Ronald Schill sagt: Die RAF ist bei Indymedia vertreten

Guido Schmidt 18.09.2002 03:51 Themen: Antifa Indymedia Medien Repression
Neuer Skandal um Hamburgs umstrittenen Innensenator: Ronald Schill meint offenbar ernsthaft, dass die terroristische Rote-Armee-Fraktion bei Indymedia.de vertreten sei. Ist sein Rücktritt noch vermeidbar?
Ronald Barnabas Schill, Chef der rechtspopulistischen Partei Rechtsstaatlicher Offensive, ist jetzt auch auf den Zug aufgesprungen, den der als ultrakonservativ geltende Redakteur der Springer-Zeitung "Die Welt", Dr. Guido Heinen ins Rollen brachte (siehe  http://www.indymedia.de/2002/09/29512.shtml und  http://www.indymedia.de/2002/09/29811.shtml ):

Schill beschwert sich nämlich ebenfalls bitterlich darüber, dass mit Indymedia.de eine linksalternative offene Nachrichten-Website einen Preis von der Bundeszentrale für politische Bildung erhielt.

Die entsprechende Pressemitteilung der Schill-Partei geht aber noch weit über die bekannten Unterstellungen von Welt-Redakteur Heinen hinaus und gipfelt in folgender Aussage zu Indymedia (Zitat Ronald Schill):

"Von RAF bis Antifa ist die gesamte Palette linksfaschistoider Verwirrung mit ihrer Hasspropaganda vertreten."

Die terroristische Rote-Armee-Fraktion (RAF) hat sich aber bekanntlich vor mindestens einem halben Jahrzehnt aufgelöst (die offizielle Bekanntgabe der Selbstauflösung war schließlich im April 1998). Schon ein Durchschnitts-Politiker dürfte Schwierigkeiten haben, eine derartig offensichtlich gewordene Inkompetenz zu entschuldigen; als Hamburger Innensenator, der u.a. oberster Dienstherr der Polizei ist, dürfte eine derartige Aussage als unentschuldbar gelten und ein Rücktritt wird wohl unvermeidlich sein, zumal Ronald Schill vor kurzem bei seinem umstrittenen Auftritt vor dem Deutschen Bundestag einen massiven Eklat verursachte. Für diese u.a. ausländerfeindlichen Äußerungen wurde Schill von Hamburgs regierenden Bürgermeister bereits auf das Schärfste getadelt und ihm wurde klargemacht, dass er bei einer weiteren Hetzattacke sein Senatorenamt verlieren wird.

Von den politischen Konsequenzen abgesehen dürfte Ronald Schill mit Sicherheit auch die Aufmerksamkeit der Staatsanwaltschaft auf sich ziehen. Mit seinen Aussagen, speziell der Anschuldigung mit der RAF, dürften Straftatbestände wie üble Nachrede, Verleumdung, Beleidigung oder Volksverhetzung mit Sicherheit erfüllt sein.

Ob es als strafmildernd angesehen wird, dass Schills Ausfälle in dieser Pressemitteilung als eine Art Racheakt zu bewerten sein dürfte, weil auf Indymedia.de regelmäßig zu Demonstrationen gegen seine rechtspopulistische Partei bzw. deren Wahlkampfveranstaltungen aufgerufen wurde, bleibt abzuwarten.

Hier die vollständige Pressemitteilung der Schill-Partei:

***

 http://www.schill-partei.de/pressemitteilungen/1609ver.html

Partei Rechtsstaatlicher Offensive
Presseinformation
Indirekte Unterstützung einer verfassungsfeindlichen Internetseite durch das Bundesinnenministerium /
Ronald Schill: „Staatssekretärin im Innenministerium Zypries in zweifelhafter Rolle.“
Das laut Verfassungsschutzbericht linksextremistische Internetportal indymedia.com ist mit Unterstützung der Bundeszentrale für politische Bildung mit einem Preis als Informationsseite ausgezeichnet worden. Ronald Schill: „Ein Skandal. Die Bundeszentrale für politische Bildung erhält Steuergelder, ist an das Ministerium von Otto Schily angebunden und fördert eine Seite ohne Impressum, auf der zu politischer Gewalt aufgerufen wird.“ So würden u.a. die Privatadressen einzelner Bundestagskandidaten genannt und zu gewalttätigen Aktionen aufgerufen. „Von RAF bis Antifa ist die gesamte Palette linksfaschistoider Verwirrung mit ihrer Hasspropaganda vertreten.“
Scharf kritisierte Schill die in der Preisjury mitwirkende Staatssekretärin im Innenministerium Brigitte Zypries: „Ein Skandal, daß eine Staatssekretärin des Dienstherrn des Verfassungsschutzes an der Vergabe einer Auszeichnung für Verfassungsfeinde beteiligt war. In einem solchen Fall muß man die Mitarbeit in der Jury sofort einstellen und öffentlichen Druck gegen eine entsprechende Entscheidung machen.“ Schill forderte die Staatsekretärin zu erklären, ob sie die anderen Jurymitglieder auf die menschenverachtenden Inhalte der Seite hingewiesen hat. „Das wäre mit Sicherheit ihre Aufgabe innerhalb der Jury gewesen.“ Ronald Schill weiter: „Die Bundeszentrale für politische Bildung muss sich von der Entscheidung öffentlich distanzieren. Verfassungsfeindliche Aktivitäten müssen Strafverfolgung statt rot-grüner Kulturpreise nach sich ziehen.“
Presseerklärung vom 16.09.02

***
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

Muhaha

18.09.2002 - 04:33
Sagt ein Faschist zum Antifaschist "Hey ihr betreibt eine faschistoide Seite"

Am 20.9. (Freitag)

Huber 18.09.2002 - 10:24
um 14.00 Uhr kommt Herr Schill ans Rote Rathaus nach Berlin...vielleicht kann man ihn da zu seinen Äußerungen persönlich befragen...

Ronald Barabas Schilliges

Marat & Kumpanei 18.09.2002 - 10:33
R.B. Schill hatte wohl wieder die Nase zu lange im "unbekannten" weißen Pulver!
Bald sieht er "rote Ratten" überall an den Wänden herumkrabbeln!

Gerade Schill und Bild?

Undine 18.09.2002 - 10:38
Die willen Höchsten Unliebsame Konkurenz weg beissen.
der ist so Fertig das er es noch nicht mal merkt, wenn er schreibt das von RAF (die gibt es gar nicht mehr) bis Antifa alles dabei ist, was will er mehr? dann hat er doch selbst bemerkt das indymedia kein Radikales Szene (das hätte er wohl gern) sondern ein Demokratisches Medium ist!

Richtigstellung

ich rauche grade (zigarette) 18.09.2002 - 10:47
Die PRO meint natürlich Hanfpropaganda, wegen der Artikel zur Hanfparade. Klar, alle Kiffer in den Knast, haha. Zusammen mit den Koksern und dem anderen Pack. Am besten abschieben, zusammen mit allen Ausländern. (Vorsicht Ironie)

kommando schill

meinhoff 18.09.2002 - 10:48
na, wo er recht hat hat er recht... ;-)

Aber nicht nur Das!

Kriegsberichterstatter 18.09.2002 - 10:56
ACHTUNG!!

Nach Unbestätigten Meldungen der indy zentrale, soll sich sogar Schill bei indymedia herum treiben!

*harharhar*

Traumshipper 18.09.2002 - 10:57
Hey Baader, alles klar?


Ich bins, Raspe.....


*hihi*

Muaharmuahar

bLuAmI 18.09.2002 - 11:20
Baader an Enzlin:

Schill wird unser nächstes Opfer!

________________________________________


Mal ne Frage. Ich blicke echt nicht mehr durch! Ich höre andauern den Begriff Links-Faschistisch!

Das ist doch ein Widerspruck in sich, oder?

________________________________________


Mit solidarischen Grüssen
AgAz - Antifaschistische Gruppe am Zürichsee
bLuAmI

rechtspopulisten toben

urmel 18.09.2002 - 11:28
das rechtspopulisitsche lager scheint ein nues hassobjekt gefunden zu haben:indymedia.de.
natürlich schäumt die rechte,wenn etwas linkes support erhält, vor allem wenn das innenministerium beteiligt ist. in 16 jahren kohl und 4 jahren rotgrün hat sich dieses ministerium zum verlängerten arm der rechten gemausert - npd-verbots-lachnummer + spitzel-abm-projekt für vs´ler wären die stichworte.
wenn schill allerdings im jahre 2002 mit der bürgerschreck-phrase RAF hantiert,so belegt das lediglich,das er nicht mehr auf der höhe der zeit ist,denn die ex-raf leute haben sich ja breit gefächert im deutschen polit-spektrum verteilt: von horst mahler (npd) bis zu den raf´lern der 3. generation, die sich publizistisch durchschlagen oder noch im knast sitzen.
mir ist in der vergangenheit nicht aufgefallen,das indymedia.de den ex-raf´lern ein forum geboten hätte,weder für mahler noch für die anderen.

Richter Gnadenlos, der Linkenjäger

Karl 18.09.2002 - 11:41
Mit Hilfe des "Extremismus"-Begriffs und der "Totalitarismus"-Doktrin hat der Verfassungsschmutz schon seit längerem eine Grundlage geliefert, um Linke als "rechts" oder - wie Schill sagt - "linksfaschistoid" zu bezeichnen, nach dem Motto "Haltet den Dieb!"

Umgekehrt war es schon immer das Bestreben der Faschisten, sich einen "linken" Anstrich zu geben. So kokettierte Mussolini mit seinen Marxismus-Kenntnissen, nannte Hitler seine Partei "national-sozialistisch" und auch die heutigen Neonazis geben vor, einen "nationalen Sozialismus" anzustreben und sich dabei auch am Erbe der DDR zu orientieren, was eine taktische Hinwendung zur Röhm-/Strasser-Linie bedeutet.

Die AntiDeutschen wiederum tragen in ihren Publikationen "Konkret", "Jungle World" und "Bahamas" vollends zur Verwirrung bei, wenn es um die Definition "what's left?" geht. Auch die AntiDeutschen betreiben aufgrund ihrer theoretischen Unfähigkeit sowie ihrer verbrämt-bürgerlichen Denke das Spiel der Rechten, welche sich die Hände reiben über so viel Doofheit und Instinktlosigkeit.

Klar, dass "Die Welt" mit ihrem ultrareaktionären Chefredakteur sowie der rechte Populist Schill diese Steilvorlagen nur allzu gerne aufgreifen, um gegen das linke unabhängige Projekt "Indymedia" Stimmung zu machen.

Es geht also schon wieder gegen "linke Ratten und Schmeissfliegen" sowie gegen "Asylschmarotzer" und andere "Volksschädlinge" und alles unter dem empörten Hinweis auf die Verfassung sowie Law & order.

Die versehentliche ;-) Preisverleihung an Indymedia zeigt aber auch, dass es auch in der BpB echte DemokratInnen und AntifaschistInnen gibt, die ihren Job ehrlich machen. An diese Personen und nur an die sollte sich der Dank von Indymedia richten.

Trotzdem ist der Faschismus in ganz Deutschland vor allem oberflächlich beseitigt, jedoch nie tiefgehend aufgearbeitet worden ...-



Ulrike bist du es?

Christian 18.09.2002 - 11:44

indymedia.COM

18.09.2002 - 11:58
Schilly bezieht sich auf die Seite indymedia.com.
D.h., er hat überhaupt nicht recherchiert, sondern sich einfach was ausgedacht, der Trottel.

Ja was verlangst du denn?

Josephine 18.09.2002 - 12:05
Was verlangst du denn von einem Richter den sogar schon seine Richter Kollegen abschiessen wollten?

Nun ist er in die Politik gegangen da fällt das nicht so auf!

Seine Kritischen Richter Kollegen

Nadine 18.09.2002 - 12:09
gehen jetzt bestimmt zum Arbeits oder Sozialamt!

warum regt ihr euch auf...

fonk 18.09.2002 - 12:34
Wenn die RAF auf indymedia.com vertreten ist, so stört das glaube ich keinen. Denn diese Seite hat wohl noch nie jemand gesehen (.com ... ich jedenfalls nicht). Vielleicht sollte man sie mal aufmachen und zu Schill´s "eigener" homepage machen... großer Spaß das.

Mal lansam

Dr. Who 18.09.2002 - 12:36
Der meinte doch Indymedia.com! Indymedia.de mag er doch. Schliesslich kommen von PRO hier mal oft irgendwelche Presserklärungen an.
Ausserdem sind da lauter Fragezeichen im Text auf der Seite von Schill...

Warum nicht dementieren...?

Hermann G. jr. 18.09.2002 - 13:02
Ich finde, Indymedia sollte zur Klarstellung eine Pressemitteilung versenden, dass die RAF hier nicht postet und auch nicht in der Redaktion mitarbeitet - aber nur wenn die Schill-Partei vorher dementiert, dass auf deren letzter Parteivorstandssitzung Joseph Goebbels und Adolf Hitler gesichtet worden sind ...

@karl

eule 18.09.2002 - 13:06
Im Großen&Ganzen stimme ich Dir zu.

Ich weiss aber nicht, wie eine tiefgehende Aufarbeitung des Faschismus aussehen soll. Sowas liest man ja öfter mal, bitte erklärt es mir mal!

Ronald Bramabas Schill

hahaha 18.09.2002 - 13:09
Der ist lustig, der Bramabas

gibts belege?

urmel 18.09.2002 - 13:15
gibts belege dafür,das schilys behörde von indymedia.com geredet oder geschrieben hat? wenn ja,bitte mal ne url hier angeben. das würde den charakter dieses infoportals sehr verbessern.

soso...

anarchistin 18.09.2002 - 13:15
"So würden u.a. die Privatadressen einzelner Bundestagskandidaten genannt ..."

Der Typ hat wohl noch nie 'nen Stimmzettel gesehen? Da stehen die Privatadressen aller Direktkandidaten (und sogar deren Berufe) drauf!
Kleine Kostprobe aus 'meinem' Wahlkreis:

Soa, Martin
NPD
Bauingenieur
Gera
Eiselstraße 113

Wo ist dann das Problem, wenn sowas dann auch mal hier steht? (falls das hier überhaupt schon mal geschehen ist)
Genau, Faschos freuen sich nur über die Demokratie, wenn sie ihrem Machtstreben nützt, sonst wird sie bekämpft, wie jeder andere Politikansatz, der noch viel mehr Freiheit zum Ziel hat...

@ urmel

18.09.2002 - 13:23
einfach obige links verfolgen. der führt zu dn welt-texten, da ist weiteres drin.

@anarchistin

tief betroffener Bürger 18.09.2002 - 13:44
Jetzt weißt Du wenigstens, warum Schill in Deinem Wahlkreis keinen Direktkandidaten hat.

@ commando pimperle

Initiative Indy ohne VS-Postings 18.09.2002 - 14:00
Wir haben Ihre Rechneradresse unseren Logfiles entnommen und bei  http://www.ripe.net/perl/whois erfahren, dass es sich um eine statische IP bei einer bestimmten norddeutschen Landesbehörde handelt. Wahrscheinlich können wir diese auf einen einzelnen Rechner zurückverfolgen. Wir behalten uns weitere Schritte gegen Sie vor. Mit verfassungsfreundlichen Grüssen u.a. an die "verfassungsschützenden" Organe der Hansestadt Hamburg.

Dementi

R. B. Schill 18.09.2002 - 14:26
Ich dementiere aufs heftigste! Ich habe zu keinem Zeitpunkt indymedia.com mit der Royal Air Force in Zusammenhang gebracht!

@: Initiative Indy ohne VS-Postings

? 18.09.2002 - 14:27
so einfach gehts doch wohl nich einen surfer zurückzuverfolgen, odre?

Doch, ganz genau so einfach geht das

Das Märchen vom anonymen Surfen 18.09.2002 - 14:55
Normalerweise kommt zwar irgendeine dynamische IP von T-Online, AOL o.ä. heraus, die dann erst der entspr. Provider auf Polizei-Anforderung o.ä. offenlegt. Bei großen Firmen und Behörden mit eigenem Internetzugang ist das allerdings meistens anders. Die haben ihr eigenes Kontingent an Rechneradressen (IP-Nummern). Teilweise werden diese innerhalb der Organisation nicht einmal dynamisch vergeben. Das gilt zum Beispiel für den Deutschen Bundestag, wo jeder Rechner immer mit genau einer, eindeutig zu identifizierenden statischen IP online ist - offenbar monatelang. Und diese eindeutige Identifizierbarkeit ist auch für den Anbieter der besuchten Seiten leicht möglich, so er denn z.B. über die Möglichkeit der Logfile-Auswertung verfügt (was fast immer der Fall ist).

Beispiel (Daten leicht verändert, ist nicht authentisch von Indy):

193.17.244.2 - - [18/Sep/2002:12:44:22 +0100] "GET open.shtml HTTP/1.0" 200 666 www.de.indymedia.org "-" "Mozilla/4.75 [de] (WinNT; U)" "unknown"

Da besucht jemand heute mit einem Netscape 4.75 unter Windows NT die Open-Posting-Seite. Nachsehen bei  http://www.ripe.net/perl/whois - gehört zur Reihe 193.17.232.0-193.17.247.255, das ist der Deutsche Bundestag (SPD-Fraktion)! Weißt Du z.B. (so wie wir), dass dies Abgeordneter X ist, der vor kurzem Deine Website besucht hat (weil er Dir z.B. eine eMail geschickt hat), weißt Du nun welchen Rechner er hat und wann er wiederkommt und was er sich bei Dir wie lange anschaut, ggf. von welcher (Porno;)-Seite er gekommen ist etc.pp.

Ein weiterer Besucher aus Berlin (Daten leicht verändert), der sich für die Atom-Rubrik interessierte:

62.156.191.134 - - [18/Sep/2002:09:31:40 +0100] "GET /castor.shtml HTTP/1.0" 200 666 www.germany.indymedia.org "-" "Mozilla/4.0 (compatible; MSIE 5.0; Windows NT; DigExt)" "10.132.25.102, unknown"

Nachsehen: Das ist ein Rechner vom SPD-Parteivorstand (Gerhard Schröders Vize)

Andere Beispiele:
195.37.205.15 Niedersächsische Landesregierung
153.100.131.200 RWE Energie AG, Essen
141.76.1.122 TU-Dresden

Das verschlüsselte Senden von Ergänzungen hilft Dir dabei nichts, zumal Du vorher unverschlüsselt die eigentliche Seite besucht hast.

@anarchistin

Wolfgang Grams 18.09.2002 - 15:20
Danke für die Adresse. Werde gleich mal der Zelle in Gera bescheid geben.

Zu den IP-Adressen

Hnweiser 18.09.2002 - 15:24
Indy loggt die IP's nicht mit. Die meisten Webseiten machen das. Indy hat damait aufghört, als das FBI zum Server gefahren ist und die IP-Logs haben wollte. Wenn wer mittloggt, dann der Provider, mit dem man im Netz ist. Aber da gibts schlimmere Seiten als die eines "unabhängiges Nachrichtenprojekt".

Aber ja doch auch

Mc Bain 18.09.2002 - 15:35
Zuviel Simpsons geschaut, R. Barnabas Schill, wa? Und mal wieder gar nix geRAFft? Irgendwann in einer Anfangssequenz jemanden das Tape vom Angriff der "Kommunisten-Nazis" nuscheln gehört und seit dem einem Wahn verfallen, oder vorher eh schon und nun nur noch verschlimmbessert worden dadurch. Aber wenn das Fieber wieder etwas runter ist, Du Barnabas Du, dann .. ja dann ... *ätschdebätsch* .. erholst Dich ja eber eh nimmer .. und net immer soviel Simpsons schauen, ja?, Du politischer BegreifRAFfnixmehr.

Steilvorlage oder Rechtsaußen-Flankenschutz?

javier 18.09.2002 - 15:36
Karl schreibt:

> Die AntiDeutschen wiederum tragen in ihren Publikationen > "Konkret", "Jungle World" und "Bahamas" vollends zur
> Verwirrung bei, wenn es um die Definition "what's left?" > geht. Auch die AntiDeutschen betreiben aufgrund ihrer
> theoretischen Unfähigkeit sowie ihrer
> verbrämt-bürgerlichen Denke das Spiel der Rechten,
> welche sich die Hände reiben über so viel Doofheit und
> Instinktlosigkeit.
>
> Klar, dass "Die Welt" mit ihrem ultrareaktionären
> Chefredakteur sowie der rechte Populist Schill diese
> Steilvorlagen nur allzu gerne aufgreifen, um gegen das
> linke unabhängige Projekt "Indymedia" Stimmung zu
> machen.

Schon mal überlegt, warum Schill, um gegen indymedia Stimmung zu machen, solche ollen Kamellen wie die Roten Armee Fraktion ausgraben muß?

Ohne das politische Spektrum, das Du hier argumentationsfrei abfertigst und grob vereinfachend als "die AntiDeutschen" bezeichnest (auf demselben Plattheitsniveau, wie Attac von "dem Black Bloc" oder Bahamas von "der Bewegungslinken" spricht) wäre indymedia längst von Antisemiten überrannt. Das ist abgewendet worden. Wenn Schill die Behauptung aufstellen könnte, daß die Bundeszentrale für politische Bildung Antisemitismus fördere, dann würde er damit ein etwas größeres Publikum erreichen als mit einem altbackenen RAF-Vorwurf und eine Zurücknahme der Preisverleihung wäre politisch begründbar. "Die Antideutschen", gegen die Du Vorwürfe erhebst, haben wesentlich mit dafür gesorgt, daß Leute wie Schill keine ernsthafe Munition gegen indymedia haben - indem den Steilvorlagen antizionistischer Provokateure Einhalt geboten wurde.

Unsinn

Anarcho 18.09.2002 - 15:49
Das ist bestimmt nicht durch die abgewandt worden. Wenn die Antideutschen was reingebracht haben, dann ihre aggressivität und ihren Rassismus. Antiantisemtismus von rechts greift zu kurz und bringt sehr wenig.

...

hm 18.09.2002 - 17:55
"Mal ne Frage. Ich blicke echt nicht mehr durch! Ich höre andauern den Begriff Links-Faschistisch!

Das ist doch ein Widerspruck in sich, oder? "

jo das is ein oymoron...

IP-Logging: Anonymität bewahren

Asus 18.09.2002 - 19:27
IP-Logging kann uns im Internet immer passieren. Deswegen verwende ich den JAP  http://anon.inf.tu-dresden.de . Das Programm verschlüsselt die Datenübertragung und nutzt eine Mix-Proxy-Kaskade. Logs werden hier nicht geführt. Die Staatsgewalt ist hier bereits ins leere gelaufen.

soweit ich weiss..

Schlaumi Schlumpf 18.09.2002 - 20:39
..ist die RAF im Moment doch va in der Bundesregierung vertreten, und nicht bei indy, oder ? *g*

Linksfaschismus

Stalin 18.09.2002 - 23:37
Liebe Genossen!

Wer behauptet hier, Linksfaschismus habe es nicht gegeben? Ich bin doch der beste Beweis dafür, dass es Linksfaschismus gab - und dass der durchaus erfolgreich praktiziert werden kann!

Mit kommunitischen Grüßen
Euer Stalin

Nun ja

-1 18.09.2002 - 23:43
Stalin war nicht links, er sich hat ähnlich den Antideutschen lediglich einen linken touch gegeben.

Von wegen Oxymoron

19.09.2002 - 00:47
Linksfaschistisch klingt eigentlich völlig logisch, so ähnlich wie "Nationalsozialistisch".
Mussolini war übrigens am Anfang auch Sozialist.
Strasser und Röhm, die Mitstreiter von Hitler, für die war die NSDAP tatsächlich sowas wie eine "sozialistische Arbeiterpartei".
Die Nazis hatten ja auch nicht gerade ein absolutes Verhältnis zum Kapitalismus und zum Privateigentum: Gemeinschaft geht vor Individuum, du bist nichts, dein Volk ist alles und so weiter. Was ist denn daran, bitte schön, nicht "links"?
Ich meine, das gilt natürlich nur auf der Ebene der Sprüche. Im wirklichen Handeln gab es schon einen Unterschied zwischen Hitler und der deutschen "Linken". Abgesehen davon war natürlich auch Stalin "links", das war eben nur die sowjetische Variante "linker" Politik.

Die eigentliche Gemeinsamkeit besteht halt leider darin, daß die Linke, auch wenn sie die Gültigkeit von Verfassungsstaat und Menschenrechten im praktischen Leben anerkennt, diese theoretisch doch immer in Frage stellt, bzw. dem Eigentumsrecht unterordnet. Wem was gehört ist für Marxisten viel wichtiger als die Frage, wer wen umbringen darf oder nicht. Wie gesagt, das gilt, Gott sei dank, meistens nur auf der Ebene des Blablabla. Aber Stalin hat aus dem verantwortungslosen marxistischen Links-Laber halt mal eine Realität geformt.
Dafür könnt ihr natürlich nichts, außer wenn ihr es versäumt, die notwendigen Schlußfolgerungen zu ziehen: An der Gewaltenteilung und dem Rechtsstaat führt kein Weg vorbei. Die Eigentumsfrage ist im Vergleich dazu zweitrangig.

Kann verstehen, was Du meinst

r/x 19.09.2002 - 01:08
Ich selbst würde mich eher als liberär/amarchistisch bezeichnen und hab so meine Probleme mit dem Wort "links", weil darunter auch autoritäre kommunistische Strömungen fallen. Das was Du kritisierst, trifft auch diese Strömungen, sowie dogmatische Autonome (gibt auch undogmatische). Libertäre (ob nun libertäre Kommies, Anarchos, Radikaldemokraten, was auch immer) wollen noch viel weiter gehen als der demokratische Rechtsstaat (der in der BRD ja nur auf dem Papier existiert): Sie wollen Basisdemokratie und Freiheit von Repression und Gängelung. Eigentlich ist es insofern ganz interessant zu beobachtn, was in Chiapas und Argentinien weiter passiert.

Artikel bei Telepolis

q 19.09.2002 - 11:12