es bei der Auseinandersetzung zwischen "Linken" um Protest, Kritik, nur in seltenen Fällen kam es tatsächlich zu notwendigen Rauswürfen aus linken Zusammenhängen, wie zum Beispiel Anfang der 80er gegen die AUD und Nationalrevolutionäre. Es ist offensichtlich ein sehr viel unsicheres Terrain für die Linke,und in der derzeitigen politischen Lage, wo Autonome mit Nazis gleichgesetzt,das Bild eine deutschen Linken in trauter Eintracht mit der deutschen Rechten gezeichnet wird, eine riskante politische Eskalation. Warum nicht boykottieren ? Diese Veranstaltung verspricht widerlich zu werden, nur werden wir das Denken der antisemitischen Antizionisten nicht verhindern. Gibt es demnächst einen Veranstaltungsverhinderungskrieg ? Davon sind wir in meiner Stadt noch nicht betroffen. ich fühle mich jedenfalls unwohl bei dem Gedanken an diesen Krieg, und weiss als Autonomer manchmal nicht, auf welcher Seite der Barrikade ich am nächsten Morgen aufwache. Bahamas und Anhang erklären auch ständig den Krieg, die vernichtende Kritik, den endgültigen Bruch mit "der deutschen Linken". Leider denke ich, dass sie diesen Krieg irgendwann bekommen werden, nur, sie werden ihn politisch nicht überleben. da können sie stalinistischer werden als Stalin, es wird ihnen nicht helfen. ich finde dieses Kriegsgeschrei katastrophal, und hoffe, dass ihr die richtigen Entscheidungen trefft.

colorado hat recht

bj 21.09.2002 - 09:12
oder wie es ein/e gute/r freund/in ausdrückte:

leute, antisemitismus ist ein ernstes thema.

macht nicht so einen scheiß.

arroganz

rüstiger Rentner 22.09.2002 - 04:21
Es ist schon arrogant, wie sich eine studentische gruppe anmaßt, zu entscheiden,welche Veranstaltungen in einem Gebäude und unter dem Dach einer Stiftung laufen, mit denen sie nichts zu tun hat. Mit welchen Recht, wollen diese Studies sich anmaßen, zu entscheiden, was andere Linke diskutieren wollen. Die können doch selber Veranstaltungen zu ihren Themen machen.

Ich jedenfalls mit jetzt neugierig geworden und werde mir auf jeden Fall die Veranstaltung am 28.09. anhören. Menschen, die mir vorschreiben wollen, was ich zu hören und damit auch zu denken habe, sind mir nämlich ein Greuel. Wenn die dann noch als Studies ohne Lebenserfahrung von etwas reden, wo sie keine Ahnung von haben, noch einmal mehr. Die sollen doch erst mal zuhören lernen.

Das sagt Ihnne ein 66jähriger Mann, der politisch-interessiert aber nicht gebunden ist.

23.09.2002 - 15:28
genau: dass studenten sich überhaupt trauen, das maul aufzureissen, obwohl sie doch uns 66-jährigen schweigend folgen müssten... ganz schlimm!!

@bj / colorado

besorgt vor den Fernsehschirmen dieser Welt 23.09.2002 - 16:51
Genau, der Kampf gegen Antisemitismus ist ein sooooo ernstes Thema, dass wir am besten zu hause bleiben, wenn mal wieder gegen Juden und Ihren Staat gehetzt wird und antisemitsche Selbstmordattentate gegen Jüdinnen und Juden in Israel als "legitimer Teil des nationalen Befreiungskampfes des palästinensischen Volkes" abgefeiert wird. Bei jedem Pups gehen die Linke auf die Straße, nur dagegen nicht. Bleibt mal schön betroffen zu hause, dass hilft ganz viel gegen die schlimme Welt.

About "Kalaschnikov"

24.09.2002 - 13:01
"So ziehen wenige - auch wir - es vor, sich mit der Sache selbst,
hier die Nation, und ihrer Geschichte zu befassen."
Stefan Pribnow auf seiner Homepage

Eigentümer des Revolte.net ist Stefan Pribnow, dem die Zeitschrift Kalaschnikow gehört. Webmaster des Revolte.net ist Nicolai Röschert (Ex-Sozialdemokrat), Nachrichtenerstellung macht "Charly" Kneffel (Ex-DKPist aus Marburg und stellv. Chefredakteur der Kalaschnikow). Für juristische Belange ist Matthias Trenczek (Ex-Juso-Funktionär an der FU Berlin, RA und Kalaschnikow-Autor) zuständig.

Die Revolte.net/Kalaschnikow-Gruppe betreibt unter dem Vorwand zu dokumentieren, Promotion für rechte Texte bzw. rechtes Gedankengut, so zum Beispiel die regelmäßige Veröffentlichung völkisch-rassistischer Texte von Bernd Rabehl. Auf dem Revolte.net-Server befinden sich außerdem Texte von nationalistischen Gruppen wie z.B. KdF, Nationale Anarchie, Junge Freiheit, Bund gegen Anpassung usw. Dennoch überwiegt die Anzahl sogenannter linker Texte.

Das erfüllt zwei Funktionen. Zum einen wird der Eindruck von Ausgewogenheit erzeugt. Zum andern signaliert die Revolte.net/Kalaschnikow-Gruppe damit, worauf sich ihr politisches Anliegen focussiert: Die nationale Frage ist erster Bezugspunkt ihrer politischen Bemühungen. In Anlehnung an Rabehl, Mahler und andere Konvertiten, basteln sie an einem öffentlichen Diskurs über die nationale und soziale Frage, woran sich rechte Kräfte beteiligen sollen. Insofern gleicht das Revolte-Projekt dem Sleipnir-Projekt, welches die Annäherung zwischen rechts und links mit der nationalen Frage als Ferment - aus der rechten Ecke kommend - versucht.

Der nationalen und sozialistischen politischen Grundorientierung entsprechen allerlei Schweinereien seitens der Revolte.net/Kalaschnikow-Gruppe.

Hier einige besonders krasse Beispiele:

Im Frühjahr 1999 hackten Kalaschnikowleute die Kosovo-Antikriegsseite im Partisan.net und speisten völkisch-nationalistische Texte ein. Die Löschung dieser Texte diffamierten sie auf der virtuellen Wandzeitung des Partisan.net als Zensurmaßnahme einer "stalistinistischen Gedankenpolizei". Beständig wiederholten sie diese Postings und funktionierten damit
einen links&radikalen Kommunikationszusammenhang für ihre Zwecke um. Dies führte schließlich zur vorübergehenden Schließung der Partisan.net-Wandzeitung.

Im Sommer 1999 wurden die Revolte.net/Kalaschnikow-Gruppe einstimmig aus dem Partisan.net ausgeschlossen, weil sie sich weigerten, sich von den rechtsextremistischen Texten, die sie verbreitet hatten, zu distanzieren. Das geschah auf einem Plenum, das von rund 30 Leute besucht war. Als Reaktion richteten sie das Revolte.net ein. Als in einem trend-Kommentar www.trend.partisan.net/trd0999/edit.html dieses Vorhaben als
Versuch der "Promotion für Rechts" qualifiziert wurde, setzte Stefan Pribnow - vertreten durch Juso-RA Trenczek - einen Partisan.net Verantwortlichen mit einer Abmahnung unter Druck, um von ihm 10.000 DM Bußgeld plus Anwaltskosten abzupressen.

Als Pribnow damit nicht durchkam, zog er im November 1999 vor Gericht. Er und sein "Mitarbeiter" Röschert legten - erneut vertreten durch Juso-RA Trenzcek und mittels eidestattlicher Versicherungen abgesichert - reichlich internes Material aus dem Partisan.net als sogenannte Beweismittel vor. Hierdurch wurde der Staatsapparat über interne Partisan.net-Strukturen incl. Namen, Anschriften und Email-Adressen detailliert informiert.

Im Revolte.net wurden von Anbeginn zahllose Texte verbreitet, die vorher ungefragt vom Partisan.net-Server abgesaugt wurden. Dort werden sie - auf verschiedenste Weise verändert - als eigene ausgegeben. Am schwersten von diesem politischen Datenmißbrauch betroffen ist der trend. Die geklauten trend-Seiten werden z.B. durch Metatags als Kalaschnikow-Produkte gelabelt und so den Suchmaschinen zugeführt.

Der neueste Versuch eines politischen Daten- und Informationsmißbrauchs stellt die seit dem 26.4.2000 durch die Revolte.net/Kalaschnikow-Gruppe betriebene Maillist "Revolteinfo"  http://hermes.ipn.de/mailarchive/revolteinfo/ dar. Um diesen Coup zu starten, plazierte die Revolte.net/Kalaschnikow-Gruppe zuvor einen oder mehrere anonymisierte Mitglieder in der Maillist des Partisan.net. Von dort übernahmen sie ungefragt den Personenbestand der Partisan.net-Liste (worauf sie als eingetragene User Zugriff haben). Ebenfalls ohne Genehmigung verbreiten sie seitdem das von dort bezogene Nachrichtenmaterial als News des "RevolteInfo"(95% dieser Nachrichten stammen aus dem Partisan.net) . Dabei scheuen sie nicht davor zurück, Informationen regelmäßig zu verändern und zu fälschen. So gaben sie die Partisan.net-Internet Veranstaltung im A-Laden am 9.5.2000 als ihre Veranstaltung aus und warben in ihrer Maillist dafür. Sie erschienen auf dieser Veranstaltung und versuchten vergeblich - sie stießen auf einstimmige Ablehnung - die Veranstaltung in ein Forum zur Diskussion ihrer nationalen und sozialistischen Positionen umzufunktionieren.

Monatelang finanzierte die Revolte.net/Kalaschnikow-Gruppe ihren Webauftritt (auch) durch einen kommerziellen Link auf ihrer Portalseite (Frame), der zu Pornoseiten führte. Für jeden "Klick" wurden 0,10 Euro kassiert. Von Januar bis April 2000 mißbrauchten die Revolte.net-Macher einen nackten Frauenkörper, um mit dessen Hilfe das Interesse auf ihre politische Jahreserklärung zu lenken.

Unter dem Vorwand einer "kritischen Medienpraxis" ist die Diffamierung des politischen Gegners im linken Sprektrum ein Hauptanliegen der Revolte.net/Kalaschnikow-Gruppe. So wird z.B. die Jungle World im Revolte.net als "die antideutschen Rassisten aus Berlin" gelabelt. Linke Kritik an Haider wird als ein Versuch denunziert, "das Selbstbestimmungsrecht einer Nation mit Füßen" zu treten. Für Pribnow sitzen bei konkret nur " juvenile Plaudertaschen", die " Indifferentismus und Konfusion" von sich geben können.

Im WWW-Internet kann es technisch-bedingt keine wirkliche Ausgrenzung der braunen Brut geben. Von diesem Umstand macht die Revolte.net/Kalaschnikow-Gruppe zur Zeit reichlich Gebrauch. Daher muß und kann der Bruch mit solchen Kräften nur im wirklichen Leben stattfinden. Am 1.Mai 2000 sorgten ImmigrantInnen-Kids auf dem Mariannenplatzfest in Berlin-Kreuzberg dafür, daß Pribnow & Co ihren Stand wieder abbauen mußten, nachdem sie mitbekommen hatten, welche rassistische
Scheiße ("Negerwitze") dort vertrieben wurde.

Schade, linke deutsche Intelektuelle brauchen offensichtlich länger, um was zu kapieren.


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Anhang: Daten zum Revolte.net und (hermes.)ipn.de

1)
Quelle:  http://www.networksolutions.com/cgi-bin/whois/whois
Registrant: Kalaschnikow Redaktion (REVOLTE3-DOM)
Friedrichstr. 165 Berlin, Berlin 10117
Domain Name: REVOLTE.NET
Administrative Contact: Pribnow, Stefan (SP12835)
 pribnow@KALASCHNIKOW.DE
Kalaschnikow - Redaktion -Friedrichstr. 165 Berlin, Berlin 10117
DE +49 1714241018
Technical Contact, Zone Contact, Billing Contact: Metzner, Kai
(KM10-RIPE)  support@IPN.DE
Info Pool Network GmbH
Am Treptower Park 28-30
Berlin, 12435 DE +49-30-53334308 (FAX) +49-30-53334314
Domain servers in listed order:
NS.IPN.DE 193.96.188.100
NS.COMLINK.APC.ORG 194.77.65.2

2)
Quelle:  http://www.denic.de/servlet/Whois
ipn.de
Domaininhaber: InfoPool Network GbR
Am Treptower Park 28-30
D-12435 Berlin
Germany
Nameserver: ns.ipn.de 193.96.188.100
Nameserver: ns.comlink.apc.org
Nameserver: ns.unlisys.net
Nameserver: sunmbx.netmbx.de
Personendaten
Kai Metzner
Info Pool Network GmbH
Am Treptower Park 28-30
Berlin PLZ: 12435
Telefax: +49 30 53602290
E-Mail:  support@ipn.de
Robert Rothe
Interactive Networx GmbH
Hardenbergplatz 2
10623 Berlin
Telefax: +49 30 25431 299
E-Mail:  rot@unlisys.net


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Editoriale Anmerkung
In der Partisan.net-Mailingliste INFOPARTISAN kam es zu folgender Anfrage:

Projekt Archiv  archiv@drucklufthaus.de
fragte am: May 11 2000 07:31:50 EDT

> Wichtig!!!!!! Hallo Leute, bei der von euch weitergeleiteten
> Nachricht wird extra darauf hingewiesen, daß die Nachricht nicht
> ans Revolte net. weitergehen soll. Könnt ihr mir dazu mehr
> Infos geben? Die haben uns vor kurzem auch ungefragt in ihre
> Maillist aufgenommen und das kam mir ziemlich merkwürdig
> vor, hab mich also wieder ausgetragen. Wer oder was steht
> dahinter und warum? Solidarische Grüße aus Oberhausen

Die trend-Redaktion wurde gebeten, diese Fragen zu beantworten.

Den BUND GEGEN ANPASSUNG...

No Logo 18.01.2003 - 01:00
... haste in deinem political-correctness-Wahn auch gleich zu den Rechten geschlagen, wa? Er beruft sich z.B. auf Marx, Engels, Trotzki, Freud, Reich und André Breton.
www.bund-gegen-anpassung.com