Keine Wahl - aber eine Stimme

submarco u.a. | update 10.9. 12.09.2002 01:00 Themen: Antirassismus
Die 2. bundesweite Karawanetour der Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und Migrantinnen ist am 17. 8. mit einer Demonstration in Bremen gestartet. Anlässlich der im September stattfindenden Bundestagswahl, angelehnt an das Motto 'Wir haben keine Wahl aber eine Stimme' fährt die Karawane durch 25 Städte.
Auf Veranstaltungen, Demonstrationen etc. werden Themen wie 'Freedom of Movement' -Bewegungsfreiheit-, die Konsequenzen des neuen Einwanderungsrechts sowie staatlicher und gesellschaftlicher Rassismus behandelt und die bundesdeutsche Öffentichkeit damit konfrontiert.Diesjähriges Motto der Tour: 'Asylrecht ist Menschenrecht - Wir sind hier, weil ihr unsere Länder zerstört'.

Die Karawane startete mit einer großen Demo in Bremen. An den darauffolgenden Tagen wurde vor dem Flüchtlingslager in Bramsche getrommelt und eine Spontandemo abgehalten, danach wurde eine Straßentheateraktion vor der Ausländerbehörde Westerstede durchgeführt sowie das dortige Parlament besucht. Am Dienstag demonstrierten die AktivistInnen vor dem Abschiebegefängnis Hannover-Langenhagen. [Ausführlicher Bericht über die Karawane bis zum 21.9.]
- Presseerklärung und kurze Zusammenfassung bis Mainz

- Kundgebung am UKE in Hamburg
- Demo der Karawane-Tour in der Hamburger Innenstadt [24.8.], Berichte hier und hier
- Karawane in Münster [25.8.], Berichthier und hier
- Die Karawane in Ingelheim [29.8.]
- Karawane in Süddeutschland
- Karawane in Nürnberg
- und Bilder aus Magdeburg
- Videointerview mit Valentine Eben [22.8.]
- The caravan to be the ambassadors for the Romas(engl)
- Aufruf zur Auftakt-Demonstration am 17.8. in Bremen[16.8]
- Aufruf zur Demonstration am 14.9. in Magdeburg
- Aufruf von "The Voice" [6.5.]
- 6. und 7.9.: Karawane 2002 in München
- Aufruf für Sachsen-Anhalt 11.09 bis 15.09

- Karawanedemo am 13.9. in Braunschweig


Bereits im Mai letzten Jahres brachten die
Aktionstage gegen die Residenzpflicht und eine Großdemonstration in München das Thema in die Öffentlichkeit.
Projekt X heisst jetzt "Ausreisezentrum"
Beckstein macht Wahlkampf auf dem Rücken von Flüchtlingen indem er ein sog. "Ausreisezentrum" einweiht[10.09.]

Hintergründe Residenzpflicht: [hier] und [hier] und [hier]
Die Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und Migrant/innen wird am 17. August in Bremen beginnen und am Abend der Bundestagswahl, dem 21. September in Berlin enden. In verschiedenen Städten, Dörfern und Flüchtlingsheimen in ganz Deutschland werden wir versuchen, die Zusammenarbeit mit den fortschrittlichen Kräften zu stärken, die Zusammenarbeit unter den Flüchtlingsorganisationen intensivieren un Unterstützung für vo Flüchtlingen organisierten Widerstand geben. Die Tour soll auch die untragbaren, inhumanen Zustände in den deutschen Flüchtlingsheimen, die sich meist in Wäldern oder abgelegenen Gegenden befinden, in die Öffentlichkeit bringen. Gleichzeitig wollen wir die Folgen des herrschenden Krieges herausheben, indem wir ihn in Bezug zu den Kriegen setzen, die uns zwangen, unsere Heimat zu verlassen. Wir laden Euch alle ein, mit uns gemeinsam für eine Bewegung für die Rechte der Flüchtlinge und Migrant/innen aufzustehen!

In der heißen Phase des bundesdeutschen Wahlkampfes, der zu einem großen Teil auf dem Rücken der Flüchtlinge ausgetragen wird, wird die Karawane wie bereits 1998 durch die gesamte Bundesrepublik reisen. Die "Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen" wird bis zum Vorabend der Bundestagswahl in über 25 Städten und Orten Station machen. In verschiedenen Städten, Dörfern und Flüchtlingsheimen in ganz Deutschland werden wir versuchen, die Zusammenarbeit mit den fortschrittlichen Kräften zu stärken, die Zusammenarbeit unter den Flüchtlingsorganisationen zu intensivieren und Unterstützung für von Flüchtlingen organisierten Widerstand geben.

Bereits seit dem ersten tiefen Einschnitt in das Recht auf Asyl (1993) werden jedes Jahr weniger als 4% aller AsylantragstellerInnen anerkannt, 95% und mehr dagegen abgelehnt. Mehr als 50.000 Menschen werden jährlich abgeschoben. Abschiebung ist der schärfste Ausdruck staatlichen Rassimsus.AsylbewerberInnen werden von der deutschen Gesellschaft abgesondert und isoliert. Viele Lager und Heime befinden sich in abgelegenen Gebieten, tief im Wald oder am Rand kleiner Dörfer. Die sogenannte Residenzpflicht verbietet uns den zugeteilten Landkreis zu verlassen. Wir werden einerseits als Menschen unsichtbar gemacht, anderseits wird in der Öffentlichkeit ein Bild der Bedrohung von uns gezeichnet.

Mit der Karawane Tour 2002 treten wir in die Öffentlichkeit und durchbrechen die Isolation!

Wir wehren uns gegen:
- die kriminelle Abschiebepraxis und neue Internierungslagerpolitik
- die lebensfeindliche Situation für uns Flüchtlinge in Deutschland und rassistische Verfolgung
- rassistische Propaganda in den Medien und von Politikern

Wir kämpfen:
- für unsere Rechte als Flüchtlinge und Migrantinnen und Migranten
- für die Menschen, die wir in unserern Heimatländern zurücklassen mußten
- gegen den Krieg und die Zerstörung unserer Länder
Wir werden nicht tatenlos daneben stehen und zusehen, wie das Asylrecht von denjenigen, die keine Achtung für die Menschenrechte haben, hinweggefegt wird.

Kommt in die Karawane! Für eine große solidarische Bewegung für unsere Rechte!Gegen menschliche Entfremdung und die Zerstörung aller sozialen Beziehungen!


17.08. Bremen (Auftaktdemonstration)
8.08. Bramsche
19.08. Oldenburg
20.08. Hannover / Langenhagen
21.08. Bremen 22.08.

Rotenburg 23.08.
Hamburg 24.08.
Hamburg 25.08.
Münster 26.08.
Münster 27.08.
Iserlohn / Arnsberg 28.08.
Frankfurt 29.08.
Ingelheim 30.08.
Düsseldorf 31.08.
Köln 01.09. Köln / Stuttgart
02.09. Stuttgart
03.09. Tübingen
04.09.Augsburg
05.09. München
06.09.München
07.09.München
08.09.Nürnberg
09.09.Nürnberg
10.09.Weimar - Buchenwald / Jena
11.09. Gera-Makersdorf / Zwickau
12.09. Weissenfels / Volksstedt
13.09. Halberstadt / Braunschweig
14.09. Magdeburg
15.09. Halle
16.09. Neubrandenburg
17.09. Berlin
18.09. Berlin
19.09. Berlin
20.09. Berlin (Aktionstag)
21.09. Berlin (Abschlußdemonstration)

Weitere Informationen und Kontakt:

Norden:
Karawane Bremen email: mail@humanrights.de
Koordinationskreis Hamburg
c/o Brigittenstr. 5 20359 Hamburg
free2move@nadir.org Tel: 040-431 890 37 // 0179-485 00 98 Fax: 040-43189038

Osten:
The VOICE Africa Forum
Schillergäßchen 5, 07745 Jena
tel: 03641-66 52 14 Fax: 03641-42 02 70
Karawane Halle Tel: 0345-170 12 42 email:
caravan.halle@gmx.net

Westen:
AGIF Förderation der ArbeitsimmigrantInnen aus der Türkei Grembergerstr. 249 a 51105 Köln email: agif@gmx.de Tel: 0173-290 26 91 Tel: 0173-771 13 95 (en/fr)

Süden:
Karawanegruppe München c/o Kulturladen Westend, Ligsalzstrasse 20, 80339 München Tel.: 089/87129945
Karawane Stuttgart, C/o BAZ 110, Ludwigstr.110a, 70197 Stuttgart, Tel: 0711-636 26 01
noborders@gmx.net
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

Genau wer seine Stimme ab gibt!

Crossfire 30.08.2002 - 12:29
Ist nicht mehr wahr zu nehmen!

Karawaneaktionen in München

Karawane München 30.08.2002 - 15:58
Die Karawanetour 2002 kommt vom
6. bis zum 8. September 2002 zur
Karawane nach München.
Beteiligt euch an den
Demonstrationen
unter folgendem
Motto:

"Asyl ist Menschenrecht!"
Wir sind hier, weil ihr unsere

Länder zerstört !

Wer sich heute nicht erhebt gegen
das Unrecht, ist mitverantwortlich
für die Schrecken, die vorbereitet
werden !

Mit dieser Karawanetour treten wir nach außen und durchbrechen unsere Isolation !
Die Münchner Flüchtlinge verurteilen energisch
die vielfältigen kriminellen Praktiken der Abschiebung, deren Opfer sie sind ;

deshalb demonstrieren wir

§ zum einen vor dem großen Gefängnis in Stadelheim
für die bedingungslose Freilassung aller Flüchtlinge, die in Abschiebehaft sind ;

§ zum anderen vor dem "Bundesamt für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge", gegen die willkürlichen Ablehnungen der Asylanträge,
die über 95% aller AntragsstellerInnen betrifft.

______________________

Wir fordern:
Legalisierung aller Flüchtlinge -
Schluss mit der Einrichtung von Internierungslagern!




P.S.: Die bayerische Regierung zeigt ihre menschenverachtende Haltung mit der Einrichtung des ersten Internierungslagers in Bayern, das in Fürth bei Nürnberg begonnen wurde; und das gleiche Projekt wird es bald in München geben.



Unser Programm in Zusammenarbeit mit dem
Interkulturellen Forum / AG Sans Papiers:

06. Sept. 2002 ab 11 Uhr:
Große öffentliche Protestversammlung am Karlsplatz Stachus

07. Sept. 2002 ab 11 Uhr:
Große Demonstration vom Gefängnis Stadelheim bis zum
"Bundesamt für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge"
in der Untersbergstraße.

Treffpunkt:
Stadelheimer Straße vor dem Gefängnis
(mit U/S-Bahn bis Giesing, dann weiter mit dem Bus 39 bis Frasdorferstraße)

Ab 14 Uhr : Kultur- und Diskussionsabend im Eine-Welt-Haus (Schwanthalerstraße 80) ;

ab 19 Uhr : Internationale Diskussion über die Bewegung der Flüchtlinge und Sans Papiers mit: Antoine Kaloubi (Belgien),
Akakpo Dossou (München), Sanusi Henry (Halle),
Glenda Loebell (Zürich)

08. Sept. 2002, von 12 Uhr bis 19 Uhr:
Diskussionstag im Eine-Welt-Haus

Wir laden euch alle ein, an dieser großen Mobilisierung teilzunehmen !

DIE FREIHEIT LÄSST SICH NICHT ERBITTEN,
SIE MUSS ERKÄMPFT WERDEN !


Wegen des großen finanziellen Aufwands unserer Aktionen bittet die Karawane um finanzielle Unterstützung: Bitte überweisen Sie eine Spende auf folgendes Konto:
Frau M. Hess, Kto.: 616534800, BLZ.: 700 100 80 Postbank München.
Kontakt: Karawane, c/o Kulturladen Westend, Ligsalzstraße 20, 80339 München
Tel.: Akakpo: 0174/4559023; Serge: 0163/5204729; Bianca: 089/44499237;
Ebs: 089/87129945; e-mail:  caravane-munich@gmx.de
Treffen: Jeden Donnerstag ab 20 Uhr im " Eine Welt Haus ",
Schwanthalerstraße 80 (U4/U5 Theresienwiese)

was war los?

faradway 10.09.2002 - 07:00
entweder ich war blind..........
oder die Karawane hat ausserplanmäßig ne Oase gefunden und ließ sich nicht am Hauptbahnhof in Nürnberg blicken....
traurig traurig