Mißlungener Auftritt Schills in Neubrandenburg
Der Empfang war frostig. Der Abschied auch. Mehr als 200 Gegner der Partei Rechtsstaatlicher Offensive empfingen am vergangenen Montag in Neubrandenburg Parteichef Ronald Barnabas Schill mit Buh- und "Nazis raus!"-Rufen, störten erfolgreich seine Rede und verzögerten die Abfahrt des Hamburger Innensenators um mehr als eine Stunde.
Es hatte schon schlecht angefangen für den Ortsverband der Schill-Partei mit dem Neubrandenburger Rechtsanwalt Enrico Komning an der Spitze - ein Deutschbürger, der sich in der IHK, dem Bund der Steuerzahler und einer Burschenschaft engagiert und "Kindern und Jugendlichen wieder Werte wie Fleiß und Disziplin" vorleben will. Außer den aus dem Land angereisten Parteimitgliedern und Ordnern der Jugendorganisation "Junge Offensive" traute sich niemand in den mit Gittern abgesperrten Bereich auf dem Neubrandenburger Marktplatz. Außerhalb fühlten sich Menschen aller Colour und jeden Alters wohl, die mit Schildern, Transparenten - "Schill out-Zone" - und schwarz-roten als auch solid-Fahnen auf sich aufmerksam machten. Zusätzlich verspätete sich der Parteichef ziemlich. Die wenigen Worte, die sich die ortsansässigen Rechts-Populisten zutrauten, gingen in einem Pfeif-Konzert unter.
Dieses hielt an, als Ronald Schill schließlich eintraf. Ununterbrochen stemmte sich ein Durcheinander von Pfiffen, Buh- als auch - zu diesem Anlaß weniger passenden - "Nazis raus"-Rufen gegen die Worte des Hamburgers. Dieser hielt erfolglos mit der vollen Breitseite rechten Populismus' entgegen: Schill fabulierte Kommunisten an der Landesregierung herbei, hetzte energisch gegen Drogen, forderte die Abschiebung von Flüchtlingen schon bei dem Verdacht von Straftaten und sprach sich für die - längst erfolgte - Errichtung einer "Festung Europa" aus. Rufe wie "Rassistenschwein", "Schieb dich doch selber ab!" oder etwa "Koksnase" folgten prompt.
Neubrandenburg wäre nicht die Stadt für linke Pop-Kultur in McPomm, wäre es beim verbalen Protest und einigen danebengeganenen Eierwürfen geblieben. Mit verschiedenen Blockaden wurde die Weiterbewegung mal Ronald Schills, mal seines Autos um mehr als eine Stunde verzögert. Die Polizei handelte planlos, deshalb wohl aber auch ziemlich friedlich. Es kam zu mindestens einer Festnahme.
Mit der Schill-Partei und ihrem Kampf gegen "politischen Extremismus" und "Vandalismus" wären das aber mehr geworden. So blieb es bei einem großen und überraschendem statt einem überraschend großem Publikum für die Schill-Anhänger und einem mißlungenen und wenig reibungslosem Auftritt ihres Mentors zumindest in Neubrandenburg.
Dieses hielt an, als Ronald Schill schließlich eintraf. Ununterbrochen stemmte sich ein Durcheinander von Pfiffen, Buh- als auch - zu diesem Anlaß weniger passenden - "Nazis raus"-Rufen gegen die Worte des Hamburgers. Dieser hielt erfolglos mit der vollen Breitseite rechten Populismus' entgegen: Schill fabulierte Kommunisten an der Landesregierung herbei, hetzte energisch gegen Drogen, forderte die Abschiebung von Flüchtlingen schon bei dem Verdacht von Straftaten und sprach sich für die - längst erfolgte - Errichtung einer "Festung Europa" aus. Rufe wie "Rassistenschwein", "Schieb dich doch selber ab!" oder etwa "Koksnase" folgten prompt.
Neubrandenburg wäre nicht die Stadt für linke Pop-Kultur in McPomm, wäre es beim verbalen Protest und einigen danebengeganenen Eierwürfen geblieben. Mit verschiedenen Blockaden wurde die Weiterbewegung mal Ronald Schills, mal seines Autos um mehr als eine Stunde verzögert. Die Polizei handelte planlos, deshalb wohl aber auch ziemlich friedlich. Es kam zu mindestens einer Festnahme.
Mit der Schill-Partei und ihrem Kampf gegen "politischen Extremismus" und "Vandalismus" wären das aber mehr geworden. So blieb es bei einem großen und überraschendem statt einem überraschend großem Publikum für die Schill-Anhänger und einem mißlungenen und wenig reibungslosem Auftritt ihres Mentors zumindest in Neubrandenburg.
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Ergänzungen
Demokratie oder Sozialismus?
Merkt Ihr die Einschläge noch? Die Mauer ist weg. Heute haben wir Demokratie. Mehr Tun gegen Kriminalität. Konzepte für eine bessere Integration von hier lebenden Ausländern. Keine Ausweitung von Ausländerzuzug. Das sind Themen, bei welchen man anderer Meinung sein kann. Das ist aber kein Faschismus.
Wenn Ihr ernst genommen werden wollt, solltet Ihr mal zwischen Nazis (NPD, DVU etc.) einerseits und Rechtspopulisten wie Schill differenzieren.
blödsinnsdifferenzierung
bürgerliche parteien sitzen in einem gerüst(demokratie)wie´s onkel adolf sich immer gwewünscht hätte...fast
integration gibts bei euch wohl auch nur im schnellverfahren so am flughafen.....
quatsch hier mal also nichts vom linksfaschismus demokratie ist eine politform die massenmorde und massenvernichtungsapparate in massen billigt baut und aus profitgründen an arme länder verkauft und sie dannach politisch gefährlich einzuschätzen und demagogisierent auszurotten
lass mich in ruhe mit so´nem scheiß!!!
@Demokratie
Du hast doch bestimmt Raubkopien auf Deinem Rechner. Mit der Vermutung gehe ich jetzt zu den Cops und - da Du Ausländer bist - wirst Du direkt in Dein "Heimatland" abgeschoben. Oh. Du warst noch nie da? Dann wird's aber mal Zeit.
Nee. Ehrlich nicht.
Demokratie #2
Das Ziel dieser Leute, die sich selbst "Linke" nennen & z.B. die Kundgebung des Herrn Schill stören wollten, scheint es mir gewesen zu sein, ihn daran zu hindern, seine Meinung zu äussern.
Wer ist da nun ein garstiger Faschist? Der, der seine Meinung sagen will, oder der, der es nicht tolerieren will, dass Menschen eine andere Meinung haben können und darum diese anderen Meinungen unterdrücken möchte?
Für Meinungsfreiheit & Toleranz!
Gegen euch komische Faschisten, die ihr euch "Linke" nennt!
Geht dahin wo's Kraut wächst! ..Kinder..garten!
Ja Du hast recht!
möchtegernmeinungsfreiheitsgefasel
meinungsfreiheit ist quatsch ich will nicht dass irgendwelche scheißnaziparteien (schill) ihre propaganda überall und wie sie wollen propagieren darf.
dein spezialfach:differenzierung ;derjenige der sich links nennt spuckt auf die meinungsfreiheit er ist gegen sie
das recht auf wahrheit ists was ihm untersagt wird und das gegen was irgendwelche kack-liberale kotzparteien(alle aufm wahlzettel)hetzen
schill ist hohl und seine mutter heißt eva braun
Arrrrghh!!!!!!!!!?!?!?!?!?/=$(="§)%("§=?(&?=$
Was wäre wenn ich sagen würde deine Oma hatte ein Verhältnis mit Hitler, deine Mutter hat ein uneheliches Kind mit Christian Worch und dein Vater ist bei den Reps??? Wenn wir ernst genommen werden wollen, dann müssen wir auch Argumentieren können, mit guten Argumenten, der Bürger schüttelt verächtlich mit dem Kopf wenn eine Gruppe Jugendlicher ankommt und "Faschoschweine""Rassisten""Nazis" etc. brüllt, Wahlkampfveranstalltungen werden ohne jegliche Bereitschaft zu einer Disskusion gestört und Herr Muster Mann wird in seinem Bild von "gefährlichen Autonomen, die intolerant sind und dem Bürger keine Möglichkeit geben sich zu Informieren" bestätigt. "Was also tun, die machen lassen was sie wollen, der spinnt doch!" Nein, tut er nicht, wie wärs damit dem "normalen" Bürger Alternativen anzubieten, die für ihn von Interesse sind? Zum Schluss sei bemerkt, ich bin ein Gegner dieser Welt, in der es einen reichen Teil gibt in den Menschen leben wollen, aber abgeschoben werden, weil "andere erst intigriert"werden müssen.
Fluchtursachen bekämpfen, weiter denken als bis zu den scheiss Grenzen, den Menschen auf dieser Welt ihre Länder bewohnbar machen, nicht Europa(Amerika etc.) giessen und den Rest, "3.Welt" Länder vertrocknen lassen!
schill scheint an Wahnvorstellungen zu leiden
Packende Rede in Neubrandenburg (17.09.2002)
Schill: "Eine echte Alternative"
Bei seinem letzten Wahlkampfauftritt in Mecklenburg-Vorpommern gab der Bundes-
vorsitzende der Partei Rechtsstaatlicher Offensive, Ronald B. Schill, noch einmal so richtig ?Gas?. In einer packenden Rede vor rund 500 Menschen rechnete er in Neubran-
denburg schonungslos mit der verfehlten Politik der jetzigen Bundesregierung ab. Hauptsächlich in der Arbeitsmarktpolitik, aber auch in Fragen der Ausländerintegration habe die Regierung Schröder total versagt, so Schill. Mit der Schillpartei gebe es jetzt endlich eine echte Alternative zu den derzeit herrschenden Politikern, die sich nur um ihren Posten kümmerten, nicht aber um die Belange der Bürger. Der Senator lobte ausdrücklich die Arbeit der anwesenden Polizisten, die sich zum Teil freiwillig für den Einsatz am Montagabend gemeldet hatten und erfolgreich die Übergriffe einiger linker Chaoten abwehrten. Nach dem Auftritt gab es Blumen für den Bundesvorsitzenden vom Wahlkampfteam vor Ort.